Montag, 20. Juni 2011

"Giggerig, auch zittrig sogar" - das Exklusivinterview zum Vorspiel

Se ha jom. Oto ha ish. Wie man es auch drehen will. Das Grümpeli nähert sich wie eine gewaltige Schlechtwetterfront in grossen Schritten. Bereits fällt man ins Bett und wälzt sich noch stundenlang ob vergebener Penalties in frühen Jahren, vergebenen 100%-igen, Demontagen unter Mitwirkung von Moshe Ohayon, immer wieder Prügelintermezzi hormonell überschüssiger Altspunde, Fehlentscheide von Modefan-Schiedsrichtern und vieles mehr. Und so sucht man Beschäftigungen, um die Zeit bis dahin etwas schneller vergehen zu lassen. Der Ehrenkodex lässt hierfür nur beschränkte Auswahl, deshalb erachtet es Chassidus Chübelsack als Pflicht, Euch hiermit also etwas zur Hilfe zu greifen. Wir haben aus dem Hohen Norden, den garstigen Steppen Nordteutoniens, der Küste am Nordpol den Experten für Fäkanik ausgegraben, der uns in Bälde schon wieder mit seinen Paraden und Krächzanfällen in ganz andere Stimmungen hieven wird. Seine ungeschnittenen Meinungsäusserungen nun im Nachgang zum Kachelmann-Prozess exklusiv im Blog Eures Vertrauens:

CC: Star des Turniers vor zwei Jahren, langjähriges Mitglied des FC Haguah-Welteroberungs-Gremium und jetzt Ehrengast auf Tournee. Wie fühlst Du Dich heute?

Faustino Asprilla: Ein bisschen nervös und giggerig, auch zittrig sogar, weil ich doch seit 3 Monaten keinen seriösen Sport mehr betrieben habe. Wird wohl ganz schlecht kommen.

Zu Gast bei Freunden. Trifft diese Einschätzung auch auf das Grümpelturnier auf der Buchlern statt?

Für mich sicher nicht, da ist zu viel böses Blut zwischen mir und einzelnen Exponenten des OKs geflossen. Falls es aber dieses mal einfach nur ein Fussballturnier ohne Firlefanz wird, kann man nochmal drüber reden. Die Hauptsache ist doch (Achtung Phrasenschwein): Der Ball ist rund, das Runde muss ins Eckige, und 11 Freunde müsst ihr sein.

Sie haben dieses Jahr einen besonders langen Reiseweg. Wie gestaltest Du dieses Jahr die Vor-Match-Erholungsphase?

Wie jedes Jahr, mit Whisky und Tschulent. Als Extra werde ich dieses Jahr sogar eine persönliche Betreuerin mitbringen (Anm. der Redaktion: lächelt verschmitzt und senkt den Blick).

Der FCZ trinkt immer Kaffee und isst Kuchen vor einem Spiel. Was kannst Du unerfahrenen Spielern für Ernährungstipps geben vor dem Sonntag.

Am Sonntagmorgen würde ich nichts schweres Essen dass bei evtl Nervosität dann zu Unfällen führen kann. Aber es muss genug sein, damit bis zum Mittag kein Hungergefühl aufkommt. Ich esse jeweils nur ein Müesli und ein bisschen Brot. Falls ich hier eine Anekdote einstreuen darf, das habe ich von den Eskimons gelernt und eigentlich sofort zu Erfolg, wie im Beispiel unserer Finalteilnahme, geführt hat: Davor nur wenig essen und während des Spieltages nur gerade soviel wie nötig. Über das ganze Wochenende gibt es eigentlich nur eine wichtige Regel, nämlich sich an den Ehrenkodex zu halten damit die Spritzigkeit nicht verloren geht.

Man munkelt, dass am Shubbes sich einige prägende Figuren des Grümpelturniers nicht nehmen lassen werden, einen Tschulent zu konsumieren. Was kann dies für Vorteile mit sich bringen?

Beeinflussung des Gegners durch Körpergerüche, Schampar der Plausch, schöne Früchte und ein heimisches Gefühl. Ist wichtig, gell (grinst schelmisch).

Gigi Buffon hat einmal gesagt, er verstehe, wie man als Torhüter depressiv werden könne, man sei doch eine so lange Zeit des Spiels auf sich alleine gestellt und stehe bei Fehlern auch alleine am Pranger. Teilst Du diese Meinung?

Absolut, und es ist immer wieder,... fffhhhh... erstaunlich... Danke.... Heinz..., wie wenig Verständnis man dann dafür bei seinen Mitspielern hat, wenn man als Torwart mal einen Fehler macht (hält inne). Und dazu kommt auch das man sich während dem ganzen Spiel zu 200% konzentrieren muss und dann innerhalb von 0.613s bereit sein muss. Ist manchmal verdammt schwierig (zB nach der Mittagspause am Grümpeli).

Du wirst am Sonntag unter besonderer Beobachtung stehen und bist gleichzeitig auch für Emotionsausbrüche bei schlechtem Spielverlauf bekannt. Wirst Du Dich am Sonntag nunmehr eher im Griff haben müssen? Oder erst recht den Erfolg erbrüllen?

Ist es denn was schlechtes Emotionen auf dem Fussballplatz zu zeigen (ringt mit den Tränen, was ein schönes Zeichen in diesen rationalen Zeiten der Krise)? Ich bin einverstanden, dass es in der Vergangenheit Momente gab wo so was nicht angebracht war, aber für mich gehören Emotionen einfach dazu. Es hat sich ja meiner Meinung nach auch sehr verbessert und sollte jetzt nicht über Gebühr zum Thema werden. Da sollte mein Fitnesstand doch mehr Sorgen bereiten. Schön, dass Sie mich beobachten wollen, dann können Sie mal sehen was einen guten Torhüter ausmacht (wieso siezt er mich jetzt plötzlich oder redet er über die dunklen Mächte Mordors?). Vielleicht lernen Sie noch was.

Ein Wort zum Logo des diesjährigen Grümpelis?

Fällt in die Kategorie 0825-Anlass und ich muss mir die Frage stellen wieso gewisse Leute immer noch das Gefühl haben sie müssten das Grümpeli neu erfinden.

Was machen die Verantwortlichen in Basel besser als in Zürich?

Nichts, es ist einfach nur ein Fussballturnier ohne Schnickschnack und Firlefanz. Und so muss es auch sein.

Wer das Grümpelturnier gewinnt, ist irrelevant, dazu informieren sogenannt gestandene Medien. Wer verliert das Grümpelturnier?

Ich glaube das es dieses Jahr HAS wieder spätestens im Halbfinale aus dem Turnier haut, sonst muss ich zugeben das ich mich bis jetzt wenig bis gar nicht darüber informiert habe wer überhaupt so mitspielt.

Ein Spruch für das Phrasenschwein ganz zum Schluss, bitte (kniet darnieder).

Das Spiel ist erst zu Ende wenn der Schiedsrichter abpfeift oder die Eskimos noch ein Tor erzielt haben.

(ub)

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