Freitag, 29. Oktober 2010

Trejfenes Handy - Schulausschluss



9 (neun!) Girlies aus dem BJJ-Sem(inar, Beis Jaakov Jerushalajim) sind aus der Schule geworfen worden, weil sie Handys besitzen, welche nicht als "koscher" (siehe erstes Bild) oder regelkonform zertifiziert wurden (Handys mit SMS-, GPS oder Internet-Zugang sind verboten, da sie direkten Zugang zum Purgatorium von unerlaubten Kontakten, Fussballresultaten und offensichtlich auch zum skandalösen Livestream von onlysimches.com verschaffen).
Ynet.co.il berichtet, dass anfangs des zwölften Schuljahrs ein Mädchen in der Klasse mit Handy in der Hand hochgehüpft ist und verkündet hat, dass sich ihre Freundin eben verlobt habe. Die Lehrerin bemerkte so, dass sie diese fröhliche Kunde per SMS in Erfahrung gebracht haben musste und rief unverzüglich nach dem Rektor. Dieser durchforstete in seinem investigativen Chapp gleich auch noch den SMS-Speicher und fand noch acht andere Ladies, die SMS empfangen oder versendet hatten. Resultat: alle neun wurden der Schule verwiesen.

Eine Schülerin sagte aus, es gebe Mädchen, welche sich ein solches koscheres Telefon zusätzlich erwerben würden, um es vorzuweisen, wenn sie erwischt würden (als ob das hilft...). Niemand wolle aus der Schule geworfen werden, wenn es nur noch 6 Monate gehe bis zum Beginn der Schidduch-Saison (ist ja wohl auch das einzige Problem).

Wir posten diese Geschichte aus verschiedenen Gründen. Erstens sind wir froh, dass in wenigen Stunden Shabbes ist und somit die Problematik der Verleitung durch SMS für wenigstens einige Stunden wegfällt. Zweitens möchten wir für Guysolino's Theorie des teuflischen Einflusses der USA auf unser tägliches Leben ein weiteres Beispiel bringen - dies unter der mutigen Annahme, dass Handys wohl in den USA erfunden wurden(, wobei mir in den nächsten 613 Sekunden sicher ein Partywisser einen Entgegnungslink präsentieren wird). Drittens und insbesondere widmen wir dieses Mail unserem theologisch verwirrten Kollegen Johan Vonlanthen. Über ihn berichtete heute Kollege Bernhard im Blick (Blick-Artikel), dass eher seltsame Forderungen des bekennenden Adventisten an seinen potentiellen Arbeitgeber Hapoel Tel Aviv gestellt wurden, welche angeblich eher wenig Anklang finden. Wir schlagen deshalb vor, Herr Johan solle doch einfach die Möglichkeit von Spielpraxis annehmen, spielen und sich wieder in den Dunstkreis von König Ottmar spielen. Erstens brauchen wir ihn da dringend, zweitens braucht er den Fussball (für alternative Karrieren ist es womöglich schon zu spät) und drittens kann er ja sein religiöses Gewissen beruhigen, indem er sich ein koscheres Handy und eine Hapoel-Kippa kauft.
Und zum Schluss noch dies:

Man wollte diesbezüglich kein eigenes Posting eröffnen, aber zur Koscherversorgung in der Stadt Zürich folgende Kurzszene heute Morgen in der neu eröffneten Bäckerei Lassova an der Waffenplatzstrasse. Die Szenerie sieht nach Work-in-progress aus. Die Decken sind wohl noch zu verputzen oder zu renovieren, die Gebäck-Möbel sehen aus, als seien sie aus Mahagoni, einige Backwaren sind effektiv neu und sehen lecker aus. Natürlich fehlen auf den Auswahlkarten die obligaten Schreibfehler nicht (weiss gleich keinen mehr, hat aber ein paar gute darunter). Nur das Personal (u.a. die obligat-schöne Schwiegermutter) ist noch dasselbe. Man kommt also am Freitag Morgen um 08:00 rein und will Challes.

CC: Haben Sie Challes?

L(assova): Ja.

CC: Kann ich welche haben?

L: Grosse gibt es keine mehr. Ich kann aber anrufen und sehen, ob noch welche kommen (AdR: Nochmals zur Erinnerung, es ist Freitag, 08:00 Uhr).

CC: Wieviel kosten sie denn?

L: Fr. 5.50 für die grosse (bei FbF sind sie auch nicht günstig, kosten aber Fr. 4.50 für die etwa gleiche Grösse).

CC: Okay, ich geh dann mal. Danke!

L: Kaufen Sie doch was anderes, wollen Sie nicht einen Kuchen?


Ich glaube, ein weiterer Kommentar erübrigt sich. Gut Shabbes.

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