Dienstag, 16. Juni 2009

Post Grümpeli Interview

Nach den aufwühlenden Ereignissen vom Wochenende hat sich Grasl spontan für ein Inteview zur Verfügung gestellt.

Bitte schön:


Wie war ihr genereller Eindruck vom diesjährigen Turnier? Enttäuscht über die wenigen Aktivenmannschaften?
Die Organisation war wie erwartet und gwohnt 1a. Den Teilnehmern wurde nicht mehr und nicht weniger geboten als was nötig war. Ein Fussballplatz, Kabinen in der Nähe, eine Wurst über Mittag und ein super Zeitplan. Das einzige Manko aus organisatorischer Sicht, waren die wenigen Schattenplätze.
Natürlich sind die wenigen Aktivmannschaften an sich eine Entäuschung doch habe ich inzwischen die Ursache herausgefunden. Publicity war dieses Jahr eindeutig ungenügend. Es gibt Teams, welche zwar jedes Jahr dabei sind, doch müssen diese zuerst ein Monat lang von Freunden und Bekannten hören, dass das Grümpeli auch dieses Jahr wieder stattfindet. Erst dann melden diese Mannschaften sich an.
Dieses Jahr sind die Anmeldungen erstens zu spät und zweitens lediglich an die Captains des letztjährigen Turnier versendet worden. Warum nicht ein Mail an den Makkabi, Hakoah und JTV Verantwortlichen, sowie ins Kescherli?!

Wie schätzen sie ihre eigene Leistung ein?
Ich bin zufrieden mit meiner Leistung. Erstmals habe ich vor allem den defensiven Part im Team übernommen. Da ich bekanntlicherweise gerne Druck von hinten mache, um so auch den einen oder anderen Distanzschuss zu wagen, kommt mir diese Rolle entgegen. Ich bin nicht der Typ Spieler der mit dem Rücken zum Tor den Ball erhält und dann sich selbst eine Fallrückzieher auflegt. So konnte ich aus der Verteidigung raus den einen oder anderen schönen Angriff lancieren und hin und wieder ein Tor erzielen. Sehr zufrieden war ich mit meiner Penaltyverwertung. Schade das mir im Halbfinale die Kraft für den einen oder anderen Effort gefehlt hat, aber es war einfach zu warm!

Wie ist es gegen den Überraschungsfinalisten ausgeschieden zu sein?
Ganz erhlich gesagt, im ersten Moment ist es einfach hart, zum dritten Mal hintereinander im Penaltyschiessen auszuscheiden. Da spielt der Gegener noch keine Rolle. Dann kommen Gedanken auf, dass man dem Gegener eigentlich spielerisch hochaus überlegen sein sollte, das nervt einen Moment. Heuer (oder auf Österreichisch, Heier) war der Schmerz tatsächlich nur von sehr kurzer Dauer und zwar aus 3 Gründen: Erstens wurde das Halbfinale erreicht, was besser war als die letzten 2 Jahre, wo wir jeweils im Viertelfinale ausgeschieden sind.
Zweitens hat dasjenige Team uns geschlagen, welches seit Jahren einen Platz in meinem Grümpeliherzen einnimmt und drittens wurden wir von einem cleveren Team geschlagen, welches es nach X Anläufen endlich verstanden hat, wie man am Grümpeli erfolgreich spielt. Nochmals Respekt für diese Leistung.

Können sie die Stimmung während des Achtelfinals der 613-0825-1818 beschreiben?
Das Achtelfinale war schlicht und einfach der helle wahnisnn. Gänsehautstimmung pur! Man muss sich die Ausgangslage einfach nochmals vor Augen führen. Favorit gegen Underdog. Der Underdog schiesst per Befreiungsschuss das 0:1 und plötzlich muss in den Köpfen der Spieler ein Umdenken stattfinden. Anstatt sich mit Anstand aus dem Turnier zu verabschieden geht es plötzlich ums Überleben! Da gehen auch die Fans und Coaches, als welchen ich mich in dem Moment wie viele andere betrachet habe, voll mit! Ich wäre gerne selbst auf den Platz gegangen und den Guysolino nach der Parade umarmt bzw. den Spielern während der Defensivarbeit einen Tritt in den Tuches, als Motivationsschub, gegeben. Ich denke, der Stutz betrachtet mich nach diesem Spiel zurecht als komplett abnormal. Der hat nicht verstanden dass ich so mitgehen konnte.
Sinnbildlich für die Stimmung und auch unvergesslich, dass Herr Schnuffel nach dem Tor als erstes mit Ringolf, kein Mitspieler, einen Früchtejubel durchgeführt hat. Ich könnte noch stundenlang über dieses Achtelfinale erzählen, für mich schon jetzt eine Legende. Dieses Spiel war die Initialzündung, nicht nur für das diesjährige Turnier.

Gerüchteweise gabs ein gepflegtes FWW während des Turniers, was sagen sie dazu?
Sowohl aus dem Basler als auch aus dem Zürcher Mob machten bereits im Vorfeld solche Gerüchte die Runde. Das FWW fand schlussenldich sehr ungepflegt im zweiten Halbfinale des Tages statt. Ohne die ganze Geschichte aufzuwicklen, waren Überraschenderweise die Schlächter, ohne explizite Anküdnigung, mitten drin statt nur dabei. Wobei der ältere Bruder die Funktion des Schlichters einnehmen wollte; soll ja bekanntlicherweise seine Stärke sein.

Wer sind die Sieger/Verlierer des Turniers?
Die Sieger sind für mich die beiden Finalisten. Ohne den klassischen Satz benützen zu wohlen, dass ja beide Finalisten eigentlich Gewinner sein sollten.
613-825-1818 gehören für mich aus bereits mehrmals erwähnten Gründen zu den Gewinnern.
Zum zweiten die Gewinner des Turniers. Sie haben es verstanden die Gunst der Stunde auszunützen, dass diverse Favoriten gestrauchelt sind. Mit schnörkellosem Zusammenspiel und gueter Besetzung auf allen Positionen haben sich schlicht und einfach ihre Qualitäten ausgespielt. Es war nicht spektakulär anzuschauen, aber sehr effektiv. Schappo für das Tempo und die Kraft, mit welchem sie auch im Finale nach einem langen heissen Tag noch aufgespielt haben.
Die Verlierer sind für mich die beiden Finalisten der letzten 2 Jahre.
Die Titans haben sich auf Grund diverser Abwesenheiten von einer homogenen Gruppe aus (Fussball)freunden zu einer heterogenen Truppe mit guten Einzelspielern entwickelt. So gewinnt man das Turnier nicht.
Die Genfer haben es nach 2maligem Finalverlust nicht zustande gebracht, die Gunst der Stunde, dass diverse mit klangvollen Namen gespickten Teams ausgeschieden sind, auszunützen.

Wo ist Churban Brünzel?
Churban konnte am Turnier nicht teilnehmen, da seine Herkunft (Eltern) nicht ganz klar ist. Obwohl, eine Orle war auf jeden Fall nicht ersichtlich, wie bei der Glühbirne.
Churbi arbeitet nach wie vor als Nahostkorrespondent. Siehe auch die diversen Treffer via Google.

Lebt Bruno Manser noch?
Gemäss Tripolensischem Post von letzter Woche lebt er noch. Er arbeitet nun als freier Autor am Confed Cup für die WOZ.

Danke

Danke auch!

1 Kommentar:

kap der regel hat gesagt…

das phrasenschwein läuft jetzt dann bald über...