Donnerstag, 30. Juni 2011

Tempora mutantur nos et mutamur in illis

Hier ein paar Fakten, welche schonungslos offenlegen, wie schnell die Zeit vergeht

  1. Windows XP ist bereits über 10 Jahre alt
  2. Das "neue" Millenium ist bereits über ein Dekade alt
  3. Pierce Brosnan spielte vor 9 Jahren zum letzten Mal James Bond
  4. Der 11. September ist auch bereits 10 Jahre her
  5. Matrix kam vor 12 Jahren ins Kino
  6. Lady Di und Mutter Theresa sind bereits 14 Jahre tot
  7. Maculay Culkin ist über 30. "Kevin allein Zuhause" kam vor über 20 Jahren ins Kino
  8. Ebenso Terminator 2 (Der "Junge" - gespielt von Edward Furlong - ist heute 33)
  9. Sean Connery ist über 80
  10. Das jüngste Spice Girl ist 35
  11. Der erste Harry Potter Band erschien vor 14 Jahren
  12. Die erste Staffel F.R.I.E.N.D.S. wurde vor 17 Jahren ausgestrahlt
  13. Kinder, die im Jahre 1993 geboren sind, können ab diesem Jahr Auto fahren und wählen
  14. Jurassic Park ist älter als Justin Bieber
  15. Facebook ist auch schon über 7 Jahre alt
  16. Brad Pitt ist auch schon 48
  17. Die aktuelle Bravo Hits ist die Nr. 73
Fühlt Euch frei, diese Liste in den Divrei Chassidim weiter zu führen...

Mittwoch, 29. Juni 2011

Grümpeli 2011, Die Verarbeitung

Churban ist unser Mann. Er hat nicht aufgegeben und konnte die Majestät zu einem kurzen, aber sehr offenen Statement bewegen. Die berechtigte Enttäuschung ist spürbar, sedolüeg.


Her Majesty, Ihr Fazit zur Team- und eigenen Leistung?

Grundsätzlich hatte ich ein positives Gefühl, eine grosse Vorfreude im Team, gepaart mit einer nominell soliden Mannschaft und einer taktischen Idee hatte uns zuversichtlich gestimmt. In der Vorrunde konnten wir unser Vorhaben genauso umsetzen wie geplant, auch wenn die Glatze im Abschluss des Öfteren patzte und unser Elch mit der Funktionsweise von Stülpen überfordert war (Anm.d.Red.: Halbsocken waren montiert). Schon der erste Spielzug führte mittels beeidruckender Ballstaffete zum Torerfolg. Leider gab es aber über die Mittagspause einen regelrechten Einbruch, so dass wir nach der (viel zu langen) Pause nicht an unsere Leistung aus der Vorrunde anknüpfen konnten. Wie vor zwei Jahren konnte ich mich auch heuer wieder in der Organisation der Defensive etablieren, leider verliessen aber auch mich die Kräfte im letzten Spiel.



Warum ist Platz 3 so früh gescheitert?

Für eine umfassende Analyse ist es jetzt noch zu früh. Ich glaube aber, dass wir einfach Wettkampfpech hatten, wozu aber die unendlich lange Mittagspause ihren Beitrag geleistet hat. Es kann auch durchaus sein, dass wir in der Vorbereitung auf die Finalrunde nicht die richtige Mischung gefunden haben.



Wie fühlen sie sich jetzt?

Einerseits stolz über den gelungenen Auftritt am Morgen, es bleibt aber ein schaler Nachgeschmack über das was hätte sein können.



Welche Lehren wurden für die kommenden Jahre gezogen?

Es braucht noch etwas zusätzlichen Punch nach vorne. Erste Gespräche über eine Rückführung von Djibril ben Tamtam haben bereits stattgefunden. Die Integration eines Spieler aus dem Mutterland des Fussballs (nein, nicht das Wallis) war eine gelungene Sache, und auch der holländische Keeper war auf der Höhe des Geschehens, trotz Vorbereitung, die sich nur auf den musikalischen Bereich beschränkte.



Steht Platz 3 eine hektische Transferperiode bevor?

Das kann ich mir nicht vorstellen, wir sind eine eingespielte Truppe, die Jahr für Jahr für eine Überraschung gut sein kann. Punktuelle Verstärkungen sind aber nicht ausgeschlossen.



Ich bitte um einen kurzen Kommentar zur Organisation des Turniers.

Für eine One-Man-Show ist der Anlass etwa 8.25 Schuhnummern zu gross.

Dienstag, 28. Juni 2011

Grümpeli 2011, Kaiserwetter, Legenden, Enttäuschungen und viel Unvermögen

Sonntagmorgen 9 Uhr, Buchlern. Es riecht nach Sommer, keine Wolke am Himmel und bereits über 20 grad Celsius. Alteingesessene, verkleidete Möchtegernronaldos, Möchtegernsecondos und sonstigen Fussballverrückte treffen auf der Sportanlage ein. Die meisten gut gelaunt, bis auf Lino.
Kurzum wie es S.R. auf SF jeweils sagt: "Es ist angerrrrichtet!"

Es nimmt alles seinen gewohnten Lauf. Ausser dem Zeitplan. Die ersten Spiele beginnen mit gut 20 Minuten Verspätung. Dafür kann der Organisator nichts. Schliesslich müssen die Teams auf dem Platz stehen. Dass man sich aber für die Siegerehrung der aktiven bis um 17.30 Uhr gedulden werden muss, ahnt zu diesem Zeitpunkt niemand.

Guten Mutes führt man sich das erste Spiel von Platz 3 auf Platz C zu Gemüte. Was man zu sehen bekommt überrascht positiv. Ein organisiertes Team, mit solidem Passspiel und kaltblütigen Vollstreckern. Zuzüge aus England und das Comeback des Glatzkopfes Kapenios stellen sich als Bereicherung heraus.
Weitere Vorrundenspiele bestätigen das zuerst Gesehene. Sogar die Turniermitfavoriten HAS werden anfänglich in Verlegenheit gebracht. Her Majesty organisiert, Tripolensis assistiert als Agressivleader, Lino schnauzt und kratzt, Schweden rennt sich den Whiskas aus dem Körper und der Adliswiler kurvt um die Gegenspieler.


Auf gleichem Spielfeld debütieren die Eskimos nur kurz später. Nach 4 Absagen aufgrund von Verletzungen spielen sie mit einem leicht veränderten Team, jedoch nur mit zwei Auswechselspielern. Die Vorrunde stellt sich als lockeres Einlaufen heraus, was bei diesen Gegnern keine Überraschung ist. Erwähnenswert ist der Kreuzleger von Grasl an Williams 30 Sekunden nach Anpfiff des zweiten Spieles. Williams schreit, Grasl fordert ihn auf, nicht zu schreien. Lässig.
Im letzten Vorrundenspiel gegen Spakoise auf deutlich kleinerem Spielfeld gelingt dem reaktivierten Altmeister der Eskimos ein schönes Dribbling mit brillantem Pass. Der Bruder vollstreckt zum 1:1. Spakoise sollte später im Turnier nochmals in Erscheinung treten.

Dann folgt die Mittagspause. Immer noch Kaiserwetter, Temperaturen um die 30 grad. Schatten ist das Zauberwort für die einen. Für die anderen soll ein Waldlauf mit Beweihräucherung den Weg zu Ruhm und Ehre ebnen.
Wie auch immer, was sich am Mittag abspielt, ist beispiellos. Während 2 Stunden passiert auf diesen Plätzen praktisch gar nix! Ausser auf dem Lastwagen. Dort herrscht emsiges Treiben. Für was bitte? Muss die Tabelle erstellt werden? Excel kännsch?!
Konnte man sich als Nichteskimo wenigstens am Grill verköstigen? Ja, bis ca. 13 Uhr hatte es zu Essen. Ab dann war Barhani gemäss Zitat Frau Barhani "Baruch Haschem ausverkauft". Hallo?!

Um 15.00 Uhr werden die ersten Achtelfinals angepfiffen. Die Folge kann man sich vorstellen. Die bereits ausgeschiedenen haben an einem solch schönen Tag verständlicherweise mehr Lust, den See zu geniessen als abzuwarten bis die Bambinos das Kartenspiel erhalten haben, oder Forh**tspringer beim Wett-Penalty abgesch"ssen hat.

Doch zurück zum sportlichen Teil. Platz 3 lässt sich im Achtelfinale leider von den IRG Crackers mit 1:3 überlisten und schlittert so in das von Shir Daberi angekündigte Drama. An was hat's gelegen?

- War es taktische Disziplinlosigkeit?
- War es der Mangel an Doping?
- Oder schlussendlich halt doch die befürchteten Schwächephasen des Torwartes?

Ich bedauere das frühe Ausschieden sehr, hat mich doch dieses Team im Vergleich zur Finalteilnahme 2009, deutlich mehr überzeugt.

Churban Brünzel wurde für Stimmenfang auf die Reise geschickt.


Eskimos haben Losglück und treffen im Achtelfinale auf junge, unerfahrene Basler, die 8:1 geschlagen werden.
Im Viertelfinale, scheinbare Endstation: HAS steht im Weg. Grasl steht dem langbeinigen Messi(nger) nach 2 Minuten unabsichtlich auf die Füsse. Has ist dafür bekannt, Mühe mit körperbetonten Spiel zu haben. Das bestätigt sich in diesem Spiel ein weiteres Mal, nachdem die Standartausrüstung schon am Morgen wegen eines Tacklings die Fassung verloren hatte. Dank Abschlusspech und einem brillianten Ringolf- Schwager erzielen die Eskimos eine Minute vor Abpfiff das 1:0! Das Tor wird durch die Beine des berüchtigten Torwartes erzielt. GGK. Zum zweiten Mal hintereinander ist HAS an des Eskimos gescheitert.
Das Halbfinale wird gegen den Vorrundengegner Spakoise nach einem 0:1 Rückstand in Extremis mit 2:1 gewonnen. Grasl zeichnet verantwortlich für den schlimmen Fehler der zum Gegentor führte, konnte aber seinen Fehler mit dem Penalty zum 2:1 wieder gutmachen. Dass dieser Penalty 10 Sekunden vor Schluss Dank eines Wechselfehlers von Spakoise zu Stande gekommen ist, sei nur am Rande erwähnt. Das wichtige 1:1 wurde durch das kurzfristig verpflichtete Teutonium erzielt.
Im Finale dann hatten die Eskimos lediglich beim Stand von 1:2 für Russland und einem fehlenden Corner für den Penalty berechtigte Hoffnungen. Ansonsten waren die zu stark und zu ausgeglichen. 1:4 hiess es am Ende. Der Titel für Moskau geht darum völlig in Ordnung.

Unter dem Strich, Kaiserwetter wie man es sich erträumt, Eskimos welche wieder einmal um den Turniersieg mitreden konnten, Platz 3, welche mehr hätten erreichen müssen und eine unterirdisch schlechte Organisation.

Ganz nach dem Prinzip "nach dem Grümpeli ist vor dem Grümpeli" finden bereits erste Vertragsverhandlungen für das nächste Jahr statt.

Rabojssai, eiseis. Man freut sich auf Basel 2012.

Donnerstag, 23. Juni 2011

Calciopoli in Israel angekommen

Hapoel Petach Tikva ist in einen handfesten Skandal involviert. Dabei sollen zwei Exponenten des "Ligat Ha'Al"-Vereins Schiedsrichter bestochen haben. Die beschuldigten Tomer Sinai und Gal Hatzor wurden verhaftet und befinden sich in Untersuchungshaft. Zudem verlangt die israelische Liga in anderer Sache einen Nachweis, dass es sich bei den beiden um die rechtmässigen Eigentümer des Vereins handelt, was der Verein bis anhin nicht belegen konnten.
Im schlechtesten Fall könnte der Verein zwangsrelegiert werden.

In anderer Sache kann noch vermoldet werden, dass Lior Rafaelov (25) für € 2.5 Mio. von Maccabi Haifa zu Club Brugge wechselt. Mittelfeldakteur Rafaelov gewann heuer mit seinem alten Team die israelische Meisterschaft und erzielte dabei satte 11 Tore. Brugge ist diese Saison belgischer Meister geworden und einer von fünf möglichen Gegnern des FCZ in der 3. Runde der Champions League-Qualifikation.

Mittwoch, 22. Juni 2011

Piqué und Shakira neue Chabad-Emissäre in Barcelona?

Kein Joke, Piqué und seine Freundin Shakira auf Besuch an der Kotel

Die Fakten sprechen jedenfalls für sich. Gemäss unbestätigten Gerüchten hat sich Gerard Piqué auch Interesse für eine Hashgacha für einen 613 Personen fassenden Eventsaal, eine Bäckerei, eine Pizzeria, ein Freubad und einen saftigen Simchesnaches in Zürich angemeldet. Alles unbestätigt, aber genauso sinnvoll wie andere Falschmeldungen.

Grümpeli 2011, Präsente Abwesende

Wenn man in die Geschichtsbücher des Grümpelis schaut kommt man an einem Namen nicht vorbei. Jibril ben Tam Tam.
Kaum ein Spieler hat diesen Wettbewerb in den letzten 2 Jahrzenhnten dermassen geprägt wie er. Bekannt als knallharter Wadenbeisser mit Auge für das schöne Spiel, hat er auf manchen Spielausgang massgebenden Einfluss genommen. Einem Turniersieg bei den Junioren (ohne Einsatzzeit in der Finalrunde) kommt die berühmte Finalteilnahme 09 bei den aktiven als grösste Erfolge hinzu.
Unvergessen sind Tumulte am Vorabend eines Grümpelis, als er sich auf seinem eigenen Balkon dem Nejgelwasser verweigern wollte und schlussendlich doch noch überzogen werden konnte.
Auch dieses Mal war unsererm Korrespondenten Churban Brünzel kei Weg zu weit, um diese Legende für ein Interview zu gewinnen. Churban trifft Jibril auf der Terasse seiner Wohnung im Nahen Osten. Auf dem Beamer im Wohnzimmer läuft ein jemenitischer Rutlini.



Was kommt dir in den Sinn, wenn du das Wort "Grümpeli" hörst?

Vorfreude und Nervositaet. Kuehler Sommermorgen begleitet vom Geruch vom frisch gemaehtem, nassem Rasen. Das Herzrasen wenn die kratzige Stimme des Stadionsprechers deine Mannschaft das erste Mal aufruft. Und die erste Ballberuehrung.


Deine schönste Erinnerung an das Grümpeli und deine Schrecklichste?

Obwohl wir vor zwei Jahren sensationell den Finaleinzug geschafft haben, ist meine schoenste Erinnerung eine Andere. Ein paar Jahre zuvor spielten wir in Zuerich nach einer souveraenen Gruppenphase die erste Knock-out-Runde gegen den Turnierfavoriten Eskimos. Wir waren top motiviert und ueberzeugt dieses Jahr koennen wir sie schlagen. Wir gingen ungluecklich frueh 0:2 in Rueckstand und die Eskimos liessen, wie gewohnt wenn sie in Fuehrung sind, hinten den Ball zirkulieren um Zeit zu gewinnen. Als wir einen Einwurf auf der rechten Seite zugesprochen erhielten, wusste ich, jetzt heisst es tutti oder nada. Ich loeste mich von meinem Gegenspieler und Tripo Gonz warf den Ball in meine Richtung. Ich nahm volles Risiko und schoss den Ball direkt. Ich traff die Kugel voll. Der Ball ging wuchtig in die obere Ecke des gegnerischen Gehaeuses. Der schoenste Treffer meiner Karriere. Leider gelang uns kein Tor mehr und wir schieden aus. Das Tor begleitet mich jedoch noch bis heute.

Schrecklich Erinnerungen gibt es eigentlich keine. Schrecklich ist es wenn das Turnier vorbei ist oder wenn ich, wie dieses Jahr, nicht teilnehmen kann. Wie ich allerdings aus guten Quellen erfahren habe hat sich Tele Bern die TV-Rechte weltweit gesichert und wird die Spiele auch im asiatischen Raum ausstrahlen. Man munkelt dass ein Mitglied des OK, welcher auch Spieler, Captain, Torwart, Tornetz und Schiedsrichter der Schiedsrichter ist und den alleinigen Sitz in der Ethikkomission einnimmt, dies eingefaedelt hat. Er wird auch am Spielfeldrand die Interviews fuehren - hauptsaechlich mit sich selbst.



Wir haben bereits über verschiedene Protagonisten gehört und gelesen. Wie sieht deine persönliche Vorbereitung aus?

Ein saftiges aber nicht zu schweres Shabbesessen ist fuer mich als Basis sehr wichtig, da ich am Morgen des Turniers nuechtern auf den Platz gehe. Der Ehrenkodex darf natuerlich nicht vergessen aber auch nicht uebertrieben werden. Man sollte immer noch genug Beinfreiheit haben um schnell rennen zu koennen.



Welche Taktik würdest Du spielen lassen?

Die Rhombus-Aufstellung von 2009 hat sich bewaehrt. Hinten Herr Majesty, der die Vorderleute bei einem Angriff des Gegners organisiert. In der Spitze Kapenios der Knipser und juedischer Keita der mit hohen Baellen gefuettert wird.



Wie schätzst Du die Chancen deines Teams ein?

Natuerlich kommt es auf die Form jedes einzelnen Spielers an, wie auch auf die Stimmung innerhalb der Mannschaft. Wenn Herr Majesty solid hinten steht, Kapenios seine Tore macht und Tripo Gonz seinen gewalts Hammer auspackt, ist ihnen viel zuzutrauen. Dies alles nuetzt jedoch nichts wenn Lino Delta Zenga nicht auf der Hoehe ist. Erfolg und Misserfolg liegt alleine in seinen Haenden und wird entsprechend auch zur Verantwortung gezogen bei einem negativen Abschliessen des Turniers.



Zu guter Letzt: Kann die Fangemeinde mit einem Comeback deinerseits rechnen. Wenn ja, wann?

Auf jeden Fall! Trotz meines hohen Alters denke ich noch lange nicht ans Aufhoeren. Viele Fanbriefe haben den Weg zu mir gefunden, mit der Bitte, dieses Jahr ans Gruempeli zu kommen. Ich muss sie leider auf naechstes Jahr vertroesten. Ich bin dieses Jahr ein eigenes Turnier am organisieren, wo ich trotz momentanem Waffenstillstand auf eine Abschusserlaubnis hoffe.

Dienstag, 21. Juni 2011

Die Schattengesellschaft kriegt ab

Der Tages-Anzeiger (direkter Link zum Artikel) hat grundsätzlich eine seltsame Politik der Freischaltung von Kommentaren. Grundsätzlich ist es ein Forum für Hinz und Kunz, worin gegebenenfalls jegliche Meinungsäusserungen zu (ausgewählter) alltäglicher Berichterstattung abgedruckt werden können. Interessanterweise gelangt immer dann geballte Feindlichkeit und vor allem ein unvergleichliches Volumen von Kommentaren auf die Webpage, wenn ein(er der wenigen) Artikel über Israel publiziert und zur Äusserung eingeladen wird. Inzwischen haben sich seit heute Morgen schon die erkleckliche Zahl von 106 Kommentaren zum Thema gefunden. Ein kleiner Vergleich auf der Tagi-Homepage bringt die merkwürdige Tatsache zum Vorschein, dass sich zu anderen Themen so gut wie keine Leute äussern bzw. die Themen nicht zur Kommentierung freigegeben werden (18 Kommentare zum Russland-Skandal der Axpo, 2 zum Hermaphroditen-Fall an der Frauen-WM, 14 zur Lehrstellen-Flaute in Zürich, 46 zur 613. Starbucks-Filiale in der Limmatstadt, 2 zur Decharge für Andy Rihs, 30 zum Jöh-Effekt der U-21). Vergleichsweise erregen nur noch die Umstrukturierung der Stromlandschaft in der Schweiz sowie die neulich erschienene OECD-Studie zur Lebensqualität eine vergleichbare Anzahl Gemüter, jedoch hinkt der Vergleich weil letztere Themen unser aller Alltag doch sehr direkt betreffen.
Auch zum Nahost-Konflikt haben Herr und Frau Hugentobler aber eine Meinung. In einer Vielzahl arabischer Ländern im Nahen Osten werden Zivilisten wahllos abgeschossen, weil sie sich ereifern, eine politische Meinung öffentlich kundzutun. Ghaddafi lässt Container voller Viagra importieren, damit seine zentralafrikanischen Söldner auch ja einen hochkriegen und so wahllos und systematisch vergewaltigen können. Aber dazu fällt am Stammtisch nur ein Spruch im Sinn von "isch au no krass, häsch au glese im 20 Minute?" und der Schnauz wird in die übernächste Stange getunkt. Wenn's um Israel geht, passiert alles etwas undifferenzierter und vielfach wird die Zivilbevölkerung für das Handeln ihrer Regierung verantwortlich gemacht.
Genanntes Medium, ein eigentlicher Kanal der Meinungsäusserungsfreiheit, ist inzwischen ein exemplarisches Konzentrat pauschalisierender Ignoranz geworden, indem wahllos Thesen in den Raum gestellt werden und mit stichhaltigen Aussagen wie "überleg doch mal, ist doch wirklich so" argumentiert wird. Exemplarisch sei an dieser Stelle ein Best Of der heutigen Diskussion aufgeführt:

- Argumente werden nicht besser, wenn sie ständig wiederholt werden.
Die Tausenden von Raketen haben bis jetzt nur wenigen Dutzend Israelis das Leben gekostet - sie sind primitive Spielzeugraketen. An die mehr als 1200 toten Palästinenser vom letzten Konflikt denken Sie aber nicht, oder?
Aber was schreibe ich da... unbequeme Tatsachen werden gerne ignoriert.
Inwiefern rechtfertigt dies antisemitische Pöbeleien gegen die jüdische Bevölkerung in Zürich?- In Israel zu leben ist schon lange nicht mehr ratsam. Das Land ist voller Fanatiker und wird rundherum von Fanatikern bedroht. Selbst als Israeli wäre ich längst ausgewandert, Heimat hin oder her.Mein Favorit. Kein Zusammenhang, kein Sinn, rein gar nichts. Bitte mehr oder viel weniger!- "Wer Israel kritisiert, ist gleich ein Antisemit."Schade, dass die Dame nicht auf diese Frage eingegangen ist.Dafür hat er aber eine passende Antwort kassiert, auf welche dann interessanterweise nichts mehr zurückgekommen ist. Aber der Spruch ist eben ein Phrasenschwein-Schlager, also her damit.- Ich verstehe nicht: warum bin ich ein Antisemit, wenn ich Israel kritisiere? Ich dachte immer, bei Antisemitismus ginge es um Judenhass, nicht um den Staat Israel. Dann bin ich nach dieser Logik also ein Moslemfreund, wenn ich in der Türkei Ferien mache? Wer so denkt, outet sich wirklich als rassistisch verblendet, einfach auf der anderen Seite. Aber die hat halt keine Lobby....- Israel ist ein Staat und keine Rasse. Wenn ich also die Politik Israels kritisiere, kann dies gar nicht unter Rassismus fallen. Ebensowenig bin ich nicht Anti-Muslim, nur weil ich Hamas kritisiere. Wenn die Leute mit der Gleichung 'Staat Israel' = 'Volk Israel' = 'Juden an sich' argumentieren, ist das alleine ihr Problem.Es wäre wirklich schön, wenn das alleine ihr Problem bliebe.- Warum soll uns dieser Krieg nicht beschäftigen? Er dauert ja schliesslich auch schon über 40 Jahre und hindert einen halben Kontinent in seiner Entwicklung...Ich komme auf mindestens drei Kontinente, aber ich gehe auch von der jüdischen Weltverschwörung aus.- Fakt ist auch, dass mich meine jüdischen Nachbarn, denen ich auf der Strasse fast täglich begegne, mich nicht einmal anschauen noch grüssen.In der Sache mag sie recht haben, daraus aber Schlüsse zu ziehen, ist falsch.- Wenn wir im Bus nicht mehr offen über politische Gegebenheiten diskutieren dürfen, (pro und con) dann haben wir das Ende unserer Demokratie vor der Tür- Der Anti Rassismus Maulkorb wird von den Juden in der Schweiz bewusst stilisiert.- Viele Schweizer sind rechts, aber noch lange nicht sind alle Rassisten. Es gibt einfach Leute, die sich gut integrieren und solche die sich abgrenzen. Wer sich abgrenzt (Kleidung, Sprache, Verhalten), wird halt auch schneller ausgegrenzt – so funktioniert das gemeine Volk.Ein Plädoyer für die Vielfalt in der Bevölkerung, Akzeptanz und Tolle Ranz. Weiter so!

Montag, 20. Juni 2011

"Giggerig, auch zittrig sogar" - das Exklusivinterview zum Vorspiel

Se ha jom. Oto ha ish. Wie man es auch drehen will. Das Grümpeli nähert sich wie eine gewaltige Schlechtwetterfront in grossen Schritten. Bereits fällt man ins Bett und wälzt sich noch stundenlang ob vergebener Penalties in frühen Jahren, vergebenen 100%-igen, Demontagen unter Mitwirkung von Moshe Ohayon, immer wieder Prügelintermezzi hormonell überschüssiger Altspunde, Fehlentscheide von Modefan-Schiedsrichtern und vieles mehr. Und so sucht man Beschäftigungen, um die Zeit bis dahin etwas schneller vergehen zu lassen. Der Ehrenkodex lässt hierfür nur beschränkte Auswahl, deshalb erachtet es Chassidus Chübelsack als Pflicht, Euch hiermit also etwas zur Hilfe zu greifen. Wir haben aus dem Hohen Norden, den garstigen Steppen Nordteutoniens, der Küste am Nordpol den Experten für Fäkanik ausgegraben, der uns in Bälde schon wieder mit seinen Paraden und Krächzanfällen in ganz andere Stimmungen hieven wird. Seine ungeschnittenen Meinungsäusserungen nun im Nachgang zum Kachelmann-Prozess exklusiv im Blog Eures Vertrauens:

CC: Star des Turniers vor zwei Jahren, langjähriges Mitglied des FC Haguah-Welteroberungs-Gremium und jetzt Ehrengast auf Tournee. Wie fühlst Du Dich heute?

Faustino Asprilla: Ein bisschen nervös und giggerig, auch zittrig sogar, weil ich doch seit 3 Monaten keinen seriösen Sport mehr betrieben habe. Wird wohl ganz schlecht kommen.

Zu Gast bei Freunden. Trifft diese Einschätzung auch auf das Grümpelturnier auf der Buchlern statt?

Für mich sicher nicht, da ist zu viel böses Blut zwischen mir und einzelnen Exponenten des OKs geflossen. Falls es aber dieses mal einfach nur ein Fussballturnier ohne Firlefanz wird, kann man nochmal drüber reden. Die Hauptsache ist doch (Achtung Phrasenschwein): Der Ball ist rund, das Runde muss ins Eckige, und 11 Freunde müsst ihr sein.

Sie haben dieses Jahr einen besonders langen Reiseweg. Wie gestaltest Du dieses Jahr die Vor-Match-Erholungsphase?

Wie jedes Jahr, mit Whisky und Tschulent. Als Extra werde ich dieses Jahr sogar eine persönliche Betreuerin mitbringen (Anm. der Redaktion: lächelt verschmitzt und senkt den Blick).

Der FCZ trinkt immer Kaffee und isst Kuchen vor einem Spiel. Was kannst Du unerfahrenen Spielern für Ernährungstipps geben vor dem Sonntag.

Am Sonntagmorgen würde ich nichts schweres Essen dass bei evtl Nervosität dann zu Unfällen führen kann. Aber es muss genug sein, damit bis zum Mittag kein Hungergefühl aufkommt. Ich esse jeweils nur ein Müesli und ein bisschen Brot. Falls ich hier eine Anekdote einstreuen darf, das habe ich von den Eskimons gelernt und eigentlich sofort zu Erfolg, wie im Beispiel unserer Finalteilnahme, geführt hat: Davor nur wenig essen und während des Spieltages nur gerade soviel wie nötig. Über das ganze Wochenende gibt es eigentlich nur eine wichtige Regel, nämlich sich an den Ehrenkodex zu halten damit die Spritzigkeit nicht verloren geht.

Man munkelt, dass am Shubbes sich einige prägende Figuren des Grümpelturniers nicht nehmen lassen werden, einen Tschulent zu konsumieren. Was kann dies für Vorteile mit sich bringen?

Beeinflussung des Gegners durch Körpergerüche, Schampar der Plausch, schöne Früchte und ein heimisches Gefühl. Ist wichtig, gell (grinst schelmisch).

Gigi Buffon hat einmal gesagt, er verstehe, wie man als Torhüter depressiv werden könne, man sei doch eine so lange Zeit des Spiels auf sich alleine gestellt und stehe bei Fehlern auch alleine am Pranger. Teilst Du diese Meinung?

Absolut, und es ist immer wieder,... fffhhhh... erstaunlich... Danke.... Heinz..., wie wenig Verständnis man dann dafür bei seinen Mitspielern hat, wenn man als Torwart mal einen Fehler macht (hält inne). Und dazu kommt auch das man sich während dem ganzen Spiel zu 200% konzentrieren muss und dann innerhalb von 0.613s bereit sein muss. Ist manchmal verdammt schwierig (zB nach der Mittagspause am Grümpeli).

Du wirst am Sonntag unter besonderer Beobachtung stehen und bist gleichzeitig auch für Emotionsausbrüche bei schlechtem Spielverlauf bekannt. Wirst Du Dich am Sonntag nunmehr eher im Griff haben müssen? Oder erst recht den Erfolg erbrüllen?

Ist es denn was schlechtes Emotionen auf dem Fussballplatz zu zeigen (ringt mit den Tränen, was ein schönes Zeichen in diesen rationalen Zeiten der Krise)? Ich bin einverstanden, dass es in der Vergangenheit Momente gab wo so was nicht angebracht war, aber für mich gehören Emotionen einfach dazu. Es hat sich ja meiner Meinung nach auch sehr verbessert und sollte jetzt nicht über Gebühr zum Thema werden. Da sollte mein Fitnesstand doch mehr Sorgen bereiten. Schön, dass Sie mich beobachten wollen, dann können Sie mal sehen was einen guten Torhüter ausmacht (wieso siezt er mich jetzt plötzlich oder redet er über die dunklen Mächte Mordors?). Vielleicht lernen Sie noch was.

Ein Wort zum Logo des diesjährigen Grümpelis?

Fällt in die Kategorie 0825-Anlass und ich muss mir die Frage stellen wieso gewisse Leute immer noch das Gefühl haben sie müssten das Grümpeli neu erfinden.

Was machen die Verantwortlichen in Basel besser als in Zürich?

Nichts, es ist einfach nur ein Fussballturnier ohne Schnickschnack und Firlefanz. Und so muss es auch sein.

Wer das Grümpelturnier gewinnt, ist irrelevant, dazu informieren sogenannt gestandene Medien. Wer verliert das Grümpelturnier?

Ich glaube das es dieses Jahr HAS wieder spätestens im Halbfinale aus dem Turnier haut, sonst muss ich zugeben das ich mich bis jetzt wenig bis gar nicht darüber informiert habe wer überhaupt so mitspielt.

Ein Spruch für das Phrasenschwein ganz zum Schluss, bitte (kniet darnieder).

Das Spiel ist erst zu Ende wenn der Schiedsrichter abpfeift oder die Eskimos noch ein Tor erzielt haben.

(ub)

Freitag, 17. Juni 2011

A Mensch bedarft Hojsen


Gut Shabbes

Donnerstag, 16. Juni 2011

Derbytime 2.0.11

Im langen Schatten, welchen das Grümpeli jeweils im Vorfeld wirft, findet am kommenden Mittwoch die zweite Derbyauflage dieser Saison statt.
Ein Spiel welches für Seleçao schon fast vorentscheidenden Charakter im Hinblick auf die Playoffs hat. Das hätte nicht so kommen müssen. Nach einer starken Phase in den erste Monaten 2011, welcher mit dem heroischen Sieg gegen die Schochtim mündete, steht Seleçao nach desolaten Leistugen und entsprechenden Niederlagen gegen IRG Crackers (!) und Jöst for Fön, nun doch wieder unter Zugzwang.

Bei Scherdünn geht vielleicht die Formkurve nicht unbedingt, dafür aber die Resultatkurve in die entgjegjengesetzte Richtung. Mit dem gestrigen Sieg gegen IRG Crackers hat man punktemässig zu den Schochtim, welche den zwoten Platz belegen, aufgeschlossen. Das Restprogramm spricht allerdings für einen sehr harten Endspurt. Scherdünn muss nach der Seleçao sich neben der Schmotive auch den Schochtim, Jöst for Fön und HAS stellen!

Unter dem Strich aber, ist nach wie vor alles offen. Die verschiedene Anzahl Spiele der einzelnen Mannschaften schaffen zwar kein einheitliches Bild, doch sind die Punkteabstände sowieso minim. Zusätzlich werden in dieser ausgeglichenen Saison weitere Überraschungen nicht ausgeschlossen sein.

Spannend wird die Beobachtung, ob gewisse Spieler im Hinblick auf das bevorstehende Grümpeli mit angezogener Handbremse (kaCHING ins Phrasenschwein) spielen werden, oder ob es wie meist zu einem bedingungslosen Abnützungskampf kommen wird.

Mittwochabend 22.6.2011, 21 Uhr, Turnhalle Freudenberg

Blog- Nachwuchs DIE Zwote

Man gratuliert an dieser Stelle dem Blogminister für Politik und Propaganda, Longo, zur Geburt des Töchterchens!

Ein dreifaches Toitoiton!

Grümpeli 2011, Im Zeichen des Umbruchs

Es ist Mitte Juni. So sicher wie der Sommer eigentlich schon vorbei ist, so nahe steht das Grümpeliturnier!
Erstmals nach 3 Jahren findet das Turnier wieder in Zürich statt.
Dieses Jahr soll man ohne Starkoch und ohne Grossleinwand für CHF 120.-- dabei sein. Schäschön.
Die Töggelischuhe werden geputzt, Ameisenbäre poliert damit auch der traditionelle Rekurs gegen eigentlich nicht spielberechtigte in vollem Glanz erscheint (Es sind ja bereits erwähnte Rekurse immer noch hängig, siehe auch http://chuebelsack.blogspot.com/2009/06/grumpeli-09-ruckblick-randnotizen-und.html).

Mit grosser Spannung wird diesem Turnier entgegengeblickt. Schliesslich finden sowohl organisatorische als auch mannschaftliche Veränderungen statt.
So gibt es dieses Jahr das von vielen mittelalterlichen Männern gewünschte Seniorenturnier, welches ich als Bereicherung betrachte. Hoffentlich stellen sich genügend Mannschaften.

Viel interessanter sind aber die Spielerrochaden:

Bei den Finalisten von 2009 (6138251818, heuer Platz 3) gibt KP sein Comeback als Spieler, nachdem er letztes Jahr mit bescheidenem Erfolg von der Linie gecoacht hat.
Zusätzlich spielt ein Franzose mit, welcher definitiv noch zu gut für die Senioren Liga ist. Dadurch kann Herr Tripolensis seinen Russland- Fetisch, welcher seit 2007 schon legendär ist, ein wenig zügeln.
Weitere Transfers sollen im Gang sein, doch sind diese anscheinend noch nicht spruchreif.
Her Majesty wird dieses Jahr voraussichtlich ohne Spitalbegleitung klar kommen und auch wieder mitspielen.
Erwähnenswert ist der Einflug des Stammtorwarts Lino, welcher sich zurzeit im Dampfkochtopf des Flachlandes fit hält.


Bei den Eskimos findet ein kleiner Generationenwechsel statt:

Der Routinier schlechthin wird in Zukunft nur noch als Aushilfespieler zur Verfügung stehen. Dafür wird der erst 15 jährige Hakoahstar im Team eingebaut. Man darf gespannt sein auf sein Debut.
Zusätzlich konnten zwei Schwager verpflichtet werden, welche einerseits die Defensive stabilisieren (Kugelblitz) und andererseits die mangelnde Torgefahr beheben sollen (Schwager des Ringis).
Apropos Ringi, er laboriert traditionsgemäss an einer Verletzung und ist in physiotherapeutischer Behandlung.
Nach einjähriger Absenz kehr der Stammtorwart wieder ins Gehäuse zurück.


Im Turnier der aktiven stehen heisse Spiele vor der Türe. Jüngere Teams rücken nach. Bereits arrvierte Teams haben aufgerüstet und für Überraschungen sind jeweils genügend Teams vorhanden.


Der Tag naht.
Der Tag, an dem neuen Mythen entstehen, an dem Helden geboren und begraben werden. An dem Zuschauer mit Helikopter und als C.R. verkleidet vorbeischauen. Der Tag an dem jeder Langschläfer zum Frühaufsteher wird. Der Tag, an dem das Turnier im Kopf schon am Vorabend stattgefunden hat.

Rabjossai, EISEIS!



PS: Aufgrund der guten Erfahrungen aus dem Jahr 2009, wird übrigens neu gänzlich auf Dopingkontrollen verzichtet.

Mittwoch, 15. Juni 2011

Die Kotel ist auch ein Basketballplatz

Und offensichtlich hat dieser Herr auch noch reichlich Trainingsbedarf. Gute Besserung. Vielleicht gründet er ja dereinst in Zürich die JLeague-Basketballfraktion. Der Antrag zuhanden der Jleague Foundation für Entwicklungssport und Verfassung sei bereits eingereicht...

Dienstag, 14. Juni 2011

Kugelmann obsiegt vor Obergericht

An sich hat ja Bildung hier drin gar nichts verloren, sondern es geht prinzipiell und primordial nur um blutte Unterhaltung. Für einmal aber ein kleiner Nachholbedarf an Allgemeinbildung, einer Story, welche Schreibender entweder unbewusst in die Vergessenheit verdrängt oder schon gar nicht wahrgenommen hatte (selektive Medienwahrnehmung, kännsch).
Jedenfalls hat die Presse am Freitag eine Entscheidung des Zürcher Obergerichts wiedergegeben, wonach einer Ehrverletzungsklage von Josef Bollag gegen Yves Kugelmann nicht stattzugeben sei (sehr unjuristische Wiedergabe zur Vermeidung der Unterscheidung zwischen Nichteintreten und Abweisung, welche Unterscheidung gerne mündlich erläutert werden kann).
Und worum ging's eigentlich? Kugelmann hatte im tachles im Zusammenhang mit dem iranischen Verhältnis zum Holocaust und einer diesbezüglichen Initiative von Calmy-Rey geschrieben: "Bisher waren Diskussionen über die Existenz des Holocaust tabu. Nun tanzt ein SIG-Geschäftsleitungsmitglied aus der Reihe."

Resultat: Verfahrenskosten über Fr. 23'000.- zulasten von Bollag.

PS: Der Presserat war vor der Obergerichts-Entscheidung damals auch mit obiger Causa befasst worden und entschied sich gegen ein Eintreten auf die Klage, da selbige Sache bereits von einem Gericht behandelt werde (Klageidentität).

Samstag, 4. Juni 2011

This is Unity (Y-Love)

Donnerstag, 2. Juni 2011

44 Gründe, das religiöse Judentum zu verlassen

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Der Jude ist kein Wichser

OkCupid ist ein amerikanisches Online-Dating-Unternehmen mit entsprechender Homepage. Interessiert an sich nur beschränkt. So wie auch der Link dahin. Wird zudem gemäss Zeitungszitaten auf der eigenen Homepage als das neue Google des Datings bezeichnet, also auch als das neue Schwarz, als der neue Zidane, was kann man schon mehr wünschen. Auch das interessiert eigentlich niemanden.
So wie auch die nachstehende, von ihnen publizierte Grafik. Und doch wird an jedem Schabbestisch übermorgen niemand um das Thema herum kommen. Alle werden erzählen, dass sie zu den anderen 75% gehören, sie mal das Guetzli essen mussten, auch sie schon von Mami mit dem Apfelkuchen vor dem Reissverschluss erwischt wurden. Und dann werden sie sich noch ein Glas Rotwein eingiessen, Lachtränen wegwischen, die neue ICZ-Homepage besprechen, deshalb wahre Tränen wegwischen und am Ende ist doch nichts passiert.
Und bitte fragt den buddhistischen Arbeitskollegen am Montag, ob die Statistik wirklich stimmt.

Mittwoch, 1. Juni 2011

Web 2.0. - vor unserer Zeitrechnung


Wahrlich, ein historischer Moment. Nach der umfassenden Renovation des Gemeindehauses, hat die moderne ICZ nun auch ihren Internetauftritt überarbeitet. Was den gemeinen Internet-User dabei erwartet, ist ernüchternd. Nein, eigentlich katastrophal!

Historisch im wahrsten Sinne des Wortes: Auf einen Klick fühlt man sich 20 Jahre zurückversetzt, direkt ins Mittelalter der damaligen „EDV“, nahe an die Geburtsstunde der ersten Webseiten. Ein Blick auf das Impressum und den Kontakt des "Webdesigners" machen das Resultat des "Relaunches" etwas plausibler, jedoch nicht minder besser. Die erste Jahreszahl auf dem Jubiläumslogo ist nach intensiver Recherche übrigens nicht als Zeitpunkt des Designs der Website zu verstehen.

Eine Seitennavigation, die ihresgleichen sucht. Ein Design, das den Zug ins Hier und Jetzt verpasst hat (ja, Vo-ku-hi-la war auch mal "in"), integrierte Elemente (wie Lauftexte), die keine Daseinsberechtigung haben. Treffend gewählte Farbkombinationen wie beispielsweise grauer Text auf weissem Grund, um die Lesbarkeit entscheidend zu verschlechtern. Es werden Inhalte grundlos in PDF ("Was ist neu in der icz") dargestellt. Abstände zwischen Titel und Textbausteinen sind willkürlich gewählt. Es werden ganz üble Fremd-Tools für bspw. die Frage der Woche implementiert, die dann auch nicht funktionieren.

Doch man hat auch mitgedacht. Das zeigt das Beispiel unter der Rubrik "Senioren". Hier lesen wir: "Alle im Bereich Senioren dargestellten Seiten weisen bewusst eine grösseres Schriftbild auf." Zum Glück ist dieses Schriftfbild grösser, damit der Grammatikfehler auch richtig zur Geltung kommt.

Menschen und Mitglieder sind auf dem verwendeten Bildmaterial wie Foto und - man staune - auch im Bewegtbild, also neuzeitlich gesprochen: Video (obwohl auch das ein lateinischen Wort der ersten Stunde ist. Egal, genug der Klugscheissereien) eindeutig zu erkennen. Ob die Betroffenen um ihre Einwilligung für die Verwendung des Bilds gefragt wurden, ist fraglich. Im Disclaimer entschuldigt sich man schon mal prophylaktisch dafür.

Ganz schön auch die missionarische Gebrauchsanweisung zum Thema "Jüdisch werden". Und dann - irgendwo verlinkt noch dies: "frozen bubble" - ein Spiel! Der Aufforderung "press fire to start" folgend, überrascht es nicht, dass der bekiffte Vogel keinen Wank macht.

Im Zeitalter, in dem Web 2.0 schon fast als Antiquität gilt, und sich der Nutzen crossemedialer Kommunikationskanäle rasch weiterentwickelt, will auch die ICZ mithalten. Nur ist es so, dass mit der Platzierung von Logos (und dann erst noch die falschen, denn das Youtube-Logo scheint dem Schreibenden mehr als nur suspekt) auf der Seite "Jugend", ist es damit nicht getan. Diese zeigen dem User, dass das Unternehmen oder die Organisation nebst dem Internetauftritt weitere Profile auf Facebook, Twitter und Youtube hat. Für die ICZ reicht jedoch eine Verlinkung auf die Startseite der entsprechenden Dienste. Web 2.0 vor unserer Zeitrechnung.

Beim Resümieren eines - zugegebenermassen - Heavy Users in der Internetwelt, kommen dem Schreibenden unweigerlich etablierte Begriffe wie "nicht vorhanden", "katastrophal", "erbärmlich", "armselig" und "schwach" in den Sinn.

Gespannt warten die Gemeindemitglieder auf den Newsletter (oder die Korrektur davon, oder die Richtigstellung der Korrektur), der das Prachtswerk verkündet. Geschätzte Leserschaft, wenn das die Visitenkarte der Gemeinde im World Wide Web sein soll, dann "Guet Nacht".

Shyne's erster Beatboxing Anlass als Chassid

Unlängst haben wir hier Shyne porträtiert, einen bekannten Hip Hopper, den es inzwischen nach Mea Shearim verschlagen hat, wo er nun ein Dasein als religiöser Jude fristet. Ein bisschen wie Cat Ramalama Stevens, einfach mit Zizis und Bekishen (ob er auch Frauen noch bekisht, ist uns unbekannt).
Nun ist er das erste Mal in einem Shtibel vor Maccabi-Bier und regulärer Plastikfolie aufgetreten. Die Zeiten von Crystal-Champagner, Waffenjonglieren und dumpfen Beats sind vorbei. Heute tritt man mit einem Beatboxer vor dem Rebbi auf. Und der scheint selbst sogar daran Gefallen zu finden. Ob sie danach als chassidische Version von The Jazzy Jeff & The Fresh Prince durch die Strassen gezogen sind, entzieht sich der Kenntnis. Auch entzieht sich unserer Kenntnis, ob die Flasche auf dem Tisch ächtsch Manischewitz ist oder nicht. Schade eigentlich.
Sedö lüeg: