Am vergangenen Sonntag war Vorstellungsrunde des zweiten Kandidaten für die ICZ-Rabbinatsassistenz. Vorgestellt hat sich Peter Jeschajahu Balog, deutschsprachiger Rabbiner und Religionslehrer in Stuttgart, welcher vor einer Handvoll Interessierten über die Unterschiede und Gemeinsamkeiten in der Perzeption des homo religiosus und des Ish Hahalacha zwischen Rav S.R. Hirsch und J.D. Soloveitchik referierte.
Der Schiur erfolgte unter betontem Einbezug der Anwesenden, welche Auszüge interpretieren konnten und so eine angeregte und kreative Diskussion mitgestalteten.
Der Unterschied im Einbezug der Anwesenden und bezüglich die (akademischen) Verständnisebene im Hinblick auf die erste Vorstellung eines Rabbinerassistenz-Kandidaten eine Woche davor war augenfällig, wenn auch letzterer eine chassidischere und wärmere Stimmung vermittelt hatte.
Es muss auch zugestanden werden, dass ein Schiur auf solcher Ebene wohl nicht für alle das Mass aller Dinge ist. Ein Teil der Anwesenden hat im Anschluss an die Veranstaltung teils Mühe mit dem hohen Niveau geäussert.
Dennoch ist es wohl zu begrüssen, dass der Kandidat damit aufzeigen konnte, auf einem philosophischen Niveau der Gemeinde viel bieten zu können. Zudem sind in seinem Lebenslauf (Oberstufenlehrer und Doktorand in Deutschland, Talmudschüler an renommierten Jeschiwot in Israel) Elemente zu finden, die darauf hindeuten, dass er auch imstande ist, geistig leichtere Kost an den Mann zu bringen (zudem ist es für die teilnehmenden Kandidaten am Ende ein Wettbewerb, und wer will es da verübeln, dass einer aufzeigen will, was er kann).
Kurzum: ein ernsthafter Kandidat für die fragliche Position und ein Schiur, wie man ihn in Zürich zu selten zu hören bekommt.
Dienstag, 13. Februar 2007
De Zweit sitzt scho mal guet...
Textowiert durch Gonzalez Tripolensis um 16:25
Labels: de tergo, Gid Hanashe, Lokalgeschwafel
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