Dienstag, 9. Juni 2009

Grümpeli 09: Menschen, Legenden und Tugenden II.

Ein weiteres Schmankerl in der Interview Reihe im Hinblick auf kommenden Sonntag. Niemand geringeres als Herr Tripolensis erzählt, während der Vorbereitung für den grossen Tag, aus dem Nähkästchen:

Grasl: Herr Tripolensis, die ganze Fussballwelt macht sich Sorgen um Sie. Wie steht es um Ihre Verletzung? Werden Sie am Sonntag auf der Sportanlage Schützenmatte auflaufen können? Welche Erwartungen haben Sie an sich und Ihr Team?

Tripolensis: Ich spüre den Druck dieser Tage enorm. Jetzt, da Mandel, J.E. und Bonsai in den Ferien sind, ergibt sich für mich das erste Mal die Gelegenheit, die begehrte Trophäe als MVP einzuheimsen. Und just dieses Jahr muss ich mich mit der traurigen Tatsache der unheilbaren Adduktorenseuche herumschlagen. Es trifft schon immer die falschen. Dabei studiere ich schon seit Monaten auf der PS2 minutiös Dribblings und Weitschüsse ein.
Ich bin aber vorsichtig zuversichtlich. Die Flector-Kuren zeigen Wirkung und erste Belastungstests durch Paganini und Gämperle haben Grund für vorsichtigen Optimismus gegeben. Am Ende ist jedoch vieles von der Tagesform abhängig. Auflaufen werde ich ohnehin, und wenn's sein muss, im Anzug als Commissario Tecnico.
Die Erwartungen sind vielseitig, wir möchten Basel wieder mal einen Stempel aufsetzen, wie's eigentlich schon lange nicht mehr der Fall war. Wir haben verschiedene Transfers getätigt und am Ende sind wir trotzdem immer dieselben sieben Gallier.


Schildern Sie uns ihr schönstes und schrecklichstes Erlebnis ihrer episch langen Grümpelturnierkarriere.

Ihr Journalisten seid immer dasselbe Dreckspack und müsst den Finger immer dahin legen, wo's so enorm schmerzt (im Moment die Adduktoren). Ich tue Euch den Gefallen aber diesmal nicht, oder sagen wir nur zur Hälfte:
Schönstes Erlebnis war eindeutig mein persönlicher Hattrick zur Aufholung eine 0:3-Rückstandes gegen das Gerber-Team vor x Jahren in Basel. Schrecklich war dann aber, dass ich im selben Spiel den entscheidenden Penalty Millimeter neben das Tor gesetzt habe.
Es gibt aber auch andere schöne Momente, z.B. den epischen Sieg gegen die Eskimos in der Vorrunde in Basel oder aus kulinarischem Standpunkt die Bratwurst, welche in Basel immer so kultig schmeckt.


Wie schätzen Sie den Entscheid des akutellen OK ein, dass das Grümpelturnier nach einmaligen Unterbruch wieder in der herkömmlichen Art und Weise durchgeführt wird?

Letztes Jahr fand gar kein Grümpelturnier statt, das war viel eher ein merkwürdig-überzogener Kommerzanlass, dem ich das Exil in Russland vorzog. Ich propagiere deshalb meine Wahlparole für meine Kandidatur an den nächsten ICZ-Präsidentschaftswahlen: Lieber zwei Grümpelis in Basel als keines in Zürich!


Sehen Sie Verbesserungmöglichkeiten?

Einerseits gäbe es das Potential für ein Sackspringen in der Pause oder wie von radikalen Schattierungen gefordert ein gepflegtes FWW (alle auf die Endinger). Andererseits würde ich mich auch gerne für eine mit Jibril gemeinsame Durchführung eines karitativen Kamelreitens für Kinder zugunsten des Vereins 0825 oder eine öffentlichrechtliche Ziegenfütterung stark machen.


Aus der Presse ist zu vernehmen dass Herr Jibril nun doch auflaufen wird. Können Sie diese Meldung bestätigen? Wird Herr Jibrli die erhoffte Verstärkung in der Abwehr bringen?

Die Vergangenheit hat mich gelehrt, nur das zu glauben, was ich wirklich sehe. Und manchmal auch das nicht. Klar ist jedenfalls, dass Jibril einen gewaltigen Fundus an Grümpel-Erfahrung mit sich trägt und vor allem für die Jüngeren in unserem Team eine wichtige Stütze bedeutet. Falls sein Auftritt von Management und Skyguide wirklich bestätigt wird, werde ich gleich die Sicherstellung seines Auftritts für das kommende Septennat in Angriff nehmen.


Die obligatorische Frage zum Schluss: Wie stehen Sie zu Nejgelwasser am Vorabend?

Halachisch gesehen besteht diesbezüglich einige Unsicherheit, ich tendiere in gewisser Hinsicht aber zu radikalen Zügen. Man sollte im Leben und im Judentum wenn möglich immer zu einer Chumre ansetzen, wenn sich die Gelegenheit bietet. Und für einmal vertrete ich mit Entschiedenheit den Standpunkt, dass ich mich für die Masse als absolut massgebend betrachte. Wo kämen wir denn sonst hin.


Besten Dank für das Interview.

Gonzalez Tripolensis hält an dieser Stelle fest, dass er keinerlei Honorarforderungen für dieses ausführliche Interview gestellt hat. Karitative Zuwendungen wurden aber zugunsten von 1800-BrunoManser, der Kitnyot Liberation Army und der Interessengemeinschaft für helvetisch-psychoorganischen Simchesnaches getätigt.

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