Freitag, 20. Juli 2007

Der FC Aarau auf dem Weg zu neuen Höhenflügen

Und noch ein Rückkehrer. Der grosse FC Aarschgau, kleinkarierter Verein mit grossen Ambitionen (erstmals seit 1964 den Abstieg, geschweige denn die Barrage verpassen), hat auf ein Neues sein Kader (meine Favoriten sind Michael Ludäscher und Mario Mutsch, auf jetzt) auf einzelnen Positionen (insgesamt ca. 35), wie man so schön sagt, punktuell verstärkt. Es geht darum, dem offensichtlich etwas verdattertem Sockenkanton begreifbar und beliebt zu machen, dass das Brügglifeld langfristig keine würdige Stätte für solch einen historischen Verein ist und dass so kaum der Verbleib in der Süpürlüg gesichert werden kann. Das Brügglifeld, wo wohlbemerkt die Fankurve sich fläzend auf drei Treppchen entlang dem Seitenaus plazieren kann, gegenüber der Servilatprominenz der Nachbardörfer von Endingen.

Jedenfalls kann sich jeder an den gewesenen Mittelfeldstar des FCZ der erfolgreichen Neunziger Jahre erinnern. Flankengott einerseits und andererseits auch gefürchteter Freistossschütze (jeder Stürmer, der in die Mauer stehen musste, fürchtete bei Standards um seine N- und Füsse, weiter kam der Versuch in den seltensten Fälle) Sergio Bastida hat jedenfalls in der Schweiz im dritten Versuch seit den erwähnten glorreichen Tagen einen neuen Arbeitgeber gefunden. Dazwischen hat er sich bei (achtung, grosser zypriotischer Verein) Nea Salamina Larnaca (CYP) (davor beim Pitsilias FC) verdingt und nützlich gemacht. Bei Zürich damals ausgemustert, weil seine Knie der psychischen Belastung, der 29ste Fehltransfer Pontes zu sein, nicht standhielt und nach mehrfachen Kreuzbandrissen festgestellt werden musste, dass eine weitere Kooperation der grossen Karriere von Sergio hinderlich sein würde. Jedenfalls wird G'tt sei Dank sein Spielerwert noch mit 700k Euros angegeben, was mir schleierhaft erscheint. Aber der FC Aarau mit den tollen Pausenliedern wird uns sicher auch in dieser Saison Lügen strafen.

Besonderer Leckerbissen dürften für alle Chassidus Chübelsack-Auswärtsfanreisen-Komitee die zu erwartenden Tango Infernale-Kabinettstückchen mit Pancho Guerrero sein, einer weiteren FCZ-Perle vergangener Tage, welcher auch durch das System Schorsch (Höchi Bäll uf de Keita!) berüchtigt wurde und darin seine Grabschaufel fand. Ad kan Hakofe Rüebliacker.

Zusätzlich wollen wir es nicht vermissen, dem Schweizer Fussball in der EM-Saison für seinen ersten europäischen Eindruck zu gratulieren. Lochloch Yerewan wird zwar eine grosse paneuropäische Zukunft vorausgesagt, aber insgesamt wird YB doch gewünscht, sie möchten diese Provinzhürde überstehen. Von den Güllern wissen wir's inzwischen, Vaduz wird auch keine Stricke zerreissen. Aber wenigstens ein armenisches Erfolgserlebnis soll uns doch auf dem Weg zum Europameistertitel wenigstens vergönnt bleiben. Merci und Gitshubbz.
PS: Das obere Bild? Ist als erster Hit rausgekommen, als ich bei Google nach Bildern von Bastida gesucht habe. Sagt eigentlich schon alles.

PPS: Walti De Gregorio: Komm bitte wieder ein wenig runter und schreib wieder was Gescheites. Früher war alles besser, auch Deine Kolumnen (wenn auch nicht für sehr lange).

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Ich habe mich geirrt. Ich bin jetzt doch FC Aarau fan.