Mittwoch, 30. Dezember 2009

Panettone-Update

Eminent wichtige Mitteilung für das kulinarische Fortkommen des observatorischen Zentralkomitees von Chassidus Chübelsack, auf freundliche Weiterleitung unseres IGFKL-Maulwurfs:
Gemäss telefonischer Auskunft des SIKS sind die Panettoni und Pandoro's von Melegatti (siehe weiter unten für die genaue Liste) auch ohne Stempel koscher.
Man freut sich also, mampft nun unter dem Engelschweif genüsslich vor sich hin und hofft auf ein baldiges Ende des Herbstes, also auf Glatteis, schwurblige Kälte und Schneestürme. Wie früher halt.

Freitag, 25. Dezember 2009

China und die Juden

Man fragt (für die Schweiz: frägt) sich ja diesseits des Urals manchmal, was die Asiaten ausserhalb von Goa und Chabad Bangkok über die Juden denken. Ich meine, dass Babelfish sich wohl schlecht eignet, um die sophistizierten Gedankengänge von Chassidus Chübelsack nachzuvollziehen, ergo: Woher sollten also die Schinesen sich ein plastisches Bild über die Juden machen? Die Zeiten von Mir in Shanghai sind nun schon eine Weile her und über diese Fluchtaktion während des Zweiten Weltkriegs wissen wohl die Wenigsten noch etwas.
JTA.org hat im Vorfeld der Olympischen Spiele von 2008 in Bejing nachgefragt und erlangte folgendes Muster, welches sich im Grossen und Ganzen wohl kaum entscheidend von anderen Ländern unterscheiden wird...

Und wo sind denn die chinesischen Juden? Eine weitere Reportage zeigt ein Interview mit einigen Exemplaren aus Kaifeng.

Donnerstag, 24. Dezember 2009

Some soul for Binyan Adei Ad (und dem Shemspeed-Label)

Das Lied stammt ursprünglich von Lipa Schmeltzer, einem in den jüdischen USA bestens bekannten chassidischen Sänger und Entertainer. Angeblich sind seine Melodien so einprägsam, dass sie sogar von Nolan Jackson, Sound Engineer von Calev Stratton in seinem Wagen beiläufig gesungen werden. For real, give it up for Nolan!

Und dazu noch Matisyahu's letzter Auftritt als Promo seiner neusten CD bei David Lettermann. Im Lichte von Channukah bemerke der geneigte Blogschauer im Hintergrund den überdimensionalen Disco-Trendel. Da laufz, sedö lüeg:

Und während wir in der Schweiz seit 613 Jahren immer noch mit den immergleichen MBD und Friedlechs abgefüttert werden, rollt an der Ostküste schon seit längerem die neue jüdische Welle mit Fusion-Artisten, welche sich sogar in Einkaufszentren zum Besten geben (u.a. wiederum Y-Love):

Montag, 21. Dezember 2009

Kosher Panettone & Pandoro von Melegatti

Eine Liste der Services International Kosher Ltd. zirkuliert dieser Tage gemäss welcher die bekannte italienische und internationale Herstellerin Melegatti verschiedene Panettone- und Pandoro-Modelle führt, welche teils einen Koscherstempel tragen und deshalb genüsslichst konsumiert werden können. Neben den Freitagen und den leeren Skipisten am Stephanstag und am 1.1. hat die Feiertagsperiode also noch etwas Positives an sich... (klick auf Bild für konkrete Vergrösserung)

(Unabhängigen Gerüchten eines entfernten Geistesbruders von Churban Brünzel zufolge findet sich der Pandoro Verona auch in lokalen Denner-Filialen zu Fr. 10.75)

Dienstag, 15. Dezember 2009

Käse ohne tierischem Lab

Auf der steten Suche nach neuen kulinarischen Highlights, sind wir in den letzten Tage auf einige Käselisten gestossen, welche Sorten ohne tierischem Lab führen. Ob diese Koscher oder nur nicht treyfe sind, soll jeder selbst entscheiden. Über das Problem von "Gvinat Akum" könnt Ihr Euch im Post "Gvinat Akum" informieren.

E Guete:

Liste 1 (stammt vom Coop Kundendienst)

Alle Babybel
Alle Cantadou div. Aromen 125 g, Französischer Frischkäse
Alle Chaumeskäse
Alle Fol Epi
Alle Leerdammer Scheiben
Alle Philadelphia 200 g, Deutscher Frischkäse
Alle St. Albray
Alle St. Môret Nature ausser St. Môret light, Französischer Frischkäse
Alle Tartare, Französische Frischkäse
Apérifrais Provençale 100 g, Französischer Frischkäse
Bio Formaggella Bianco ½ fett
Bio Formaggella Nost. ½ fett
Bio Rahmkäse eckig
Bio Rahmmutschli rund
Bio Rahmtilsiter rund
Boursin Kräuter und Pfeffer 150 g, Französischer Frischkäse
Bresse Bleu
Caprice des Anges (Frischkäse)
Chamois d'Or (Theke)
Chevre Chaud (Bratkäse)
Coeur de Lion Brie 200gr
Coop Bio Feta, Bel Xetabel
Coop Bio Mozzarella
Coop NATURAplan Mascarpone 225 g, Schweizer Frischkäse
Cottage cheese (Hüttenkäse)
Couronne
Fine Food Chevre St.Jacques
Fine Food Coulommiers
Fine Food Les Bouchées
Fine Food Selle sur Cher
Kiri Frischkäse
Kräuterfrischkäse "Prix Garantie" Französicher Frischkäse
Le Mariage
Luzerner Rahmkäse
Mascarpone Galbani 500 g, Italienischer Frischkäse
Petit Louis Frischkäse
Quark
Roulé à l'ail, Französischer Frischkäse (Offenverkauf an der Käsetheke)
Schafkäse 180g
Sennenmutschli
Serafino Schnittlauch, Schweizer Frischkäse (Offenverkauf an der Käsetheke)
St. André (Theke)
St. Paulin nature
St. Paulin plast
Tilsiter Lifestyle ¼ fett
Vieux Pane (Theke)
Winzer Délice
Weight Watchers Frischkäse Krätuer
Weight Watchers Frischkäse Nature

Ganz generell gilt:

Hartkäse = mit Kälbermagen-Lab
Halbhartkäse = mit Kälbermagen-Lab und Säure (Milchsäuregärung)
Weich- und Frischkäse = aus Basis der Säure (Milchsäuregärung)

Coop Naturaplan = Bio

Quark ist die "frischeste Form" von Frischkäse, wird aber in aller Regel nicht der Produktgattung Käse zugeordnet, sondern den Milchfrischprodukten. Lab und Gelatine werden zur Herstellung nicht eingesetzt - auch nicht bei Bio- und Markenartikeln.

Auch alle Hüttenkäse werden ohne Inhaltsstoffe tierischer Herkunft hergestellt.

(Anm. des Autors: Hüttenkäse in der Migros (Hirz) scheint NICHT ok zu sein.)

Liste 2 ist die Käseliste auf vegetarismus.ch. Aus Platzgründen begnüge ich mich mit dem Link.

Liste 3 ist die Liste der Schaukäserei Engelberg
(8-ung! Beide Seiten beachten)

Edelkäse mit ausschliesslich mikrobiellem Lab. Die Ware kann dierekt online bestellt werden.

Liste 4 kennt Ihr schon aus dem Post "Alles zur stillen Revolution im Koscher Käse".

Der Link im Post funktioniert aber nicht mehr. Hier der neue Link.


Viel Spass beim Schletzen!

Nicht vergessen: Beim Käse essen immer Schnauz ankleben und vin rouge in der Hand schwenken.

choupchoup

etnu

Channukah, Fest der elektronischen und frivolen Spielereien

Erübrigt sich eigentlich weiterer Kommentare, deshalb auch diese ausführliche Einführung, Chag sameach & sedö lüeg:

Zum jetzigen Zeitpunkt weisen wir alle Halbwüchsigen auf den eindeutig unzniesdigen Inhalt des folgenden Clips hin. Chassidus Chübelsack übernimmt keinerlei Verantwortung für Gehenem-Einweisungsverfügungen und Entrüstungsstürme durch Soton's Jünger. Von Blingbling zu expliziter Unzüchtigkeit, Limos bis hin zu Kaul Isho ist wirklich eigentlich alles dabei, das Spass macht. Man ergötze sich deshalb der etwas anderen Art der Festtagsbegehung, sedö lüeg:

Iran - ein ganz gewöhnliches Land im Mittleren Osten und der Uaiuai-Schnulz vom 15. Dezember 2009

Im Zuge der Diskussion, dass im Mittleren Osten doch alles und alle genau gleich seien, sei auf die heute im Tages-Anzeiger publizierte Erfahrung von Michael Sauter (siehe Bild unten), einem hierzulande bekannten Filmregisseur, hingewiesen. Der Text ist pointiert geschrieben, liest sich amüsant und stimmt zum Nachdenken.

Und damit man mit einer positiven Note abschliessen darf, bringen wir zur Abwechslung auch den heutigen Uaiuai-Schnulz des Tages von Kobi Aflalo mit dem Titel "Ba Min Hashtika" (aus dem Schweigen heraus), wohl bekomm's, Mahlzeit.

Samstag, 12. Dezember 2009

Channukah 2009 Mash-Ups von djBC und andere Sedö Lüeg's

Channukah ist ja ein einziges Schmierfest. Man ölt sich die Mägen derart massiv mit triefenden Latkes und fettigen Berlinern ein, dass eine Indigestion sozusagen vorprogrammiert ist. So ist ein beträchtlicher Teil der Chassidus Chübelsack-Redaktion bereits am Freitag Abend durch die Strassen Zürichs geschleift worden, als stehe der Channukah-Zeiger bereits auf Acht. Mitnichten. Und so geht die Völlerei in ganzen Zügen weiter. So sei's drum.
Im Sinne der Patschgerei, des Vermischens in eine undifferenzierte neue Einheit, einer Fusion alter verschiedener Herkünfte stellt djBC dieses Jahr ein originelles Fusion-Projekt mit 8 verschiedenen Mash-Ups ins Netz, eines ist auf Youtube zu finden, der Rest auf seiner Homepage im Quicktime-Format. Headliner und CC's Favorit bleibt aber eindeutig die Judaisierung des Springklassikers von House of Pain. Sedö lüeg und Chag Sameach:

Falls jemandem noch eine Redux-Version der Channukah-Geschichte in G-dcast-Format ist, noch ein Sedö-lüeg:

Ausserdem scheint US-Präsident Obama, seine Agenda der dringlichsten Probleme seiner Administration neu ausrichten zu müssen: Er kommt auch an Channukah nicht um die Thematik der Einladungen ins Weisse Haus rum (NY Times-Artikel).
Einstimmiger Favorit der Woche mit einer ellenlangen Huldigung für die unkonventionelle Methodik und die beste Rolle vorwärts "in action" ännet des Teichs geht eindeutig an Rabbi Moskovitz, auch bekannt als Rabbi Rambo in seiner Überzeugung, Sicherheit in Synagogen sei eine Verantwortlichkeit, welche auch durch das breite Publikum zu tragen ist. Unrecht hat er sicher nicht, das Resultat ist aber allemal sehr amüsant anzusehen, sedö lüeg:

Rabbi Rambo from Tablet Magazine on Vimeo.

Mittwoch, 9. Dezember 2009

Ronnie o mago und die Singlesproblematik


Tatort Letzigrund. Am letzten der magischen Abende, als wir uns alle bereits davon überzeugt hatten, dass die Champions League zwar eine nette Kasse hat, uns aber resultatmässig ziemlich überfahren hat (sportlich war der FCZ viel weniger weit von den Spitzenplätzen weg, als es die Tabelle und die Spielresultate vermuten lassen), liess man sich also nicht lumpen und huldigte den Vereinsfarben ein letztes Mal im internationalen Kontext. Viel anderes bleibt gar nicht mehr übrig, da im Landeswettbewerb die Duelle gegen Bellenz und Gossau zu unerträglichen Zitterpartien erbärmlichen Niveaus gesunken sind. Und da, wie der Föhn-X (neue Rechtschreibung) aus der Asche, klopft sich der FCZ seine Alltagsprobleme von den Schultern und spielt wieder San Siro. Tritt seinen übermächtigen Gegnern auf den Füssen rum, als hiessen sie Ritschratsch Cabanarsch und Kriechsohn Varela. Spielt sich der FCZ also in einen Spielrausch und plötzlich wieder über die Flügel, dominiert das Mittelfeld und verlagert effizient das Spiel über die Seiten wie selten in dieser Saison. Wird also aus allen Lagen auf Dida gefeuert und wenn Dida gestern nicht doppelt so glückhaft wie agil gewesen wäre, wäre auch Tico's Schuss reingekullert. Und dann eben der Youngster auf dem Platz, den man ob Nikci's Leistung fast vergessen hätte: Da steht der Philipp Koch für einmal auf der Stahel-Position und läuft den Ronaldinho ein ums andere Mal ab, tackelt ihm den Spielwitz vom Stiefel und lässt so wenig zu, dass es Gaucho am Ende zu blöd wird und er sich damit genügen wird, Kabinettstückchen für seine Galerie und die Jesolo-Kurve zu präsentieren. Bis zum Penalty, der meiner Meinung erst noch keiner war (Rochat spielt zuerst den Ball - edit: Penalty wird vorbehaltlos anerkannt). Aber das spielte zum Ende des Jahres schon keine Rolle mehr. Zu gross die Genugtuung, der AC Mailand in zwei Spielen 5 Punkte abgeknöpft zu haben und in der Scala des Fussballs Ballett getanzt zu haben. Zu schön.
Und als Reverenz an ebendiese Fussballkunst wollen wir eben nicht vergessen, dass Ronaldinho eben immer noch einer der Besten seines Fachs ist, der den Ball sogar im Dunkeln noch spielen könnte. Wörtlich...


Ach ja, dann gab's ja noch einen, nämlich die ultimative Quantenerklärung, warum amerikanische High School-Absolventinnen vor Heiratsscheue fast platzen und doch niemanden finden. Sieht fast so aus, als hätte sich jemand die Mühe genommen, eine astrein-wissenschaftliche Begründung hierfür zu finden. Aber wie immer: selbst ist die Überzeugung.

Kommunikation zwischen Genie und Wahnsinn

Auf meine Posts hin wurde ich wiederholt gefragt, was ich meinte mit "die Linke hat den Wahlkampf nicht mit allen Mitteln geführt" oder ähnlichen Aussagen.
Diesem Thema - und vor allem dem umstrittenen Plakat - möchte ich darum einen eigenen Post widmen.


8-ung! In diesem Post geht es nicht um den Inhalt der angesprochenen Kampagnen, sondern um die Auseinandersetzung mit dem Thema Kommunikation im Wahlkampf:

BILDERWELT


Schauen wir uns kurz die wichtigsten Plakate zur Minarett-Initiative an. Zuerst das umstrittene Plakat der Befürworter:

Dieses Plakat macht alles richtig:
1. Man begreifft sofort, um welches Thema es geht.
2. Die Aussage ist sonnenklar. Schon nach einem Blick. Der Betreiber des Plakats will klar keine Minarette.
3. Es wirkt bedrohlich und macht so einerseits Angst und andererseits auf "das Problem" aufmerksam.

4. Genial: Mit fetten roten Buchstaben wird dem Wähler gesagt, was er auf den Zettel schreiben soll.
5. Wie schon öfters in der Vergangenheit, sind diese Plakate 3-farbig: ROT, WEISS, SCHWARZ. Dies hebt sie einerseits von anderen plakaten ab und sie werden ganz einfach und schnell wahrgenommen. Aber vor allem ist es farbpsychologisch genial.
ROT-WEISS=Schweiz. SCHWARZ=Eine Bedrohung darin.

(Vor allem der 4. Punkt war in dieser Kampagne enorm wichtig. Denn paradoxerweise musste man JA stimmen, wenn man keine Minarette wollte und NEIN stimmen wenn man Minarette wollte. Doch dazu später.)
Kommen wir zum Plakat der Initiativ-Gegner:

Vergleichen wir mit den 5 oben genannten Punkten:

1. Dem Betrachter ist nicht von der aller ersten Sekunde an klar, worum es geht.
2. Um die Aussage zu verstehen, muss man zuerst den Text lesen. Das Bild reicht nicht.

3. Die gemalte Idealvorstellung ist zwar schön, motiviert den Wähler aber zu wenig sich dafür einzusetzen.
4. Das Wort NEIN ist viel zu klein geschrieben. Es wird niemals von allen Betrachtern wahrgenommen. Auch hier muss zuerst gelesen werden, bevor die Aufforderung klar wird. Dabei wäre es eben wichtig, dem Betrachter zu zeigen, was er auf den Stimmzettel schreiben muss.
5. Das Plakat sticht nicht durch eine simple Farbwelt heraus. Es wirkt eher intelektuell und für viele daher eher abschreckend ("das lueg i nöd a, das verstahn i eh nöd").

Fazit: Das Plakat der Initiativ-Gegner ist zwar sehr schön, eignet sich aber leider besser als Poster in einem Gruppenraum einer Dialoggruppe. Oder als Desktop-Hintergrund. Ich denke, dass es aber leider vor allem als Bestätigung wirkt für Personen, die sowieso NEIN gestimmt hätten. Ich bezweifle, dass dieses Plakat viele Unentschlossene Wähler auf die NEIN-Seite ziehen konnte.
PLATZIERUNG
Während das Burka-Plakat intensiv auf Plakatflächen gestreut wurde, war das Himmel-Plakat v.a. in ausgewählten Printmedien zu sehen (u.a. im TACHLES). Auch hier gilt wieder: Nett mitgemacht, aber das war scheinbar zu wenig. Das Plakat konnte ich den Köpfen der Bevölkerung nicht verankert werden. Auserdem wurde das Plakat auch hier vor allem von jenen wahrgenommen, die eh schon wussten, dass sie NEIN stimmen werden.
Die Minaret-Gegner hingegen haben das Plakat nicht nur überall aufhängen lassen. Sie haben der APG sogar schon Ersatzplakate geliefert, weil sie wussten, dass die Plakate beschmiert und beschädigt werden würden.
SCHLUSSFOLGERUNG
Die Initiativ-Gegner haben es verpasst, mit gleich harten Bandagen in den Kampf zu ziehen. Waren sie zu siegessicher? Waren sie zu nett oder politisch korrekt? Zu naiv? Ich weiss es nicht.

Folgendes hätte (im nachhinein betrachtet) anders laufen können:

  • Die Plakat hätten die Botschaft klarer transportieren müssen
  • Die Bilderwelt hätte sugereiern müssen, dass eine Annahme der MI fremdenfeindlich ist (den niemand lässt sich das gerne nachsagen)
  • Die Plakate hätten mit gleicher Intensität gestreut werden müssen
Die Linke ist dieser Zurückhaltung zum wiederholten Male zum Opfer gefallen. Solang Sie nicht bereit ist, mit harten Bandagen zu kämpfen und sich die Finger mal schmutzig zu machen, wird sie solche Abstimmungen immer öfter verlieren.
PARALLELEN


Um zu zeigen, dass diese Kampagne 1.) in ihrer Gesamtheit gut geführt wurde und 2.) keine Einzelfall ist, hier noch einige weitere Plakate.
Zuerst noch einige andere Anti-Minarett-Plakate (auf die auch viele der oben genannten Kriterein zutreffen):


(Kleine Anmerkung: Der I-Punkt über dem Wort "Minarettverbot" ganz rechts ist ein Halbmond!)
Und zur Erinnerung noch 3 Plakate, die nach ähnlichem Schema wie das Burka-Minarett-Plakat funktioniert haben (Farbwelt, Bilderwelt, Aussage usw.)






Es bleibt zu hoffen, dass bald alle politischen Gruppierungen begreiffen, dass ein Wahlkampf von Anfang bis Ende clever und hart durchgeführt werden muss. Sonst gewinnen in Zukunft immer öfters jene, mit der besten Kampagne und nicht mehr jene, mit den besten Argumenten.

Montag, 7. Dezember 2009

2 Teams - 2 (Luxus-) Probleme

Verehrte Chassidim
Die JLeague Saison 2009 / 2010 hat kaum begonnen und schon werden neue und packende Geschichten geschrieben, AUFATMEN, DUUUURCH-ATMEN.
Unser Sportkorrespondent Grasl hatte anlässlich des dritten Spieltages die Möglichkeit die Teams Seleçao Simchesnaches und Jöst for Fön auf Herz und Nieren zu prüfen. Die Saison hätte für diese zwei Mannschaften unterschiedlicher nicht starten können. Wo der zweimalige Finalist Seleçao noch punktlos dasteht, grüsst Jöst for Fön wie schon letzte Saison souverän von der Tabellenspitze.
Eine Gemeinsamkeit haben die jedoch: Unruhe im Team, die Gerüchteküche brodelt, rabojssai eiseis.


Herr Warzenschnufelbergier (Seleçao), wird nach drei Niederlagen zum Start in die 3. Saison das Wort "Krise" im Umfeld von Seleçao bereits erwähnt?

Natürlich. Wir wissen innerhalb der Mannschaft natürlich alle, wer schuld ist. Wenn ein Torhüter 16 Tore kassiert, muss er sich schon ein paar Fragen gefallen lassen. Vielleicht hat dies aber auch mit seinem Ego zu tun. Ich vermute stark, er ist es einfach nicht wert. „Langsam“ rächen sich die Vorschusslorbeeren, mit welchen er in die Saison gestartet war. Und das schlimmste ist, dass die Mannschaft die Verunsicherung spürt. Einfachste Pässe kommen nicht mehr an.


Wie erklärt sich der zweimalige Finalist einen solchen Saisonstart?

Die beiden Finals waren mit grossen Willensleistungen und körperlichen Grenzen verbunden. Ich persönlich hab vom ersten Final immer noch Muskelkater, aber das ist in meinem Alter normal. Ganz ehrlich wussten wir, dass aufgrund der Auswärtsstärke unserer Gegner die ersten Spiele ganz schwierig würden und hatten sogar noch weniger Punkte kalkuliert als bisher eingetroffen sind. Aber wir finden uns schon noch. Lange und steinig ist der Weg aus der Hölle, sagte mal ein Funktionär des FC Thun.


Ist mit personellen Konsequenzen zu rechnen?

Die Absetzung des Torhüters ist in der Kabine schon beinahe beschlossene Sache. Wir sind aber bezüglich Abfindung noch einige Meter voneinander entfernt. Vielleicht kriegen wir uns aber auch wieder ein, gehen heute Abend alle zusammen Whisky tasten und dann sieht die Welt schon wieder viel torfiger aus.


Wie reagieren die Fans und Sponsoren?

Anfangs der Saison hatten informelle Gespräche Beate Uhse als potent(iell)er neuer Sportausrüsterin stattgefunden, welche aufgrund des gestrigen Spiels aber nun abgebrochen würden. Sie meint ohnehin, wir sähen auch so schon scharf genug aus. Die CVP wollte uns ein Teamposter sponsern, hat dies aber mit der Entfernung des Buchstabens „J“ aus der JLeague verbunden, was die Spielleitung am Montag per einschreiben nun verunmöglicht hat. Am Ende bleibt uns wohl nur noch der Verkauf unserer Seelen, um die Saison finanziell zu überleben. Ganz ehrlich helfen die Bonifikationen der beiden Final-Qualifikationen aber schon auch. Wir haben in der letzten Transferperiode sehr vorsichtig gewirtschaftet.


Hat sich am Saisonziel etwas verändert?

Mit dem Spassfaktor und der Erderwärmung werden auch die Resultate wieder kommen. Wir wollen nicht absteigen, dabei bleibt es.


Viel Erfolg auf dem Weg in die Playoffs!




Ken Adams (Jöst for Fön), können Sie mir bestätigen dass im Team von Jöst for Fön trotz souveräner Tabellenführung, Unruhe herrscht?

Von Unruhe zu sprechen, wäre zu hoch gegriffen. Es handelt sich um die Erörterung von Themen, mit denen sich jede Hallenmannschaft irgendwann auseinandersetzt.



Darf diese Unruhe als gesunde Spritzigkeit (Gegenteil von System Lino), oder als kontraproduktiv interpretiert werden?

Wohl irgendwo dazwischen. Wichtig ist jetzt v.a., dass die richtigen Schlüsse gezogen werden.
Beim Thema Spritzigkeit hoffe ich natürlich, dass jeder Spieler selbst weiss, was er tun, oder eben lassen, muss
um spritzig ins Spiel einzusteigen.


War es schwierig die Mannschaft nach der tragischen und unglücklichen Halbfinalniederlage wieder aufzubauen?

Nachdem das Team fast die ganze Saison von der Tabellenspitze gegrüsst hat, sass der Schock natürlich tief.
Umso mehr, da die Niederlage v.a. aufgrund einer Unsportlichkeit des gegnerischen Torhüters zustande kam.
Wie es heuer die Iren taten, erwogen auch wir damals, bei der Spielleitung zu beantragen, uns als 3. Team für den Final zuzulassen.
Trotz der Niederlage konnte das Team aber zusammengehalten werden. Bis auf einen Spieler sind alle im Boot geblieben.
Der Abgang dieses Spielers hatte aber nichts mit der Niederlage zu tun.
Ausserdem konnten wir noch einen Spieler verpflichten, der bereits jetzt eine grosse Stütze ist.


Wie stufen Sie die beiden neuen Teams (HAS, Haschochtim) ein? Wo werden diese am Ende der Saison stehen?

Hart am Start: Hier frage ich mich, ob das Team weiss, woher die Floskel in ihrem Namen denn ganz ursprünglich herkommt.
Aber Spass beiseite. Das Team hat grosses Potential, was ja schon am Grümpeli eindrücklich demonstriert wurde.
Was jetzt noch fehlt, ist die Umstellung auf das Spiel in der Halle. Wenn das klappt (und davon bin ich überzeugt),
dann wird dieses Team ohne Frage vorne mitspielen. Meine Prognose: Sicherer Playoff-Kandidat. Schlussrang: 2-3.

Haschochtim: Die Präsenz dieses Team finde ich super. Einerseits sind es so wieder 8 Mannschaften und andererseits
macht es Spass gegen Sie zu spielen. Ausserdem bereichert es den bunten Mix an Spielern, wenn auch etwas ältere
Spieler mitmachen. Meine Prognose: Die Playoffs werden dieses Jahr wohl eher nicht drin liegen. (Obwohl natürlich
auch hier eine Überraschung im Bereich des Möglichen liegt.) Schlussrang: 6-7.


Was sind die Ziele für dieses Saison? Wer könnte diese Ziele in Gefahr bringen?

Ziel bleibt – auch wenn’s kitschig tönt – dass wir alle Spiele unverletzt durchbringen und alle genügend zum Fussball spielen kommen. Vor allem mit den Verletzungen hatten wir in den letzten Jahren grosses Pech.
So haben wir schon 4 (!) Spieler an eine Verletzung verloren. Nur einer spielt inzwischen wieder.
Sportlich dürfen wir aufgrund unseres Teams schon mit einer Playoff-Teilnahme rechnen. Dafür haben wir genügend Leistungsträger. Aber wie immer kann es beim Hallenfussball auch ganz anders kommen.
Sollten die Playoffs tatsächlich erreicht werden, ist alles möglich. Vom 1. bis zu Rang 4.


Schöne Schiene auf links, danke.

Sonntag, 6. Dezember 2009

10 Sekunden Stehvermögen

Während Monaten war das Gipfeltreffen zwischen WBA-Leichtgewichts-Titelhalter Amir Khan und dem orthodox-jüdischen Herausforderer aus Brooklyn Dmitry Salita zu einem Clash der Religionen, einem Gipfeltreffen des Friedens und sonstigen Bedeutungsschwangerschaften hochstilisiert worden. Gestern Abend fand in Newcastle also der Kampf der Titanen statt und zwar während genau 76 Sekunden. Nach deren 10 hatte Khan den Herausforderer bereits mit einer bestialischen Streckfaust in die Horizontale geschickt, danach irrte Salita noch ein paar Sekunden hilflos und in schierer Verzweiflung ob des kurzfristigen Endes des Titelkampfes noch ein wenig in den Ecken des Rings umher, ging noch ein paar Mal zu Boden, bis der Schiedsrichter ein Einsehen hatte und der eindrücklich-einseitigen Prügellawine Amir Khans ein Ende setzte und die Titelverteidigung feststand. Danke für die Teilnahme.
(Online-Aufzeichnungen sind aus Copyright-Gründen derzeit noch nicht mehr zu finden...)

Donnerstag, 3. Dezember 2009

ShidduchVision und Oxa-Chassene

Während sich die Seriösen und Erwachsenen mit politischen Schlammschlachten herumschlagen und kurz bevor die ShidduchVision auch noch nach Europa schwappt, möchten wir Euch im humanistischen Kupplungsgeist auf diese meshigge herrliche Neuerung des Shidduch-Wesens aufmerksam machen.


An einem der nächsten Wochenenden sei wieder ienmal ein Ausflug im Oxa empfohlen, vielleicht stösst man dann auf dieses Jungtalent jüdischen Bummbumm-Klänge namens Ben Snoop. Alle Achtung, für einen Künstlername ist das schon mal allerhand.

Stiiiibel bitte mal schön im Dorf lassen. . .

Liebe politisch Korrekten 825er, hättet ihr wirklich gedacht bei einer Nichtannahme der Initiative wären diese Themen nicht auch eines Tages in die Diskussion mit aufgenommen worden? Selbstverständlich bestehen diese Ressentiments bedauerlicherweise in unserer Gesellschaft. Jetzt geht es darum, die Differenzen aufzuzeigen. Ein wenig mehr Selbstbewusstsein würde uns gut tun. Man kann nicht alles einfach unter den Teppich kehren. Fakt ist auch, zahlreiche Probleme der angesprochenen „Cousins“ sind bei uns nicht oder nicht in dem Masse vorhanden. Nur weil jetzt jemand auch mal das Judentum erwähnt hat, bedeutet dies bei Weitem noch nicht dass wir augenblicklich die „Antisemitismus / WWII“ Keule auspacken und behaupten müssen, die Nazis stehen kurz vor dem Einmarsch. Gewisse Leute sind darum bemüht eine Brücke von der Minarett Initiative zum Judentum zu schlagen, dies ist jedoch kein Grund, legitime Ängste und Bedrohungen der Bevölkerung nicht ernst zu nehmen. Wir leben in einer offenen und liberalen Gesellschaft. Und alle diejenigen Besserwisser, die jetzt das Gefühl haben sie müssen die Befürworter bedrohen und ihnen Weltuntergangsszenarien an die Wand malen, haben sich gewaltig getäuscht und tragen nichts zur Lösung der Probleme bei.

PS:

Nuno Vyerbeeswax, Basel - 08:16 03.12.2009
» Keine Minarette. JA. Keine Burkas. JA. Keine juedischen Freidhoefe?! Was bitte soll das?! In der Schweiz gibt es schon seit Jahrhunderten juedische Friedhoefe, und wenn ein Jude mit seinen ruhen will, soll er/sei das. Das hat hier Tradition. Das Problem sind nicht tote Juden, Herr Darbellay - es sind putzmuntere Parallelgesellschafts-Moslems, die sich nicht integrieren wollen. Bitte jetzt die Perspektive nicht verlieren und versuchen als Pseudo-SVP aufzutreten. Eine SVP reicht vollkommen.

Ruth Chartrand, Jongny - 08:16 03.12.2009
» Dieser Darbellay kann mir den Buckel runterrutschen. Immer schön auf sich aufmerksam machen mit was auch immer! Vielleicht wird der noch mal Bundesrat? Gott bewahre! Kein Mensch hat am Sonntag für solch "hirnverrückte" Ideen abgestimmt. Aber immer noch schön Oel in's Feuer giessen, nicht wahr Hr. Darbellay?

Marc Hubertus, Solothurn - 08:22 03.12.2009
» Jetzt spinnen einige Schweizer Politiker! Gehöre auch zu den Ja Sacher bei der Minarettabstimmung, doch das hat nun wirklich nichts mit einem Machtsymbol zu tun! Da geht es um eines in der christlichenwelt heiligsten Ritual und ob es nun Muslim, oder Juden sind, sollte diese Ritual hoch geachtet werden! Dieses Anliegen ist nun wirklich rein populistisch!!!!!

Mittwoch, 2. Dezember 2009

Was kommen musste...

Eigentlich erstaunlich, dass es nur drei Tage gebraucht hat, bis man uns in die ganze Diskussion mithineinzieht.

Gligg & gugg!

EDIT: Und gleich noch einer....

Ja, ja, liebe 825er, die Ihr diese Initiative mitgetragen habt, hattet Ihr wirklich geglaubt, es geht hier nur darum, den Cousins eins auszuwischen?


HM