Dienstag, 28. Juni 2011

Grümpeli 2011, Kaiserwetter, Legenden, Enttäuschungen und viel Unvermögen

Sonntagmorgen 9 Uhr, Buchlern. Es riecht nach Sommer, keine Wolke am Himmel und bereits über 20 grad Celsius. Alteingesessene, verkleidete Möchtegernronaldos, Möchtegernsecondos und sonstigen Fussballverrückte treffen auf der Sportanlage ein. Die meisten gut gelaunt, bis auf Lino.
Kurzum wie es S.R. auf SF jeweils sagt: "Es ist angerrrrichtet!"

Es nimmt alles seinen gewohnten Lauf. Ausser dem Zeitplan. Die ersten Spiele beginnen mit gut 20 Minuten Verspätung. Dafür kann der Organisator nichts. Schliesslich müssen die Teams auf dem Platz stehen. Dass man sich aber für die Siegerehrung der aktiven bis um 17.30 Uhr gedulden werden muss, ahnt zu diesem Zeitpunkt niemand.

Guten Mutes führt man sich das erste Spiel von Platz 3 auf Platz C zu Gemüte. Was man zu sehen bekommt überrascht positiv. Ein organisiertes Team, mit solidem Passspiel und kaltblütigen Vollstreckern. Zuzüge aus England und das Comeback des Glatzkopfes Kapenios stellen sich als Bereicherung heraus.
Weitere Vorrundenspiele bestätigen das zuerst Gesehene. Sogar die Turniermitfavoriten HAS werden anfänglich in Verlegenheit gebracht. Her Majesty organisiert, Tripolensis assistiert als Agressivleader, Lino schnauzt und kratzt, Schweden rennt sich den Whiskas aus dem Körper und der Adliswiler kurvt um die Gegenspieler.


Auf gleichem Spielfeld debütieren die Eskimos nur kurz später. Nach 4 Absagen aufgrund von Verletzungen spielen sie mit einem leicht veränderten Team, jedoch nur mit zwei Auswechselspielern. Die Vorrunde stellt sich als lockeres Einlaufen heraus, was bei diesen Gegnern keine Überraschung ist. Erwähnenswert ist der Kreuzleger von Grasl an Williams 30 Sekunden nach Anpfiff des zweiten Spieles. Williams schreit, Grasl fordert ihn auf, nicht zu schreien. Lässig.
Im letzten Vorrundenspiel gegen Spakoise auf deutlich kleinerem Spielfeld gelingt dem reaktivierten Altmeister der Eskimos ein schönes Dribbling mit brillantem Pass. Der Bruder vollstreckt zum 1:1. Spakoise sollte später im Turnier nochmals in Erscheinung treten.

Dann folgt die Mittagspause. Immer noch Kaiserwetter, Temperaturen um die 30 grad. Schatten ist das Zauberwort für die einen. Für die anderen soll ein Waldlauf mit Beweihräucherung den Weg zu Ruhm und Ehre ebnen.
Wie auch immer, was sich am Mittag abspielt, ist beispiellos. Während 2 Stunden passiert auf diesen Plätzen praktisch gar nix! Ausser auf dem Lastwagen. Dort herrscht emsiges Treiben. Für was bitte? Muss die Tabelle erstellt werden? Excel kännsch?!
Konnte man sich als Nichteskimo wenigstens am Grill verköstigen? Ja, bis ca. 13 Uhr hatte es zu Essen. Ab dann war Barhani gemäss Zitat Frau Barhani "Baruch Haschem ausverkauft". Hallo?!

Um 15.00 Uhr werden die ersten Achtelfinals angepfiffen. Die Folge kann man sich vorstellen. Die bereits ausgeschiedenen haben an einem solch schönen Tag verständlicherweise mehr Lust, den See zu geniessen als abzuwarten bis die Bambinos das Kartenspiel erhalten haben, oder Forh**tspringer beim Wett-Penalty abgesch"ssen hat.

Doch zurück zum sportlichen Teil. Platz 3 lässt sich im Achtelfinale leider von den IRG Crackers mit 1:3 überlisten und schlittert so in das von Shir Daberi angekündigte Drama. An was hat's gelegen?

- War es taktische Disziplinlosigkeit?
- War es der Mangel an Doping?
- Oder schlussendlich halt doch die befürchteten Schwächephasen des Torwartes?

Ich bedauere das frühe Ausschieden sehr, hat mich doch dieses Team im Vergleich zur Finalteilnahme 2009, deutlich mehr überzeugt.

Churban Brünzel wurde für Stimmenfang auf die Reise geschickt.


Eskimos haben Losglück und treffen im Achtelfinale auf junge, unerfahrene Basler, die 8:1 geschlagen werden.
Im Viertelfinale, scheinbare Endstation: HAS steht im Weg. Grasl steht dem langbeinigen Messi(nger) nach 2 Minuten unabsichtlich auf die Füsse. Has ist dafür bekannt, Mühe mit körperbetonten Spiel zu haben. Das bestätigt sich in diesem Spiel ein weiteres Mal, nachdem die Standartausrüstung schon am Morgen wegen eines Tacklings die Fassung verloren hatte. Dank Abschlusspech und einem brillianten Ringolf- Schwager erzielen die Eskimos eine Minute vor Abpfiff das 1:0! Das Tor wird durch die Beine des berüchtigten Torwartes erzielt. GGK. Zum zweiten Mal hintereinander ist HAS an des Eskimos gescheitert.
Das Halbfinale wird gegen den Vorrundengegner Spakoise nach einem 0:1 Rückstand in Extremis mit 2:1 gewonnen. Grasl zeichnet verantwortlich für den schlimmen Fehler der zum Gegentor führte, konnte aber seinen Fehler mit dem Penalty zum 2:1 wieder gutmachen. Dass dieser Penalty 10 Sekunden vor Schluss Dank eines Wechselfehlers von Spakoise zu Stande gekommen ist, sei nur am Rande erwähnt. Das wichtige 1:1 wurde durch das kurzfristig verpflichtete Teutonium erzielt.
Im Finale dann hatten die Eskimos lediglich beim Stand von 1:2 für Russland und einem fehlenden Corner für den Penalty berechtigte Hoffnungen. Ansonsten waren die zu stark und zu ausgeglichen. 1:4 hiess es am Ende. Der Titel für Moskau geht darum völlig in Ordnung.

Unter dem Strich, Kaiserwetter wie man es sich erträumt, Eskimos welche wieder einmal um den Turniersieg mitreden konnten, Platz 3, welche mehr hätten erreichen müssen und eine unterirdisch schlechte Organisation.

Ganz nach dem Prinzip "nach dem Grümpeli ist vor dem Grümpeli" finden bereits erste Vertragsverhandlungen für das nächste Jahr statt.

Rabojssai, eiseis. Man freut sich auf Basel 2012.

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