So, eine Woche ist es her, seit Monsieur seine neue Stelle antrat. Zeit für einen Erlebnisbericht:
Zuerst einmal gilt es festzuhalten, dass die Leute hier wirklich easy sind, die meisten in meinem zarten Alter oder ein wenig älter. Büro geht auch in Ordnung, direkte See- und Sicht auf Schlafzimmer diverser Nachbarn. Paarungszeit ist aber hier zurzeit sicherlich nicht.
Gojikon: ein Kaff. Gojikon besteht aus einer Hauptstrasse. Sonst ist da nix. Selbstverständlich hat es zwei Bäckereien, zwei Metzger, ein paar Banken, einen Dönerstand, einen Chinesen, einen Italiener und auch einen Erotikshop, damit die Bauern sich an ihrer Heidi ergötzen können und sich nicht am Stallinventar vergreifen müssen. Einen Coop hat's auch noch, damit auch die intellektuell auf der Strecke gebliebenen zum Kreis der Beschäftigten gezählt werden können. Great, inn't?
Die Gojim: Nomen es omen. Jeden Morgen um 10.00 Uhr werden die Tagesmenus der umliegenden Restaurants auf dem Intranet aufgeschaltet. Dann geht's los, einer liest das gesamte Menu laut vor, während die Zuhörer ebenfalls laut "aaahhh" oder "oooohhhh" oder "mmmmhhhhh" oder "wäääääääkkk" rufen. Dann wird festgelegt, wohin man zum Mittagessen geht, welches dann gemeinsam im obersten Stock unseres Bunkers zu sich genommen wird.
Die Arbeit hier verläuft in Monatszyklen, genau wie bei Sh. O. Anfangs Monat ist jeweils ruhig bzw. die Leute sind mit ihren eigenen Projekten beschäftigt. Somit ist mein Arbeitaufwand momentan gerade etwas dürftig. Doch es gibt unzählige PDFs zu lesen und Powerpoint-Präsis durchzusehen, was auch ziemlich zu tun gibt. Einmal Hand auf's Herz, richtig lesen kann man aber nur, wenn man den Finger in der Nase parkiert hat. Somit habe ich zumindest in dieser Diziplin in der letzten Woche klar die von Swiss Olympic gesetzte Limite für Peking 2008 erreicht.
Montag, 9. Oktober 2006
WM im Nasenbohren
Textowiert durch Her Majesty um 19:41
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
2 Kommentare:
Ich bin impfall gerannt, als ich vom Live-SMS erfahren habe, dass es News von der Majestät gibt.
Ein Brüller! Die Welt lechzt nach solchen Ergüssen, we want more!
Noch ein solches Posting und ich schlag Dich für den Pulitzer vor.
Oif Simches und viele weitere solche Drohungen!
Wenn Du mich für den Man Booker Price vorschlägst, reicht mir das völlig.
Kommentar veröffentlichen