In meiner Pflicht, Chassidus Chübelsack mit überlebensrelevanten Informationen zu füttern, welche das Gemüt vor allem im Hinblick auf ein langes Wochenende mit Informationen für den Chug Shabbeskafi zu sättigen vermögen, folgender Update:
In der sich langsam zuspitzenden Schlacht um die Unabhängigkeit der Koscherfleisch-Versorgung mit allen Mitteln und zu jedem Preis hat unser aller Held und Vorbild Pius Rosengarten (auch genannt Trevors der Unerschrockene) einen weiteren guarding stone gesetzt.
Wenn nämlich schon breite Teile der Bevölkerung den Laden nicht mehr betreten, ist es doch wenigstens opportun, die Glasfassade als Werbefläche für populistische Polithetze zu verwenden. Frei nach dem go down swinging-Prinzip hängen nämlich seit unlängst zwei Papiere auf der Türe des Ladens, welche einerseits auf neuerdings merklich kürzere Öffnungszeiten hinweisen. Zudem werden auf demselben Blatt auch die Stellungnahmen, Plädoyers und Beilagen zu den hängigen Prozessen (Trevors hat aufgrund zwingender Erfolgsaussichten gegen den Einzelrichter-Entscheid ein Rechtsmittel eingelegt) dem Publikum zur Einsicht offeriert. Offeriert wäre hier wohl der falsche Ausdruck: Obschon von "ohne Kaufzwang" die Rede ist, seien dem Dorfgebrabbel nach diese nur gegen Bezahlung erhältlich. Wie wir nämlich schon immer wussten: Die wirkliche Wahrheit hat ihren Preis (die Rede war gemäss unbestätigten Gerüchten von 50.-). Wie gesagt: One might just as well go down swinging...
Auf der unteren Seite dann anerbietet sich der Hausherr als Volkstribun, der in historisch absolut gerechtfertigten Allusion zur öffentlichen Anklage gegen das ICZ-Rabbinat ausholt. In fetten Lettern wird der berühmte Brief Emile Zolas "J'accuse" wiedergegeben mit den darunter folgenden Wahlkampfspruch (folgt nun etwa eine Ständeratkandidatur durch Pius? Man weiss es nicht...):
100 Tage Übel
mit Rabbi Ebel
Kommentare sind angesichts solcher hochstehender Wortspiele und einer solch tiefen taktischen Intelligenz im Laufe eines Verfahrens wohl unnötig. Es bleibt zu wünschen, dass dieses Trauerspiel und diese ätzende Selbstinszenierung eines selbsternannten Märtyrers bald ein definitives Ende findet.
1 Kommentar:
traurig traurig...
traurig nr 1) dass der meint auf einen fahrenden "mir hän de ebel nit gärn" zug aufspringen zu müssen
traurig nr 2) dass er es trotz der nicht allzugrossen beliebtheit seines gegners (als gemeinderabbiner) schafft, am ende der dumme zu sein. denn wenn ein cc chossid diesen spruch gelandet hätte (ohne das "ich hab auch schon ein buch gelesen" zitat) wäre er mit gold und loorbeeren überhäuft worden. aber ein chossid ist man halt oder man ist es nicht...
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