Sonntag, 28. Dezember 2008

Simchesnaches Chupchupchup - Frau Holle in Les Carroz

Im Zeichen des interkulturellen und schwiegerischen Austauschs hat sich Chassidus Chübelsack dieses Jahr in die Höhen der Savoyen begeben und alpentechnisches Neuland betreten. Nicht, dass das Engadin an Originalität und Geistesreichtum noch zu überbieten wäre, aber die letzten Begebenheiten in der Welt von Plummer-Joe und das neuere amerikanische Fluchwort (Madd off!) haben uns beigebracht, dass der Schlüssel zu ewigem Leben nun in Diversifikation und Bildung liegt. Also hat man dieses Jahr Les Carroz besucht.
Das Dorf liegt ca. 70 km von Genf in Richtung Chamonix auf der Hinterseite des südlichen Wallis. Das Beis Din von Les Biot wird sich zudem an die Nähe an Morzine und Avoriaz erlaben, womit es uns allen bedeutend besser gehen dürfte.
Jedenfalls hat die kommerzielle Optimierung von Schnee und Ferien das französische Hinterland
noch nicht in allen Bereichen eingeholt. Das Dorf besteht so vor allem aus schmucken Chalets und Ferienwohnungen. Hotels gibt's da oben raus zwei Dreisterner, welche aber in Entwicklung und Ausstattung an verlassene Täler im Emmental oder Ostfriesland erinnern. Sehu se. Oys.
Das Schigebiet ist an sich ziemlich stark, wenn's genügend Schnee hat. Die Tageskarte kostet hier für 150 km noch umgerechnet Fr. 45.- und auch die kulinarische Versorgung ist erschwinglich. Yves Bourgignon musste aber - als weitgereister Frankreich-Experte feststellen, dass sich die kulinarischen Höhepunkte vor allem chasertreyfen Konsumenten offerieren. Vegetarismus wird hier mit Fischkonsum gleichgesetzt, weiter unten kommen dann Ungeziefer und Petit Beurre. Nebbisch. Was keinesfalls fehlen darf, sind weit und breit Schnäuze, soweit das Auge reicht, klischeehaft viele Transalpine mit teils bis zu acht (8) Baguettes unter dem Arm sowie Kellnern, die nach ranziger Butter riechen, dass sich der Kaffee in der Tasse kehrt. Kulinarisch gibt es vor allem Crêpes und andere klischierte Speisen, alles aber bei weitem weder das Aufheben noch Kalorien und den Würgeeffekt wert.
Allgemein hat man bezüglich Klientenservice das Gefühl, es werde einem ein Gefallen gemacht, dass man sein Geld hier ausgegeben werden darf. Am Samstag Morgen strömen Touristen in ganzen Fremdenlegionen aus allen Herren Ländern in die Berge, zumeist in der premeditativen Absicht, ein Halbtages-Abonnament zu lösen. Yves Bourgignon zog aber dann nach einer halben Stunde anstehen für eine Halbtageskarte und der Feststellung, dass die Schlange vor der Kasse sich von satten 20 auf vielleicht maximal 15 Meter verkürzt hatte, frustriert von dannen (die Hälfte der Belegschaft habe sich anscheinend in der Mittagspause befunden).
Churban Brünzel hat derweil die Pläne der Erschliessung von neuen Risikoaktivitäten in Form des Airboardings weiter aufheben müssen, nachdem sich auch (oder vor allem) hier keine entsprechenden Gebiete oder Gefährte finden konnten. Hingegen wurde das Schneeschuhlaufen erkundet. Die hippen und absolut expendablen Geräte sehen aus wie Tennisschläger, die um die Füsse gebunden werden. Meist sind dafür bereits Spazierwege abgesteckt, wo das Terrain genauso gut mit normalem Schuhwerk zu bewältigen ist. Was absolut nicht ändert, sind die skandalös kalten Temperaturen für die Zehen, weshalb die Alternative immer noch Wasserplantschen in der Karibik lautet. Andernfalls in der Badewanne.
Ein weiteres Highlight sind den audiophonischen Spezialisten die Lieblingsgeräusche der Franzosen wieder in Erinnerung gerufen worden. Top 3 sind am ehesten folgendermassen wiederzugeben:
"Täyck!"
"Oooph!"
"Booof..."
Kurzum, man ist wohlbehütet wieder zurückgekehrt, alles bleibt beim Alten und man ist eine weitere unvergessliche Erfahrung weiser geworden. Wohl bekomm's.

Sonntag, 21. Dezember 2008

Season's Greetings von den Strassen

Oder Pirsumei de Nisa mal anders.
Man bitte die verschiedenen Redaktion-Meshulochim in den entferntesten Ecken der Welt wie in Uttar Pradesh, Albisgüetli, Prater, Istanbul und dem Neugütlichen Stübli entsprechende Umfragen gleich in den umliegenden Strassen zu lancieren.
Auch demnächst an Bord: die ultimative Channukah-Berliner-Vergleichsmampfete, das Forum zur Besprechung des Sozialwohnungspotentials in der Limmatstadt, der Wahrheitsgehalt der vermeintlichen Tatsache, Zürich werde aufgrund der Vertragsverlängerung Gross' nun auch Sommermeister sowie der Ärger darüber (vor allem über den Grund!), weshalb der CH-Cupfinal dieses Jahr an einem skandalösen vor-auffährtlichen Mittwoch Abend stattfindet (wohlbemerkt am Abend des UEFA-Cup-Finals). Dies alles in Kürze durch und mit Würze.

Und wer nicht genug gekriegt hat und immer noch meint, der gute, alte Tachie-Mensah sei ein Wahnsinns-Athlet, der soll hier mal schauen, kurz den Kopf schütteln und sich dann wieder wundern, ob er es heute Morgen wohl wieder schafft, stehend mit gestreckten Beinen die Schuhe zu binden.




Und weil mal gleich so doll in Fahrt ist, die Mailänderli heute wieder mal die Kanterstange ausgepackt haben und das Berlinerli sich gerade so natürlich mit dem Fondue vermischt, sei hier einmal auf einen Beitrag verwiesen, der absolut keinen Sinn macht, der beweist, dass auch amerikanische Grafiker noch Drogen nehmen und für welchen die Diskussion ab sofort eröffnet sei. A gitten Winter und Chag HaUrim Sameach. Auch von den SuperJews:


Und vom höchst bemerkenswerten Hiphop-G-dcast der Woche:






Mittwoch, 17. Dezember 2008

Uaiuai-Schnulz des Tages (wenn nicht des Monats): Livniboy - Zipi

Fragt bitte nicht wieder, wo man so was ausgräbt, aber es ist eine kurze Visionierung allemal wert. Auch ihm sei ganz herzlich eine Refuoh Sheleimo gegönnt.


Und zusätzlich gleich auch noch ein Cover von Ninet Tayeb (Original von Erez Lev Ari), sedö lüeg:

Montag, 8. Dezember 2008

Vorbilder einer gaga-Spezies, auch genannt die Gfrörli-Seckler
Der werte und warm eingelullte Leser kann sich die Bemühungen, auf dem obigen Bild bekannte Gesichter zu erkennen, gleich wieder von der Fratze schminken. Für einmal wurden die Bemühungen, ein annähernd sinnvolles Bild zu finden, gleich im Ansatz und der Kälte erstickt. Die eidgenössische Peyes-Schreiberschaft trainiert nun nämlich schon seit Jahr und Tag auf den grossen Augenblick des 613. Zürcher Silvesterlaufs, welcher am kommenden Sonntag und 248 Chalokim die Innenstadt (neben den obligaten Sonntagsverkäufen) bevölkern wird. Wiederum wird der Sauerstoff mit gemein-treyfenen Würsten getränkt sein, wieder werden an den Strassenrändern die pösen Hooligans mit Bierdosen nach den wollbemützten Läufern trachten und am Ende gehen alle glücklich und zufrieden nach Hause (ausser diejenigen, wegen dieser Tortur erst noch die spannende Affiche des Stadtzürcher Fussballclubs gegen die kleingeratenen Gummihälse aus Vaduz verpassen - es wird einem heute eben schon nichts mehr geschenkt, es ist schon wahr).
So duellieren sich in einem spannenden Fernduell zwei altbewährte Kräfte des Distanzlaufs und von Karbon-statt-Kondition. In der linken Ecke steht der Klugschmiss in Person, die Kontrollstimme aus den Weiten der Hochländer und Moore Wales'. Ein Mann mit einem unwiderstehlichen Antritt, der seinen Gegnern den Wolf jeweils ins Gewissen treibt. Ein gewiefter Psychologe, der mit seinem schieren Blick den Gegner auf die falsche Fährte zu schicken weiss. In dern anderen Ecke dagegen steht das Laufwunder aus den weiten Nordafrikas, der Wüstenfuchs aus den Sanddünen der erithreischen Sahara. Es steht noch nicht ganz fest, ob er am Sonntag seine Geheimwaffe, die baren dunklen Plattfüsse, zur Anwendung bringen wird. Ohnehin werden sich seine Opponenten in Acht nehmen müssen. Monatelang wurden Taktiken und Steigerungsläufe im Schatten der Öffentlichkeit einstudiert und mit Fachkräften besprochen (sogar die Glühbirne konnte noch entscheidende Impulse zum Wärmehaushalt innerhalb der Isolationsschichten beitragen). So wurde vordergründig Harmonie und Eintracht vorgespielt und getan, als tue man bei diesem Highlight der Nach-Olympia-Phase gemeinsame Sache, im Hintergrund wissen aber die Kenner der Hasenszene, dass mit teils unlauteren Mittel gekämpft wird (siehe ausführlichen Bericht im Sportteil der NZZ vom Dienstag mit vorgeschlagenen Massnahmen der WADA und dem angekündigten Grossaufgebot der von der EURO 08 erprobten Eingreiftruppe der Endinger Infanterie).
Man darf sich jedenfalls auf ein spannendes Rennen und einen Fight bis zum letzten Tropfen Schweiss gefasst machen. Zuschauer werden ab 17:00 entlang der Strecke erwartet, um die (auch weiblichen Star-)Teilnehmer (unter ihnen an erster Stelle das Opidinchen und Eftlon Marrakesch) an ihre Leistungsgrenzen zu peitschen. AB!
P.S. Einer fehlt, wie hiess er schon wieder? Wo ist er eigentlich? Hallo Tamtam! Tamtam?

leider ziemlich geschickt eingefädelt

heute war in den medien folgendes zu lesen:
Satire darf das Wort «Neger» verwenden. Das beschloss die Unabhängige Beschwerdeinstanz für Radio und Fernsehen. Doch der Begriff kann auch rassistisch sein. Wann genau, liegt allerdings im Auge des Betrachters. (den ganzen artikel gibt's hier).
ohne jetzt den grossen verschwörer rauszuhängen, finde ich es doch hochinteressant, dass diese meldung (welche ja eher eine kleinere meldung sein sollte) ein derartig hohe präsenz aufweist. denn in zwei tagen wird ja bekanntlicherweise ein gewisser herr maurer zur wahl als bundesrat antreten. genau ihm kommt diese meldung als schutzschild zugute. denn der vorwurf, er sei ein rassist, könnte ihn teuer zu stehen kommen.
rückblende: im sommer 2003 gab es eine svp-kampagen (wieder mal irgendwas gegen ausländer) im zuge welcher der satz "dann sind wir der neger" von herr maurer fiel. nach einem sturm der entrüstung wurde angekündigt, dass er in einer rede im albisgüetli stellung nehmen wird. statt sich zu entschuldigen, setzte er aber noch einen drauf. unter tosendem applaus verteidigte er das gesagte und meinte (ungefährer wortlaut): "...und wäge dem neger! wär isch denn de neger? jetzt bin plötzlich ich de neger nur ich will ich gseit han är sig de neger." mit der zigfachen wiederholung dieses wortes zeigte er einmal mehr was wirklich in ihm steckt: ein xenophober populist! leider wird er sich jetzt, im falle eines vorwurfes in diese richtung, auf diesen entscheid berufen und wieder mal am thema vorbei diskutieren können... schade.
mein votum: lieber keine konkordanz als dieses braune getue im bundesrat.

Freitag, 5. Dezember 2008

Bedamaich Chayi

Im Auftrag des verehrten Herrn Gonzales Tripolensis:

Die Serie glücklicher Auftritte von CC-Redaktionsmitgliedern (im wahrsten Sinne des Wortes) als Patrone jüdischer Simches hat heute Morgen übrigens eine würdige Fortsetzung gefunden. Unterzeichnender ging zu den Sridei Eshlern dem Eibishten für den glücklich-frühen Oifstand zu danken in der Absicht, so am Bundeseintritt des jüngsten JLeague-Teilnehmers beizuwohnen. Wie sich herausstellte, war leider ausser den üblichen Verdächtigen keine Baale Simche anwesend. Der Bris fand nämlich in der Innenstadt statt, wozu ein Kurzsprint der Rollogonz dann das entsprechende Spurtmittel lieferte.
Wie immer höchst spektakulär. Schon auf dem Hinweg stand ich am Lichtsignal neben einem bärtigen IRGler. Als ich noch mögliche Zweifel hegte, ob dies wohl der Moyel sein könnte, entdeckte ich seinen ledrigen Aktenkoffer, womit glücklicherweise jegliche Zweifel beseitigt werden konnten. Als Haloche des Tages durfte daraufhin die Tatsache in Erfahrung gebracht werden, dass Brissers zur gegenwärtigen Jahreszeit nicht vor 08:00 angeschnitten werden dürfen, wegen Shkieh-Nez-Simchesnaches oder ähnlich. Oder weil man dann einfach noch zu wenig sehen könnte.
Aber sonst ist alles beseyder, borchashem.
Git Shnippshnabbes und Masel Tov von der ganzen Chassidus Chübelsack, Fraktion Nef-wieder-id-Nati!

Donnerstag, 4. Dezember 2008

Latest Fashion News

Es lohnt sich übrigens sehr, sich das 10v10 von gestern nochmals anzuschauen, v.a. den Beitrag zum SCHNAUZ! Brilliant, da wird ein Zürcher Stadtpolizist interviewt, der Auskunft gibt über seine 40jährige Beziehung zu seinem Pornobalken:

Seht selbst: Will-Gugg-Schnauz-dann-Gligg!

HM

Liebesgrüsse aus Moskau

Tajre Chassidim,

Ich habe dir grosse Ehre, mit diesem Eintrag meine Premiere bei euch, liebe CC‘s, zu feiern.
Den mir von Warzenschnuffel erteilte Kowed will ich ernst nehmen, doch muss ich bereits am Anfang vorausschicken, dass meine Schreibkünste nicht auf dem demjenigen Niveau einzelner Protagonisten dieses Forums liegen.

Ich berichte aus dem kalten Osten, eigentlich dem nahen fernen Osten aka Viennensis. Lange habe ich mir überlegt, was ich berichten kann. Das Beste ist wohl, wenn ich einige Eindrücke und Erlebnisse erzähle.


Haute-Cuisine

Tatsächlich, schwierig ist es ja nicht, eine bessere Koscher-Versorgung auf die Beine zu stellen als in Zürich. Und so hat man hier tatsächlich die Auswahl zwischen mehreren Gaststätten.
Hervorheben will ich die Pizzeria (oder wie man im Kreis 3 auch gerne sagt: Phhhhizeria), die ich neulich erst gerade wieder einmal besucht habe. Nebst dem, dass das Essen wunderbar ist, muss man sich nicht einmal entschuldigen, wenn man etwas bestellen will. Sogar Besteck lag von Anfang an schon auf dem Tisch und von schmutzigen, klebrigen und fiesen Geräuschen beim Gehen auf dem Parkett ist auch nichts zu hören. Einziger Wermutstropfen ist, dass man die Spezialitäten aus dem Hause „Jasmin“ vergebens auf der Karte sucht.
Äusserst nett ist auch die Variante, in der Metzgerei einen Imbiss zu nehmen, bei täglich abwechselnder Auswahl. Donnerstag ist beispielsweise Schwarma-Tag, getreu dem Motto: Hüt üsch Dönerstag.
Warum so was beispielsweise in Zürich nicht möglich ist, ist nur schwer verständlich. Ah nein, ganz vergessen, mir fallen hier ein paar sehr gute Gründe ein: Auf der Hand liegt natürlich das klassische Znies-Argument (habe übrigens schon oft auf Onlysimches bei einem frisch verlobten Pärchen gelesen, dass sie sich in der lokalen Metzgerei getroffen haben). Nicht zu vergessen ist auch das Argument, dass nicht im Stehen gegessen werden sollte. Unnötig zu erwähnen sind die gemeinen und altbekannten Milchteufelchen, die aus den kurz vor dem Metzgereibesuch gekauften Joghurts und Milch herausspringen und bekanntlich eine grosse Vorliebe für Schwarma haben. Liebe Chassidim, ihr seht also allerlei Gründe, eher misnagdisch zu sein!


Von Tschulentkigel und anderen Spezialitäten

Wie das so oft ist, merkt man erst wenn man es nicht mehr hat, wie gut es eigentlich ist. So geschehen mit der Schiel.
Nicht dass es unangenehm ist dort zu oren, oder dass die Leute unsympathisch wären, nein. Es ist vor allem das Gerede und die Länge der Tfila, wobei 2.5h (!) an einem furztrockenen Schabbes absolut Durchschnitt ist. Mein langjähriger Banknachbar und CC-Kollege Grasl kann bestätigen, wie ungemütlich ich werden kann, wenns zu lange geht.
All dies wird jedoch durch eine schöne Institution abgemildert. Nach dem Dawenen setzt man sich nochmals gemütlich hin und Tschulentkigel wird serviert. Dafür braucht es nicht einmal eine spezielle Simche oder ein anderes „25-Jahre Waschzeine Jubiläum“. Nein, dies ist einfach Standard! Zugegeben, wir können darüber diskutieren ob es aufgrund des vorherrschenden Vegetarismus dieses Tschulent als solcher bezeichnet werden kann und darf. Aber lassen wir das mal auf de Seite.
Da bekommt der Passuk „Ma tovu ohalecha Jaakov“ einen ganz neuen Pschat. Ob die Tora wohl schon damals damit gerechnet hat, dass später mal in den „ohaleche Jaakov“ Tschulent gespachtelt wird?


Loooschen

Zugegeben, unser Züridütsch Ole Ole ist ja auch nicht das Erhabenste. Aber was für Wörter hier teilweise gebraucht werde ist nicht von schlechten Eltern. Hier ein Emergency-Dictionary, falls ihr mal beim Skifahren in Smnaun nicht mehr rechtzeitig vor dem Eindunkeln auf die Schweizerseite zurückfindet:

schierch = hässlich
fesch = hübsch
Paradeiser = Tomaten
Fisolen = Bohnen
Karfiol = Blumekohl
Kukruz = Maiskolben
Stellage = Gestell
plakatieren = ein Plakat anbringen
(Achtung Regel: Man nehme einfach ein Nomen und mache ein Verb daraus)
Federpenal = Etui
Verlängerter = das was bei uns als normaler Cafe Crème durchgeht
Melange = das was bei uns, und übrigens auf der ganzen Welt, als Cappuccino durchgeht
Kleiner Brauner = Ja, ihr ahnt es ja, ein Espresso.
(Finde dieser Ausdruck hat einen eigenen Nobelpreis verdient)
Jause = Znüni oder Sandwich


Zum Glück waren bis anhin all meine Vorlesungen auf der Uni entweder von Deutschen abgehalten oder auf Englisch. Ich will mir nicht ausrechnen wie das sein wird, wenn plötzlich mal ein Dozent in einem breiten Dialekt zu reden beginnt… Oder stellt ihr euch doch mal einen Vortrag in breitem Walliser-Deutsch, Entschuldigung, ich meine Woischer-Titsch vor!


Es gäbe sicherlich noch einiges zu berichten, aber ich denke fürs erste REICHts mal.

In diesem Sinne,

Euer Stangenschuss

Dienstag, 2. Dezember 2008

Eine nicht ganz so "geniale Karriere"

Bild aus fröhlicheren Zeiten trauter arbitraler Zweisamkeit
Es ist tatsächlich so weit. Frau Nicole Petignat, ehemalige Spielgenossin und berühmteste Richterin der Schweiz, hat beschlossen, Ihrer Karriere als Schiedsrichterin ein jähes Ende zu setzen. Noch gestern hat sie Costronzo mit einer roten Karte und einem Penalty abgestraft, heute erlöst sie uns endlich von diesem unglaubwürdigen Anblick einer Schiedsrichterin. Viele Vorteile werden uns allen so zu Teil: Nie mehr fallen Sprüche unter der Gürtellinie (bei einer Körpergrösse von 1.20 m ist dies auch nicht schwierig. Nie mehr werden sich Frauen nur wegen ihr anmassen, sich mit Fussballkenntnissen zu brüsten. Nie mehr wird ein Ligaspiel verspätet angefangen, weil niemand den Schiedsrichter gefunden oder gehört hat. Das mit dem Hören ist natürlich erstens gemein und zweitens nicht wahr. Zu bekannt sind die Anekdoten von sich aufregenden Spielern, welche ständig Frau Nicole's lästige Tipps während Spielzügen aufregten oder sich schlicht darüber ärgerten, dass sich Frau Petignat zu sehr - und wie das Bild zeigt, teils auch physisch - ins Gewühl mischte (siehe den aussagekräftigen verlinkten Tagi-Artikel, wo auch der Kommentar der Betroffenen fällt "Meine Karriere ist genial"). Gestandene Superleague-Fussballer wie Gürkan Sermeter attestierten ihr fehlende Klasse für die am wenigsten niedrige Liga in der Schweiz und es sei des öfteren vorgekommen, dass sie den Spielern in Aktionen lauthals geraten habe, was jetzt unternommen werden könne. Vielleicht fragwürdig, aber sicher originell. So innovativ wie auch ihre Aussage am heutigen Abend im Sport Aktuell war, dass sie am letzten Wochenende hatte die Partie Wohlen-Thun (sic) arbitrieren dürfen und ihr aufgefallen sei, dass es für sie wenig Unterschied mache, ob sie den Final der Frauen-WM, den CH-Cupfinal oder aber ein Dosenbach-Gingg pfeife. Auf der Erforschung der Geheimnisse dieser bezaubernden Kreatur konnte in Erfahrung gebracht werden, dass ihre Verve mit zwei übereinander hängenden Pferdeschwänzen gezügelt wird, mit denen sie ihre blonde Lockenpracht für die Dauer eines Spiels bändigt. Was für eine Anmut.
Wohlverstanden, es darf keine gültigen Argumente gegen Schiedsrichterinnen an sich geben. Bei der ARD wird beispielsweise das Sportstudio von einer Frau moderiert, welche in ihrem Znünipack die verschiedenen Thurnheer, Rüefer, Salzgeber und Wyler spazieren führen könnte. Aber Petignat war da einfach zu schlecht. Möge sie nun bitte nicht dem SF im Rahmen einer zweiten Karriere als Expertin zur Verfügung stehen. Das hätte ihr und uns gerade noch gefehlt…

Montag, 1. Dezember 2008

Endlich Endlich

JAAAAAAAAAAAAAA!!!!!!!!!!!

Wo kommen wir denn dahin?

Eigentlich bin ich der Meinung dass Politik nicht in deisen Blog gehört, aber nach dem letzten Wochenende muss ich hier mal meinem Frust freien Lauf lassen.

In der Stadt Zürich wurde ja bekanntlich über eine Verankerung der Nachaltigkeit und der Ziele der 2000 Watt-Gesellschaft in der Gemeindeordnung abgestimmt. Und zu allem Übel wurde dies auch noch angenommen. Leztendlich bedeutet dies ja nichts anderes als einen Atomausstieg der Stadt bis 2050 und massive Investitionen in erneuerbare Energien. Alles schön und gut, aber mir ist schleierhaft wie so etwas überhaupt zur Abstimmung und dann auch noch angenommen werden konnte.

Die Ziele der 2000 Watt-Gesellschaft unterstütze ich zu 100%, ich bin der Meinung dass wir unbedingt ein gesellschaftliches Umdenken im Umgang mit unseren Ressourcen brauchen und unseren Nachkommen keine weiteren Ökologischen Probleme aufhalsen sollten. Um ein Beispiel zu nennen, sollten meiner Meinung nach Neubauten nur noch nach den Minergie-Standarts gebaut werden dürfen, sowie sollten keine neuen Ölheizungen mehr erlaubt werden sondern nur noch alternative Heizungsformen wie z.B Holz oder Wärmepumpen eingesetzt werden dürfen. Aber ein Umdenken erreicht man sicher nicht, indem man einfach hofft, dass bis in 50 Jahren die Erneurbaren Energien soweit sind, dass ein Atomstromausstieg möglich wird. Um es einfacher Auszudrücken, nach dem heutigen Stand der Technik gibt es in der Schweiz keine Alternativen zum Atomstrom. Dieser Wandel sollte langsam und stetig voran gehen und nicht dass man dann plötzlich vor vollendeten Tatsachen gestellt wird, ab Morgen wird der Strom 200% teurer weil wir keinen billiger produzierten Atomstrom mehr beziehen dürfen. ich stell mir zudem die Frage, an was denn der Fortschritt gemessen wird und wer das Kontrolliert? Bekommt jeder einen Watt Zähler nach Hause und wenn er 2000 erreicht hat stellt der ganze Strom ab?

Irgendwie stinkt das alles ein bisschen, es schmeckt ein bisschen nach Schulterklopfen und sagen, moll, wir machen was für die Umwelt, egal für was zu einem Preis.

P.S Mann des Tages

Ueli Maurer, Bundes-Rattes-Kandidat

Ein Beitrag an die Sektion der politisch Bildungsfähigen unter uns. Man stelle sich bitte vor, dass so einer uns in Zukunft neben Obama, Sarkozy und Medwedew vertreten soll. Mir kommt der ueli-mative Würger.

Die Gerüchteküche kocht fleischig...


Da war man wieder mal in einer seltenen Guerillaaktion in Nullkommanix nach Shubbes auf den heiligen Treppen des windigen Letzigrundes (und kriegte ab der Halbzeit schon Rückenschmerzen ob der klirrend-skandalösen Kälte) und konnte sich so mit den letzten Gerüchten des Shtetls eindecken. Deshalb geht's gleich ans Eingemachte:
- Angeblich hat Tamtam einen Ghostwriter (und aufgrund seiner berüchtigt-berühmten Fähigkeiten zu Ross auch einen entsprechenden Reiter). Man ist dem begabten Hintergrund-Sklaven noch nicht auf die Schliche gekommen, man empfehle ihm an dieser Stelle doch bitte in Zukunft mit den Tamtamschen 3 Pünktchen zu operieren, damit man wenigstens das Gefühl bekommt, das Schreiben stamme tatsächlich vom angegebenen Urheber. Nichtsdestotrotz, deshalb umso mehr und warum nicht: Bitte mehr solcher Einträge. Die Nachwelt freut sich heute schon auf mehr Perlen dieses dunklen Internauten.
- Man begrüsse an dieser Stelle die erneute Auflebung des Totensonntags. Dienstag ist Whiskytag, Mittwoch ist JLeague-Tag, Donnerstag war mal ein Höcktag. Totensonntag ist aber immer, man muss ihn nur genügend wollen.
- Wir nehmen die Abstimmungsergebnisse des heutigen Sonntags mit Bestürzung und Unglauben zur Kenntnis. Kinderpornografen sind also gesellschaftlich eher zu verfolgen als Mörder und Vergewaltiger. Hanf ist immer noch viel schlimmer als Alko-Hohl und die Petri-Beschwerden sind wir auch nicht los. Das einzig Erheiternde ist, dass der blöde Fletsch-Kayleff ausgerottet wird. Richtig so, hat ja nicht zu beissen, wenn er spielen oder Pfote geben soll. Ausserdem ist das eh kein heimisches Beheymchen. Wir bleiben dran.
- Das zehnte Whiskyschiff ist an diesem Sonntag zugrunde gegangen. War wieder mal ein seltener Spass, die redaktionelle Sektion von Chassidus Chübelsack hat sich diesmal sogar die Mühe genommen, ein Transskript der Tasting Notes zu verfassen. Entsprechende Dokumente sind bereits in Vernehmlassung und erscheinen nach Absegnung des chassidischen Parlaments in der laufenden Woche.
- Tatataaaaa: Der Wettbewerb im koscheren Zürich lebt eben doch. Angeblich macht der Betreiber von Milch und Böni jetzt ernst und eröffnet parallel zum laufenden Pizza-Babasali-Schuppen auch ein Lokal für die Liebhaber der fasrigen Fleischeslust. Und somit entsteht ein Gegengewicht zum neuen Schalom, das bekanntlich ja vom jetzigen Betreiber des Books & Bagels in die Pipeline gejagt wurde. Hier wird eine Eröffnung ja bereits für die ersten Monate von 2009, also unmittelbar vor der nächsten Meisterfeier des FC Zürichs angekündigt. Ganz allgemein darf man sich schon die Hände reiben und die Hirnwindungen wunddenken, wie die beiden Lokale wohl heissen mögen. Angeblich dürfen ja die jüdischen Restauranten in Zürich nur Doppelnamen verwenden bzw. versprechen sich dadurch erhöhte Publizität. Vielleicht haben wir also unlängst fleischiges Fix & Foxi, Michael & Moore, Simches & Naches oder Masel & Broche. Und sonst bleibt's halt beim Bed & Breakfast. Wir bleiben jedenfalls dran (lieber Tagi, bitte nicht klagen).

Donnerstag, 27. November 2008

hängt den turnschuh an den nagel...

... und zwar an einen rostigen. gottverdammt noch einmal!!! was der gestern wieder eins zusammenkommentiert hat, ist der absolute hohn. eine frechheit!!! es war so schlimm, dass ich in meinem zustand wild den italienischen kommentar gefordert habe. ich hab's einfach nicht mehr geschafft. wenn ich meinen eigenen kurt kommentiere ist's schon besser. schon mein kurt ist besser als dieses gegurke.

aber mal ernst: wann begreift SF endlich mal, dass man kommentatoren nach ihrer halbwertszeit auch mal ausrangieren darf. "legenden" wie hans jucker oder benjamin blümchen turnschuh sind einfach vorbei. der turnschuh macht einfach grossmami fernsehen. und ich fühle mich als BILAG-bezahler hintergangen. denn das hatte mit fussball nichts aber auch gar nichts zu tun.
es fing damit an, dass wir aus spass mal auf den deutschweizer geschaltet haben. da hörte man erstmal 10sekunden gar nichts. und dann kam ein geschichtchen über den ehemaligen hundesitter der schwester des ex-bademeisters der schweigermutter des alten stadionspeaker des vorletzten gegner der handball-partner-mannschaft.

ich verstehe nicht warum man ihn nicht auf seinen stärken einsetzt. bennissimo, samstigsjass und solche spielchen. das kann er ja. aber ich lasse ja auch nicht arabella kiesbauer einen wrestlicng-kampf moderieren.

so, das musste mal raus!!!

neulich im lift...

ich weiss nicht, wem ich schon vom brief erzählt habe, den alle mitbewohner bei mir im haus erhalten haben. es ging in diesem schweizerischsten stück papier, das ich je gesehen habe, um die briefkästen vor dem haus. diese wurden von den bewohnern mit verschiedenen kleber geschmückt, die gegen werbung, .ch und weiteren schund schützen sollten. dies stiess dem verwalter aber sauer auf. im brief hiess es:

"... Da wir auf eine einheitliches Erscheinungsbild unserer Briefkasten- und Sonnerieanlagen Wert legen... bitten wir Sie, sämtliche Kleber bis Ende Oktober zu entfernen. Beiliegend finden Sie einen Kleber, der von der Verwaltung für diesen Zweck zur Verfügung gestellt wird. Ab dem 1. November sind nur noch diese Aufkleber gestattet. Sollten sie unserer Bitte nicht nachkommen, werden wir ab dem 1. November die Kleber selbst entfernen. Die anfallenden Kosten werden dem Mieter in Rechnung gestellt."

erstmal: GUTE GUTE BESSERUNG!!!

aber heute kam's noch besser: in einem dieser momente im lift, wo man nicht weiss, was man mit dem mitfahrer reden soll, aber die ruhe noch mühsamer ist, wollte ich bei einer älteren dame punkten, indem ich mich darüber aufregen wollte, was da mit den briefkästen lief (sie hatte zuvor mit ca. 500kg werbung zu kämpfen). überraschenderweise wies sie mich in die schranken: "nei nei, das isch scho rächt so. ändlich händ sie da mal öppis unternah. isch affangs furchtbar gsi, wie das da usgseh hät. das gaht ja würkli nöd."
ich war so schockiert, dass ich wortlos in meinem stock ausgestiegen bin (besser gesagt habe ich irgendwas wie "hemenedä aber ich... eh eh ah ok u?" gemurmelt).

jaja, in so einem umfeld muss ich leben. das erklärt doch einiges...

Sonntag, 23. November 2008

Oh Shrek

Bin kürzlich auf ein Video gestossen, welches ich euch nicht vorenthalten will. Es ist eine Aufzeichnung der Sendung „Wetten, dass..?“ , bei welcher Leonard Cohen die Originalversion von „Halleluja“ singt (inzwischen auch bekannt vom Film Shrek).



Beginnen tut dieses Video mit der Ansage von Frank Elstner, der eigentlich Timm Maria(!) Franz Elstner heisst. Da aber Elstner eine Radioshow mit einem Kollegen moderierte, der Tom hieß, wurde er gebeten, sich einen anderen Namen als Timm auszudenken. Er entschied sich für den Namen seines Bruders Frank. Wäre ja zu weit hergeholt seinen dritten Namen Franz zu gebrauchen. Er ist ausserdem Vegetarier (kännsch?) und bekennender Träger eines Glasauges (sauglatt das Wikipedia). Nachdem Maria Elstner den Namen des Sängers in zwei Atemzüge (mit Pause dazwischen) raus bellt, folgt ein wunderschöner Bildübergang, der uns zum charismatischen Leonard Cohen führt.
Cohen beginnt mit seiner Performance, wie wir sie sonst nur von Christina Aguilera oder Madonna kennen. Aber der eigentliche Star des Videos kommt erst. Als die Kamera von Cohen weg zoomt, gugst einer der Backgroundsänger (ist ausserdem alles Live gesungen….iiija) hinter der Säule kurz vor. Gugguseli! Wahrscheinlich war es ihm langweilig geworden und er wollte schauen was auf der Bühne so abgeht. Er merkt jedoch schnell, dass er im Fokus der Kamera ist und verschwindet wieder. Sekunden später, als alle Backgroundsänger hervorkommen, verpasst er seinen Einsatz und kommt erst viel zu spät hinter der Säule hervor (je öfters man’s schaut desto lustiger ist es).

Weiter zu beachten:
- die überforderte Windmaschine (wahrscheinlich ein Handföhn), die versucht das Laub aufzuwirbeln
- die Rauchmaschine, bei der es aussieht als ob es aus einem Auspuff kommt. Wahrscheinlich musste der P*rno Ralle am Steuer seines Trabis aufs Gaspedal drücken.
- Die beiden Quoten-Weissen in der unteren Reihe. Ansonsten alles sehr deutsch getrennt. Es wird gemunkelt, dass unser Stammesvater Tamtam auch mitgesungen hat.
- Der Kleidungstiel der Leute in der oberen Etage.
- Ab der zweiten Strophe schaut Cohen ständig auf etwas unter der Kamera. Entweder steht dort ein Teleprompter mit dem Text oder er schaut unaufhörlich auf den Bönni des Kameramannes. Bei seinem verträumten Blick bin ich mir nicht sicher, was es von den beiden ist.
- Bei Minute 3:45 spielen sie „ziitig läse“ (oder wie dieses Spiel auch immer heissen mag, wo man sich nicht bewegen darf sobald sich der eine umdreht)

Um den Schreck zu verdauen hier noch die Shrek-Version gesungen von Rufus Wainwright und eine Version wo Shrek selber mitsingt (in Jeansjacke…..läck die Zahlugge...ab 0:55 zu sehen).

Freitag, 21. November 2008

Bekanntmachung




Sehr verehrte Damen und Herren






Wie jedes Jahr freue ich mich auch diesmal wieder den offiziellen Beginn der Gatkes-Saison auszurufen.






Es sei somit bestimmt: morgen ist Gatkes-Shabbes!!!

Alternativ sei Ihnen der Whisky-Stand am W-Bazar empfohlen.
HM






Dienstag, 18. November 2008

Morgens, halb Zehn in Baden

Nach der grossartigen Würdigung eines Meisterwerks der neueren Musikgeschichte, muss ich kurz meinem Frust Platz machen. Bei uns auf der Toilette gibt es, wie in so vielen anderen auch, neben dem Brünneli aka Waschbecken einen Papierspender von CWS um sich die Hände zu trocknen. Dem Erfinder dieser Papiertücher gebührt der Orden für die nutzloseste Erfindung der Menschheit. Wie schafft man es ein so simples Ding wie ein Papiertuch dreimal zu falten, so dass es unmöglich ist, dieses ohne zu zerrreissen aus dem Spender zu bekommen? Ich finde es ja auch schön dass meine Firma konsequent die Umwelt schützt und nur noch Recycling Papier benützt, aber wieso muss das heissen dass solches keine Flüssigkeit aufsaugt? Sind denn Papiertücher nicht dazu da die Hände zu trocknen? Bin ich der einzige der es nicht schafft nur eines aus dem Spender zu bekommen, sondern immer gleich Zehn auf einmal mitreisse. Ein absolutes Scheissding, welches ohne mit der Wimper zu zucken abgeschafft gehört.

P.S: Die Nomination von Chrusel Zubi in die Startelf ist eine absoltue Frechheit dem Fan gegenüber, wie kann man so einen Zappelphillip ins Tor stellen? Ich habe echt gedacht dass mit Hitzfeld diese komischen Experimente endlich aufhören.

Montag, 17. November 2008

ONE - Ein unerreichtes Meisterwerk


es kommt die zeit im leben eines jeden musik-fans, in der man sich sagt: "so. und jetzt muss ich mir mal von der seele schreiben, was dieser oder jener song für ein unglaubliches meisterwerk ist." und genau dieser gedanke ist mir vor kurzem beim hören/studieren von metallica's song "one" durch den kopf geschnellt. (hier die studio version.)
als dritte single des albums "...and justice for all" erhielten metallica ihren ersten grammy für "one". das lied ist die musikalische interpretation des romanes "johnny got his gun" (dt. "johnny zieht in den krieg"). es erzählt die geschichte eines soldaten, der im ersten weltkrieg durch eine deutsche miene schwer verletzt wird. er verliert dabei arme, beine, gehör, die fähigkeit zu sprechen und sein augenlicht. da sein verstand aber immer noch einwandfrei funktioniert lebt er als gefangener in seinem körper weiter. seine hilferufe kann er erst an die aussenwelt kommunizieren, als ihm der einfall kommt, mit seinem kopf morsezeichen ans bett zu klopfen (seine häufigste nachricht: kill me).

musikalisches epos

die vielfalt dieses stückes zeichnet es ebenso aus wie die genialität jeder einzelnen passage. nach einigen kriegsgeräuschen, entführt das intro (ein langsames melancholisches gitarrenspiel) den zuhörer in die tragik der geschichte. nach den genielen textpassagen der fast romantisch gesungenen ersten zwei strophen setzt erstmals die legendäre gitarre von kirk hammet ein. sein solo wird unterbrochen von hektischen hilferufen des patienten (auch hier ist der text wirklich sehr tief). im anschluss gibt es kein halten mehr. hammet legt das hin, was das magazin "guitar world" (so was wie das mass aller dinge) zum siebtbesten solo aller zeiten gewählt hat; direkt vor "hotel california" (die liste der top 100). mit kombinationen, die stets kopiert und doch nie erreich wurden verzaubert die gitarre den zuhörer und schickt ihn auf eine reise, auf der das leid des liedes vergessen wird. die geschwindigkeit mit der hammet spielt bleibt legänder.

video(s)

zu "one" drehte metallica auch erstmals ein video. für viele ihrer eingefleischten fans kam dies einem hochverrat gleich. die band habe sich verkauft.
doch das video ging, ebenso wie der song, in die geschichte ein. oder besser gesagt: die videos. denn es gibt gleich mehrere versionen des videos. die bekannteste version beinhaltet sowohl bilder der band (das lied in einem warenhaus spielend) sowie ausschnitte aus der verfilmung von "johnny got his gun". die kombination funktioniert! die film-ausschnitte stören keineswegs, sondern untermalen die problematik und die dramatik des themas. (bestes beispiel: auf die frage des hohen vertreters des militärs an den arzt, ob er denn nicht irgendeine nachricht für den patienten habe, antwortet dieser: he's a product of your profession; not mine!). das video ist eines der am häufigsten auf mtv gespielten.
die zweite version ist eine gekürzte version des ersten videos. und in der dritten version sieht man ausschliesslich die band (und keine film-ausschnitte).

cover versionen

das lied wurde etliche male gecovert. korn und children of bodom sind nur zwei von vielen bands, welche sich an den song 'ran wagten. doch der song war auch inpiration für etliche instrumental-versionen. neben harptallica, welche den song auf harfen spielen, haben natürlich apocalyptica den song gecovert. ohen den charakter des songs zu verfälschen, verleiht apocalyptica dem song eine weitere unglaubliche ebene. dass sich der song optimal eignet, um von streichinstrumenten gespielt werden, wird durch die vielzahl an covers auf youtube deutlich (hier ein beispiel. und hier nur das berühmte solo). auch als piano version weiss das werk zu überzeugen.
hier noch ein kleines extra: "one" auf dem gitarren-programm des iphone's.

fazit

alles in allem ist metallica ein meisterwerk gelungen, dass in die analen der musik-geschichte eingegangen ist. "one" gilt für viele als der beste metallica-song aller zeiten. dass metallica auch selbst die genialität ihres werkes erkannt hat, steht ausser frage. so haben sie auf ihrem neusten album (auf welchem sie nach eigenen angaben das beste ihres bisherigen schaffens zusammengetragen haben) einen song plaziert, der stark an "one" erinnert. the day that never comes ist ein song, der sich ebenfalls mit dem thema krieg befasst, wie auch das video zeigt. aber auch musikalisch ist der song fast eine "one". dem langsamen beginn des songs mit einem ruhigen gitaren-intro und zwei melanchonischen strophen folgt genau wie in "one" ein schneller gitarren-part und eine hektischer gesangs-part. und auch dieser song wird von einem langen gitarren-solo beendet. natürlich kommt "the day that never comes" nie an "one" heran, er zeigt aber, dass die band das konzept weiter für erfolgreich hält und einen eigenen tribut für "one" für angebracht hält.

ich hoffe, ich habe euch dieses meisterwerk etwas näher bringen können. ich bin auf jeden fall froh, dass ich meine bewunderung mal von der seele schreiben konnte.

danke

etnu

en guete (beshem omro)

gemäss dieses artikel düfen wir uns schon bald auf neue köstlichkeiten auf unserem teller freuen (leider ist diese "neuentdeckung" gar nicht so neu... sie wird einfach alle paar jahre als solche gefeiert)

e guete

p.s. man munkelt ein gewisser israel r. hat sich schon sämtliche einfuhrrechte gesichert und wir ab nächste woche polnisches giraffenfleisch anbieten.

According to a report in the Yedioth Ahronoth newspaper, vets were asked to treat an adult, female giraffe at Israel's largest zoo, the Safari Park in Ramat Gan.

The team, led by Professor Zohar Amar, took a routine sample of milk and found that it clotted in the way required by Jewish law for kosher certification.

They submitted more milk for verification by the rabbinical authorities and the paper reported that a ruling was made that giraffe meat and milk are acceptable for observant Jews.

The giraffe belongs to the family of grazing animals that have cloven hooves and chew the cud, thereby making them consistent with kosher rules, but the milk test was the final confirmation.

"Indeed, the giraffe is kosher for eating," Rabbi Shlomo Mahfoud, who accompanied the researchers in their work, said.

"The giraffe has all the signs of a ritually pure animal, and the milk that forms curds strengthened that."

But Dr Yigal Horowitz, the zoo's chief vet, said this did not mean there would suddenly be a surge in demand of giraffe food products in Israel.

"This does not mean that tomorrow we are going to drink giraffe milk or eat soup made from giraffe necks," he said.

"After all, this is an animal in danger of extinction."

Donnerstag, 13. November 2008

wenn wir's schon von lusitgen schweizer videos haben

... dann müssen folgende drei wieder ausgegraben werden:



etwas lang, aber witzig

rambo (lässt sich nicht embeden). achtung, lohnt sich enorm. nehmt euch ruhig einen moment

und natürlich:

Montag, 10. November 2008

Viva la grischa

Geschätzte Leser und-innen. Vor nicht allzu langer Zeit gab es mal eine sehr lustige, wenn nicht so gar schamparderplauschige Werbung des Bündner Tourismus Verbandes. Wer sie nicht kennt, hier der entsprechende Link. Dazu gibt es noch ein paar Abarten davon, hier, hier und hier.

Viel Spass beim Schauen und alles Gute.

Lino der Erste

Mittwoch, 5. November 2008

ein kleines rärsel und grosse emotionen

an der kirche san cerveca ayayay (auch bekannt als sagrada familia) entdeckte ich folgende platte mehrmals. schaut euch das bild an und überlegt, was dahinter stecken könnte (nehmt euch ruhig 'ne minute):


nachdem ich erst mal dachte es sei das erste istorisch belegte sudoku (hahaha sehr unwitzig...), merkte ich dann schnell mal was das sollte. die 4 zahlen jeder zeile und jeder spalten ergeben zusammen jeweils 33. nach dem ich mit meinem - durch etliche montagabende geschärften verstand - unseren saubannerzug in erstaunen versetzte (gratulation an alle, die's auch rausgefunden haben), kam das grosse rätseln, wof¨r die 33 den steht. doch nicht für kugelblitz. er wusste es - als treuer blogleser - sofort. er führte aus: C ist der dritte buchstabe des alphabet. 33 steht als für cc; ergo chasidus chübelsack. für diese erklärung vergebe ich den ehren-messirus-nefesh-award. so eine treue rührt mich. es ist doch immer schön zu sehen, wie wir einfluss nehmen und das leben unserer leser bereichern.

(überigens fanden wir noch heraus, dass 33 das alter war, in dem chesus - der sohn des schöpfers - seinen tod fand)

in tiefer demut

etnu

etnu und kugelblitz berichten aus dem hexenkessel

zuerst möchte ich kugelblitz zu seinem ersten blogeintrag willkommen heissen.

nach dem erkunden der stadt und der gleichgültigkeit der bewohner diesem spiel gegenüber, machten wir uns richtung stadion. oder besser gesagt dem schrein für den club. diese leute leben diesen club wirklich. sie essen und trinken ihn sogar:


zum spiel, oder besser gesagt, kurz davor. während wir unsere tickets kauften, spielte sich neben uns dramatisches ab. die fanbetreuer mussten einen fan trösten, dem das ticket kurz vor der ziellinie noch von der polizei weggenommen wurde. zum ziel fehlten nur ein paar promille... (bzw. waren's ein paar zuviel). mit dem besten hundeblick und weinerlicher stimme sagte (lallte) er immer wieder nur: "aber wieso mache die das immer? wurum haue sie mi immer? ich ha doch gar nüt gmacht!"
wir fassen zusammen:
1. die kennen wir bestens: seich machen und es dann nicht gewesen sein wollen...
2. 'fit. nach barca geflogen und dann nicht ins stadion gekommen. eine gute geschichte für die enkelkinder eines tages. (warst du nicht auch am spiel? - nein, leider nur fast. war aber trotzdem schampar der plesche).
3. und das ist eigentlich das wichtigste: was heisst hier "immer". passiert dem das denn öfter. ist das so ne art neuer stil von matschbesuchen. möga isi!! noie schtöeil. schoscho. bescht hobby ever...)

aber nun zum spiel. leistung war ansprechend. das 1:1 ist nicht ganz unverdient. aber das habt ihr ja alle gesehen. die stimmung war aber wieder mal etwas vom besseren. 90minuten vollgas. wir haben uns nach dem match sagen lassen, dass die fcb-fans scheinbar lauter waren als die barça-fans. ein tiefschlag war dann allerdings die ältere dame die nach spielschluss raus wollte. wie immer mussten die fans der auswärtsmannschaft logischerweise etwas im sektor warten. mit der ältesten ausrede der welt wollte sie sich am security-kasten vorbei flirten. "ich muss auf die toilette" (auf deutsch! so wie alle schweizer hier. nach dem motto "eifach mol probiere" die verstöhn das scho...). als er nicht drauf einging passierte das unfassbare. zum schrecken aller beteiligten untermalte sie ihre forderung mit dem öffnen ihrer hose. ein violetter tanges kam zum vorschein. einer, für den sie doch schon mindestens 50jahre zu alt war. wilkommen z'nacht; da bist du ja wieder...

noch zwei bilder zum abschluss:
1. bild: das kampfstadion, das aber nicht ganz ans san siro rankommt
2. bild: der beweis, dass saftige früchte aus barçelona kommen





in diesem sinne

auf ein weiteres mal

etnu und kugelblitz

Dienstag, 4. November 2008

erste impressionen aus barcelona, ayayay

was macht man im hotel als erstes? richtig; fernseher an. und da wartete schon die erst ueberraschung: los simpsons auf spanisch! hoemer (ausgesprochen: chomer) hat eine stimme zum totlachen. und marge gleich auch. bart (der lustigerweise nicth el barto heisst) tönt als ob er einen frosch verschluckt hätte. kulturaustausch mal anders....

der aufmarsch an fcb-fans hier ist ziemlich beeidruckend.
was mir im nike shop passiert ist, ist dagegen eher lustig:
ich kaufe mir ein barca-shirt (langärmlig...woow) an der kasse werde ich von der mit uns flirtenden verkäuferin gefragt, welchen spieler ich gerne drauf gedruckt hätte. auf die antwort, dass ich keinen namen drauf haben will, fragt die engagierte verkäuferin: willst du denn deinen eigenen namen drauf haben?
in diesem moment kommt mir der doch eher durchschnittliche bis schlechte spruch über die lippen: könnte ich denn ronaldinho drauf haben?
in dem moment ratterte der verkäuferin der laden so was runter, dass sie mir - mit einem blick à la "tod und hass" - das leibchen noch mürrisch in die tasche steckt und aus dem flirten eine "wie kannst du nur, du schwein?"-stimmung wird. mit eingezogenem kopf habe ich den laden verlassen...

ob der match ähnlich lustig wird, bleibt zu hoffen. ich werd's euch aber auf jeden fall wissen lassen.

auf bald

etnu

Donnerstag, 30. Oktober 2008

Und da erste prezn' is doa...

pes2009, erstes spiel: schweiz-israel. derdiyok brauch 27 minuten für den ersten hattrick. einenkleinen zusammenschnitt möchte ich euch nicht vorenthalten.

tor 1: kopfball auf flanke hakan
tor 2: schon zum erstem mal den goalie umlaufen
tor 3: könnte nocht genauer ins kreuz!

hier das video:



ub

Es ist angerichtet!

Nach viel zu langem Warten, ist es nun da: Das neue Pro Evolution Soccer 2009. Dafür kam es im grossen Stil. Im Paket waren wie angekündigt: Das Game, ein T-Shirt und ein Schlüsselanhänger. Doch nicht genug. Weiter waren noch drin: Zwei Päckchen Fruchtgummi (Chaser-Treif) und ein Necessaire. Netürlich alles mit dem PES2009 Logo. OLE. Unten das Bild und der erste Testbericht folgt bald:



und das game:



etnu

Mittwoch, 29. Oktober 2008

Ja wo kommen wir denn dahin....

In diesen dunklen Tagen stehen einem beim Lesen der Zeitung wieder einmal die Haare zu Berge. Nach der gelungen Aktion des Tramführers in Wien haben die ihren Führer gleich zum dritten Präsidenten der Nationalversammlung gewählt, ein Mitglied der FPÖ der in einem deutsch-nationalistischen Studentenbund Mitglied ist. Da stellt sich zuerst einmal Grundsätzlich die Frage, wieso die Ösis drei Präsidenten für ihr Parlament brauchen und wieso so eine Person in eben dieses gewählt wird. Ist das eine Grundstimmung in diesem Land, tief Braun von oben bis unten? Nicht umsonst heisst ja ein Espresso in Wien doch ein kleiner Brauner....

Das allumfassende Thema in diesen Tagen sind ja die Amerikanischen Wahlen. Der Wahlkampf dort drüben bringt mich je länger desto mehr zum Schmunzeln. Da geht es nicht um Inhalte oder Meinungen, sondern darum den Gegenkandidaten möglichst in ein schlechtes Licht zu stellen und möglichst populistische Versprechungen zu machen (Steuergeschenke, Alternative Energien...). Ich plädiere dafür in der Schweiz ab sofort die Bundesratswahl nach dem Amerikanischen Muster durchzuführen, inklusive Werbespots und Rededuellen. Wäre interessant zu sehen wie sich Sämeli S. in so einem Duell schlagen würde. Oder wie sich Doris L. in einem Werbespot präsentieren würde.

Könnte mir einer unserer geschätzten Wirtschaftsmitarbeiter mal erklären wieso schon wieder alle behaupten die Rezession würde vor der Türe stehen? Ist das so weil die Journis absolut keine Ahnung haben von was sie schreiben und einfach irgendwelche Ausdrücke in ihre Texte streuen damit es gescheit ausschaut? Oder weil in China ein Reissack umgefallen ist? Ich bitte um Präzisierung.

Einen gesunden Winteranfang

P.S Wie man vielleicht festgestell hat bemächtigt sich die teutonische Sprache auffallend oft des Wortteils FÜHRER. Ist mir so noch gar nicht aufgefallen.

Montag, 27. Oktober 2008

die kennen ja gar nichts



und

G-dcast und Nextbook


G-dcast: Parshat Bereshit from g-dcast on Vimeo

Da es diese Woche wieder gilt, die Welt der Grossen vor dem grossen Untergang zu retten, wieder Gutes effektiv zu tun und so einen Anteil an die Wiederherstellung des grossmächtigen Weltfriedens beizutragen, werden wir zu diesem Beitrag nichts hinzufügen. Wir offenbaren uns nämlich heute als weltoffene Wesen und betrachten einen künstlerisch faszinierenden Beitrag aus einem anderen Spektrum des Spektrums (mehr dazu übrigens auf www.g-dcast.com). Ze ulmad. Ein bisschen wie Nalbandian heute Nachmittag beim Fädi in Basi (übrigens eine einzig grosse Familie, fast ein bisschen unheimelig).
Auf ein weiteres interessantes jüdisches Online-Kulturprojekt sei übrigens mit Nextbook verwiesen, u.a. mit dem Filmchen mit Titel Getting There Is Half the Fun (embed-Funktion wollte hier irgendwie nicht richtig, wer den Script dazu hat, her damit), also luegschman.

Freitag, 24. Oktober 2008

Top Ten der Jontef-Herbstmanöver-Nervtöter 2008



Wir erklären das Herbstmanöver nun tatsächlich und hochoffiziell für beendet (obschon in uns allen noch der Böög brennt). Fertig mit der allzweitäglichen Nachmittags-Schlafanödung mit anschliessend obligatem Schlafentzug bis 02:00 morgens und entsprechender Hundsmiserabilität am Folgemorgen. Fertig mit Masslosigkeit und Völlerei. Fertig mit den Schüttelspasmen wedligen Stängelgemüses und lottriger Strauchblätter, fertig und basta. Neunzig Minuten durchgekämpft, Verlängerung entspräche dem Spielverlauf in keinster Weise. Zur Feier des Tages seien spontan die würgendsten Nervtöter des Moments und Augenblicks in einer klassischen Top Ten-Anordnung aufgezählt. Was man nicht runterzählen kann, gilt ja schliesslich auch nicht.
Demnach:
10. Herbstmanöver 2008: Während vier Wochen praktisch jeder Tag ein Jontef, ein Mozei- oder aber ein Erev Jontef.
9. Das Bedürfnis von Bürokollegen zu verstehen, was man denn jetzt effektiv zwei ganze Tage lang gemacht hat.
8. Der unerträgliche Nervenkitzel in der Sukkah: Ist es jetzt nur zu kalt oder regnet es wirklich auch, damit man zuhause essen kann?
7. Sukkes-Lieder aus dem Kindergarten, welche von Rütteln und Schütteln des Lulavs handeln. Pfui.
6. Vanille-Duftbäume und Duftkerzen in der Sukkah, ist was für Mantafahrer oder den Besitzer der Roten Zora (meyvin, kännsch?)
5. Drosches an Hallel-Tagen: Braucht kein Mensch und birgt Risiko von Frustquetschungen für Etrogim!
4. Migros Enge am Sonntag vor Jontef. Man könnte meinen, es gäbe was gratis.
3. Das passiert vor allem dann, wenn sie Mist bauen und zum Beispiel beim Einparken gegen einen Pfeiler fahren und "mal wieder typisch Charlie" sagen. Das ist nicht charmant sondern doof. Auch wenn's nichts mit Jontef zu tun hat.
2. Gespielte Freude am Simchat Torah. Am letzten Tag des Herbstmanövers ist man insgeheim wohl eher froh, dass man es wieder mal überstanden hat.
1. Ins selbe Körbchen: Nicht Duschen am Jontef und sich dann am Simchat Torah so penetrant beim Wettstampfen am Vordermann reiben. *würg*

PS: Man gratuliert an dieser Stelle ein erstes Mal und zwar der Verlobung eines treuen Chossids, einer wahren jüdischen Seele. Soll sein mit einer dicken Schwarte Naches und Glückseligkeit.
PPS: Man gratuliert sogleich ein zweites Mal. Urobinho und Gonzebio (Version Samba und nicht Portugues) haben heute wieder mal den Jackpot geknackt. Erst mal funzt gar nichts, die PS2 streikt und will erst nach Betätigung des Menus auf russisch aufleben. Dafür dann erst mal ein dickes torloses Unentschieden gegen Bahrain, gefolgt von Siegen gegen Israel und die Niederlande. Inzwischen hat sich da ein Duett mit Flanken und wuchtigen Kopfschmetterern in nahe und entfernte Torwinkel etabliert, dass es schon fast in den Augen zu glänzen beginnt. Finalrunde dann klaren Siegen gegen Angstgegner Wales, einer 70-minütigen Aufholjagd gegen Liechtenstein inkl. Verlängerung, dann ein weiterer Fudigegner, der gerade entfällt und dann das Grande Finale gegen Argentinien. Führung, dann Kopfballausgleich durch Pinkt-Saviola, dann Traumkombi zum 2:1, Ausbau der Führung, Anschlusstreffer zum Heimzittern und dann die grandiose Pokalübergabe mit Konfetti, alles und Filscharf. So macht der Donnerstag Spass. Simchesnaches den Gladiatoren, welche so in Würde und mit Plakette die Ära PES 2008 beenden durften - das Folgeprodukt wartet bereits in der Sihlpost auf die Auslieferung.

Donnerstag, 23. Oktober 2008

Peter Landolt a.k.a der Samichlaus



Auf der Grauzone zwischen Teufel und Robocop taumelte in der alten Stätte des Hardturms (für die Anhänger der objektiven Seite der Geleise auch Kiesgrube genannt) als Sicherheits-Chef Peter Landolt herum. So führte er rechtlich wie durchführungstechnisch sehr fragwürdige Verhaftungsaktionen im Anschluss an Spiele durch (2007 in der Rückrunde bei FCZ-Luzern 3:0) durch, mit welchen Aggressionen erst recht geschürt wurden und stiess Fans und Anhängern mit überhartem Einsteigen und Repression vielfach vor den Kopf. Nun bringt ein Artikel der WOZ, welche im Blick zitiert wird, zum Vorschein, dass Herr Landolt mit Hooligans näher verbandelt war, als er dies je eingestanden hat und teils wilde Stripperinnen-Parties für die Hardturmfront, einer Hooligan-Vereinigung am rechten Rand der GC-Kurve, organisiert hatte. Man lese den folgenden Text aus dem Online-Blick vom Montag mit Verweis auf den revelatorischen Artikel aus der WoZ:


Es war im Jahr 2004, als Peter Landolt noch für die Sicherheit des Grasshopper Club Zürichs verantwortlich war. Wie die «WOZ» berichtet wanderte Landolt zu dieser Zeit auf einem schmalen Grat. Landolt erfüllte neben seinem Amt als Sicherheitschef bei den Zürchern auch jenen des Eventmanagers.
«Chlaushock» für die Hardturmfront
Und so organisierte er auch einen Samichlausabend für die Hardturmfront, eine der gewalttätigsten Hooligangruppen in der Schweiz, politisch weit rechts orientiert. Im VIP-Zelt der Grasshoppers führte Landolt durch den Abend. Unter anderem kettete er einen Mann mit nacktem Oberkörper an eine Stange in einem mitten im Zelt aufgebauten Käfig. Auf der Brust des Mannes prangt ein grosses Hakenkreuz.
Der Grund für die Ankettung: Der Hooligan hatte im Bingo den Hauptpreis gefangen - einen wilden Tanz mit drei asiatischen Stripperinnen.
Ging Landolt mit dieser Party zu weit oder hält er sich seine Feinde nah? Landolt sei es um Kommunikation gegangen, er habe die Leute abholen wollen, sagt der Hooliganbekämpfer zu der «Wochenzeitung». Landolt weiter: «Wer näher an den Leuten dran ist, hat sie besser unter Kontrolle.»
Das Resultat waren tatsächlich Respekt und Vertrauen. Doch wo gemeinsam eine solche Party gefeiert wird, dort ist die Vertrautheit schon bedenklich gross.
Und tatsächlich - nachdem Landolt 2003 und 2004 einen solchen Abend für die Hooligans organisiert hatte, fand das dubiose Feiern ein Ende. «Mir war letztlich nicht wohl dabei. Diese Vertrautheit - sie ging zu weit. Es ist ein schmaler Grat», gibt denn Landolt auch zu.
Heute zu delikat
Auch aufgrund seiner heutigen Position würde das Sicherheitsoberhaupt keine solchen Partys mehr organisieren. Zu delikat sind die Feiern für einen Letzigrundmanager und Präsidenten der Sicherheitskommission.
Die beschriebene Feier passt auch nicht zu Landolts sonstigen Auftritten in der Öffentlichkeit. So steht er in der Öffentlichkeit immer wieder für harte Strafen gegen den Hooliganismus ein.
Inzwischen ist auch zum Vorschein getreten, dass Landolt Gratistickets an Anhänger mit Stadionverbot verteilt hat, weshalb er nun beurlaubt worden ist (Tagi-Online-Artikel).

Sonntag, 19. Oktober 2008

wusst ich's doch (alles wägem 9/11)

ksum ist jörg haider zu grabe getragen, spriessen schon die wildesten gerüchte. war's der mossad? oder osama? oder gar das irg-sargenes-näh-kommando?
so schnell kann's gehen mit verschwörungstheorien. achtet euch darauf, wie am anfang des folgenden artikels noch alles vage ist (konjunktive, spekulationen usw.). und je länger der artikel dauert, desto mehr werden diese dinge einfach zu fakten umgewandelt.
ich liebe schmuddel-journalismus....

viel spass:

Volkswagen: Jörg Haider wurde getötet
Verfasst von Christoph Kastius am So, 2008-10-19 00:37.

Wie die ungarische Janvo in seiner englischen Online-Ausgabe berichtet, soll der Sprecher von Volkswagen, ein Herr Peter Thul behauptet haben, Haider wurde ermordet. Er bestätigte auch in der Zeitung The Sun, das am Wagen manipuliert wurde. Damit dürfte klar werden, das Jörg Haider, Landeshauptmann von Kärnten umgebracht worden sein muß.

Die österreichischen und deutschen Medien versuchten stattdessen zu vertuschen und erfanden immer mehr abenteuerlichere Animationen zum Unfallhergang. Sogar die Bild-Zeitung nannte Herrn Haider einen rechten Hund, und beging damit eindeutig eine pietätlose Beleidigung, da der Verunglückte zu diesem Zeitpunkt noch nicht beerdigt war.

Peter Thul (VW) bestätigte nochmals, das der Wagen in der Kurve, in der Jörg Haider verunglückte, nicht solche Verletzungen hätte hervorrufen können, da der Phaeton, das Auto mit dem Herr Haider fuhr, für genau solche Problematiken konstruiert wurde.

Damit wird immer deutlicher, das Sprengstoff im Spiel gewesen sein muß. Das würde auch die merkwürdigen Verformungen des Wagens erklären. Es wird seitens der österreichischen Behörden behauptet, das Haider 1,8 Promille im Blut gehabt haben soll. Nur mit 1,8 Promille ist man eindeutig nicht mehr in der Lage einen Wagen zu starten, geschweige einige Meter ohne Hilfe zu laufen. Der Barkeeper, der Haider bewirtet hat, behauptete, das er nüchtern gewesen sei, als er zum Wagen ging. Und sogar Stefan Petzner sagte anfangs, das Haider nüchtern gewesen sei. Wärend eines Interviews im österreichischen Fernsehen (ORF) in der Sendung ZIB2 wirkte Petzner nervös und man hatte den Eindruck als ob er bedroht wurde. Dies würde auch erklären, warum er wärend des Interviews immer wieder an der Kamera vorbei schaute.

Haider hatte in einem seiner letzten Interviews von einer Banken-Mafia geredet. Das dürfte wohl auch der Grund gewesen sein, warum man ihn umgebracht hat. Angesichts der Tatsache, das es auch in der öffentlichen Berichterstattung zum Unfallhergang immer wieder Ungereimtheiten gibt, wirke die Staatsanwaltschaft unglaubwürdig.

Deutsche und österreichische Medien haben sich nicht gerade damit hervorgetan, eine seriöse Berichterstattung zu liefern. Aber wenn man weiß, das gerade auf deutschem Gebiet, die Medienhoheit laut geheimer Kanzlerakte bis 2099 noch immer bei den Alliierten liegt, braucht man sich über solche verlogenen Angriffe und pietätlosen Schweinereien nicht wundern. Schließlich wollte Haider mit diesem ganzen aufräumen.

Sonntag, 12. Oktober 2008

Italiens vorauseilender Ruf in Europa


Nach den Polemiken um den Auftritt der AC Mailand in Zürich und den Äusserungen von Christian Abbiati, von welchen an dieser Stelle bereits die Rede war, machten an diesem Wochenende die Anhänger der Squadra Azzurra von sich reden, welche ihre Mannschaft nach Sofia ans Auswärtsspiel gegen Bulgarien begleiteten (Resultat 0:0). Zuerst konnte eine Schlägerei in einer Bar der bulgarischen Hauptstadt nur knapp vermieden werden, bevor dann die südländischen Ultras im Stadion die gewalttätige Konfrontation mit der Gegenseite suchten, welche nur durch den Eingriff der lokalen Polizei vermieden werden konnte. Auf dem Weg waren die ca. 100 zu Fuss eskortierten Fans bereits mit italienischen Faschisten-Gesängen und den Rufen "Duce Duce" aufgefallen. Es handelt sich gemäss Presseberichten dabei um bekannte Exponenten der äussersten Rechten des Nordosten Italiens, welche die italienische Elf seit dem Weltmeistertitel vor zwei Jahren begleitet und diesmal auch durch "Fans" von Napoli unterstützt waren.
Schlagzeilen, welche man im Zusammenhang mit Fussball, Anhängerschaft und Selbstregulierung wohl kaum lesen möchte.
Anmerkung: Das Bild stellt bulgarische Anhänger dar, macht's aber auch nicht besser.

Kiki, Armageddon und der fliegende Hamster


Die Geschichte ist uralt, wird im Zweiwochenzyklus repetiert und verliert dennoch kein bisschen seiner Brisanz. Seit 1998 geistert im Internet die Geschichte von Eric Tomaszewski und seinem Raketenhamster umher. Natürlich gehört die Story in die Sparte Anti-System und liegt haarscharf auf der Kante der Erzählbarkeit. Jedoch ist sie zu gut, um einfach nicht erzählt zu werden. Deshalb in voller Länge und mit angehängten Kommentaren eines ulkigen Internauten:

Tatsachenbericht aus der LA-Times
Im Nachhinein gesehen war der grosse Fehler das Streichholz anzuzünden. Aber ich habe nur versucht, den hamster wieder zu kriegen." hat Eric Tomaszewski amüsierten Ärzten in der
Abteilung für schwere Verbrennungen im Salt Lake City Hospital erzählt.
Tomaszewski und sein homosexueller Lebenspartner Andrew (Kiki) Farnom, waren nach einer Session der intimen Art zur Ersten-Hilfe-Behandlung eingeliefert worden, nachdem dabei
einiges schief gelaufen war. "Ich habe ein Papprohr in sein Rektum eingeführt und dann Raggot, unseren Hamster, hineinschlüpfen lassen." erklärte er. "Wie gewöhnlich hat Kikki 'Armageddon' gerufen, das Zeichen dafür, dass er genug hatte. Ich habe versucht, Raggot zurückzuholen, aber er wollte nicht wieder rauskommen. Also habe ich ein Streichholz angezündet und in das Rohr gespäht, wobei ich gedacht habe, das Licht würde ihn anlocken."
Bei einer eilig einberufenen Pressekonferenz beschrieb ein Sprecher des Krankenhauses was als Nächstes geschah. "Das Streichholz entzündetet eine Gasblase im Innern, eine Flamme schoss aus dem Rohr, entzündete Mr. Tomaszewski's Haare und fügte seinem Gesicht schwere Verbrennungen zu. Ausserdem fingen das Fell und die Schnurrbarthaare des Hamsters Feuer und entzündeten im Gegenzug eine noch größere Gasblase noch weiter im Inneren. Dies schleuderte den Nager nach draussen wie eine Kanonenkugel."
Tomaszewski erlitt Verbrennungen 2. Grades und eine gebrochene Nase durch den Aufschlag des Hamsters, während Farnom Verbrennungen ersten und zweiten Grades an seinem Anus und Enddarm erlitt.

*********************************************
Die TOP 11 der beängstigenden Fakten dieser Geschichte:

11. "Ich habe ein Papprohr in sein Rektum eingeführt"
- Guter Anfang.

10. "Wie gewöhnlich hat Kikki 'Armageddon' gerufen"
- Die machen das öfter?
(Zumindest aben sie es öfter als einmal getan!).

9. "also habe ich ein Streichholz angezündet und in das Rohr gespäht"
- Tut mir leid, ber das ist so als würde man mit einem
Teleskop in die Hölle schauen. Ich würde eher mit einem
Fernglas in die Sonne blicken.

8. Der arme Hamster (der offensichtlich an geringem
Selbstwertgefühl leidet) wird aus dem Ar*** des Typen
gefeuert wie Rocky der fliegende Hamster.

7. Sich die Nase durch einem Hamster brechen, der aus dem
A---h eines anderen gefeuert wird. Ich kann nur raten, aber
ich vermute der hamster war nach seinem Ausflug in Kikkis
"Tunnel der Liebe" auch nicht mehr so ganz taufrisch.

6. Leute, die mit vulkanartigen Gasblasen in sich rumlaufen.

5. Das ist in Salt Lake City passiert. Was für eine Art von
Menschen sind Mormonen? Ich kriege langsam ein ganz neues
Bild von der Osmond Familie.

4. "Verbrennungen ersten und zweiten Grades an seinem
Anus." Macht das das Jucken und die Unannehmlichkeiten von
Hämorriden nicht zu einer willkommenen Erholung? Wie soll
man nach so was noch in Ruhe aufs Klo gehen?
Und der Geruch von einem verbranntem Anus muss in der
Top 5 der schlimmsten Gerüche auf Gottes Erden sein.

3. Leute, die sich Kiki nennen, was ganz offensichtlich ein
polinesisches Wort ist für:"Volldeppen, die sich Nagetiere in
den Ar*** stopfen."

2. Welches Krankenhaus gibt eine Pressekonferenz fuer so
etwas?

1. Leute, die so etwas tun und es dann auch noch in der
Notaufnahme zugeben, es getan zu haben.
Tut mir leid, aber ich hätte mir irgend ein Ammenmärchen
ausgedacht, von einer umherstreichenden, pyromanischen,
unmenschlichen Analsex-Horde, die in mein Haus eingebrochen
ist und mich dann mit einem Stück glühender Holzkohle
missbraucht habt, bevor ich die Wahrheit zugebe.
Nennt mich ruhig altmodisch, aber kann mir einfach nicht
vorstellen zum Arzt zu gehen und zu sagen: "Nun Herr Doktor,
es war folgendermaßen: Wissen Sie, wir haben diesen Hamster,
genannt 'Raggot, und wir haben ein Papprohr genommen...

So schön gesagt!!!

Diesem Artikel aus Baz/Tagi möchte ich nichts hinzufügen (ausser ein dreifaches hip hip HURRA hip hip HURRA hip hip HURRA)....

viel Spass

etnu


Benissimo: Thurnheer zum Pausenclown verdammt

«Freche» Gäste, Telefon-Kandidaten und eine Flasche Rimus: Das SF-Flaggschiff ist ein Schulbeispiel für geriatrische Samstagabendunterhaltung.


Bewährtes Unterhaltungskonzept: Beni Thurnheer in der Benissimo-Telefonzentrale.


Gestern war ein grosser Fussballabend. Zum Einen rang die Schweiz Lettland nieder, zum Anderen blieb einem Beni Thurnheers Kommentar erspart. Denn dieser moderierte am Samstag Abend Benissimo. Unglückliches Timing für Beni? Nein: Der dienstälteste Sport-Kommentator fährt die Nati-Berichterstattung zurück. Ob freiwillig oder nicht, sei hier nicht näher kommentiert.

Das gestrige Benissimo lässt indes vermuten, dass Thurnheer auf eine Vollzeitkarriere als Showmaster setzt. Hochmotiviert schritt er zu Showbeginn durch ein Spalier aus Tänzern und hiess das Publikum mit einer Salve einstudierter Witze zur Euro und der Finanzkrise willkommen. Den Leuten war aber nicht zum Lachen. Vielleicht hatten sie selber Geld verloren, vielleicht war Beni aus der Übung, immerhin lag eine lange Sommerpause hinter ihm. Dem Sendungskonzept sah man die Auszeit allerdings nicht an. Seit gefühlten 50 Jahren kommt die Samstagabendkiste unverändert daher: Haufenweise Showeinlagen, Telefongespräche und von der Decke regnets Swisslose.

Tausendsassa mit kurligem Englisch

Beim Showblock hatte das SF in Sachen Zielgruppen-Bedienung wieder mal alle anvisiert. Unter anderem traten auf: Der familienaffine US-Künstler Burl, der riesige Seifenblasen durchs Studio blies. Starsänger Helmut Lotti gab für Schwiegermütter eine Swing-Nummer zum Besten. Und fürs erweiterte Pop-Feuilleton hatte man Pink parat. Die US-Sängerin wurde von Beni Thurnheer tatsächlich als «eine Freche» vorgestellt. Pink rutsche dann auch ganz unartig auf den Knien herum. Danach Thurnheers obligates Kurzinterview mit dem Star des Abends. Wie immer profitierte er dabei von seinem Exotenbonus; für weitgereiste Stars ist der Schweizer Tausendsassa mit seinem kurligen Englisch wohl eine willkommene Abwechslung im globalisierten Showbusiness-Groove.

Fast schon anachronistisch muten die Telefongespräche mit hoffnungsvollen Millionen-Kandidaten an – wenn denn mal einer den Hörer abnimmt. Bis dahin überbrückt Thurnheer indem er seine Assistentin, die Vize-Miss-Schweiz 2003, über ihr Privatleben befragt. Ob das die Zuschauer interessiert? Egal. Benissimo, das verrät ja schon der Sendungstitel, ist die grosse Show des Beni Thurnheers – sollte es wenigstens sein, doch abgesehen vom Pink-Interview hielt sich Beni bedeckt. Von der «Abwechslung für die ganze Familie» , für welche die Telefongespräche laut SF-Programmhinweis sorgen, ist nichts zu spüren. Stattdessen akute Gähnreflexe des Zuschauers schon beim zweiten Anrufer. Sogar das Gespräch mit dem Gewinner liess keine Emotionen hochkommen. Die Nachricht, eine Million gewonnen zu haben, nahm dieser höflich zur Kenntnis. Zur Feier des Tages werde er eine Flasche Rimus köpfen. Immerhin.

Mehr Interviews für Thurnheer!

Konzeptuell mag man über Benissimo geteilter Meinung sein. Sicher ist: Eine Unterhaltungssendung steht und fällt mit dem Showmaster. Der von Geburt aus glamourfreie Thurheer wurde Moderator, weil er als schlagfertig gilt. In der Tat ist er nicht aufs Maul gefallen, bloss kann er dies in Benissimo nicht zeigen. Deshalb an dieser Stelle eine Bitte ans SF: Mehr interessante Interview-Partner für Thurnheer! Ansonsten bleibt als Entertainer, was er auch für manche Fussballfans ist: Ein gmögiger Pausenclown.

Samstag, 11. Oktober 2008

Haiders Überholmanöver / Aguas Willensleistung / The Sway Machinery

Jetzt ist es also wirklich geschehen, jetzt müssen wir uns tatsächlich noch zur österreichischen Tagesaktualität äussern. Und zudem wissen wir's jetzt auch ganz genau. Tempo 142 und überholen ist nix gut. Man darf sich ja nicht am Tod eines Menschen freuen und dies auch nicht zum Anlass nehmen, über ihn herzuziehen. De mortuis nihil nisi bono. Über die Toten soll man nichts sagen, es sei denn es sei etwas Gutes. Also schweigen wir ganz.

Heute morgen fand ausserdem hinter dem Hallenstadion das nächste Auswärtsspiel des FC Hakoah statt. In klar gesteigerter personeller Besetzung mit begnadeten Technikern und ruchlosen Kampfsäuen sollte dem FC Italia Zurigo mit bisher lediglich zwei Gegentreffern (siehe www.fvrz.ch mit weiteren Hinweisen) das Leben schwer gemacht werden. Nun ging das Heimteam standesgemäss in Führung, verlor unterwegs sein "Müsli" (klein gewachsenes Jugendtalent, das über die GC-Juniorenabteilung den Weg in die 5. Liga wieder gefunden hat) wegen eines harten Aufsetzens auf dem Kunstrasen der Realität mit dem Steissbein und fand sich zur Halbzeit auf der sicheren Siegesstrasse. Das Spiel ging hin und her mit klaren Vorteil für die Italos, bis sich der Offensivhüne Frenkel in ureigenem Stil im Strafraum zu einer akustisch untermalten Schwaneinlage hingab und der Penalty danach verwandelt wurde. Es tat sich danach standesgemäss nicht mehr viel, und das Spiel endete mit einem verdienten 1:1.

Und für die Freunde der alternativen und kontemporanen jüdischen Musik folgende Goodies (irgendwie sind sie alle mit Balkan Beat Box verlinkt):
- The Sway Machinery
- Tomer Yosef (Myspace)
- Itamar Ziegler

Die Links sind wie immer ohne Gewähr, ohne Verantwortung, dafür mit viel Liebe, Hingabe und Nachitos ausgewählt. Chag Sameach!

Donnerstag, 9. Oktober 2008

LATERRRRRRNA MAGNICA

gott im himmel. da komme ich vom yom kipper in der yeshive zu meinem geliebten bruder (ein begeisterter cc-leser;danke- you make us what we are...).
und mir nichts dir nichts setzt er mir doch einfach folgendes video vor. bitte ganz schauen und geniessen. (details beachten; jeder satz ist ganz ganz ganz grosses kino).




haha (hameyvin yoivn)


etnu

Dienstag, 7. Oktober 2008

grosser verlust


von trauer und viel emotionen begleitet, fand gestern in ein zurim ein abschieds-tag statt. mit einem stell-dich-ein der grossen präger dieser yeshiva endet das zeit-alter einer der wohl offensten yeshivot in der geschichte israels. von anfang an bei den anderen yeshivot unbeliebt und von vielen seiten bekämpft, hielt es die kleine institution doch immerhin 35 jahre aus. der rückgang an schülern in den letzten jahren gab der yeshiva leider den todesstoss.
mit rav yoel, rav lichsteiner, rav bigman, rav aviya hacohen, rav amit, rav david, shimon hekscher, david daube, joel kretschmer-raziel und vielen weiteren rednern zeigte die yeshiva gestern ncoheinmal, welchen einfluss sie auf die israelische yeshive-landschaft genommen hat und für wie viele grössen der szene sie eine heimat und wirkungsstätte war.
auch wenn nicht alle shiurim der ober-hit waren (der post "i love football" wurde via wireless-internet von meinem handy aus während rav amit's shiur geschrieben) war der abend sehr bereichernd und zeigte allen nochmals, was für eine wichtige und bedeutungsvolle zeit dort verbracht wurde.
es bleibt zu hoffen, dass die schliessung doch nur vorüberehend ist und dieser ort der begegnung bald wieder leben in sich haben wird.

leshana tova techatemu

etnu

was hätte ich dem goy gesagt...


...wenn er mich heute bei kaparot erwischt hätte?
um es vorweg zu nehmen: ja ich habe kaparot mit einem lebendigen hahn gemacht!
war ein enormer plausch!!!
aber eben: was hätte ich da antworten sollen?

"ich bereite das tier auf sein nächstes schleuder-trauma vor"
"ich mache ihm lust auf heisse schaukel-spielchen"
"ich mache es aus nervenkitzel, nicht angepupt zu werden"

allerdings sind kaparot nicht die eintigen schwer erklärbaren riten. hier eine liste der besten (gerne in den kommentaren erweiterbar):

- hakafot mit den arba minim
- schütteln derselben
- klopfen mit den aravot am hoshana raba
- traditionelles auf die sukke werfen der arba minim nach dem letzten gebrauch
- MAZZES
- SUKKE
- der mit den ra'ashanim ist ein grenzfall
- mit den kleinen fingern übergelaufener wein an die augenbrauen, in die taschen udn hinter die ohren zu streichen ist aber kein granzfall mehr


viel spass beim erklären udn weiterführen der liste

gute besserung

etnu

Montag, 6. Oktober 2008

Shana Tova!


Auf vielfachen Wunsch und zugunsten des Weltfriedens grüsse das Universum das neue Jahr und seine künftigen Wohltaten, welche uns wie Atlas' Schultern umarmen und durch den Kalender begleiten sollen. Und damit nicht gleich alle in Anfällen poetischen Überdrusses und emotionalen Forderung losheulen, sei die werte Leserschaft sogleich auf die audiovisuelle Eindrücke folgenden Links verwiesen. Schöne Früchte miteinander!



Wir nehmen zur Kenntnis: Die Lage der Nation ist ernst

Wir sind also wieder mal kurz vor dem Abgrund: Kaum ist die UBS gerettet, stürzt sie wieder 12% ins Minus, weil Asiaten nun auch die Hose voll haben. Quintessenz: Die Weltwirtschaft hat Prostataprobleme. Und was haben wir davon?

Steve Von Bergen beispielsweise liegt im Bett und kommt nicht raus (den bringe ich nächstes Mal auch im Büro "ich schwör, ich wollte raus, aber ich konnte einfach nicht!"), nebbisch. Weshalb wir in der Verteidigung wieder mal davon zu profitieren hoffen, dass Lettland und Griechenland nicht als Tormaschinerien bekannt sind - ganz im Gegensatz zum Luchsenberg.
Aber am Ende geht es im Fussball wie immer darum, vorne eins mehr zu machen, als man es hinten reinkriegt (...). Und so verwunderte es nicht, dass unser alter Fuchs und Lörracher Messias der Nation auf den Haudegen von Istanbul, Marco Strellibaum zurückgreift. Zurückgreift? Ah nein, der hat ja einerseits Ohrenpfeifen (neeeein, so bös!) bzw. hat er sich lieber auf Pikett setzen lassen. Man kommt langsam in ein Alter, wo man nicht alles so streng nehmen darf. Man muss auch mal Nein sagen können. Und das hat also Streller mit der Begründung, er solle "regenerieren können, nachdem er innert weniger Tage drei Einsätze in Folge leistete und diese nicht so verkraftete, wie er sich das vorgestellt hatte".
Wie herzig. Wenn er nur wüsste, wie leid es uns tut. Es hätte uns der Vollständigkeit halber auch nur zu sehr wunder genommen, wie er sich die Regeneration denn vorgestellt hat.
Anders vorgestellt hat sich übrigens auch der FC Hakoah am Wochenende seinen vermeintlichen Triumph vor heimischem Publikum (im wahrsten Sinn vom Wort, bis auf eineinhalb sind nämlich alle zu heimisch geblieben) gegen den Tabellenendenden. Man ging standesgemäss in Führung, musste dann aber unglücklich vor der Pause auf eklig-glitschig-antipathischem Untergrund den Ausgleich. Und so ging das Spiel dann munter hin und her, bis man meinte, mit dem (schraubschraub) Ausgleich zum 4:4 den Schlusspunkt gesetzt haben zu können. Mitnichten, ein letzter Ball wurde unterlaufen und so ging das Spielende triumphal flöten. Aber ein schöner Tag war's auch so, was ja das schöne am Fussball ist: Der Ball ist immer noch rund und am Ende gewinnen immer die Teutonen.

Ach ja, und noch was, nachdem sich ja - zumindest aufgrund der neusten internationalen Auftritte der CH-Teams das Niveau unserer Liga wirklich dem Luchsenburg nähert, hier ein Vorschlag zur Unterhaltung, wenn Waduz oder Wellenz wieder mal auf Besuch kommen, man dankt dem Tiger für den wertvollen Hinweis.