Dienstag, 18. März 2008

Blankes Entsetzen

Ich hoffe ich stehe mit meiner Meinung nicht ganz alleine da, aber was sich Madame Aussenministerin a.k.a Lord Helmchen sich diese Woche erlaubt hat, geht mir komplett gegen den Strich. Fährt einfach mal in den Iran und spielt die nette Tante aus Europa die dem pösen Neffen auch in schweren Zeiten die Stange hält und im Gas abkauft. Ich weiss nicht wie ihr dabei empfindet, wenn unser Bundesrat Geschäfte mit einer Regierung macht, deren Ziel es ist den Staat Israel von der Landkarte zu löschen und der die aktiven Angreifer des Staates logistisch und finanziell unterstützt. Ich könnte dabei kotzen. Kaum marschiert Israel in den Gazastreifen ein kommt eine offizielle Protestnote vom Bundesrat, aber jetzt ist alles in Ordnung, alles Rosarot und alle haben sich doch gern. 
Und wo sind bitte schön die offiziellen Vertreter der jüdischen Schweiz, die laut unbestätigten Gerüchten auch dieses Organ lesen, mal wieder am Schwanz einziehen und abwarten bis sich alles beruhigt hat? Machedmichhässig.... 
Einen freilichen Purim trotzdem....

kaschdas???

jeder von uns hat ja so seine spezialitäten. einer kocht den rassigsten tschulent, einer verarbeitet ihn am besten usw. aber dann gibt es wiederum leute, die haben so nichts zu tun, dass sie sich die skurrilsten fähigkeiten antrainieren. zu sehen in diesem video:



in diesem sinne... viel spass beim üben

Freitag, 14. März 2008

Doron: Story of a True Tzaddik (posted for g. tripolensis)

(da die aktiveren 50% der cc-blogger im stollen keinen zutritt mehr zum blog hat, poste ich für herrn prof. tripolensis diesen post)

Aus der Serie "Juden fallen aus dem 30. Stock immer in einen Pampers-Karton" erreicht die Redaktion heute folgende Geschichte. Der Ausgang ist wohl wirklich tragisch, aber die Art, wie das Tellerwascher-Aufsteiger-Syndrom ausgeschlachtet wird und Jugendliche dazu animiert werden sollten, in diesem Sinne im Leben auch gar nichts anderes zu tun als Thora zu lernen, kann wohl nicht in diesem Sinne sein. Es wird sozusagen ein Vorzug daraus gemacht, dass man am Wochenende zugunsten des lomdischen Nonplusultra keine Zeit mit der Familie verbringt, was dann doch etwas absolut ist. Diese Tragödie dann auch noch als Opfer für das Volk darzustellen, ich weiss nicht, ob dies dem Individuum wirklich gerecht wird.

Doron: Story of a True Tzaddik

Doron Mahareta (left) of blessed and saintly memory HY"D was one of the eight Yeshiva students that were massacred last week in Yeshivat Mercaz HaRav in Jerusalem.
Last night, I paid a shiva (condolence) call to Doron's family. Every single type of Jew was sitting together, from Ethiopians to Polish Chassidim, from knit kippot to Yerushalmi white kippot, from jeans and sandals to long black frocks. Too bad that it takes a martyr of Doron's magnitude to unite everyone.
One of the rabbis from Mercaz HaRav told me the most amazing story you'll ever hear about Doron's dedication to learning Torah, a story that competes with the Gemara's account of Hillel's near freezing on the roof of Shmaya and Avtalion's Yeshiva (see tractate Yoma, 35b).
Doron wanted to learn Torah in Mercaz HaRav, one of the best of Israel's yeshivas. But, since his early schooling was in Ethiopia, he lacked a strong background in Gemara. The Yeshiva rejected him. He wasn't discouraged. He asked, "If you won't let me learn Torah, will you let me wash the dishes in the mess hall?" For a year and a half, Doron washed dishes. But, he spent every spare minute in the study hall. He inquired what the yeshiva boys were learning, and spent most of the nights and all of his Shabbatot with his head in the Gemara learning what they learned. One day, the "dish washer" asked the Rosh Yeshiva to test him. The Rosh Yeshiva politely smiled and tried to gently dismiss Doron, but Doron wouldn't budge. He forced the Rosh Yeshiva into a Torah discussion; the next day, he was no longer a dish washer but a full-fledged "yeshiva bachur".
On weekends, when Doron would come home to visit his family in Ashdod, he'd spend the entire Shabbat either in the Melitzer Shul or the neighboring Gerrer shtiebel learning Shulchan Aruch and its commentaries. Three weeks ago, he finished the entire Shulchan Aruch and principle commentaries. Doron achieved in his tender 26 years what others don't attain in 88 years. He truly was an unblemished sacrifice, who gave his life for all of us.
The next time you want to close the Gemara to watch TV, think of Doron. The next time your son doesn't want to do his Torah homework, tell him about the price that tzaddikim like Hillel the Elder and Doron Mahareta paid to learn Torah. I wouldn't be a bit surprised if Doron wasn't a reincarnation of Hillel. May his holy soul beg mercy for the grieving nation he left behind, amen.


gruessschabbesgonz

Donnerstag, 13. März 2008

Freud bei den Siedlern

Wohl schwierig vergleichbar mit dem weiter unten von Lino angeprangerten Bericht ist der Skandal, den sich einer der bedeutenden Rabbanim der sogenannten modernen Orthodoxie kürzlich geleistet hat. Rabbi Herschel Schechter, einer der leitenden Lehrer und Roschei Yeshiva der Yeshiva University, eines der wohl bedeutendsten modern-orthodoxen Institute, welches auch sekulären Studien offensteht und öffentlich anerkannt wird, und auf den grossen Yeshivot wie Har Etzion in Alon Shvut ein regelmässiger Gastlektor, hat in einer Fragestunde in der Yeshivat HaKotel auf die Frage nach der Loyalität zur israelischen Armee ausgesagt, wenn diese entscheide, man müsse Jerushalaim aufgeben, würde er sogar sagen, man müsse dann wohl den israelischen Premierminister hinrichten.

Der entsprechende Link des ursprünglich existierenden Youtube-Links wurde inzwischen zum Glück entfernt, Rav Schachter hat sich für die skandalöse Aussage entschuldigt und das Aufheben wird so etwas kleiner. Wie aber ein Autor des Jewschool-Blogs richtig anmerkt, sind die Aussagen aus Respekt zum menschlichen Leben und der Tragik der Ereignisse innerhalb der israelischen Gesellschaft mit Subkulturen, aus welchen diese Woche Gerüchte eines Racheaktes gegen das Massaker der Yeshiva von Merkas Harav die Runde machten und im Lichte des Mahnmals, das der israelischen Gesellschaft immer dann aufflackert, wenn sie auf einer Fotografie in die Augen des ermordeten Jitzchak Rabins blickt, ist die Sache von viel bedeutungsvollerer Tragweite, als dass eine Entschuldigung einem solch schlimmen Versprecher Genüge tut.

Mittwoch, 12. März 2008

Kommentarlose Fassungslosigkeit

Ich bin beim Lesen der neuesten Ausgabe der NZZ über folgenden Artikel gestolpert, der mir das Kinn runtersausen liess. Artikel 
Ich möchte dies nicht weiter kommentieren, aber vielleicht mit einem Bild noch verdeutlichen: 


kleine frage

eine kleine frage:

warum in aller welt tritt mit roberto mancini einer der doch erfolgreicheren inter-coaches (seit 2004 je 2 mal meister und cupsieger) plötzlich zurück?
und das am tag nach einer niederlage in der champions league? da ist ein
zusammenhang fast nicht von der hand zu weisen. und das finde ich ziemlich
unverständlich. klar wollten die nerazzurri nach nationalen erfolgen auch europäisch
vorne mitreden. aber gegen liverpool auszuscheiden ist doch keine schande! die waren
immerhin im final letztes jahr. und ihr letzter cl-sieg ist auch noch keine ewigkeit her. dieses verhalten lässt auf eine gewisse geringschätzung gegenüber dem englischen fussball schliessen (vor allem wohl gegen alles, was nicht gerade chelsea oder manu heisst). in den augen inters ist man hier an einem "eher einfacheren" gegner gescheitert. dieses unterschätzen könnte mitunter auch ein grund für die niederlage sein.
schade eigentlich: denn inter ist in den letzten jahren gross am kommen. und auch wenn inter einen der zwei meistertitel erst im nachhinein am grünen tisch zugesprochen bekam, ist der aufwärtstrend unübersehbar. zu dumm, dass der club in dieser phase eine derartige schwächung hinnehmen muss. denn wir ale wissen, dass ein trainerwechsel meist unruhe in einen verein bringt. vieleicht hätte die club-führung mancini einfach schneller ihr vertrauen asusprechen müssen. oder sonst irgendwas tun um ihn zu halten. bleibt zu hoffen, dass inter dieses problem als chance nutzen kann und gestärkt in die zukunft gehen wird.
in diesem sinne FIGO OLEOLEOLE

uene

Montag, 10. März 2008

und wieder mal viel zu viel zeit

läck doch mir!!! da hatte einer wieder mal viel zu viel zeit. und abgesehen von all dem verschwendeten essen ist hier ein grosses werk zusammen gekommen. auch wenn sie ab minute 3:22 auch nicht nur politisch korrekt ist. in diesem sinne: e guete!

Mittwoch, 5. März 2008

kleine anmerkung zum letzten post

auch ich hatte mir diesen gottesdienst wieder mal angetan (gottesdienst! nicht dawenen). und es war wirklich erschreckend schlimm. höhepunkt war die rede. da wurde erzählt was für eine baulich meisterleistung der bau des mischkans war. und es kam die frage auf, woher bnei israel so gut bauen konnten (mischkan bauen! nicht das was ihr denkt). antowort: diese skills waren ein geschenk gottes und deren erlangen ist als wunder zu bezeichnen... auf dieser frage basierte die predigt.
ehhhh wie bitte?: ich denke die antwort ist so trivial, dass sie nicht inhalt genug für eine rede ist. was haben bnei israel denn die 300 jahre vor dem bau des mischkans in ägypten den ganzen tag gemacht? richtig! gebaut. und zwar was das zeug hielt. somit verwundert es nicht, dass sie diese fähigkeiten besassen.
aber gemerkt haben's nur wenige.
allgemein gilt, dass wenn die icz für jugendliche attraktiv bleiben will, sie an diesem dawenen-theater schleunigst was ändern muss.

gruess und uene

Sonntag, 2. März 2008

Ritus und Jugend, Intellekt und Spiritus Asper



Wir sind ja nicht Tachles (dafür zu unabhängig), wir stehen aber auch nicht an einer GV auf und proleten meinungsbezogene Vorwürfe einfach in den Stickstoff raus (dafür zu wenig Guerrilleros, siehe auch die Aussagen des Anonymen im NZZ-Folio zur Verträglichkeit von Kritik in jüdischen Kreisen, welche zweifellos auch auf die jüdische Einheitsgemeinde zutreffen). Jedoch sollte es möglich sein, sich zu gewissen Themen zu äussern, eine Meinung an den Tag zu fördern, welche von vielen Leuten so empfunden wird und die in der einen oder anderen Form auch den Verantwortlichen und Entscheidungsträgern zugetragen werden muss (zumal sich die neue Führung der ICZ unbestreitbar irgendwo zwischen höchst unregelmässig und fast nicht in der Synagoge zeigt).
Seit verschiedenen Jahren wird in der ICZ-Synagoge an der Löwenstrasse die Meinung vertreten, dass man sich in Reden und Ansprachen immer an das vermeintliche Niveau der Leute anpassen muss. Dieses Phänomen ist kaum treffender zu erklären, als es von verschiedenen Personen von einem ICZ-Rabbiner kolportiert wurde, der aussagte, man müsse in einer Rede die Leute da abholen, wo sie sind. Nun, das Prinzip mag nicht übel tönen und global vielleicht in anderen Belangen Sinn machen (siehe Nez Rouge oder die VBZ). Dies darf aber nicht bedeuten, dass Besucher in einer Synagoge über Wochen und Monate nichts intellektuell Anspornendes dazulernen und sich ständig auf der Suche nach einem rettenden Strohhalm befindet, der den Sermonen abzugewinnen wäre. In persönlichen Gesprächen offenbaren viele Personen, dass ihnen die Ansprachen wenig Neues offenbaren und selten ein Gedanke fällt, über welchen man an einem Schabbestisch vielleicht weiter diskutieren möchte (es fielen in der Vergangenheit auch weniger mehrheitsfähige Aussagen wie diejenige der intellektuellen Beleidigung der Besucher, dies lediglich um auch auf durchaus extremere Stellungnahmen hinzuweisen). So wird im heutigen ICZ-Gottesdienst viel Energie auf formelle Details gesetzt wie dasjenigen der absoluten Stille während 20 Sekunden vor einer Ansprache, eines 3 Stunden dauernden Gottesdienstes und der Involvierung eines Chors, der 2 Minuten vor dessen Einsatz in der Synagoge einmarschiert, sich breit vor dem Eingang kichernd platziert, kurz ein Disney-Ständchen hält und sich unmittelbar danach in schauerlicher Selbstgefälligkeit zum Befremden der eigentlichen Gottesdienstteilnehmer wieder verzieht.
Es scheint, als zähle das regelmässige Publikum an sich wenig, und man richte das Hauptaugenmerk auf die Gelegenheitsbesucher, welche wenige Male im Jahr einen Gottesdienst "erleben" wollen und denen folglich eine 3 Stunden andauernde Tfila nichts ausmacht.
Wer hauptsächlich darunter leidet, ist das ständige Publikum, eigentlicher Kern der Synagoge und eigentlich regelmässiger Bestandteil - und allen voran die Jugendlichen. Letztere sehen früher oder später andere Gebetslokale, verbringen dort einen kompletten Schabbesmorgen während knappen 1.5 Stunden und sehen vielleicht nur noch schwerlich einen persönlichen Mehrwert der Synagoge der ICZ ein. Womit sich die Synagoge mittelfristig immer weiter lichtet und die Katze sich wohl oder übel in den eigenen Schwanz beisst. Vielfach wird die Gemeinde als ein Verwaltungsapparat bezeichnet, regelmässig sieht die Löwenstrasse aus wie ein Museum für Langbänke, Teppich und rituell Interessierte.
Nicht mindere Kritik ist auch mit Bezug auf die Ansprachen allgemein anzutreffen. So kolportierten Gemeindemitglieder unlängst stirnerunzelnd, neben einem geistig durchschnittlich ansprechenden Inhalt auch ein Deja-Vu-Erlebnis festgestellt zu haben und welche meinten, dieselbe Rede an anderer Stelle unlängst schon einmal gehört zu haben. Es kann durchaus als verständlich bezeichnet werden, wenn dies in der Erwartungshaltung lernbegiehriger Mitglieder sauer aufstösst.
Vielleicht sind dies existente Baustellen, welche sich eine kritische ICZ-Führung stellen dürfte.

Spezialfall Restaurant Schalom





(Achtung, Verbesserungsvorschläge sind im folgenden Artikel nicht mal ansatzweise versteckt, kritikfremden Individuen wird vom Lesen abgeraten - von diesem Artikel, aber auch ganz allgemein im Leben und so...)
Im eben ergangenen ICZ-Mail-Newsletter (der 613-te seit Anfang Jahr, immerhin aber einmal ein informativer, nach unzähligen Einladungen zu Gipfelibrösmele im Beisein von Winterthurer Altliteraten, Jiddisch-Lismen mit Ikonen der aargauischen JLiteratur und extatischem Simchesnaches zu Earl Grey in der ICZ-Bibliothek) ist zu lesen, dass die ICZ sich unerfreut zeigt über die finanzielle Situation des Restaurants Schalom. Etwas befremdlich mutet hierzu an, dass zunächst die Beilegung eines Namensstreits mit Van Dijk angekündigt wird, nach welchem die ICZ nun auch in Zukunft den Namen "Schalom" beibehalten darf. Diese Meldung wird im Communiqué unmittelbar gefolgt von der Meldung über die besorgniserregende Situation des Schaloms. Seltsam ist dies deshalb, weil sich die Frage nach der Rentabilität eines koscheren Restaurants wohl seit jeher das Thema von Diskussionen ist und in persönlichen Diskussionen ehemalige Exponenten der neuzeitlichen ICZ die Abgabe der Verantwortung über das Restaurants nie vollständig abstreiten wollten.
Nun ist es kaum ein Geheimnis, dass gerade im Fall Schalom das Catering eine unverzichtbare Einnahmequelle des Restaurants ist. Und dass in diesem Zusammenhang einer neuen und nicht in allen Belangen vollzeitlich professionellen Truppe Missgeschicke und anfängliche Krankheiten unterlaufen können, dafür könnte man auch noch Verständnis aufbringen.
Kern des Problemes ist und bleibt aber der Hauptbetrieb des Restaurants, also der tagtägliche Service. Das Menu wurde neuerdings angepasst, wobei einige Kitschbestandteile wie die Knödelsuppe (wochentags für Juden wohl eine sehr seltene Option) und Gefiltem Fisch (ein Evergreen, mit lauem und geschmacksneutralem Chrejin aber kaum bekömmlich) beibehalten wurden. Neue Elemente wurden preislich so teuer angesetzt, dass sie kaum eine Option für den Alltag sein dürften, siehe im Fischsegment die Sole für Fr. 75.- (!) oder auch Neukreationen der Nouvelle Cuisine mit neuartigen und befremdlichen Saucenstrichen auf der Tellerlandschaft und grundsätzlich relativ wenig Inhalt. Das Salatbuffet ist immer noch gleich ideenlos wie seit jeher und hat sich zumindest nicht bedeutend verschlechtert. Bedenklich ist es jedoch, dass einem anfangs Brot serviert wird, dem man die Tagesringe sowohl an Rinde wie auch sonst ansieht. Immer waren es jedoch Van Djik's Topseller, die zu einem wiederholten Besuch des Schaloms animierten, welche nun aber zum grössten Ärgernis avancieren. Der Hamburger ist bröcklig, mehr oder minder geschmacklos und seine Hülle in keiner Weise knusprig. Seiner Bun-Beilage (Brotumfass) ist sein eben gewesener Gefrorenheitszustand und daraus folgender Bröckligkeit auf Distanz erkennbar und verfällt mittelfristig in Einzelteile und ist mit dem lüstern aussehenden Konkurrenzprodukt der Junkfood-Industrie nicht mal im Ansatz verwandt. Geradezu zurückzugeben wäre das Produkt gewesen, das als Pommes Frites serviert wurde. Da waren kümmerliche, verbrannte und schrumpflige Kartoffelabfälle, die man kaum benennen oder definieren möchte, ohne abfällig zu werden. Essgenuss ist hievon Meilen entfernt.
Vorderhand fährt man nach Israel, besucht tausendmal gesehene Denkmäler, kauft Rogalach mit Marzipan und abgedroschene Souvenirs fürs Büro, geht aber hauptsächlich essen, um als Koscherkonsument zwischenzeitlich wieder einmal in guten Restaurants zu schlemmen und gehörig was für die mittelständische Stattlichkeit der Hüftgriffe zu tun. Von einem begehrenswerten, qualitativ ansprechenden koscheren Restaurant in der Deutschschweiz, das über die "as good as it gets"-Standards wächst, mag man indessen aber weiterhin nur träumen.