Mittwoch, 25. Februar 2009

Höhlenpost

Da meldet man sich für ein paar Tage ab und merkt inzwischen, dass das Universum inzwischen locker weiter funktioniert, die Türken auf dem Acker angekommen sind, das Bankgeheimnis abgeschafft wurde, die Heimischen einen neuen Junior gezogen haben (Masel Tov!) und hitzige Debatten über teilbedingte Strafen geführt werden. Das freut das Gemüt ausserordentlich, momoll.
Aus dem Heiligen Land gibt es lauter neue Dinge, vor allem für einen Stammesgefährten, der schon drei Jahre nicht mehr im Gebiet war. So schmeckt der Falaffel hinter dem Shuk immer noch fantastisch. Steaks kann man immer noch weniger in Qualität, sondern viel eher mittels Quantifizierung bewerten. Und sie wurden mit viel Respekt behandelt. Wem eindeutig weniger Respekt gezollt wird, ist derzeit mein Magen, nebbisch. Der hat schon deutlich bessere Tage gesehen. Gestern bin ich ins Bett gefallen und musste darum beten, dass mitten in der Nacht nicht ein kleines Metzger-Alien aus meinem Leib kriecht. So schlimm war's und nicht weniger. Dafür geniess ich dieser Tage die vorzügliche bettliche Höhlen-Gesellschaft des Al Arabi Boushnik von Garafa mit seinem lustigen Wohngesellen Ruben von der Heide. Die haben in einem verdankenswerten Effort den streunenden Redaktor in ihre Mitte geschlossen, es wird einem richtig warm ums Herz.
Die kulinarische Ecke wird folgendermassen mit weltenbummlerischen und kosmopolitischen Klugschiss gefüttert:
- Das Papagayos in Jeruschalajim geniesst einen bedeutend schlechteren Namen als dessen Partnerlokale an der Küste. Besucht wurden aber weder die einen noch die anderen.
- Das Chimichurri-Steak im Oliv (Jeruschalaljim) ist unheimlich stark. Mit einer guten Gutter Galil Cabernet Sauvignon wird man nur noch glücklicher.
- Marrokanisch: Dharmah an der Jochanan Horkenos (Gruss an alle von Kavka übrigens), sieht sehr kitschig aus wie es wohl nirgendswo im Norden Mauretaniens aussieht, aber das kann ja auch ich nicht beurteilen. Schmecken tut's jedenfalls abgöttisch gut. Speziell einladend sind die Couscous mit Lammfleisch, nach den Salaten-Vorspeise reicht eine Portion auch locker für zwei.
- Milchig: Tmol Shilshom in Jerushalajim. Es gibt für Aufenthalte unter einem Monat ja an sich keine Gründe, überhaupt irgend eine Mahlzeit milchig zu futtern, aber wenn es dann um eheliche Kompromisse und anderen Unfällen ans Existenzielle geht, kann man sich gerne die Lasagne geben. Oder sonstwas. Fein ist jedenfalls vieles in dieser umfunktionierten Bibliothek.
- Fastfood (überall): Bitte begnügt Euch nicht mit halbwertigem Hackfleisch und Plastikbroten. Es gibt für gute Hamburger in diesem Land nur, vor allem, hauptsächlich, ausschliesslich und vornehmlich die Burger Bar. Der Rest ist daneben nicht mal den Gedanken wert. Ausser der Mc Donalds am Flughafen.
- Tel Aviv: Fast keine kulinarischen Ausflüge unternommen (dennoch aber genügend Fleisch, keine Angst). Eine Originalitätskappe verdient jedenfalls der Dr. Shakshuka in Yaffo für die Freunde der libyschen Küche. Macht Spass, ist immer mit Leuten gesäumt und die Bedienung ist äusserst freundlich.
Ausser spachteln hat man dieser letzter Tage aber hauptsächlich am Strand pseudointellektuell dem Sonnenuntergang entgegengefiebert.
So, ich empfehle zum Abschluss nur noch, keine Wunderkerzen in ein Flugzeug zu bringen, aber diese Anekdote erzählt man in ihrer Integrität zu einer gegebeneren Gelegenheit. Sie hat's jedenfalls in sich. Schöne Früchte miteinander und bis dann.
Chumre des Tages: Angeblich darf man immer noch keine schönen Schmitte-Früchte konsumieren. Eingehende Nachforschungen haben ergeben, dass unterirdisch immer noch Schmitte-Keime hausen. Oder so ähnlich. Falls Ihr es genauer haben wollt, bei den 100 Toren gibt's Plakate, welche genauere Erklärungen geben.

Montag, 16. Februar 2009

super werbungen!!!

anschauen und geniessen:





okeuene



Donnerstag, 12. Februar 2009

sic transit gloria mundi...

wenn der nicht am blöd tun ist, dann ist's ein debakel.
wenn er am blöd tun ist, dann hab ich den witz nur beschränkt begriffen:



gut schnäbi

Mittwoch, 11. Februar 2009

Der 28. Februar 2009: Die Welt schaut nach Newcastle‏

-postet for g. tripolensis-

Am baldig zu erwartenden 28. Februar 2009 wird die Welt ungläubig und erwartungsschwanger nach Newcastle blicken, wo die mächtigsten Wortführer dieser Welt nach dem WEF erneut zu einem Treffen astrogalaktischer Dimensionen zusammenkommen werden. Unter der Ägide der Hähne Sepp Rally-im-Wallis-Blatter und der Legende Michel Platini ("oui, je peux", es tönt so eben schon erheblich erotischer) werden revolutionäre Schritte zur Verbesserung der Kommerzialisierung von Fönig Kussball (wurde aber auch Zeit) zur Abstimmung gebracht. Folgende Traktanden werden im einschlägigen rosa Medium (nein, nicht Uriella, sondern die Gazzetta dello Sport) von heute dabei entsprechend behandelt werden:



- Einführung von 2 Torraumrichtern, die das Geschehen im Strafraum besser dokumentieren sollen, sowie die Zusprechung von Toren und letztlich auch Eckbällen (Blattu und Michou haben sich offensichtlich sehr über GC und das Foul am Walliser Johnny geärgert)

- Eine weitere Auswechslung, falls Spiele in die Verlängerung gehen

- Verlängerung der Halbzeitpause auf 20 Minuten (damit im Letzigrund die Würste bis zur Rückkehr an den Sitzplatz nicht mehr nur kalt, sondern effektiv wieder gefroren sind)

- Kurzzeitige rote Karten: Es ist die Rede von der Einführung vom kurzzeitigen Ausschluss von Spielern während 5-10 Minuten. Wohl würde hierzu auch die Schmerzgrenze deutlich unterhalb der momentanen roten Karte angesetzt.

- Offside-Klarstellung (aufgrund des umstrittenen Tores von Van Nistelroy bei Italien-Holland an der EM in Zürich): Falls ein Spieler ohne Erlaubnis des Schiedsrichters das Spielfeld hinter dem Tor verlässt, wird eine Situation fingiert, gemäss welcher sich der Spieler quasi immer noch auf der Grundlinie befindet.

- Weitere Details: Vereinheitlichung der Farbe von zu verwendendem Scotchtape für die Bänder (nicht sicher, ob das nicht ein Scherz ist)

gt

Spocht am Mittwoch

Sehr geehrte Damen und Herren der Schöpfung,

Die Fussballsaison wird heute eigentlich erst so richtig lanciert, denn es ist wieder mal Friendly-Time! Ein Füllhorn an aussergewöhnlichen Affichen erwartet uns heute, um unseren hochgelobten Lesern die Auswahl zu erleichtern hier und heute deshalb eine Subjektive Vorselektion:

Der Tag beginnt um 14:30 gleich ein Schlagerspiel vom schwarzen Kontinent, Tansania-Simbabwe. Bringen die Simbabwer mit all ihren Problemen überhaupt eine Mannschaft zusammen? Auch empfehlenswert 18:00 Ägypten-Ghana und 18:30 Burkina Faso-Togo.
Unsere Gegner aus der WM-Quali messen sich mit den folgenden Gegnern, um 15:00 Mazedonien-Moldawien, 18:00 Israel-Ungarn und um 20:15 Griechenland-Dänemark.
Von Europas Top5 haben einige wirkliche Aufgaben vor sich, 22:00 Spanien England und um 21:00 Frankreich-Argentinien.
Für die Interessierten beginnt heute auch die Copa Libertadores, empfehlenswert hier sicher CA Lanus- Deportivo Guadalajara.

P.S Wenn Italien weiter so verteidigt wie gestern gegen Brasilien qualifizieren sie sich nicht mal mehr für die WM, furchtbar.

Schene Daaag

Montag, 9. Februar 2009

Montags-Meshigaas mit Radiohead

Weil's zwischendurch auch gut tut, wieder mal die Hirnwindungen von Ordnung und Anstand zu befreien anbei eine hilfreiche Anleitung:
1) Laptop auf den Sims des Balkons stellen
2) Boxen anschliessen
3) Sich einer beliebigen Anzahl Kleider entledigen (Kopftuch, Koscher lePessach-Piercings, Burka und die Sockenüberresten zwischen den Zehen zählen auch, Fleischfasern zwischen den Zähnen nicht), je mehr desto besser
4) Haare mit einer Schnellfarbe färben, je schriller desto besser
5) Alle Telefone ausschalten bzw. ausstecken
6) Tief einatmen und beim ersten Video mit viel Kawune auf Play drücken.
7) Sofort loslassen und in Stellung gehen (ja nicht an Tektonik oder pseudo-geordnete entropische Tanzschritte denken)
8) Achtung: Sich vor Augen führen, dass diese Übung zu Erfolgszwecken unbedingt einen Steigerungslauf beinhalten sollte!
9) Gehen lassen. Fussboden, Wohnung und den Planeten verlassen und Körper zum Beat durchschütteln, als gebe es kein Morgen.
10) Nach 3:57 Minuten wieder runterkommen. Da Geist und Körper es unmöglich bereits zulassen, verfängliche Spuren zu verwischen und so tun, als sei man normal: Krawatte montieren (auch ohne Hemd), Aktentasche in die Hand nehmen und gemütlich zum nächsten Tram gehen.
Wohl bekomms'.

Sonntag, 8. Februar 2009

Kulinarik: Baranes' Grillplausch


Inzwischen ist die Eröffnung schon einige Wochen her, dennoch sollte man Gelegenheiten beim Schopf packen, wenn sie sich anbieten. Erst recht, wenn es sich um kannibalische Gelegenheiten wie die Eröffnung des neuen koscheren, fleischigen Restaurants handelt. Lange Monate musste die faserliebende Gemeinschaft einer neuen Ära harren und wurde nun mit Chajim Baranes neues Grilllokals entsprechend bedient, was für Churban Brünzel und seine Crew als Anlass einer Go-Mijo-Expedition Spalier wert war.
Zuerst das Lokal. Kleine gelbe Vögel zwitschern von den Dächern, dass dieselben Räumlichkeiten zuvor als italienische Trattoria verwendet wurden. Altes massives Dunkelholz mit vielem Gebälk, weissen Steinwänden und einem sehr eigentümlichen Wohlfühl-Grotto-Groove. Mittendrin Kunst aus dem Nahen Osten und judaistische Sujets. Insgesamt trifft dies ziemlich gut zusammen und ergibt eine Mischung, welche mit der Babasali-Hinterraum-Romantik des Milk & Honey nicht mehr viel zu tun ist. Was auch gut so ist.
Das Personal ist gemischt zwischen der alten Crew aus dem ebengenannten Erstlokal und neuem Servierpersonal. Dieses stellt sich teils sehr zuvorkommend in Szene und sorgt sich merklich um das Wohl der Gäste. Daneben befinden sich auch noch etwas hölzern-holprige Garçons, denen die weissen Westen noch etwas fremd anmuten und welche auch mit einer anspruchsvoller Gästeschar teils einen leicht angestrengten Eindruck hinterlassen. Daneben natürlich die erwähnte Home-Crew, welche ziemlich forsch auf dem roten Faden zwischen Zuvorkommen und Aufdringlichkeit stapfen. Insgesamt besteht zwischen Basics der Bedienung und Diskretion in einigen Belangen noch Verbesserungspotential.
Die Karte an sich ist ansprechend. Nicht günstig, wie man es sich in einem "Markt" wie Zürich im Übrigen vorstellen durfte. Nicht überrissen teuer und doch erstaunlich variabel, was sogar das Schalom in seinen besten Tagen theoretisch übertrifft. Praktisch sind einige Teller nicht immer verfügbar. Gut möglich, dass sich die Karte mit der Zeit noch in eine etwas realistischere Version wandelt. Im Sinne der Wandlung ist nach den ersten Tagen eine grammatikalisch angepasstere Version aufgelegt worden. Auch bei dieser wird jedoch leider auf haarsträubende Fehler und unglücklichen Verschreiber gestossen. Der Korrektor verfügt jedenfalls über einen übergesunden Schlaf.
Einmal serviert bleibt jedenfalls nicht viel zu sagen. Das ansprechende Gedeck macht Appetit, die Salate sehen gut aus. Als grosse Überraschung ist auch anzuführen, dass die Suppe selten differenziert und ansprechend schmeckt und das Brot mehr als eine einfache, eintönige Begleitung zum Mahl darstellt. An der Qualität des Fleisches lässt sich nicht viel aussetzen und im erlebten Fall war auch der Gargrad überaus zufriedenstellend (inklusive der Nachfrage nach der Vorliebe des Bratzustandes). Die Beilagenportionierung war ebenfalls gut gewählt und sättigend, womit die Hauptspeise als solche durchaus sättigte. Einzig bei den Pommes Frites haperte es im vorliegenden Fall, waren diese viel zu kurz, unkrustig und schmierig (andere Probanden rapportierten jedoch mittags ausserordentlich zufriedenstellende Resultate).
Fazit: Man möchte also den fleischigen Kulinaren durchaus einen entsprechenden Besuch empfehlen.
PS: Am Wochenende die Tandoori-Schnulze im Kino gesehen. Die Inder haben schon einen sitzen mit ihrem rosaroten Happy-End-Firlefanz. Insgesamt aber sehr vergnüglich, wenn auch sehr kurzlebig. Aber was ist heute schon nicht kurzlebig (in diesem Sinne auch das Derby von heute in der Ärgerlichkeit seines Nachgeschmacks der verpassten Distanzierung). Sonst nur TTSD.
PPS: Inler und Dzemaili übrigens mit überaus positiven Voten ihrer heutigen Auftritte. Zentral hat Köbi Hitzfeld langsam wirklich das Überangebot an nützlichen 6ern. Die neuen Partner unserer Personenfreizügigkeit geben uns am Mittwoch darüber weiteren Aufschluss.
PPPS: Der Actifry hat heute Abend seine Entmystifierung gefeiert. Grossartig erfindet, das Resultat schmeckt wie lebendige Pommes Frites. Wie echtes Lebenselixir.

Dienstag, 3. Februar 2009

warum denn nicht gleich...?

hie und da gelingt einem ein kunststück, das man teilen will; ja muss! (hallo paddy kälin)... hier video und photo eines ganz schönen moments:















und hier das ganze als video:



gratulation auch zum WM-sieg mit spanien gegen brasilien, portugal, argentinien und frankreich in der k.o.-runde.

ub

Montag, 2. Februar 2009

Montagsbrüller: Racheim einmal anders


Anschauen und geniessen. Viel mehr gibt's nicht zu sagen. Am nächsten Chassidic Song Festival sollen gemäss unbestätigten Gerüchten Snoop Dogg feat. Altmeister Börnie von der ICZ auftreten. Oder so ähnlich. Band heisst anscheinend "Gospel Hebreux".