Die gestern begonnene Tradition soll sogleich fortgeführt werden. Ab Mitte Monat haben wir mit Jibril ja einen ständigen Korrespondenten im Land der D&G-"Männer"-Bauchtaschen und der unbegrenzten Frassmöglichkeiten. Wir hoffen sehr, dass er uns im Sinne der Tradition (Erinnert Euch immer daran, meine Söhne, nur die Tradition rettet uns vor unseren Feinden, schon 2'000 Jahre!) Hoffnung und neue Einsichten schenken wird. Amen.
Der heutige musikalische Beitrag stammt eigentlich aus der Umkleidekabine des FC Hakoah. Verschiedentlich ist aus dem Innern der erfolgreichsten jüdischen Klubmannschaft in der Schweiz nach aussen gedrungen, dass sich die Blau-Weiss-Gladia-Tore(n) vor dem Match auf ganz individuelle Art auf den Anpfiff vorbereiten. Zumeist geschieht dies allerdings mittels zweifelhaft unterhatsamen Dreisilben-Beiträgen, welche aber allerseits mit zustimmenden Geblöke quittiert wird. Schliesslich sind alle nervös und brandheiss auf das Spiel. Aus der Masse ragt dann (manchmal etwas später) aber der unverkennbare Minnesang unserer Tormaschine aus dem Oxa, der sich mit orientalischen Melodien aus der Lethargie zu reissen vermag. Anscheinend wurde diese Sage und die Melodie mit Mistral und Föhn in den Nahen Osten kolportiert, worauf der Yaron Cohen die Noten niedergeschrieben hat und sich ein unbekannter Regisseur der Umsetzung in einen Videoclip angenommen hat.
Der Titel des Lieds lautet "Chole Alaich". Text und Handlung sind so schnell erzählt wie angesehen. Es geht um die Liebesbotschaft im vororientalen Raum "Liebet die dürren Blonden". Der Schreibende erkennt in der Frisur des Singenden vielleicht auch ein mögliches Trendsetting für eine breite Akzeptanz von Mickey Maus-Ohren, Segelohren (Bezug zum Alltag - kännsch?) und schummrigem Rotlicht. Man es weiss nie so genau, interpretieren darf man aber immer.
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