Sonntag, 26. November 2006

Mr Bond

Na gut, Bond verspricht Spektakel, spannende Vefolgungsszenen, apokalyptische Weltzustände und saftige Früchte. Doch Casino Royal ist irgendwie anders.

Im Vorfeld wurde zwar viel kritisiert und auch wieder entkräftigt, aber meine erste Reaktion auf den Film war doch ein bisschen flau. Klar, der Aston Martin ist eine Sensation (Wildleder-Verkleidung innen mit weissem Stich, vom Motorengeräusch gar nicht zu sprechen: Bildli). Auch das Bond-Girl ist umwerfend und für einmal mit einer absolut natürlich wirkenden Französin besser besetzt als mit irgendeinem transatlantischen Busenwunder (Eva Green zum anguggen hier).

Doch der zweite Eindruck verwischt den ersten Dämpfer.

Die Geschichte ist diesmal völlig anders. Bond ist eben noch nicht Bond, sondern eben erst gerade zum NULL-NULL-Agenten befördert worden. Er ist noch nicht der kaltblütige Hengst, der seine Feinde ohne mit der Wimper zu zucken aus dem Weg räumt und die Frauen ohne mit dem Schwanz zu zucken von der Bettkante stösst, um die Welt zu retten. Bond ist in Casino Royale äusserst verwundbar und bezahlt teures Lehrgeld. Erst in der Schlussszene ist er's wirklich, nämlich Bond, James Bond.

Ich finde es ist dem Autor / Regisseur äusserst gut gelungen, diesen Werdegang von James Bond in ein kinematisch standhaftes Werk umzusetzen. Der Film darf jedoch nur als chronologisches Intermezzo in der gesamten Bondreihe verstanden werden. Es ist eine gelungene Einführung eines neuen Bond-Darstellers (Daniel Craig is Bond!), der nun das Rüstzeugs besitzt um uns in Zukunft wieder nervenzerreissende Agententhriller bieten zu können.

Summa summarum, ein sehenswerter Film in einer bisher unbekannten Facette des Bond-Charakters, der viele Hoffnungen für die Zukunft weckt.

HM

1 Kommentar:

el tigre numero uno_ hat gesagt…

bescht bond