CC-Ausflügli nach Bisel anlässlich des vermeintlichen Schlagerspiels FCB-FCZ vom 22. April 2006.
Vorbereitung gehörig, Nervosität ebenfalls und eine sehr ausgelassene Stimmung im Extrazug auf dem Weg nach Basel, NZZ links, schmauchende Modefans rechts, wirklich chillig. Erster Reibungspunkt war dann der Bahnhof, vor den Eingängen stopfte sich das Geschehen bereits über das erträgliche Mass. In einer unglaublichen Hitze über 30 Min. Anstehen ist ein Konzept, das im Hinblick auf die EM vom kommenden Sommer überdacht werden muss. Für über tausend Eintritte nur zwei Eingänge öffnen zeugt nicht gerade von Weitsicht und Plankraft.
Spiel eigentlich müssig zu kommentieren, vielleicht überlasse ich das einem separaten Eintrag anderen Chassidim und beschränke mich auf das Verlassen des Stadions. Bullen bilden in einer seltenen Unnot vor dem Treppenausgang des Auswärtssektor einen Kordon und schicken die Leute zu einem anderen Ausgang, von dort wieder zurück und wieder hin, bekizzer: eine Sauerei. Zusätzlich problematisch wurde das Hinzustossen von Fans aus allen Richtungen, die nach aussen wollten und die Vordersten in Richtung Bullerei stiessen. So kam es dann zum Theater, Tränengas, das grosse Kotzen und Husten, Stockhiebe, bis sich die Situation kurzfristig abkühlte. Ein Vollmongo meinte dann, er müsse wie ein POS-Kind mit BSE noch den Kiosk auseinandernehmen und seine Aggressionen gegen das dortige Personal abfedern (unter anderem unter Beschmeissung von Regalen und anderem), sodass die auch noch schliessen mussten (mir reichte es dennoch zu zwei lebensrettenden Schoggiriegeln, mefi). Auf dem Weg zum Extrazug (einziger Weg aus dem Stadion) mussten FCZ-Fans auch noch von FCZ-Beheimes mit Steinen beworfen werden, bravo.
Zug wurde dann zwischen Joggeli und Muttenz durch hirnverbrannte Notbremser ca. 10 Mal angehalten, vielleicht schaffen es ja dann doch noch ein paar Basler zu einer Konfrontation. Tatsächlich ging auch ein munterer Steinhagel los: Bilanz in unserem Abteil: 3 vollständig zertrümmerte Seitenscheiben. Ein Fan musste völlig groggy und schwerblutend mit einbandagiertem Kopf von Bullen abgestützt abtransportiert werden. Bei dieser Gelegenheit durfte sich der Kioskbesitzer über reissenden Absatz erfreuen und musste nicht mal einkassieren, Beheimes halt.
Kurzum: Wenn das an der EM so abgeht, dann hat die Schweiz grössere Probleme. Da wartet auf einige noch gröbere Arbeit. Und das ganze in den Medien zu verniedlichen (O-Ton: "ein nicht ganz problemloser Fussballnachmittag"), bringt eine Lösung kein bisschen näher.
Und auch die Südkurve kann sich mit ihren anscheinenden Erfolgen bei der Selbstregulierung (siehe auch das vermehrte Auftauchen prügelwilliger Glatzen an den Spielen) ihr Stück abschneiden. Da ist man von einem akzeptablen Zwischenresultat noch meilenweit entfernt.
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