Donnerstag, 31. Mai 2007

Inniger Dank

Es ist soweit.
Nach 4 sehr anstrengenden Monaten hier im Flexzentrum zum Albisgüetli, werde ich Morgen meine neue Stelle antreten
Es war nicht immer einfach, sich ab 11 Uhr bis zum Fabrikschluss zu beschäftigen. Mein Dank gilt nun allen Chassidim, welche mich, seis über Mail oder eben über diese Platform, immer bei Laune gehalten und bestens unterhalten haben.
Es soll Chas weScholem kein Abschiedsdank sein, doch hoffe ich sehr, dass ich am nächsten Arbeitsplatz nicht ganz so fest auf euch angewiesen sein werde.

Seid gegrüsset.

Mittwoch, 30. Mai 2007

shir und grasl am göpp

wie gesagt, über die art und weise des erfolgs muss hier nicht diskutiert werden (weder über fragwürdige penalties noch über fragwürdige punkte).
gönnen wir uns doch lieber einen einblick in den besuch zweier chassidim an diesem schnauzspektakel. (das sind überigens spitzhelme!!!)
angefangen hats noch ruhig mit einer getrennten hinfahrt im zug. (wir sassen im übrigen auch getrennt). also, um 13.55 wird sich vor dem stadion getroffen. begleitet von einem unheimlich primitiven fangesang einiger basel-fans ("luzern! luzern! juden, luzern!") gibts den ersten traminer-stängel. ein gewisser major (nicht in der armee) meint noch "das wird nie was! viel zu wenig...". er sollte später lügen gestraft werden. auf jeden fall trennen wir uns so ca um 14.10 uhr und begeben uns auf unsere plätze. ich mit meinem alten herrn. und der ist überigens schuld an all dem schwachsinn den ich während des fussballschauens so rauslasse. der hat alle nachbarn vollgequatscht. er wurde sogar mehrfach ermahnt (nicht nur von mir) aber das spornte ihn nur noch mehr an...
aber ich hatte meine eigenen probleme: ich war enorm viel zu kalt angezogen. und in meinem delirium wurde dieser kampf gegen die kälte immer intensiver. und das spiel war auch nicht gerade erwärmend. der punsch-boy wurde angefallen als er nur in die nähe unserer plätze kam. ahh... etwas wärmendes gabs noch: die fcb choreo: ...
jedenfalls wurde es mit dem kampf so ernst, dass mein ahne mir ein müssli riegel aufzwang. und der wirkte echt wunder. leider so gut, dass ich nach dem verschlingen dieser süssen köstlichkeit folgendes gesagt habe (ihm ins gesicht): "wow. das isch guet gsi. het mi grad e bitzli abegholt!". aber er hats nicht gecheckt. er musste ja auch nicht damit rechnen, dass ich in den 13 minuten, die ich getrennt von ihm war, mich gleich so einwürzen würde...
nach dem "spiel" und der göpp übergabe traf ich b"h wieder meinen co-chossid. den auf dem perron wurde in den 7 minuten, die wir noch hatten, bis der zug abfahren würde, noch einmal kräftig gewürzt. aber halt! ein wichtiges detail hab ich vergessen. als wir uns vor dem stadion trafen (grasl,seine begleitung, meine alter herr, seine freund mit kind und ich) meinte mein ahne, dass wir uns nun trennen würde, da er ja nicht dasselbe endziel hat wie ich. also was macht ein guter hausherr, bevor sein sohn in den zug nach hause steigt? er benscht mich! jawohl, unter allen besoffenen fans. hände auf meinen kopf und irgendwas gemurmelt (mit tränen).
aber zurück zur zugfahrt nach hause. grasl war zu gar rein nichts zu verwenden. augen fielen schneller zu als tore in der yb-4tel-stunde! kommentare wie "nei nei, bi scho no do" fielen aber trotzdem. es war aber trotzdem ein riesenspass. (esst mal jelly belly in diesem zustand; ein erlebnis der besonderen art).
in diesem sinne wünsche ich allen eine schöne sommerpause und gut holz!

p.s. niggol bötinja hat überigens schlecht gepfiffen. nicht parteiisch, sondern einfach nur grottenschlecht. ich hofft sie pfeifft ihren ursli nicht auch gleich zurück, nur wenn der sie ein wenig härter anfasst.

Dienstag, 29. Mai 2007

Vertragsverhandlungen um einen KP

Man stelle sich vor, es ist Pfingssonntag. Ich begebe mich ohne böse Absichten in den Religionskurs bei Herrn R. Cheutsch (Name dem Verfasser bekannt).
Eines Frau in Zelt öffnet mir die Türe, ich begebe mich wie immer ins Wohnzimmer und lege die 2 Gmores bereit.
Kurze Zeit später erscheint mein Magid Schiur. Kurzer Schwatz wie immer und dann noch die Erwähnung, dass sich sein 19- Jähriger Sohn verlobt hat.
"Schöne Idee" denk ich mir und wünsche herzlichst Masel Tov ("Kejn Jirbu" ist nicht mehr möglich, da dieser Bub das jüngste von nur 7 Kindern ist).
Doch dann erhalte ich völlig unverhofft und ohne zu Fragen, Einblick in die verrückte Welt der Schiduchim.
Also, eingentlich wollte Cheutsch seinen Sohn noch nicht verloben-richtig, ER verlobt IHN- doch dann passierte folgendes.
Der Sohn, welcher den gleichen Namen trägt, wie der früher religiös zionistische Jugendbund (für die Dummen, ohne "Bne") hat soeben die Jeschiwe gewechselt (Hat jemand ein Transfergerücht auf 442.ch gelesen? Ich null).
Dort wurde ein wohlhabender Mann, verwandt mit dem Rosch Jeschiwe auf diesen Knaben aufmerksam. Scheinbar soll er zu den besten Gmoreschleuderer der ganzen Jeschiwe inklusive Kaulel gehören.

Szenenwechsel 2 Monate zurück:

Es ist Erev Pessach, bis Cheutsches, wird anscheinend durchgehend der Vater gesucht, da sich bereits viele Eltern für den Jungen interessieren.
Zur Information, zwischen Rosch Chodesch Nissan und Rosch Chodesch Ijar besteht ein Transferfenster für in- und ausländische Transfers.
Ganz im Stile eines abgezockten Spielervermittlers (es sind bereits 6 Kinder glücklich verheiratet) lässt er alle Angebote an sich abprallen.
Mit "Angeboten" meine ich den wortwörtlichen Sinn, denn scheinbar nennen die Väter bereits das dazugehörende Handgeld (auch Mitgift genannt).
Dann kommt dieser oben erwähnte Bekannte des Rosch Jeschiwooooos. Er ruft kurz nach Pessach an (die Transfersummer, ist bereits gestiegen) und unterbreitet dem Cheutsch ein sehr verlockendes Angebot "ein ganz tolles Mädchen, eine Chessed Frau" (O-Ton)!!!!

Also, die Frau muss super sein, das Handgeld stimmt, jetzt dürfen sich die Kinder auch bereits kennenlernen, ein Detail am Rande.
Zu zweit und in geheimer Mission, wird nach London gerösselt. Dort scheinen sich die Verhandlungen sehr schnell weiter in Richtung Stangenschuss zu entwickeln.
Nun aber, meint der Oilem der Chassidim sicher, dass alles unter Dach und Fach ist. Longo weiss vielleicht was jetzt kommt:
Nun muss der Kabalist noch daran glauben. Ein Milchmann aus Bne Brak soll die letzte Broche richten.
Man muss die beiden Namen auf ein Zettel schreiben und er kann dann mitteilen, ob es sich um einen Lupenreinen Doppelpass handelt, oder ob die Verhandlungen hier und jetzt abgebrochen werden müssen.
Cheutsch hat, wie er mir erzählt, "die Namen bereits ausgerechnet" doch möchte er sich sicher sein und fragt den Milchmann. (Hat mir ohne viel zu verraten gezeigt, das man das Blatt mit den Namen von der Seite anschauen muss). Ist's allen klar?
Alles bestens. Nun alles bereit? null.
Nun kommt der Onkel ins Spiel. Er wird ganz einfach und ohne Berechnungen und Angaben von Transfersummen gefragt, was er davon hält.
Eigentlich findet Cheutsch, dass sein Sohn noch ein wenig zu jung ist, doch möchte er die Meinung des Onkels.

Seine vernünftige Antwort: "Sie können auch zusammen reif werden". Macht Sinn.

Nach Einbezug aller benötigten Beteiligten, entscheiden nun die beiden Väter, dass sich die Kinder verloben.
Warzenschnuffel, läuft das bei euch auch so?

Nach anfänglichem Beherrschen, konnte ich übrigens bei der Milchmann Szene mein Lächeln nicht mehr verbergen.

Sorry Chassidim, für ein Schlussfazit, bleibt mir einfach die Sprache weg.

Grasl

Sonntag, 27. Mai 2007

Oberstufe, Realien & Erlebniskunde: Exkurs Combat des Reines

Tatort am 25. März „doyf“ im Wallis, nahe von Sion. Aproz, ein Ort, welcher es in der Weltgeschichte bis gestern nur wegen dem erträglichsten Pessach-Mineralwasser zu Weltruhm brachte – was das Mazzenfestival aber auch nicht viel besser aussehen lässt.

Auf jeden Fall gibt es auch da eine Periferie mit einem Schiessstand (wie in jedem anderen Kaff in der Schweizer Landschaft) welcher angesichts der Ausführung eines Wettkampf der World Series of Cowtipping eine Arena für Kuhkämpfe (die lokalen schwarzen Steakreservoirs, kännsch?) herrichtete. Uns wurde der Anlass erst sehr kurzfristig mitgeteilt – Ron Orp wusste jedenfalls nichts davon und auch Heimisch unterliesse jeglichen Hinweis. Jedoch hinterliess das nieslige Wetter (Danke Jörg Kacheljoggel für den Ausdruck) keine andere valable Alternative zum DVD-Nachmittag, weshalb man den Ausflug dankend annahm.

Auf der Seite mal verschiedene Grossgehege für die Kühe, welche auf der Seite gross mit weisser Farbe angeschrieben waren. Jedenfalls wurde sofort die Kuh 93 (13.05.2006, 93. Minute, kännsch?) gesucht, sie blieb aber verschollen. Später wurde Christian Constantin vor einer TSR-Kamera gesichtet. Ob er vielleicht besagte Kuh für Sammlerzwecke aus dem Verkehr zog? Recherchen laufen hierzu jedenfalls.

Die Kühe wurden in grossen Gruppen in die Arena geschickt, die Walliser Version von BW rief am Mikrofon jeweils aus, welche Kuh wegen verlorenen Kämpfen oder Inaktivität aus dem Verkehr gezogen wurde („Wir bedanken uns beim Besitzer der Kuh 113“ und das auf russisch und walliser-ditsch – auch im Wallis gibt es eben keinen Röstigraben) bzw. gab den Helfern an, welche Kühe (alle weiblich wohlbemerkt) aneinander geführt werden sollten, damit sie sich griäggen.

An sich waren die „Kämpfe“ meist sehr unspektakulär, oft hatten die Milchtüten gar keine Lust zum Kämpfen und chillten am Rand der Arena. Eine alte Schachtel hinter mir fand das ganze aber so aufregend, dass sie stehend stolperte und vornüber den Hang in den Schlamm fiel: sie sah danach aus wie ein zittriger Allrad-Regenschutz. Auf der Gegentribüne gab sich ein Walliser beim Kiddisch so Mühe, dass er 3 Stuhlreihen nach hinten fiel, sich wieder aufrappelte und dann im Infight gegen einen 70-Jährigen nur zweiter Sieger wurde. Schliesslich wurde er draussen von drei Polizisten im Schlamm zellenfertig zugerichtet (siehe Regenschutz) und in Handschellen abgeführt. Grosses Goal.

Ein nebenberuflicher Züchter stellte mir noch seine eigene Favoritin vor: Sie hiess Marmotte (Sali Murmeli) und war sehr freundlich zu mir. Eine andere hiess Herkules und war etwas schnaubiger. Schnäuze allgemein in der Überzahl, zumeist sehr wortkarg trotz intensiven KommunikBemühungen meinerseits. Streicheln liess sich aber keiner von denen. Dafür hat mir noch ein amerikanischer Pionier noch dargelegt, wie er mit Sitz im beschaulichen Sion ein weltweites Netz von Wissensträgern organisieren will und weshalb die US-Wirtschaft dem Untergang geweiht ist. (Ja, auch er trug einen Schnauz.) Nebbisch.

Sonst nicht viel, Tombola gab’s auch eine. Hauptgewinn: Ein Walliser Kalb. Williau.

Wallis ist eben schon der rockigste Kanton Europas, so ein Schlammspektakel für nichts und wiedernichts muss ich sonstwo zuerst noch sehen.


Freitag, 25. Mai 2007

Schweizer Meister 2006/2007

Grosser Abend.

Zuerst das grosse Zittern und über zwei Tage Jontef mit allerlei Chachomim, welche einem erklären müssen, warum heute abend Basel und GC die Spiele gewinnen wollen, Schauplatz Chabad, wo am zweiten Tag Jontef jemand nach dem Dawenen ein 20min auspackt und alle sich dahinter scharen, um die letzten Details für diesen grossen und lange erwarteten Abend zu erhaschen. Eben: Wichtig ist in diesem Moment vor allem die Matchvorbereitung und jedes Detail zählt. Und zusätzlich gilt es, eine Antwort auf alle Eventualitäten in Fachsimpelei-Verstrickungen zu haben.


Am Nachmittag der invane Versuch, sich aufs Ohr zu legen und so Zeit verstreichen zu lassen und der unerträglichen Nervosität zu entgehen. Was kommt auf uns zu? Was für Energien hat GC bereit? Rächen sich heute die Abwanderungsgelüste? Kommt nun alles doch anders? Versagen die Nerven? Schiessen wir am Ende 90 Minuten auf ein Tor und nichts geht rein? Erwartet uns ein frustriender Knorz?


Dampfhalber vergehen die ersten 3 Minuten des Spiels ohne Beteiligung der Redaktion, dann 30 Minuten ein unglaublicher Zermürbungskrieg, GC mit Spielanteilen, Mikari zeigt, dass er der einzige GC-Spieler ist, der Fussball spielen kann. Jaggy-Gaggi versteckt sich in der Innenverteidigung und muss sein Unvermögen eigentlich nicht mal zur Schau stellen. Etwas brotlose Kunst, einige Kombinationen, Tihinen und Von Bergen geben nie das Gefühl, dass durch die Innenverteidigung was durchsickern könnte. Und dann die Combo Raffael-Cesar-Raffael-Santos und die unnachahmliche Verwertung eines klassischen Knipsers. Wie man es in Zürich bisher eigentlich selten gesehen hat. Offside? Nein? Grenzenloser Jubel (Russland schlief zu dieser Zeit schon, fast ein Herzinfarkt zum Erwachen)


Die zweite Halbzeit mit Dominanz durch Zürich, verschiedene Rushes und Aktionen auch von Gayceh und dann der Hammer von Dos Santos aus 76.2 Metern, Marke Flatterball, den Leoni bravourös an die Latte lenkt. Die nächste Nervenkrise. Im Gegenzug der Hammer-Freistoss von Raffi, Margairaz, eben eingewechselt, zur Stelle und schiebt gegen die Laufrichtung hinter den weiten Pfosten. Offside? Nein? Und wieder grenzenloser Jubel. Der Meistertitel ist nur noch Sekunden weg. Endlich Erlösung und ein Leiden, das nun schon seit März und einem Grossteil der Rückrunde andauerte, findet ein jähes, grelles Ende. Einige, inklusive Tripolis, hatten bereits Zweifel und Ängste, andere hatten sich und die Hoffnung bereits aufgegeben (Majesty: Schnauze, im Flextempel zum Halbfinale hast Du es vor Zeugen gesagt. Unverzeihlich!). Danach die Interviews. Die Krücken von Blerim und Stüggel fliegen, Ehrenrunde vor Hotz und das Kübelstemmen durch die ganze Mannschaft. Und wiederum der Nachweis, dass Schweizer Reporter keine und wirklich gar keine gute Interviews hinkriegen. Teleclub hatte gestern interne Kommunikation während der Feierlichkeiten in der Kabine auf dem Schirm, einfach dilettantisch und erbärmlich.

Aber das alles war zu der Zeit egal. Überall in der Stadt jubelnde Gesichter und hupende Verkehrsteilnehmer und schliesslich auf dem Helvetiaplatz und im Kanzleiareal ein grosses Fest mit 200'000 Liter Bier, Sound und hartem Fest. Irgendwann kam die berechtigte Hoffnung noch auf, die Mannschaft würde am Helvetiaplatz auftauchen, was sie dann auch tat, jedoch nur um im Schrittempo durchzufahren und dann wieder wegzufahren. Sinn der Übung blieb jedenfalls verborgen.
Und am Ende und über die ganze Meisterschaft siegt die Mannschaft mit den meisten erspielten Punkten. Denn der Vorsprung ist über die Saison entstanden und nicht nur gegen Muntwyler. Dass die dann stümperhaft einen unberechtigten Spieler einsetzen ist dumm und bedauernswert. Es ist nicht der Verdienst von Zürich, jedoch hätte jede Mannschaft die Punkte angenommen.
Und eine Saison mit vielen Rückschlägen findet ein Ende. Blerim war am Ende neben dem Feld wohl wichtiger wie er es kurz vor der Verletzung auf dem Feld selbst war. Barmettler hat seine Position gefunden und braucht nun einen grossen neben sich auf der DM-Position; sei dies Gögi oder ein Nachfolger. Von Bergen hat gezeigt, dass er gesund für Kuhn eine Variante für die Nati ist. Und unsere Stürmer treffen wieder, was für den Ausgang der Meisterschaft ausschlaggeben war. Und wenn sie nicht treffen, dann geben sie die entscheidenden Pässe, wie Raffael gestern zweifach. Grandios. Und jetzt mischen wir Europa auf. Weil Chikhaoui neben Aegerter mehr als ein Versprechen ist und Bickel mit Canepa bereits an weiteren Verpflichtungen arbeitet. Und irgendwo hoffe ich immer noch, dass Santos nicht gehen muss. Nachdem der Knopf in den letzten Spielen endlich aufgegangen ist, hat er nach diesem Meisterschaftfinale nichts eher verdient.
PS: Heute morgen übrigens trägt man im Büro übrigens weiss. Zu Recht.
PPS: Es freut mich ausserordentlich, wenigstens einen gemeinsam mit den Bislern und der gesamten AGL zu feiern: Ein Jahr lang kein Mauern in Schwarzgelb. Ein herzliches Beshiftechem Beshulem an den Xa-Max.
PPPS: Zitat vom Abend gestern: "Wo isch de Bier?!?!?"

Dienstag, 22. Mai 2007

Affentheater

Ja es ist tatsächlich wieder soweit, die beiden Rivalen der letzten zwo Jahre stehen schon wieder vor einem fotofinish.
Das die diesjährige Meisterschaft wie von Moschiach Gross vorausgesagt, erst in der letzten Runde, ja evtl sogar in den letzten Minuten, oder auch Sekunden (SHIT) entschieden wird, kann der AGL nur recht sein.
Doch bleibt bei dieser von Hüppi wieder mal ventilierenden Ansage "FINALISSIMA" doch der eine oder andere üble Nachgeschmack.

1. Schaffhausen ist noch nicht defintiv abgestiegen.

2. Mich stimmt es nach wie vor nachdenklich, dass im Moment keine wirklich starke Mannschaft in der Liga vorhanden ist. Wenn der Tabellenführer (Name dem Verfasser bekannt) trotz 3 Niederlagen gegen den Direktkonkurenten und 0:0 Spielen gegen Abstiegskandidaten immer noch die Tabelle anführt, dann müssen sich die Ligakonkurenten doch ernsthafte Fragen stellen. Es scheint, wenn es Chas Wescholem dabei bleiben würde, dass der FCZ nicht die beste Mannschaft der Helvetia stellt, sondern die am wenigsten schlechte.

3. Der Entscheid im ST. Galler Muntiwiler fall ist gefallen. Er ist auch zurecht so gefallen. Nur schade, dass am Schluss höchstwahrscheinlich genau diese 2 Punkte entscheidend sein werden. Schade für St. Gallen, schade für Basel, schade für die Liga aber vor allem schade für den FCZ. Die Meisterschaft am Schluss dadurch zu gewinnen, wäre dem FCZ ganz einfach unwürdig.
Egal wie unsouverän und unkonstant die letzten Wochen in der AGL Fussball gespielt wurde, so wünscht man keinem Team die Meisterschaft. Schade

4. Verschwörungstheorien
Nach dem 11. September sind sie nun also wieder da. Jedermann fürchtet sie und doch werden sie immer wieder hochgejubelt. Vor allem dann, wenn die Entscheidung naht und noch viele Tage des Nichtstuns dazwischen sind.
Doch ganz einfach, hört auf mit dem Theater. Das Luzern sich gegen den FCB kein Bein ausreissen wird, war völlig klar. Es wäre ja schlicht und einfach dumm gewesen, in der momentanten Liga- und Cup- Kontellation anders zu agieren.
Doch nun auch YB noch zu involvieren, einfach lächerlich.
YB rennt seit Jahren ihren eigenen Ansprüchen hinterher, nun so kurz vor dem (Zwischen-) Ziel, werden sie ihre Ambitionen wohl kaum vergraben! Auch hätte YB als immerhin Heimstärkstes Team der Liga, den Sack sicher lieber im eigenen Stadion zugemacht, als nun gegen Basel im vielleicht schwerste Auswärtsspiel der Saison bestehen zu müssen.

Kurz und gut: Vergesst die Theorien, nur Constatin kann etwas bewegen, möge der Fluch Schaffhausen endlich von der Fussballlandkarte verschwinden d hoffen wir auf ein grosses balu rotes Fest in Basel, wenn ich schon dort bin.

Schluss mit lustig: Showdown vom 24.5.2007

Meisterschaftsfinale und die Theorien nehmen Überhand. Auf der einen Seite lässt Luzern in den ersten 10 Minuten x Chancen zu und griäggt gleich mal zwei Tore. Sack zu, bevor der Match überhaupt richtig lanciert ist (oder hat jemand schon mal von den Lozärnern Sam, Imholz, Foschini und Righetti gehört?). Und die Tatsache, dass Luzern international dabei ist, wenn Bisel als Meister in der Champions League vertreten ist.
Auf der anderen Seite hat man in den Bisler Foren anscheinend schon festgestellt, dass die Berner gar nicht mehr im Kampf sind um das internationale Geschäft bzw. aus fehlendem Eigeninteresse und emessdiger Chassidus gegenüber dem FCZ einen Innenverteidiger mit einem Stürmer ersetzt haben (Zayatte gegen Frimpong in der 76. Minute). Tore schiessen wollten sie doch schon gar nicht mehr. Ausserdem war ja der Rasen in Richtung YB-Tor gekämmt, um den Zürchern das Toreschiessen zu erleichtern. Und Muntwyler? Der hatte doch gar keinen Einfluss auf das Spielgeschehen! Darum muss ich als unbeteiligte Partei auch ein Rechtsmittel vors CAS einlegen, wenn die Olmas schon antreten. Es geht auch nicht einfach nur, um mit dem Namen FCB zu klotzen. Wayne, kännsch?
Wölfli ist beim 2:3 auch rausgekommen, Du. Das war dann ganz komisch... Ein Zitat: Was hat da YB für ein Spiel gespielt? Wir werden es nie wissen!... (Es gibt nur eine gerechte Strafe.) (Original).


Am Donnerstag abend, nach Matten Toyren wissen wir mehr: Gibt es auch ein Mattanim Pokalim? Schafft Zirü nach der harzigen Rückrunde und einem Abnützungkampf wider die sinkende Abgeklärtheit und die Verletzungsserie wirklich die unerhoffte Titelverteidigung? Nimmt ihn Tante Uran-Gigi-Tan (wow, der ist viel besser, wie er geplant war!) wirklich wieder im Muul oder gibt es doch wieder einen Sterndlein-Auftritt?

PS: Die Gegenparteien sind an dieser Stelle gerne zu einem Gegenplädoyer eingeladen. Wir wissen ja alle: Eilu we eilu divrei Elokim chayim.

Montag, 21. Mai 2007

Umengurken, zwoter akt

Tag auch, auf vielfachen Wunsch der Matschbericht vom Haguah Spiel von letztem Sonntag, wo sich Epochales ereignet hat, zuerst aber der obligatorische Blick auf die CL. Einfach herrlich dass die Jeshive Kickers ihre Aufstiegshoffnungen endlich begraben haben, ich vermute mal der SFV hat dem Verein mit Sanktionen gedroht falls sie Aufsteigen würde, ist aber reine Spekulation meinerseits. Bellinzona muss jetzt nur noch von der Furzidee loskommen in Vaduz zu spielen, dann ist alles wie es sein soll. So, zurück zum Thema, am Sonntag versprach der Kampf der Kellerkinder zwischen dem FC Hakoah und FCJ Barcelona Bülübü, nein die heissen nicht wirklich so, einiges. Das Aufgebot kann als das ultimativ letzte angesehen werden, im Tor versuchte sich Peter "Eisenfuss" H. , zudem bekam sogar nach 1 Jähriger Absenz Alain M. K. wieder ein Aufgebot, einziger Auswechselspieler war Nico B. Der Gegner begann das Spiel mit 8 Feldspielern, ein zusätzlicher Spieler sollte noch kommen, der Rest der Mannschaft wurde aufgrund interner Querelen suspendiert. Das bedeutete, dass der Haguah von der ersten Minute an das Spiel machen musste, was normalerweise gleich zu einem Gegentor führt, jedoch stand es diesmal nach 15min. 3-0, zur Pause stand es 5-0. Das Spiel musste häufig unterbrochen werden, da sich die Spieler des Gegners immer wieder pflegen lassen mussten, unteranderem verletzte sich der Torhüter ohne Einwirkung des Gegners und musste Ausgewechselt werden. Nicht dass man denkt der Haguah hätte gut gespielt, nein, es war die mit Abstand schlechteste Leistung diese Saison, zeitweise spielten 2 Gegner die gesamte Verteidigung aus. Der Coach, welcher während 90min. auf dem Platz stand, gewann zum Schluss knapp ein Laufduell gegen den Stürmer, welcher in der ersten Halbzeit mit einer Knieverletzung ausschied und dann nach 70min doch wieder aufs Feld kam. Soviel zu seiner Leistung. Nico B. wurde eingewechselt, berührte einen Ball und fiel im nächsten Zweikampf so auf die Schulter, dass er verletzt raus musste. Er gewann die Wahl zum Kopf der Woche des Tachles knapp vor Raoul S.

Schöne Feiertage allerseits und
"Wär nöd gumped isch en Basler*****sohn" *Sing*
Grufcz
Guysolino

JClips vom Montag

In Amerika impfall, da sind die Juden ganz anders. Da gibt es eine eigene jüdische Mafia (die von der Weltherrschaft, haben Hörner und halten alle Präsidenten der WElt ganz eng an der Leine) und auch einen innerjüdischen Bürgerkrieg mit ganz eigenen Waffen und Regeln. Tragischer Mitschnitt eines Gangkonflikts, sedö:


Übrigens bestechen die amerikanischen Juden die Welt auch mit einer modernen Auslegung der Brunnenvergiftung: Unter dem Vorwand von guten Taten und Wohlfahrt vergeben sie vergiftete, fiese Fischstückchen, die süchtig machen. Sie wirken dann als Einstiegsdroge für die irreversible und schädlichste aller jüdischen Drogen; der Tschulent.


Wenigstens hat es der gute alte Borat gemerkt, der hier zuerst die Antworten gibt und dann Steilpässe ins islamische Nirvana lanciert. Man bemerke hierzu vor allem das literarisch hochstehende Schlussfazit und die Intelligentia-Diskussion in den Kommentaren der Youtube-Originalseite.

Hezbollah in action, religiöse Konflikte und eine ausserordentliche GV

Liebe Kinder gebt fein acht, ich hab Euch etwas mitgebracht...


Der Einleitungssatz stammt für die Banausen übrigens vom Sandmännchen, dem ersten pluralistisch-metrosexuellen (welcher Nichtfranzose trägt denn sonst noch Bérêts) Showmaster für Pubertierende und andere Lustmolche (Harry Wein-Fort läuft ausser Konkurrenz). Kännsch?

Versprochen wurde an dieser Stelle schon seit einer Weile der Livefeed vom Combat des Reines in Aproz, folgt aufgrund des bereits verfassten Berichs etwas später unter Zurhülfenahme von weiteren Materialien.

Sonst offeriere ich als Beweisofferte meiner weiterhin intakten und glattkoscheren Existenz einen Bericht des arabischen TV-Senders Al Manar, in welchem Hezbollah-Pionierspione einen High-Tech-Ballon von israelischen Kleinkindern aus Kiryat Shmona abgefangen haben:

Übersetzt: We Want Moshiach Now. Endlich wurde auch beim nördlichen Nachbar Israels die Gefahr des Meschichismus erkannt und mit militärischen Mitteln bekämpft.

Des weiteren beschäftigt dieser Tage die antisemitischen Tendenzen der UEFA und des SFV (Onkel Zloczi, waslauft?). Matan Torah auf die Waagschale werfen mit dem Champions League-Final und dem grossen Feuerwerk im Weichturm auf das Ende der Saison, einem wohl selten vorentschiederen Derby und einer anschliessend zu erwartenden, grossen Party? Wie soll da ein gewissenhafter Jude noch räsonieren können? Sind wir denn nicht alles auch Menschen? Weshalb uns so in Versuchung bringen? Vielleicht kann mir da ein angesehener Experte für innerjüdische Belange wie Longo weiterhelfen...
PS: Heute abend ausserdem im Programm: Die ausserordentliche GV der ICZ, auch genannt Wie-beschäftige-ich-eine-Gemeinde-im-Umbruch-gleichzeitig-mit-absolut-irrelevanten-und-illusorischen-Vorschlägen bzw. Macht-alle-mit-dann-sind-wir-viel-effizienter-sparsamer-und-geradliniger. Unsäglich, weil eine GRPK hierzu nur knapp zustimmen konnte und der Vorstand laut unbestätigten Gerüchten im Falle eines Durchkommens der Kommissionsanliegen mit einem kollektiven Rücktritt droht.
Prognose vom Schnuffel: Leerlauf und ein verlorener Abend.

Freitag, 18. Mai 2007

vehigianu


Hallo Schweiz,

danke für die Einladung, werauchimmer sie mir geschickt hat. Wie man hier so hört bekundet der FCZ etwas mühe den Vorsprung (als ich dort war waren es 5 Punkte) zu halten, aber wir haben hier schliesslich andere Probleme: Boca spielt in letzter Zeit miserabel...
Jedenfalls ist es mir eine Freude meinen ersten Eintrag zu posten. In der zwischenzeit werde ich mich über den Blog auf dem Laufenden halten, falls z.B. wieder ein koscherer Kebab-Stand aufmacht oder so...
Ich grüsse alle die mich kennen!

PS: das Foto ist die Aussicht von meinem Wohnzimmer (14.Stock)

Dienstag, 15. Mai 2007

SCHEHECHEJONU WEKIEMONU

Teire Chassidim,

Ich werde mal auf eine Laudatio verzichten, und mich direkt mit meinen literarischen Gedankenäusserungen an Euch wenden.
Für allfällige, erfahrungsgemäss nicht allzu selten auftretende Rechtschreibefehler oder allenfalls für materiell nicht bereichernde Beiträge entschuldige ich mich an dieser Stelle, und verweise an meine jüngere akademische und intellektuelle Vergangenheit.

So, nun hab ich meine Blog-Jungfräulichkeit (leider nur diese) verloren und hoffe auf viele weitere sinvolle, unverzichtbare und simches/nachasdige Einträge bzw. Beiträge.

Bsires Toi(au)ves,

longo




Montag, 14. Mai 2007

Umengurken

An dieser Stelle noch eine kurze Zusammenfassung des Haguah Spiels vom Sonntag. Unser Gegner war der allseits gefürchtete FK Morava, welcher aus 11 Georges Vogel Ränzen bestand, einer hatte sogar einen Bart. Also ein eigentlich idealer Aufbaugegner, welcher mit unserem schnellen Direktspiel locker vom Platz gefegt werden sollte. Gleich zu Beginn gab es einen ersten grossen Lacher, als der Schiri bei der Spielerkontrolle zu J. Habshush gelangte und diesen als Johan Habshush betitelte. Dieser fehlte übrigens wegen Übelkeit... Das Spiel begann recht animiert, Pluz wurde durch den Bartli in Zeitlupentempo getunnelt, wir waren sogar klar besser als unser Gegner, leider versagte diesmal die bekannte Abschlussstärke unserer Stürmer und es wurden zahllose Chancen vergeben. Ein Beispiel, 3 Stürmer können auf den Torhüter losziehen, anstatt ihn auszuspielen probiert einer davon einen Trick und schiesst schlussendlich ins Aussennetz anstatt auf seine Mitspieler zu passen. In der Pause gab David V. eine Standpauke zum besten, auf Details will ich nicht eingehen, als der Schiri aber nach 3 Min. wieder zum Anpfiff pfeifft rennt der Coach zum Schiri, scheisst diesen zusammen und riskiert einen Platzverweis. In der zwoten Halbzeit ging es im gleichen Stil weiter, das Tor für uns war ein Eigentor nach einer Hereingabe von LHD in den Strafraum, leider gewinnt man aber keine Spiele wenn man aus 5 Metern den Ball nicht an dem am Boden liegenden Torhühter vorbeibringt. Erwähnenswert auch noch der Lattenknaller von Michi Weil, den Abpraller schoss Eli K. aus nächster Distanz über den Zaun ins Out.
Insgesamt muss man aber sagen dass der Gegner unverdient zu einem Punkt gekommen ist, aber eben wie ging der Spruch: Wenn man sie vorne nicht macht....

Donnerstag, 10. Mai 2007

Tschällensch liig 1.1

Nachdem sehr erfreulichen Ausflug, organisiert durch CC-Tours in den Aarschgau, noch ein kurzer Seitenblick in tiefere Lagen bzw. Ligen. In der NLB spitzt sich der Kampf an der Spitze zu, die Jeshive Kickers scheinen nicht zu merken dass sie in der Süper Lig nicht erwünscht sind und wollen Bellinzona partout nicht Platz machen auf dem 2. Rang. Bellinzona dagegen hat mich gestern mit der Meldung überrascht, das der Club im Falle eines Aufstieges nach Vaduz ausweichen will und nicht nach Lugano oder sonstwo im Tessin. Verstehe ich nicht. Noch kurz zu den Spielen, Xamax hat gestern gegen Concordia Basel, notabene vor 6200 Zuschauern, 2.5 mal soviel wie bei GC-Sion, verdient mit 2-1 gewonnen, das zweite Tor war ein Pflock im Sinne von David V., der Verteidiger stolperte beim zurücklaufen als letzter Mann über den Ball und fiel einfach um. Die Yeshive Kickers gewannen gegen Lausanne dank eines Tores von Schneuwly, laut unserem Scout Gonzales T. ein Talent für die Nati, das hat er aber auch bei A. Nef behauptet...
Bemerkenswert ist auch Winterthur, das 3-0 gewonnen hat, auch dank eines Tores von Mose Ohayon, der evtl. mal beim FCZ spielen wird.

In diesem Sinne
Guten Morgen

Dienstag, 8. Mai 2007

Frische Fische und arabische Pädagogie


Etwas ernster nehmen sich die Falestinesen bei der Erziehung. Es soll ja niemand behaupten, man habe den Kindern nicht gut geschaut. Also nehme man ein amerikanisches Kinderunterhaltungssymbol (kommt zwar vielleicht vom Erzfeind, aber so weit wollen wir mal nicht überlegen) und stopft einen Fundi rein, der den Goofen gehörig den Kopf wäscht. Brainwashing gibts eben nicht nur auf Yeshives. Sedö lüeg:

Über das wunderprächtige Kostüm des Mädchens kann man dann auch noch sprechen. So stylisch kleidete sich sonst nur mein seliger Wellensittich (er ist zwar davon geflogen, ich nehme mal an, er ist inzwischen aber trotzdem selig): Martufello, das waren noch schöne Zeiten.

PS: Morgen nicht verpassen: Auswärtsknüller gegen die Weisswürste aus dem Rüebliland: Jährliches Highlight der Chassidus Chübelsack-Südkurven-Auswärtsfraktion (CC SKA). Gaucho: Brügglifeld, kännsch? Auf jetzt, alli uf Aarau!

Freitag, 4. Mai 2007

100 Tage Übel oder ein weiteres Kapitel Armut

In meiner Pflicht, Chassidus Chübelsack mit überlebensrelevanten Informationen zu füttern, welche das Gemüt vor allem im Hinblick auf ein langes Wochenende mit Informationen für den Chug Shabbeskafi zu sättigen vermögen, folgender Update:

In der sich langsam zuspitzenden Schlacht um die Unabhängigkeit der Koscherfleisch-Versorgung mit allen Mitteln und zu jedem Preis hat unser aller Held und Vorbild Pius Rosengarten (auch genannt Trevors der Unerschrockene) einen weiteren guarding stone gesetzt.

Wenn nämlich schon breite Teile der Bevölkerung den Laden nicht mehr betreten, ist es doch wenigstens opportun, die Glasfassade als Werbefläche für populistische Polithetze zu verwenden. Frei nach dem go down swinging-Prinzip hängen nämlich seit unlängst zwei Papiere auf der Türe des Ladens, welche einerseits auf neuerdings merklich kürzere Öffnungszeiten hinweisen. Zudem werden auf demselben Blatt auch die Stellungnahmen, Plädoyers und Beilagen zu den hängigen Prozessen (Trevors hat aufgrund zwingender Erfolgsaussichten gegen den Einzelrichter-Entscheid ein Rechtsmittel eingelegt) dem Publikum zur Einsicht offeriert. Offeriert wäre hier wohl der falsche Ausdruck: Obschon von "ohne Kaufzwang" die Rede ist, seien dem Dorfgebrabbel nach diese nur gegen Bezahlung erhältlich. Wie wir nämlich schon immer wussten: Die wirkliche Wahrheit hat ihren Preis (die Rede war gemäss unbestätigten Gerüchten von 50.-). Wie gesagt: One might just as well go down swinging...

Auf der unteren Seite dann anerbietet sich der Hausherr als Volkstribun, der in historisch absolut gerechtfertigten Allusion zur öffentlichen Anklage gegen das ICZ-Rabbinat ausholt. In fetten Lettern wird der berühmte Brief Emile Zolas "J'accuse" wiedergegeben mit den darunter folgenden Wahlkampfspruch (folgt nun etwa eine Ständeratkandidatur durch Pius? Man weiss es nicht...):

100 Tage Übel
mit Rabbi Ebel

Kommentare sind angesichts solcher hochstehender Wortspiele und einer solch tiefen taktischen Intelligenz im Laufe eines Verfahrens wohl unnötig. Es bleibt zu wünschen, dass dieses Trauerspiel und diese ätzende Selbstinszenierung eines selbsternannten Märtyrers bald ein definitives Ende findet.

Dekonstruktion einer Ikone

Saufrüh heute Morgen, wenigstens der rettende Shabbes-Anker in Aussicht und ein 15-jähriger Tomatin. Und dann das, dieser Schock aus heiterem Himmel. Ein übles, rotverdächtiges Foul von hinten in die Beine, ein Kinnhaken im Moment des Wimpernschlags, Sukkes im Winter, ein trockener Purim oder Hans Jucker ohne Puff. Oder auch alles zusammen.
Eine ganze Generation, welche auf Ausflügen immerzu zu "I've been looking for freedom" trällerte, um cool zu sein, die Lippen an die erste digitale Uhr hielt und Notrufe reinflüsterte wie ("Kitt, wo bist Du, ich brauche Dich) oder sich einen Job in der weltberühmten Foundation für Recht und Verfassung unter Devon Miles erträumte - alle diese müssen sich nun ein Abbild der Realität gegenwärtigen, welches mit unseren Kindesträumen (trotz der mythischen Unbesiegbarkeit von KITT) hart kollidiert. Kann so jemand ein Vorbild für uns sein? Ist das die Ikone, welche wir unseren Kindern, Enkeln und Thronfolgern weitervermitteln wollen? Ist das der Charmeur mit der feinen Klinge, welcher uns während Jahren den Prototyp seiner platonischer Liebe zu Bonnie vorschwärmte, ist das wirklich der Erlöser und Vorgänger von Pancho Guerrero, Lado Akhalaia und Prinz Peng? Ich muss Euch vor diesen erschreckenden Bildern warnen, sie sind wahrlich nichts für Romantiker und schwache Gemüter. Es ist jedoch unabdingbar, die Öffentlichkeit und Jugend von dieser Tragödie wachzurütteln. Noch ist nicht alles verloren. Wenn Britney es zurückgeschafft hat, ist die Hoffnung auch für Michael Knight nicht verloren. Auf jetzt...

Mittwoch, 2. Mai 2007

Stilstudie - heute: Der Schwan von Utrecht





Ersteres ist eindeutig das schönere Tor:
1) weil ich eine konservative Sau bin und früher allgemein alles viel besser war.
2) weil er sich im Rennen dreht und den Ball nicht noch stoppen muss. Der Ball findet auch viel platzierter ins Tor.
3) weil der Schwan von Utrecht nicht eine eigene Fussballerausrüstungslinie für Pampersträger brauchte.
4) weil 100 Mio. Euro auch für den Osterhasen von der Copacabana zuviel Geld sind, für einen, der von sich behauptet, er trage jeweils nur eine Banktankkarte auf sich und nie Bargeld, da er immer überall eingeladen werde. Guter Fussballer, aber schlechter Lügner.

die ruhe selbst

trotz einigen beunruhigenden details betreffend der bombendrohung am vorabend dessen was vom 1 .mai noch übrig geblieben ist, gibt es auch ein eher amüsantes detail. gemäss gerüchten spielte sich bei der evakuierung folgende szene ab:

einige gäste (hauptverdächtigter: DJ) des "jüdischen anlasses" verliessen den raum und das hotel mit den tellern in der hand und spachtelten draussen gemütlich weiter. man munkelt sogar, dass sie ins schalom rüber gingen und dort in ruhe fertig assen.
das sind noch richtige juden!!!

als quelle für diesen post möchte ich mich bei unserem tamil tiger bedanken.

in diesem sinne...

ach noch was: schafft diese 1. mai scharade sofort ab, man! jedes jahr derselbe dreck. bumm bumm und zerstörung, dann schreien alle politiker auf und 2 woche später ists vergessen und ein jahr später gehts von vorne los. erinnert mich irgendwie an die abschiedsszenen nach machanot. dort verspricht man sich noch voller überzeugung: "hey ich kumm denn mol zu dir nach basel/ zürich über shabbes. hehe". zwei wochen später weiss man nicht mal mehr, wem man das gesagt hat. und im nächsten jahr wiederhlt sich das spiel...

also darum. schafft den käse ab! nächstes jahr brauchen wir ihn eh nicht als freien tag, denn im 2008 fällt der 1. mai nämlich auf auffahrt!!! (passierte letzmals 1913. und diese information habe ich doch tatsächlich von der sendung sms galaxy...)

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okeuene