Mittwoch, 9. Dezember 2009

Ronnie o mago und die Singlesproblematik


Tatort Letzigrund. Am letzten der magischen Abende, als wir uns alle bereits davon überzeugt hatten, dass die Champions League zwar eine nette Kasse hat, uns aber resultatmässig ziemlich überfahren hat (sportlich war der FCZ viel weniger weit von den Spitzenplätzen weg, als es die Tabelle und die Spielresultate vermuten lassen), liess man sich also nicht lumpen und huldigte den Vereinsfarben ein letztes Mal im internationalen Kontext. Viel anderes bleibt gar nicht mehr übrig, da im Landeswettbewerb die Duelle gegen Bellenz und Gossau zu unerträglichen Zitterpartien erbärmlichen Niveaus gesunken sind. Und da, wie der Föhn-X (neue Rechtschreibung) aus der Asche, klopft sich der FCZ seine Alltagsprobleme von den Schultern und spielt wieder San Siro. Tritt seinen übermächtigen Gegnern auf den Füssen rum, als hiessen sie Ritschratsch Cabanarsch und Kriechsohn Varela. Spielt sich der FCZ also in einen Spielrausch und plötzlich wieder über die Flügel, dominiert das Mittelfeld und verlagert effizient das Spiel über die Seiten wie selten in dieser Saison. Wird also aus allen Lagen auf Dida gefeuert und wenn Dida gestern nicht doppelt so glückhaft wie agil gewesen wäre, wäre auch Tico's Schuss reingekullert. Und dann eben der Youngster auf dem Platz, den man ob Nikci's Leistung fast vergessen hätte: Da steht der Philipp Koch für einmal auf der Stahel-Position und läuft den Ronaldinho ein ums andere Mal ab, tackelt ihm den Spielwitz vom Stiefel und lässt so wenig zu, dass es Gaucho am Ende zu blöd wird und er sich damit genügen wird, Kabinettstückchen für seine Galerie und die Jesolo-Kurve zu präsentieren. Bis zum Penalty, der meiner Meinung erst noch keiner war (Rochat spielt zuerst den Ball - edit: Penalty wird vorbehaltlos anerkannt). Aber das spielte zum Ende des Jahres schon keine Rolle mehr. Zu gross die Genugtuung, der AC Mailand in zwei Spielen 5 Punkte abgeknöpft zu haben und in der Scala des Fussballs Ballett getanzt zu haben. Zu schön.
Und als Reverenz an ebendiese Fussballkunst wollen wir eben nicht vergessen, dass Ronaldinho eben immer noch einer der Besten seines Fachs ist, der den Ball sogar im Dunkeln noch spielen könnte. Wörtlich...


Ach ja, dann gab's ja noch einen, nämlich die ultimative Quantenerklärung, warum amerikanische High School-Absolventinnen vor Heiratsscheue fast platzen und doch niemanden finden. Sieht fast so aus, als hätte sich jemand die Mühe genommen, eine astrein-wissenschaftliche Begründung hierfür zu finden. Aber wie immer: selbst ist die Überzeugung.

2 Kommentare:

el tigre numero uno_ hat gesagt…

in zürich rechneten sie schon immer ein wenig anders. ein sieg (3 punkte) und ein unentschieden (1 punkt) ergibt... RICHTIG! 4 punkte. aber wir wollen ja nicht so sein...

Gonzalez Tripolensis hat gesagt…

Bereits bilateral geklärt, für den Nachlass aber nochmals zum Nachlesen: 5 Punkte abgeknöpft heisst Milan hat 5 von 6 Punkte gegen Zürich nicht erzielt.
Schorächt, Herr Spächt!