Ganz im Stile des selbsternannten Fussballpapst und zukünftiger GC- Alleinherrscher, habe ich mir in den letzten 6 Tagen ein genaues Bild über den Zustand des schweizer Fussballs gemacht.Das Urteil fällt sehr zwiespältig aus.
Angefangen beim brisanten 5. Liga Spiel zwischen dem Tabellenleder Gosowo und dem aufstrebeneden Schlusslicht FC Hagoa.
Zur Halbzeit, dem Zeitpunkt meiner Ankunft, steht es 1:1. Laut Akteuren, Augenzeugen und Fahnenträgern (Warzenschnuffel), hat das Heimteam soeben die bester Halbzeit in der Klubgeschichte gespielt. Lieder kann ich das für die 2. Halbzeit nicht behaupten. Kaum hat der sehr gute, aber etwas Hörbehinderte Schiedsrichter den Match nach der Pause wieder freigegeben, erhöhten die Kosovaren den Druck markant. So war es dann auch keine Überraschung, als Djibril TamTam innert 10 Minuten gleich 2 Mal von seinem Gegenspieler überlaufen wurde und 2 Tore zum vorentscheidenden 1:3 gefallen sind. Wenig später, unterlief dem Züribergtank auf der rechten Abwehrseite ein grober Schnitzer, welcher sich durch das 1:4 niederschlug.
Nach einem kurzen aufbäumen durch nechunja, welcher in alter UrsFischerManier gesehen hatte, dass der Torhüter weit vorne stand, setzten die Balkanesen mit dem 2:6 den Schlusspunkt.
Es sei erwähnt, dass der Koutsch, den Chancentod UB (Name dem Verfasser bekannt) ebenfalls noch zu einem Kurzeinsatz auflaufen liess. Die Fehlpassquote wird hier nicht veröffentlicht. Bei dieser mässigen 2. Halbzeit, sind der Torwart und der ehemalige Falaffelguru speziell zu erwähnen. Diese beiden habe sich von den restlichen Mitgliedern ein weing abgehoben.
So scheint das Resultat, gegen einen Gegner mit der maximal möglichen Punktzahl, zwar sehr ansehnlich, doch wurden die Hakoaner für eine sehr gute erste Halbzeit sehr schlecht belohnt.
Kaum waren die letzten Emotionen dieser Schlacht verflogen, musste ich mich bereits auf das nächste Topspiel vorbereiten.
Die Jünger Constatins, waren auf Besuch beim FCZ.
Das vermeintliche Topspiel (Ticketpreis für Stehplätze 25(!) Franken) konnten in keiner Weise halten, was es nie versprochen hatte. Der FCZ, momentan doch sehr weit von der letztjährigen Form entfernt, hatte in Rafael und Leoni die herausragenden Akteure auf seiner Seite. Diesen beiden sind die (vorentscheidenen) 3 Punkte zu verdanken.
Herauszuheben, sei an dieser Stelle, der Auftritt der Chassidim, welche leistungsmässig keine Wünsche offen liessen.
Anm. d.Red: Maariw hat übrigens an diesem Abend um 22 Uhr in der Erikastrasse stattgefunden.
Nach einer kurzen Verschnaufpause am Schnabes, habe ich mich kurz nach Ausgang, wie es sich für eine gute Matchvorbereitung gehört- am Vorabend- nach Basel begeben. Kurzes Footing, ein paar Bierli und Fachpimpereien und dann war es Sonntag.
Kurze Grillade an der Birs, verständliche Absage des Chassidimtreffens und los ging es in den frühen Morgenstunden (Matchbeginn um 14 Uhr).
Für die Rahmenbedingungen, siehe letzter Blog- Eintrag.
Vor einer imposanten Kulisse hatte der FCB den Sieg verdient. Nicht weil sie den viel besseren Fussball gespielt haben, doch war ihre Willnesleistung um einiges grösser. Der FCZ, zwar zu jedem Zeitpunkt für ein Tor gut, ihm fehlt aber momentan die Durchlagskraft. So hatte man nach dem sehr schönen 1:1 durch Schneider das Gefühl, der FCZ gibt sich oder muss sich damit zufrieden geben.
Es war ein Spitzenspiel mit vielen Toren aus dem Nichts und wenig Strafraumszenen. Das Spiel hat die momentane Situation in der obersten Liga genau widerspiegelt. Es spielt in der AGL momentan keine Mannschaft wirklich guten Fussball, aber es sind Höhepunkte wie das Tor von Rafael gegen Sion und die Form Raktics durchaus vorhanden.
Doch macht der FCZ nach wie vor die entscheidenen Punkte. Sie haben die Fähigkeit eine mässige Leistung mit 3 Punkten zu verschönern, bleiben aber von Niederlagen, wie gegen Luzern und Basel (3 mal diese Saison) nicht verschohnt. Dem FCB fehlt momentan die Leistungkonstanz, welche am Schluss den Unterschied ausmachen könnte. Guten Leistungen folgen dürftige Darbeitungen wie gegen Schaffhausen, Sion oder St. Güllen.
Schliesslich geht dieser 4:2 Sieg in Ordnung. Geändert hat sich trotzdem nicht viel. Der FCB muss Konstanz erlangen und gleichzeitig auf Patzer des FCZ hoffen. Der FCZ kann es zwar aus einger Kraft schaffen, doch scheint das Kader nicht mehr so gut besetzt zu sein, um einen ähnlichen Lauf wie vor Jahrefrist zu zeigen.
Man darf gespannt sein.
Mein Fazit aus dieser anspruchsvollen englischen Woche:
Die Mannschaften geben sich und haben Mühe.
Ich freue mich auf jeden Fall auf die kommenden Halbfinals der CL, wo man hoffentlich das eine oder andere Schmankerl bewundern kann.
Grasl
Montag, 23. April 2007
Die englische Woche
Textowiert durch Grasl um 12:08
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