Freitag, 30. November 2007

politik. . .






Mit grossem Erstaunen muss ich wiederholt feststellen wie viele unserer Glaubensgenossen sich für jeden Misserfolg den die SVP kassiert vor lauter Schadenfreude kaum mehr halten können.

Zu Recht?

1) Ich möchte niemandem hier vorschreiben, SVP Anhänger zu werden. Das ist nicht Sinn und Zweck dieses Blog-Eintrages. Jeder mündige schweizer Bürger soll und muss sich selbst eine eigene politische Meinung bilden. Wem das Partei Programm der SP zusagt soll natürlich SP wählen, wer sich mit der Ideologie der Grünen am besten identifizieren kann soll selbstverständlich diese Partei unterstützen (usw. bitte um Verzeihung dass nicht jede Partei einzeln erwähnt wird) .

2) Welchen Kurs die SVP in Zukunft einschlagen wird weiss ich nicht, genauso wenig wie die politische Landschaft der Schweiz sich in Zukunft weiter entwickeln wird.

3) Was ich hier ansprechen bzw. diskutieren möchte ist diesen, bei vielen jüdischen Menschen wahrhaftig schon zur Religion mutierte, vehementen anti-SVP Kurs. Ja, einige Plakate sind sehr provozierend und können u.U. rassistische Gefühle hervorrufen. Zum Teil gehen sie vielleicht ein Schritt zu weit und der Stil ist fragwürdig. Es ist auch richtig, dass wir mit der Geschichte unseres Volkes eine spezielle Verantwortung in der Gesellschaft zum Schutz von Minderheiten mitragen. Aber, wo besteht ein religiöses Recht kriminelle Ausländer zu schützen? Kann mir jemand erklären wo sich die SVP rassistisch verhält? Parteien haben die Funktion, die Anliegen der Gesellschaft in der Politik wahr zu nehmen. Sie sind sozusagen die Vertreter des Volkes in der Legislative und der Exekutive auf Stufe Gemeinde, Kanton und Bund. Stichwort Minarett-Debatte: Sofort jaulen alle unsere Linken Glaubensgenossen via Medium Tachles auf und unterstellen der SVP ausländerfeindliche Politik zu betreiben.

Ein weiteres Argument gegen die SVP ist (würde fast schon behaupten Lieblingsargument) im Nazionlasozialismus hätte es auch so angefangen… Ob ich für oder gegen diese Initiative bin steht an dieser Stelle noch nicht fest. Fakt ist auf der ganzen Welt findet ein Jihad der islamischen Extremisten statt. Das kann man nicht leugnen. Jetzt sind gewisse berechtigete Ängste in der Bevölkerung vorhanden und diese muss man als Politiker ernst nehmen. Und wie das in einer gut funktionierenden Demokratie der Fall sein muss, sollte darüber diskutiert und debattiert werden dürfen. Wie gesagt, ob diese Initiative zur Lösung des Problems beiträgt oder nicht, ist nicht Thema dieses Eintrages.

Wir denken immer gerade, O, aufpassen, Nazis im Aufwind, wir mit unserer Geschichte sind geradezu verpflichtet uns dagegen aufzulehnen und öffentlich Stellung zu beziehen und unsere Empörung kund zu tun.

Das ist krank. Wer die Geschichte kennt weiss dass es beim Antisemitismus um ganz andere Dinge ging und geht. Da wurden wir zu hunderttausenden grundlos abgeschlachtet nur weil wir beschnitten waren und uns teilweise von der Gesellschaft in gewissen Bereichen abgehoben haben. Aber kennen wir so etwas wie einen Karikaturen Streit? Unruhen in den Vororten? Hassprediger? Bombenleger? Im Grossen und Ganzen nein! Wir wollen unseren Glauben niemandem auferzwingen und respektieren andere Glaubensrichtungen. Deshalb finde ich diese ständig gepredigte moralische Verpflichtung sich gegen all das zu wehren, was mit Ausländerproblematik zu tun hat völlig falsch.

Aber verlassen wir mal diesen Bereich, denn dies ist m.E. eine der der grossen Irrtümer unserer Gesellschaft. Die SVP wird ständig nur auf die Ausländer Politik reduziert. Teilweise muss sie sich das sicher selbst zuschreiben aber oft wird sie auch von allen möglichen Exponenten in diese Ecke gedrängt.

An dieser Stelle muss ich auch nicht erwähnen, das ist GsD mittlerweile bekannt genug, dass die SVP mit sehr grossem Abstand über das Israel-freundlichste Profil aller Parteinen in der Schweiz verfügt. Über die Motive für dieses Verhalten kann man verschiedene Ansichten vertreten, aber als opportunistisch darf es sicher nicht bezeichnen werden. Zahlreiche neue Wähler gewinnt die Partei mit diesen pro-israelischen Standpunkten in der Schweiz sicher nicht, im Gegenteil, sie riskiert dabei, wie jede andere Partei auch, mit Sicherheit einige Stimmen zu verlieren.

Die SVP repräsentiert in meinen Augen eigentlich fast schon den heute vom ausstreben bedrohten traditionellen Freisinn. Es ist die u.a. die Partei der Unternehmer. Sie setzt sich für weniger Bürokratie ein, ist sehr wirtschaftsfreundlich und fördert die Eigenverantwortung jedes einzelnen Bürgers. Die SVP möchte nur soviel Staat wie nötig. Die Linken Parteien wollen ständig mehr Staat und mehr Gesetze. Für alle Probleme lautet die erste Antwort immer: Ja der Staat muss dies und das machen. Ständige Steuererhöhungen, mehr Abgaben, Regulierungen sowie eine Vielzahl neuer Verbote in jeglichen Bereichen des Lebens. Die Neidpolitik kennt keine Grenzen. Eine Umverteilung des Wohlstandes wird nicht nur erhofft sonder konstant mit allen möglichen Motionen gefordert. Nur weil es Besserverdienende gibt sind das noch keine Abzocker oder schlechtere Menschen. Im Gegensatz zu vielen Staatsangestellten stehen Unternehmer vielleicht früher auf, sind auch übers Wochenende und in ihrer Freizeit fürs Geschäft unterwegs und tragen ein grosses Risiko. Weshalb soll eine solche Leistung nicht belohnt werden?

Es liegt mir fern Staatsangestellte zu verunglimpfen, es gibt auch dort hervorragende Mitarbeiter auch möchte ich nicht die zum Teil unverhältnismässigen Manager Saläre schönreden oder rechtfertigen.

Es zeigt einfach andere Ansichten dieser Partei auf, die sonst nirgends so publiziert werden. Es gibt noch viele weitere Positionen, sei es im Sicherheitsbereich oder bei gesellschaftspolitischen Themen die noch angesprochen werden sollten. . .

Soviel für heute

Donnerstag, 29. November 2007

Ritalin auch für die grossen Kinder

Der unendlichen Fundus irrelevanter Fussballspiele, welche lediglich und allein der Zeitvertreibung dienen und den Menschen davor bewahren sollen, seine Zeit dienlicher einzuteilen und auch etwas für sein Zerebrum zu tun, hat mich diese Woche verschont und so habe ich heute Morgen lediglich die wichtigsten Resultate und Tore zur Kenntnis genommen. Dabei ist mir ein Prototyp für das Schweizer Fernsehen aufgefallen. Bekanntlich ist die Verankerung von Fussballfanatismus in vielen anderen Ländern schon etwas weiter, wo es demnach auch nicht mehr nötig ist, sich gegenseitig wegen einer fehlenden Fahne zu entführen. So hat die AS Roma einen eigenen Fernsehkanal, wo die eigenen Spiele übertragen werden. Anscheinend bringen die es auch auf einen Kommentator, welcher es wirklich in sich hat und etwas an Emotionen rüberbringen kann, was Hüppi, Schwüppi und Turnerheer es nicht mal in ihrer gemeinsamen Hochzeitsnacht im Freubad vollbracht haben. Sedö lüeg.

PS: Lützerlchen, wird FCZ-2lose heute Abend auch im Heiligen Land übertragen? Was macht die erschrockene Putzfrau? Bist Du immer noch Fussballfan?

Mittwoch, 28. November 2007

BvB Kapitel 2 "Die Trennung"


Nachdem letzte Woche bekannt wurde, dass sich unser neo-Mechanech BvB von seiner Lebensabschnittsgefährtin einseitig via SMS getrennt hatte, konnte ich es mir nicht nehmen lassen unserem Erziehungsexperten ein paar Fragen zur aktuellen Situation zu stellen.
Hier einige Schlagzeilein aus dem Deutschen Blätterwald zu diesem Thema (meine short Position beim Faktor Zeit hat eine weitereichende Recherche leider verhindert)

Boris hat per SMS Schluss gemacht (Bild)

EX- FREUNDIN PACKT AUS
Boris Becker trennte sich per SMS (Spiegel)

"Gentleman" Boris Becker macht per SMS Schluss (Welt)



Longo(L): Salü Bobbele !

Bobbele von Besenkammer (BvB): („Fahrt wüescht inne“, und verbietet mir eine wiederholte Verwendung dieses Kosenamens im laufe des Interviews. Schliesslich habe er im Leben viel geleistet und nimmt als X-facher (genaue Anzahl Kinder höchst umstritten und letztendlich auch nicht wirklich relevant) Familienvater eine gewisse Verantwortung der Gesellschaft und seinen Kindern gegenüber wahr.

Zweiter Versuch:

(L) Salü Boris !
BvB: Grüezi Herr Longo.

Wie fühlt man sich so alleine?
BvB: Wie kommen sie denn darauf dass ich nun alleine bin?

(L): Ja die Trennung stand doch in allen Zeitungen!
BvB: Korrekt Alter, aber d.h. noch lange nicht dass ich alleine bin!!!

(L): OK du Superstecher, da hast Du mich aber mächtig vera***** 1:0 für dich. Nachdem dein Ego nun massiv gestreichelt worden ist, nochmals die Frage, wie fühlst Du Dich?
(BvB holt aus und möchte Herrn Longo eine Kleben, sein Manager bring ihn jedoch dazu, sich wie ein vernünftiger Mensch zu benehmen. Als Belohnung winkt BvB eine Runde Tütschautöli fahren, da kann sogar BvB nicht wiederstehen.)
BvB: Naja, ein wenig traurig bin ich schon, am liebesten würde ich mich in eine kleine (Besen-)Kammer zurückziehen und laut drauflos weinen.

(L): Apropos Kammer. . .
(BvB setzt zu einem weiteren Angriff an, und lässt sich mit dem Argument wieder beruhigen, dass ein leckeres Eis im Mövenpick auf ihn wartet, Mocca ähnlicher Farbton, gschamck isch im gliich)
BvB: Das ist meine Vergangenheit, ich stehe dazu und habe auch die Verantwortung dafür übernommen.

(L): Wie sollte denn deine nächste grosse Liebe sein?
BvB: Optisch oder wie meinst du das jetzt?

(L) Nein, was ihre Lieblingsspeise sein sollte oder ob sie lieber in der Migros oder im Coop ihre Einkäufe tätigen sollte!
(BvB) Ach so, na ja, keine Ahnung, sie sollte einfach nicht klüger wie ich sein.

(L) Du hast Ansprüche. . .

Das Gespräch muss plötzlich unterbrochen werden, BvB beginnt auf mich einzudreschen und ich muss mich schleunigst vom Acker machen. . .den Wunsch, das Interview vor der Publikation nochmals gegenlesen zu dürfen, konnte man bei diesen dramatischen Umständen leider nicht berücksichtigen. . .

Wayne der Grosse

Asche über mein Haupt. Ich muss gestehen, ich wollte meine Analyse des letzten Länderspiels sowie das Interview mit unserem Nahost Korrespondenten Churban Brünzel bereits am gleichen Abend noch schreiben, aber leider war ich aus bekannten Gründen nicht mehr dazu in der Lage, last but not least kommt es halt Heute. Bitte schön, gute Unterhaltung.

Ein weiteres Jahr des Müssiggangs geht zu Ende, Zeit um In sich zu gehen und das Vergangene zu reflektieren und zu analysieren. Sodann, machen wir das auch mit unserer Nati. Wo stehen wir, was haben wir erreicht, was nicht, was gilt es zu verbessern, diese Fragen wollen wir zusammen erörtern. Zu diesem Zweck habe ich mich im Rahmen der CC Berichterstattung über Unwahrheiten und Skandale im Fussball direkt nach dem letzten Länderspiel mit unserem Nahost Korrespondenten Churban Brünzel unterhalten können.
Churban Brünzel, ein Charakterkopf und Querdenker, der mit seinen oft kontroversen, manchmal auch visionären Ideen aufzufallen weiss, begleitet die CH Nationalmannschaft seit der glorreichen WM Quali 1998.

Herr Brünzel, Sie sind ja bekannt für ihre fundierten Fussballkenntnisse und ihre unwahrscheinlichen Detailkenntnisse in der Randsportart Kuhfladen Bingo, wo steht die Nationalmannschaft knapp 200 Tage vor der EM?
Ja, wir haben 15 mehr und weniger erfolgreiche Testspiele gesehen, in denen sich heraus kristallisiert hat, das neben den knapp 20 Spielern, die an der WM eingesetzt wurden nicht viel Substanz vorhanden ist. Wir sind sozusagen gleich weit wie im August 2006. Es zeigte sich zudem dass ohne der richtigen Einstellung die Schweiz keine Spiele gewinnt, hier ist Jakov K. gefordert.

Wo sehen sie die grössten Probleme zurzeit?
Da gibt es zweierlei. Erstens die bekannten Probleme in der Offensive, die aber hoffentlich bis zur EM gelöst werden. Zweitens die Physis der Spieler, es ist mir unbegreiflich, wie sich die Spieler in den Zusammenzügen ständig verletzen können und nach 70min in den Spielen jeweils die Luft draussen ist.

Wer steht am 7. Juni im Tor der Schweizer?
Ich bin hin- und hergerissen. Einerseits müsste vom Talent und für die Zukunft Diego Benaglio im Tor stehen, andererseits ist die EM nicht der Ort für Experimente auf dieser Position. Ich denke es wird Fabio Coltorti sein.

Warum nicht Zubi, der WM Held?
Seine Zeit ist definitiv vorbei, Schade hat er es selber noch nicht gemerkt.

Ist Jakov K. überhaupt noch der richtige Trainer für das Turnier?
Jetzt ist es definitiv zu spät um über solche Dinge zu diskutieren, Ein Trainerwechsel hätte, wenn überhaupt, letztes Jahr nach der WM stattfinden müssen, jetzt bringt das überhaupt nichts.

Übersteht die Schweiz überhaupt die Gruppenphase an der EM?
Eine gute Frage, ich denke das erste Spiel wird das entscheiden. Spielen sie dort gut und gewinnen sogar, wer weiss was dann passieren kann. Bei einer Niederlage wird es schon sehr schwierig.

Wie wichtig ist der Heimbonus an Endrunden?
Ich denke er kann in gewissen Situationen behilflich sein, andererseits gibt es sicher auch Spielerpersöhnlichkeiten die nicht damit umgehen können. Toll finde ich einfach, dass die SFV Führungsriege jetzt bei sich zu Hause während der EM jassen kann und nicht mehr soweit reisen muss. Sind ja alle auch nicht meht die jüngsten.

Denken Sie Sami R. wird das Eröffnungsspiel leiten dürfen?
Warum nicht, als langjähriger Mann in Schwarz mit internationaler Erfahrung wäre er sicher ein würdiger Mann für so ein Spiel. Hoffentlich wird er von Yves B. und Raoul S. sekundiert.

Wie sieht ihre Wunschgruppe aus?
Eine Gruppe mit Italien, Schweden und der Türkei wäre ganz nett, es kann aber auch ganz anders kommen.

Ich denke das war ein gutes Schlusswort, wir nehmen dies noch mit und bedanken uns bei Churban Brünzel für dieses Interview.

In diesem Sinne, uns allen zur Freude und der ganzen Welt zum Segen, Masel und Broche der ganzen Mischpoche.

Dienstag, 27. November 2007

Benigni's Altlasten

Dank Youtube finden sich heute verschiedenste frühere Erzeugnisse von Roberto Benigni. Ich habe beim Stöbern folgende Szene gefunden, kauft Euch einen Dolmetscher, bindet Euch einen Dizionario unter das Kinn und brüllt los. Prinzipiell stehen zwei Soldaten beim Mahnmal des Unbekannten Soldaten und Benigni nervt seinen Mitsoldaten aufs Äusserste. Sehr, sehr grosses Kino.

Wer hingegen das italienische Arsenal an Kraftausdrücken und pervers-obszönen Gedanken bevorzugt, soll sich lieber das folgende Sample zu Gemüte führen. Sedö, lüeg:


PS: In JLeague-Sachen: Die neue Webseite ist draussen!

Freitag, 16. November 2007

Joga Elefantito

Andere verwenden Ihren Blog, um die Welt über ihre Essays oder revolutionäres Gedankengut in Kenntnis zu setzen. Oder man diskutiert wieder mal über Herman's Blödheit und Kerner's Beweis, dass man sich durchaus auch auf dieses Niveau herunterlassen kann und Hirnamputation eine medientaugliche Plattform geben kann. Gibt's alles schon und ist etwas textlastig.
An dieser Stelle sei hingegen auch auf Spielfreude hingewiesen und gewichtige Athleten.
In diesem Sinne Knut Shnabbes.

Donnerstag, 15. November 2007

Uaiuai-Schnulz des Tages: LA Olympics

Ist zwar weder Uaiuai noch Schnulz, aber dennoch enorm amüsant, ein Tagesroutinenbrecher, ein Sympathieträger der Massen, Volksverbinder, ein gesichtsloses Copräsidium, ein Ansporn fürs neue Jahrtausend und vieles, vieles mehr.
Oder auch einfach ein simpler Hingucker ohne weitere Bedeutung. Je nach Perspektive.

PS: Ein herzliches Danke übrigens an die Scherdünnler für die gestrige grosse Schlacht zum Freudenberg, war eine Herzensangelegenheit.
Und wie sich vor allem heute Morgen herausstellt, war's vor allem auch eine Erinnerungsstätte meiner wunden und aufgeschürften Knie. Die Fitness und das fortschreitende Alter, langsam könnte ich ein Buch davon schreiben... schenedag!

R.I.P. Gabriele Sandri

Mit einer sehr emotionalen Abschiedsfeier begleiteten Tausende von Freunden, Bekannten und Fans den am Sonntag tragisch umgekommenen Lazio-Fan Gabriele Sandri auf seinem letzten Weg. Halb Rom stand zumindest Spalier, als auch Politiker und Fussballer wie Kakà ("Hört mit den Ausschreitungen auf oder die Stars wandern Euch aus") mit Parolen das Ende der Gewalt herbeibeschwörten. Wie auch immer es zu diesem tragischen Unfall kam, werden die Mühlen der italienischen Justiz zu eruieren versuchen. Fakt ist jedenfalls, dass es nie zu dieser Wendung hätte kommen müssen.


Fakt ist aber auch gleichzeitig, dass die Gesellschaft inzwischen ein Riesenproblem hat. Jugendliche haben den Tod eines Jugendlichen am Sonntag Abend und nach Absage von Roma-Cagliari zum Anlass genommen, um in ganzen Quartieren einfach Randale und Zerstörung walten zu lassen. Es wurden nicht mal Parolen skandiert, wie dies an einer 1. Mai-Demo der Fall sein könnte, sondern es ging einfach um der puren Zerstörung Willen. Es kann bei solch einer Zerstörungswut nicht mehr einfach davon die Rede sein, dieses Problem sei im Fussball entstanden, sondern der Fussball und die Stadien werden mehr und mehr Kanal und Katalysator von Energien, welche allein dieser Sport nicht auslösen kann.


In Italien werden jetzt jedenfalls für das Fortbestehen der Geldmaschinerie Calcio verschiedene Hebel angesetzt, wie es sogar die Schweizer Schnäuze schon eine Weile tun: Auswärtsbeschränkungen bzw. -verbote, Fanpass, das ganze Programm. Die Ultràs der S.S. Lazio jedenfalls wird es kaum freuen. Kaum eine Fankurve setzt sich politisch in Italien so klar in Szene und polarisiert wie die blauweisse Römer Fankurve. Schockierende Bilder wie die untenstehenden sind am Trauerzug für Sandri gestern teils am Ausgang der Kirche geschossen worden. Und an Sonntagen ist das dann die Kurve, in welcher Spruchbänder wie "Odio e disprezzo a chi rovina la vita della gente" (Hass und Abschaum für diejenigen, welche das Leben von Menschen ruinieren) in absurder geschichtlichen Verklärtheit die Exponenten des Faschismus und Nazismus anbetet. Strube Zeiten....


Mittwoch, 14. November 2007

Mitteilung vom Shammes




Sehr verehrte Mitglieder

Ich möchte Sie höflichst darauf hinweisen, dass die Institut für Meteorologie für kommenden Shabbos Vajetze äusserst garstige Bedingungen angekündigt hat. Es ist mit arktischen Temperaturen zu rechnen.

Es empfiehlt sich daher, ausser den Dienstschuhen und dem Syni-Kappel auch die seit der Umstellung auf Sommerzeit schmerzlich vermissten Gatkes zu montieren. Wer unsere Aufbewahrungstipps für die Sommermonate befolgte, wird die Gatkes noch mit dem herrlichen Tschuulent-Geschmack des letzten Winters aus dem Schrank nehmen können.

Im Namen der V.Ü.S.S.E. (Vereinigung Übermotivierter und Schnauztragender Schameissim Endingen)

Her Majesty

"eine dose thun-fisch öffnen" mal anders

oje oje. welch dramatische ereignisse spielen sich jetzt auch shcon in unserer heiligen eidgenossenschaft ab. wann denkt denn nur jemand mal an die kinder???
aber stop! was ist denn da genau passiert? ist es denn nicht so, dass fussballspieler gottheiten sind? also in anderen ländern schon. da werden solche früchtchen den spielern zum frühstück geopfert. aber immerhin bekommt der ausdruck thun-fisch eine ganz neue bedeutung (hehehehe).
hier aber mal ein paar fragen zu den geschehnissen:

1. warum heisst es denn jetzt plötzlich in jedem (und wirklich jedem) bericht, schnipsel, fötzel oder sonst irgendeiner serviette in einem zweitklassschuppen, dass "die unschuldvermutung gelte". warum sagt man das nicht auch in anderen fällen? ist das nicht immer so? oder kennt jeder journalist das grichtsurteil einer tat bereits 3 stunden nachdem sie geschehen ist? oder müssen die armen vergewaltiger einfach geschont werden?

2. war es für den 21. hengst immer noch gleich toll wie für die ersten 3?

3. ich möchte auf den satz "grösstenteils im einverständnis des mädchens" eingehen. das könnte folgende mehrere dinge bedeuten:

a) sie haben zusammen gewohnt und dann nochmals und nochmals. irgendwann wollte sie nicht mehr und dann wurde sie halt gezwungen.

b) einer hat sie vergewaltigt. dann hat's ihr so gefallen, dass sie gleich weiter machen wollte.

c) die "handlung gegen ihren willen" fand in der mitte statt (unwahrscheinlich)

d) es ist ganz anders gemeint. die handlungen waren teils mit ihrem einverständnis und teils ohne. d.h. rummachen und missionar war voll easy. aber als dann einer mal ein bisschen ausgefallener ran wollte, war's für sie mit dem spass vorbei.

4. als wie alt hat sich das mädchen ausgegeben? denn wir wissen wie die mädchen sich heute aufmachen (stichwort: ich gseh us wie e n***e. so geil). entschuldigt zwar nicht alles, aber macht es ein bisschen weniger schlimm.

also unterm strich(er) plädier ich auch für fussballer für das groupie-wesen wie wir es von rockstars, ober-rabbiner-gurus und anderen halbstarken kennen. wenn die mädchen so verrückt nach denen sind, lassen wir sie doch.
also denkt bitte alle an diese geschichte wenn ihr das nächste mal eine dose thun-fisch öffnet (wow! wieviele zweideuter waren das denn?)

verdelli nocheinmal

hey jetzt werde ich dann aber fuchsteufelswild!
wer zum teufel glauben die agl-disziplinar-richter denn das sie sind???
bekommt doch dieser zayatte nur 3 spielsperren. derweil huggel immer
noch ausser gefecht ist (hirnerschütterung etc.)
what the f***?
ich weiss nicht wer gesehen hat wie bayerns lucio versucht (!) hat
magnin eine zu donnern. trotz misslungenem versuch erhielt er 3 spielsperren.
das ist auch etwas für 3 spielsperren. aber zayattes angriff ist doch
mindestens 5 oder noch mehr wert.
so was gurkt mich an, verflucht. warum sind es immer die schweizer,
die keine eier haben, mal ein saftiges urteil auszusprechen.
3 sperren sind nicht mal die höchststrafe! was muss man denn noch
tun um die höchststrafe zu erhalten???
vieleicht muss er ja eine kick a là cantona rauslassen? oder jemanden
umbringen? oder wie wärs mit schiri schwängern (ausser es ist pötinja! die
will das ja)?
nei aber im ernst. ich kann nicht verstehen warum die agl hier nicht ein deutliches zeichen setzen kann? und dass die verletzung, die er verursacht hat, anscheinend äusserst gravierend ist, sollte doch eine rolle spielen.
hier mal die beiden videos. zur erinnerung: beide erhielten 3 spielsperren:
lucio


und hier zayatte (ist ein wenig lang. aber der schlag ist in den ersten 30 sekunden zu sehen):


hallo????? wo sind wir denn hier. ich trete heute abend in der dscheilig nur unter protest an (auch wenn ich nur als zuschauer komme). aber iregendein zeichen muss ich ja setzen.


eine maslos entäuschte fan

sektion "ich bi nit hässig. nur entüscht"

Bobbele, der neo-Mechanech




Nein, nein, das ist bei weitem keine Volksvera****. Bobbele von Besenkammer (BvB) erteilt in der auflagestärksten europäischen Tageszeitung tatsächlich wertvolle Ratschläge wie man sein Kind zu erziehen hat.
Finde ich völlig in Ordnung. Wer, wenn nicht Baruch Becker, der seine jeweiligen Lebensabschnittsgefährtinnen im Takt der Superleague Spieltage wechselt, sollte diese menschliche Kernkompetenz besitzen?

Bobbele gibt beispielsweise, nur um Euch ein absolutes Highlight aus seinen Tipps hier mit auf den Weg zu geben, folgendes Statement von sich:

Boris Becker: Wenn meinen Kindern langweilig ist oder sie sich kaum vom Computer oder vom Fernseher weglocken lassen wollen, dann gehe ich immer mit ihnen raus.
Es ist wirklich unglaublich, wie sich die Laune ändert, wenn wir nur eine Stunde Basketball spielen, kicken oder herumtoben.

WOW WOW WOW INEZIE BITTE ! ! !WER HÄT DAS DÄNK ?!?! EUSI ELTERE HÄND JA MIT EUS USSER PS2 SPIELE NÜT GMACHT !!!!

Unglaublich wie er da drauf gekommen ist, dieser Zusammenhang, diese Fähigkeit analytisch zu denken, Erfahrungen miteinander zu vergleichen und allenfalls zu kombinieren und daraus wertvolle Schlüsse ziehen. . .Respekt. . .
In einer noch etwas schwammigen Vision sehe ich schon seine „Dankesrede“ wenn er einen Award für sein Buch (er schreibt nicht nur Kolumnen, er publiziert ein Buch) erhält. Das hört sich dann etwa so an:
„Dieser Award (Sniff, Sniff, Träne, Träne, ein gerührter Laudator M. Matthäus legt seine Hand beruhigend und bewundernd um BvBs Schulter) bedeutet mir viel mehr wir all meine grossartigen und bis anhin nicht wiederholten spektakulären Siege in Wimbledon.“
Er dank dann emotionsgeladen seinen Kindern, die leider nicht persönlich an der Veranstaltung teilnehmen konnten, da sie mit ihren Müttern über alle Kontinente verteilt sind.

Ich bin froh und ein Stück erleichtert meine zuvor eher bescheidenen Kenntnisse im Erziehungswesen nun mit aussagekräftigen Informationen aus dem Hause Becker erweitern zu können.

Gestärkt aus dieser Weiterbildung, habe ich nun bald das nötige Selbstbewusstsein inne, mich als potentiell geeigneten Vater bezeichnen zu können.

http://www.bild.t-online.de/BTO/leute/2007/11/14/becker-serie-teil9/sport-kinder-fitness,geo=2942892.html

Dienstag, 13. November 2007

Nachruf.

Herr Peter Steiner, (man gedenke Pinchas ben scheine Beheime) geborener Hugentobler, Ehrenmitglied in der Zunft zum scheschäftigen Schmmiedlein, ist heute leider durch einen schrecklichen Unfall aus dem irdischem leben entwichen.
Er wurde an einem sonnigen Montagmorgen im Mai (12. oder 13., unter renommierten Historikern umstritten) 1732 , 13 Sivan 5632, in eine gut bürgerliche schweizerische Familie im tiefen Appenzellerland geboren. Schon bei seiner Geburt ist seine überdurchschnittlich ausgeprägte Gesichtsbehaarung positiv aufgefallen. Es wurde keine Landsgemeinde ohne seine Anwesenheit durchgeführt. Trotz teils heftiger Debatten war er immer um Konsens und Frieden bemüht. Er ist seinen Pflichten als guter Bürger stets voller Elan nachgekommen. Ausserdem durfte sich Peter mit den folgenden Titeln schmücken:
1)Ehrenpräsident der schweizerischen Vereinigung "Kenner der Gräser und Kräuter die erst ab 1800 m.ü.M gedeihen und die seit dem frühen 19 Jahrhundert nicht mehr gesichtet worden sind"
2)Gründungsmitglied der Interessengemeinschaft: Schnäuzer ohne Bart gleich NULL Schnäuzer 3)Verwaltungsratpräsident der eidg. Stiftung „Enzian, wir lieben Dich“
4)Producer des neuen Album Stress feat. DJ Tatana
Es gibt tatsächlich noch viele weitere Ämtli die Peter mit viel beispiellosem Verantwortungsbewusstsein unerschütterlich wahrgenommen hat.
Es trauern: Seppi, sein treuer Appenzeller Sennenhund Lucrenzia, seine loyale Zimmerpflanze Statt Blumen and die Trauergesellschaft zu senden, möge man bei der nächsten Simche das Ländler Trio „I wett e Tracht zum Znacht“ buchen. Alles Liebe, ein grosser Fan

Montag, 12. November 2007

Schatten eines Jibrils oder Rom unter Beschuss


Na ja, am Ende hat man wohl wie so oft aus der Entfernung und den Medien fast mehr erfahren wie vor Ort. Gestern Sonntag morgen kursierte bei spätem Oifstand die Meldung, ein Lazio-Fan sei auf einer Raststätte von einem Polizisten erschossen worden. Gleichzeitig wurden Nachrichten aus Mailand (gestern hätte Inter-Lazio stattfinden sollen), Bergamo (Atalanta-Milan) und weiteren Orten publik, wo Ultràs die Situation eskalieren liessen und gegen die Polizei vorgingen. Am Abend um 18:00 dann der Entscheid der Römer Polizei, das Abendspiel nicht durchführen zu lassen.
Der Unfall bei der Raststätte ist unfassbar. Ein PW mit Juve-Fans auf dem Weg nach Parma, ein PW mit Römern, Fans steigen aus, geraten aneinander, Fäuste, Schläge, Schirmhiebe, von der anderen Autobahnseite ein Schuss eines Polizisten in die Luft, Fans zurück in die Autos (, wobei die Juvefans noch versuchen, einen Laziale umzufahren!), Laziali sind im PW bereits fast wieder auf der Autobahn gen Norden, Polizist rennt ihnen nach, ein weiterer Schuss löst sich und trifft einen lokal angeblich bekanntenen DJ und Blogger im PW tödlich im Hals.
Der Rest ist dann sozusagen programmiert. Aus dem DJ wird nun ein Altar gemacht und er wird zu einem weiteren Anlass genommen, Krawalle stattfinden zu lassen. Grosser Fehler der Behörden war jedenfalls, den Spieltag trotzdem global stattfinden zu lassen. Am Abend und nach Absage von Roma-Cagliari (Jibril?) um 18:00 Uhr greifen dann bereits am Olimpico anwesende Roma-Fans schwerbewaffnet Polizeikasernen an, stossen Hundertschaften von Scootern um, setzten Autos in Flammen, kurzum, das ganze Programm.
Und nun die Frage aller Fragen? Ma Nishtana? Und v.a. wo war der Tripogonz? Der war tagsüber Bekannte besuchen, lächelte angestrengt und erklärte brav seine beruflichen Facetten und legte sich dann ins Zeug um rechtzeitig den Match zu besuchen. Bei Ankunft beim Rest der Roma-Saison-Abo-JTruppe dann sofort die Meldung, aus, aus das Spiel ist aus, Rom brennt. Die Frustration war dann verständlicherweise relativ gross und an ein geordnetes Abendprogramm war nicht mehr zu denken. Sofort wurde nach Konsultation eines lokalen Therapeuten die PS3 mit dazugehörendem PES07 in Funktion gesetzt und auf ging die Jagd nach weiteren Rekorden. So wurde nun auch unter den Römer Gamern der Wettbewerb in Funktion gesetzt, zu zweit WM's durchzuspielen, worauf hier bisher anscheinend niemand gekommen war. Wie Obelix damals schon wegweisend festhielt: Die spinnen, die Römer...
Dann wurde aber doch noch ein Versuch laut, den Abend andersweitig zu verplanen, worauf kurzfristig eine Texas Hold'em-Runde eingeläutet wurde. Tripogonz in der Haut des blutigen Anfängers mit dem kurzen Gedächtnis für die verschiedenen Kartenvariationen hatte vor allem Glück und mit Verlauf des Abends in einem bekennend klar vorsätzlichem Verstoss gegen die WADA-Prinzipien immer weniger Verstand, worauf aus einer 10er-Runde ein zweiter Platz resultierte, der angesichts des Spielverlaufs als höchst unglücklich einzustufen ist. Machte aber extrem Lust auf mehr und der Instituierung des Texanischen Sonntags oder Donnerstags wird in Kürze auch in Zürich Einhalt gewährt werden.
Sonst geht es Rom aber recht gut. Im November ist es hier immer noch warm genug, um mindestens ein Glacé am Tag zu schlemmen, Pizza biancha schmeckt immer noch gleich gut und die Koscherfleisch-Versorgung in Zürich ist eine Tragödie. Heute gab's jedenfalls libysche Kuh-Wangen an Reis und Erbsen, kann ich nur empfehlen. Vielleicht steig ich heute Abend aber doch wieder auf Stiik um, einfach der guten Ordnung halber.
So, das war ein kurzer Rückblick, ich hatte noch viel mehr römische Eigenheiten im Kopf, die mir aber inzwischen wieder entwichen sind.
Apropos entwichen: Ich habe mit Bestürzung vernommen, der am Freitag mit soviel Vorschusslorbeeren angekündigte Tschulent habe einen jähen Absturz erfahren. Zu den weiteren Entwicklungen in dieser Affäre in Kürze mehr durch unseren Bisler Journalisten vom Dienst!
PS: Wie geht es dem Tzohar?
PPS: Was sagt Jibril?
PPPS: Und was isch s'Nünispiel?
PPPPS: Rom hat übrigens WC-technisch ganz interessante Eigenheiten:
1) Kein einziges WC hatte in vier Tagen einen normalen Spülknopf, der auch funktionierte.
2) Die Schüssel liegt regelmässig so tief, dass man die Knie fast bei den Ohren oben habt. Unübertrieben impfall!
3) Die Schüssel liegt überdies auch regelmässig auch unmittelbar neben einem Schrank, einer Wand oder einem Pizza-Ofen, sodass man nie Lust hat, sich länger diesem altehrwürdigen Vergnügen hinzugeben.
4) WC-Papier gleicht mehr Zelophan-Folie, nichts Solides. 5)
5) Duschmittel? Fehlanzeige, alle duschen hier mit Handseife, Haut fühlt sich nachher an wie Schleifpapier. Wücky.
PPPPPS: Einen habe ich noch. Gestern hat ja der Gögi Inler mit Udinese auch Fiorentina in Florenz geschlagen. Titel der Gazzetta online war gestern um 18:00 "Colpo del Udinese a Firenze", sinngemäss zu übersetzen mit "Schuss/Schlag von Udinese in Florenz". Bravo, schmeissmichweg...

Freitag, 9. November 2007

Wherever I may Rome

Gnaegnaegnae, ein kleines musikalisch angehauchtes Wortspiel fuer die altbackenen Rocker unter uns (sprich hautsaechlich der Radio-Heini Majesticulix und der scharfe Hund Shir Dabeirei) zum Anfang, soll der Lockerheit Abhilfe tun und die Stimmung in diesen schwierigen Stunden (siehe Post zur JLeague) etwas heben. Moege der Eibischter und der grosse Hamurabbi uns helfen.
Bekanntlich sitze ich momentan in Rom, der ewigen Stadt, caput mundi, Stadt der einsamen Liebe und der alten Gebaeude, von welchen aber ein Teil in der Neuzeit rekonstruiert worden sind... (ja, ich weiss, man lernt nie aus). Dass ich aber in dieser Ecke der Stadt in solch einem Internetcafé sitzen wuerde, haette ich mir noch vor ein paar Tagen nicht traeumen lassen. Gegenueber meiner Wohnstaette gibt es so einen Al-Ballah-Shikabala-Corner, wo hauptsaechlich islamische Floskeln rezitiert werden, von welchen ich auch diejenigen inzwischen kenne, die mir vor zwei Tagen noch nicht bewusst waren. Nicht, dass ich viel hier waere, aber 30 Minuten reichen aus, um sich hier diesbezueglich zu bilden.
Sonst nicht viel Neues, die Stadt hat immer noch ein Verkehrsaufkommen, das in Zuerich selbst zur so gefuerchteten EM-Zeit kaum erreicht wird, Scooter-Fahrer in Zuerich koennen hier wohl im eigenen Garten unfallfrei Runden drehen, fuer mehr fehlt es wohl an Fahrvermoegen und Crosscheck-Erfahrungen.
Aber wenigstens werde ich wieder mal ordentlich durchgefuettert, ich hatte es ja dringend noetig. Zwischen Nordafrika, Pizza biancha und anderen Feinheiten, es geht einem nicht schlecht hier.
So, bevor ich hier noch auf den Teppich gelegt werde, geh ich mal wieder. Am Sonntag Abend steht bekanntlich der Knueller Roma-Cagliari auf dem Programm, was man sich hier wohl kaum entgehen lassen kann, wenn auch eher ohne Grossmutter. Der Vergleich zu den Arenen in der Schweiz wird dann in der kommenden Woche vollzogen und entsprechend gewuerdigt.
So, des Simchesnaches zum Trotz und in Erwartung der kommenden Woche der JLeague-Bewaehrung verabschiedet sich der Tripogonz mit Birkat Shalom Le Has und Jaetz und einem freudigen Git Shnubbes!
Edit wuenscht den Shubbes-Clubbern noch viel Vergnuegen beim Bekehren der kuenftigen Gemahlin. Erklaert der doch mal den geistigen Wert eines guten Single Malts und den Verarbeitungsprozess eines Tschulents im Karma-Innern. Explizite Gratulationen zum letzten Punkt uebrigens. Man ersieht hier ausdruecklich, wie neuerungsfreudig die juedische Gemeinschaft in Zuerich doch ist. Da koennten sich einige Paragraphen- und Verwaltungsfetischisten einen grossen Loeffel davon nehmen. In diesem Sinne, ab!

Donnerstag, 8. November 2007

schade. aber schauen wir nach vorne!

wie ihr alle leider schon gehört habt, kam es in der jleague zu den ersten scharmüzeln mit spielabbruch.
natürlich gurkt mich das sehr an. unsere schöne liga muss schon einen schandfleck hinnehmen. naja, hoffentlich ist der vorfall allen eine lehre. dann wird er hoffentlich ein einzelfall bleiben.
zu den ereignissen (da alles sehr unübersichtlich war, werde ich sie nur grob skizzieren):
nach einer durch kleinere provokationen (im rahmen) geprägte startphase, kam es am mittelkreis zu einer foul-sitation. im anschluss wurde dann weitergespielt, doch nicht, vorteil gegeben, doch nicht und und und.... am ende schoss ein z.j.-spieler ein tor. der he.j. goalie liess den ball aber demonstrativ pasieren und griff nicht mehr ein (sich auf das foul berufend)... diese "vor vollendete tatsachen gestellt" situation löste eine zirka 2-minütige debatte auf dem feld aus (inkl. hitzigen worten, leichten pöbeleien, schlichtungen und was noch dazugehört. auch das noch im rahmen; wenn auch im oberen bereich.)
als die debatte fertig zu sein schien, standen vier he.j. spieler vor ihrem tor um den ball (vermutlich um bald weiterzuspielen). in diesem moment stürmte ein spieler der z.j. (der torschütze von vorhin) auf das grüppchen zu und versuchte sich durch sie durchzutanken um an den ball zu kommen. dabei rammte er die he.j. spieler. es folgten heftige schupfereien und anf***ereien. an deren ende versuchte der selbe spieler der z.j. einen spieler der he.j. zu schlagen. die gelang nicht und so kickte er ihn ziemlich heftig. der spieler der z.j. schien dabei in keinem moment die kontrolle über sich zu haben. darauf wurde er von einem anderen spieler der he.j. von hinten gepackt. er entfernte den gegner heftig von der szene und zerrte ihn in richtung ausgang. er liess ihn dann allerdings in der mitte los und entschied sich die halle zu verlassen. das komplette he.j. team entschied sich dann zum selben schritt.
die frage der schuld möchte ich hier nicht aufgreifen. denn: dass man nicht prügeln darf, weiss jeder. die rolle der anderen spieler ist nicht deutlich genug um sie zu bewerten. sicher ist, dass es mehrere "provokateure" gab. und zwar auf beiden seiten. ich hoffe, wie gesagt, dass diese vorfälle allen ein beispiel sind, wie es nicht laufen darf. schauen wir also nach vorne und freuen uns auf eine friedliche liga. denn: die liga steht und fällt mit der fairness. wenn wir schiris brauchen, können wir's auch gleich bleiben lassen (finde ich zumindest).

sack nachos

und scheeene

Mittwoch, 7. November 2007

MEIN NEUES VORBILD

ich weiss ja, dass man nicht einfach videos posten soll.
aber dieses ist so wundeschön, dass ich es mit der welt teilen muss.
wie oft haben wir uns über die idioten von modratoren und ihre wurst fragen geärgert. da kommt es gerade recht, wenn man einer zurückschiesst. zwar erinnern wir uns alle an völlers ausraster (1. video). aber das 2. video ist einfach unglaublich schön und balsam für meine gebeutelte zuschauerseele:


zägg zägg zägg:



ich wünsche mir ein solches verhalten in der agl!!!!

Freitag, 2. November 2007

Die Höhle des Löwen

Am Moze Schabes um 20 Uhr läuft der JTV in neuen Trikots in der Saalsporthalle zum Spiel der vierten Runde gegen den HC Wädenswil 3 auf.
Um sich den Aufstiegsplatz (iiija) nach 3 teils vermeidbaren Niederlagen nicht abzuschreiben, muss nun unbedingt ein Sieg her.
Abgesehen vom rekonvaleszenten Kreisläufertank Lino, kann das Team in Bestbesetzung erstmals mit 0824 Spielertrainer (ohne Orle, habs in der Dusche konrtolliert) antreten.
Die Augen sind besonders auf den Neuzuzug und ehemaligen U21 Nationalspieler gerichtet, gilt doch der JTV dank diesem Zuzug als Transfersieger des vergangen Sommers.
Auch wird der Turm und Lokalmatador Awraham Or zum ersten Mal nach seinem Comeback vor Heim(ischen)publikum auflaufen. Moze Schabes 03.11.2007, 20 Uhr, Saalsporthalle, Walther Scheibli, Radio 24, Hallestadion. B.i.Sr.

Donnerstag, 1. November 2007

Erstes JLeague-Fazit

Nachdem das Schweizer Fernsehen in absentiam von Fussballwissen und Rhetorik jeweils bereits beim ersten Einwurf eine erste Zusammenfassung des Spiels liefert, möchte man ihm in diesem ebenso seriösen wie professionellen Medium in keiner Weise nachstehen und nach gesamthaft satten 180 Minuten JLeague eine erste und absolut vermeidbare Betrachtung ins Netz wöarfen.
Sodann ist ein erster Spieltag vorbei und durchwegs ist nur Positives zu vermelden. Einige Resultate sind wohl etwas allzu klar ausgefallen, aber das wird sich mit dem weiteren Verlauf der Liga, Ermüdung, Fitness-Feinarbeit sowie Absenzen sicherlich geben. Hauptsache ist für jetzt, dass die Spieler mit gesundem Menschenverstand in die Begegnungen einsteigen und dafür weniger in die Beine. Und dass in zwei Begegnungen sicher 40 Personen zugegen waren, welche nicht wegen des eigenen Spiels gekommen sind. Sogar Lino hat seinen ursprünglichen schwachen und halbherzigen Widerstand aufgegeben - wenn das nun nicht bereits ein Vorbote für das messianische Zeitalter ist... (zudem sind noch keine Rekurse eingegangen, man wagt es kaum auszusprechen)
Für das Spektakel gibt es noch Steigerungspotential. Es fehlen mannschaftliche Eingespieltheit, Vertrautheit mit dem seltsamen und weichen Tennisball sowie eine gesunde Anwendung der Weitschüsse. Aber es kommt sehr gut, der kommt schon noch, braucht einfach ein wenig Zeit. Wie Pancho.
PS: Ich appelliere wieder an den journalistischen Freigeist in unseren Kreisen. Möge er erhallen.
PPS: Darf man moralische Bedenken anbringen gegen ICZ-Präsidiumskandidaten, obschon sie nicht durch Fakten belegbar sind oder muss man froh sein, dass dies überhaupt noch jemand tun will?
PPPS: Und weils so schön ist und überall reinpasst: TZOHAR TAASE BATEWA!!!