Montag, 19. Februar 2007

Von Neuen, Rückkehrern und Vertriebenen

20. Runde der Axpo Süperlig

FC Basel - FC Luzern: Die Classique stand heuer unter einem flackernden Stern. Hier der FCB, der bemüht ist den Anschluss im Titelrennen nicht zu verpassen, da der FC Luzern, der sich in seiner ersten Saison im Oberhaus des hiesigen Fussballs unter keinen Umständen in den Abstiegskampf verwickeln will. Die Basler konnten wieder auf ihren GC-Captain Boris S. zurückgreifen, der ihnen die dringend benötigte Stabilität in der Hintermannschaft (trotz instabiler Ferse) verleihen soll. Dem luzerner Spielführer brannten wieder einmal sämtliche Sicherungen durch, während sein Trainer im Anschluss ans Spiel zum gepflegten Feld-Wald-Wiesen mit einem Zuschauer nach den Regeln des 13.05.2006 antreten wollte.


FC Thunfisch - GC: Die Verstolperertruppe aus Niederhasli hat's doch wieder einmal geschafft ein Pflichtspiel für sich zu entscheiden. Es lag wohl viel mehr an der Unfähigkeit der Berner Oberländer, als an der Überlegenheit der aargauer Grenzgänger.


FCZ - BSC YB: Ein K(r)ampfsieg des Meisters. Irgendwie scheinen unsere Jungs noch nicht ganz auf Touren gekommen zu sein. Santos war wiederum ein Ärgernis, auch wenn man einem Stürmer nicht zum Vorwurf machen soll, dass er unbedingt ein Tor erzielen will. Sehenswerter Voley des Balkan-Turbos zum 1-0. Bedenklich stimmt mich der Ausfall (auch wenn wohl weniger schlimm als zuerst befürchtet) von Eudis. Jahrelang hatte der FCZ ein Stürmerproblem, Mittelfeldakteure waren in rauhen Mengen vorhanden, während die Leistungsträger in den vorderen Reihen sehr dünn gesät waren. Nun sind zwar ein halbes Dutzend Stürmer auf der Lohnliste, die meisten aber verletzt (Eudis, Alphonse), gesperrt (Raffael) , weg (Pouga und die ganze U21) oder hirnamputiert (Stanic).


FC Sion - FCSG: Autsch, das wird in die Hose gehen mit dem Chappi senior. Nach seinem überstandenen Herzschmerz war eine Reaktion der Mannschaft gefordert. Die spielte zwar beherzt, aber der Trick der Goalies mit der Spucke auf die Handschuhe ging bei German Vailati gründlich in die Hose. Man ist gespannt auf die Reaktion des Fendant-Glühwein-Kochtopfs Christian Constantin.


FC Aarau - FC Schaffhuuse: Das grösste Spektakel dieser Runde bot der Kampf um den Barrage-Platz zwischen Aarau und den Munot-Städtern. Dass diese beiden Mannschaften im Mai um den Ligaerhalt kämpfen werden, bezweifelt wohl niemand. Dennoch zeigten beide Mannschaften, dass sie Ehre haben und immer noch um jeden Punkt kämpfen. Auch wenn sich die Partie nicht durch ihr hochstehendes Niveau auszeichnete, so gab es doch ein paar sehenswerte Szenen, unter anderem die Direktabnahme des Kameruners Pouga, der vor der Saison schon einmal den Rüebliacker kennengelernt hatte.


Und zum Schluss noch dies: Vergessen sind die Zeiten, als die Rückrunde für Xamax erst Mitte April begann, weil die Spielwiese in der Charrière zu La-Chaux-de-Fonds aussah wie eine Kuhweide. Die schmucke, neue Maladière wurde diese Wochenende eröffnet, und damit auch die utopischen Vrostellungen der Xamax-Führungsriege. Rainer Tscherno-Bieli war die tragische Figur des Tages, der sein persönliches Score an der alt-neuen Wirkungsstätte mit einem Eigentor eröffnete.

1 Kommentar:

Grasl hat gesagt…

Kompliment an die Kompetente und doch amüsante Analyse des Spieltages. Bin eingentlich uneingeschrenkt einverstanden mit dem Geschriebenen.
Doch bin ich der Meinung, dass unser (WM)Held und Goali Nummer 1 bzw. 28 auch eine Erwähnung verdient hat. Sein Comeback auf der grossen Bühne der Challenge League, gehört sicher zu den Highlights der noch jungen Rückrunde. In Basel scheint er jedoch, nach den jüngst guten Leistungen des Schönlings Costanzo, definitiv kein Thema mehr zu sein.
In Anbetracht dessen, dass Zubi nach wie vor in der Nati die Nummer 1 ist und wir (zumindest Her Majesty, Guysolino und Grasl) zum inoffiziellen Fanclub des Xamax FC gehören- ganz nach dem Prinzip, Hauptsache Schaffhausen und Aarau steigen ab- wünsche ich mir in Zukunft einen kurzen Spielbericht über die Spiele des Xamax Neuchatel FC.