Montag, 8. Dezember 2008

leider ziemlich geschickt eingefädelt

heute war in den medien folgendes zu lesen:
Satire darf das Wort «Neger» verwenden. Das beschloss die Unabhängige Beschwerdeinstanz für Radio und Fernsehen. Doch der Begriff kann auch rassistisch sein. Wann genau, liegt allerdings im Auge des Betrachters. (den ganzen artikel gibt's hier).
ohne jetzt den grossen verschwörer rauszuhängen, finde ich es doch hochinteressant, dass diese meldung (welche ja eher eine kleinere meldung sein sollte) ein derartig hohe präsenz aufweist. denn in zwei tagen wird ja bekanntlicherweise ein gewisser herr maurer zur wahl als bundesrat antreten. genau ihm kommt diese meldung als schutzschild zugute. denn der vorwurf, er sei ein rassist, könnte ihn teuer zu stehen kommen.
rückblende: im sommer 2003 gab es eine svp-kampagen (wieder mal irgendwas gegen ausländer) im zuge welcher der satz "dann sind wir der neger" von herr maurer fiel. nach einem sturm der entrüstung wurde angekündigt, dass er in einer rede im albisgüetli stellung nehmen wird. statt sich zu entschuldigen, setzte er aber noch einen drauf. unter tosendem applaus verteidigte er das gesagte und meinte (ungefährer wortlaut): "...und wäge dem neger! wär isch denn de neger? jetzt bin plötzlich ich de neger nur ich will ich gseit han är sig de neger." mit der zigfachen wiederholung dieses wortes zeigte er einmal mehr was wirklich in ihm steckt: ein xenophober populist! leider wird er sich jetzt, im falle eines vorwurfes in diese richtung, auf diesen entscheid berufen und wieder mal am thema vorbei diskutieren können... schade.
mein votum: lieber keine konkordanz als dieses braune getue im bundesrat.

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