Donnerstag, 3. Dezember 2009

Stiiiibel bitte mal schön im Dorf lassen. . .

Liebe politisch Korrekten 825er, hättet ihr wirklich gedacht bei einer Nichtannahme der Initiative wären diese Themen nicht auch eines Tages in die Diskussion mit aufgenommen worden? Selbstverständlich bestehen diese Ressentiments bedauerlicherweise in unserer Gesellschaft. Jetzt geht es darum, die Differenzen aufzuzeigen. Ein wenig mehr Selbstbewusstsein würde uns gut tun. Man kann nicht alles einfach unter den Teppich kehren. Fakt ist auch, zahlreiche Probleme der angesprochenen „Cousins“ sind bei uns nicht oder nicht in dem Masse vorhanden. Nur weil jetzt jemand auch mal das Judentum erwähnt hat, bedeutet dies bei Weitem noch nicht dass wir augenblicklich die „Antisemitismus / WWII“ Keule auspacken und behaupten müssen, die Nazis stehen kurz vor dem Einmarsch. Gewisse Leute sind darum bemüht eine Brücke von der Minarett Initiative zum Judentum zu schlagen, dies ist jedoch kein Grund, legitime Ängste und Bedrohungen der Bevölkerung nicht ernst zu nehmen. Wir leben in einer offenen und liberalen Gesellschaft. Und alle diejenigen Besserwisser, die jetzt das Gefühl haben sie müssen die Befürworter bedrohen und ihnen Weltuntergangsszenarien an die Wand malen, haben sich gewaltig getäuscht und tragen nichts zur Lösung der Probleme bei.

PS:

Nuno Vyerbeeswax, Basel - 08:16 03.12.2009
» Keine Minarette. JA. Keine Burkas. JA. Keine juedischen Freidhoefe?! Was bitte soll das?! In der Schweiz gibt es schon seit Jahrhunderten juedische Friedhoefe, und wenn ein Jude mit seinen ruhen will, soll er/sei das. Das hat hier Tradition. Das Problem sind nicht tote Juden, Herr Darbellay - es sind putzmuntere Parallelgesellschafts-Moslems, die sich nicht integrieren wollen. Bitte jetzt die Perspektive nicht verlieren und versuchen als Pseudo-SVP aufzutreten. Eine SVP reicht vollkommen.

Ruth Chartrand, Jongny - 08:16 03.12.2009
» Dieser Darbellay kann mir den Buckel runterrutschen. Immer schön auf sich aufmerksam machen mit was auch immer! Vielleicht wird der noch mal Bundesrat? Gott bewahre! Kein Mensch hat am Sonntag für solch "hirnverrückte" Ideen abgestimmt. Aber immer noch schön Oel in's Feuer giessen, nicht wahr Hr. Darbellay?

Marc Hubertus, Solothurn - 08:22 03.12.2009
» Jetzt spinnen einige Schweizer Politiker! Gehöre auch zu den Ja Sacher bei der Minarettabstimmung, doch das hat nun wirklich nichts mit einem Machtsymbol zu tun! Da geht es um eines in der christlichenwelt heiligsten Ritual und ob es nun Muslim, oder Juden sind, sollte diese Ritual hoch geachtet werden! Dieses Anliegen ist nun wirklich rein populistisch!!!!!

6 Kommentare:

el tigre numero uno_ hat gesagt…

1) ich will betonen, dass ich nicht als jude gegen diese initiative bin. sondern als schweizer!

2) "offene und liberale gesellschaft": HAHAHAHAHAHA

3) "...tragen ...zur lösung des problems bei...". ich nehme an, die initiative trägt sehr viel zur lösung bei...

4)"legitime ängste und bedrohungen einer gesellschaft"
diese ängste und bedrohungen sind nicht rational, sondern emotional und von leuten mit einer anderen agenda geschürt und missbraucht worden.
(welche bedrohung? stellt der islam in der schweiz eine bedrohung dar?)

longo hat gesagt…

1) ich will betonen, dass ich nicht als jude gegen diese initiative bin. sondern als schweizer!
--> Das ist Dein legitimes Recht und dagegen ist auch nichts einzuwenden.

3) "...tragen ...zur lösung des problems bei...". ich nehme an, die initiative trägt sehr viel zur lösung bei...
--> Ja, leider wurde diese Initiative nötig, weil alles was mit diesem Thema zusammenhängt ignoriert und todgeschwiegen wurde.Auch jetzt heisst es wieder bei den Linken und Islamverteidigern, ja wir müssen darüber sprechen. Ohne die Minarett Initiative wäre das so weitergegangen. Die einzigen die sich einen Dialog geliefert hätten wären die Gutmenschen Amira Hafner-Al Jabaji und Michel Bollag gewesen. Die wirklich harten, längst fälligen Fragen hätte niemand gestellt.

4)(welche bedrohung? stellt der islam in der schweiz eine bedrohung dar?)
-->Als Beispiel, ich möchte keinen zweiten Fall Ilan Halimi hier in der Schweiz als Schlüsselerlebnis erleben müssen damit die Behörden die Probleme ernst nehmen. Des Weiteren, erkundige Dich mal über die Kriminalstatistik. . .

el tigre numero uno_ hat gesagt…

bitte bitte sag mir doch endlich, von welchen problemen du hier sprichst. ich verstehe es wirklich nicht.
was haben die muslime in der schweiz KONKRET angestellt?

zur kriminalstatistik: 1. mir ist nicht bekannt, dass in die kriminalstatistik neuerdings auch die religionsangehörigkeit einfliesst.
2. selbst wenn die muslime überproportional viele straftaten begehen, kann man nicht einfach alle abstrafen.
(männer verüben auch mehr als 50% der verbrechen und sind eigentlich gegenüber den frauen in der unterzahl. deshalb strafe ich auch nicht alle männer...)

p.s. niemand streitet ab, dass ein handlungsbedarf in gewissen dingen besteht. aber einfach mal dreinschlagen à la "isch guet seit ändlich mol öpper öppis" ist keine art den dialog zu suchen.

und ausserdem: die bahauptung, die SVP und co. wären für die initiative gewesen, um den dialog anzukurbeln, stelle ich mal zumindest ernsthaft in frage... suchen die wirklich den dialog? ich glaube nein.

longo hat gesagt…

Klar löst die MI nicht alle Probleme und selbstverständlich sind die Moslems in der CH mehrheitlich nicht radikal. Die Initiative ist sicher auch nicht das beste Mittel aber eben das einzig vorhandene. Jetzt werden die Probleme wenigstens offen diskutiert und die Ängste, wie auch ich sie teilweise habe wenn ich mit Kippah unterwegs bin, ernst genommen. Brauchen wir Deiner Meinung nach Pariserverhältnisse, bis Du der Mehrheit zugestehst, was zu unternehmen? Ja die MI löst kein Problem wirst Du jetzt behaupten. Aber wer hätte dann eine Initiative gemacht? Der SIG? Die ICZ? Die FDP? Schabbat Acheret? Nix, nur blödes Geschwafel hat bis anhin stattgefunden. Jetzt weiss jeder Extremist dass wir in der Schweiz achtsam sind und man hier keine freie Fahrt geniessen kann und sich an Gewisse Richtlinien zu halten hat. Ich muss Dir nicht aufzeigen was zurzeit in der Welt abgeht und das nicht nur weit weg in Absurdistan. Nein, vor unserer Haustüre, siehe Fall Halimi. Sich dieser Bedrohung mit dem vielleicht nicht besten Mittel anzunehmen ist erheblich wichtiger als die politische Korrektheit zu wahren. Ein überwiegend grosser Teil der Gewalttäter sind Leute balkanesischer, türkischer und arabischer Herkunft. Dort werden meines Wissens weder die Lehren Buddas noch die Überlieferungen indianischer Schamanen gepredigt. Das ist kein Geheimnis, lese die Gerichtsurteile dazu. Das mit all legalen Mittel eindämmen zu wollen ist nicht nur ein Recht sondern eine Pflicht. Sicher, nicht alle suchen den Dialog. Die grosse Mehrheit ist sicher daran interessiert die Angelegenheit „ruhig“ zu regeln.

el tigre numero uno_ hat gesagt…

1.) nach wie vor ist mir nicht klar, was für probleme wir hier haben. oder wie sich diese "islamisierung" zum audruck bringt.

2.) die behauptung, die MI habe zum ziel den dialog zu fördern ist in meinen augen falsch.

3.) die hohe verbrecherrate findet sich in bevölkerungsgruppen. aber nicht in religionsgruppen.

dies sind meine letzten äusserungen zu diesem thema.
longo und 57% der CH denken offenbar, dass man den islam in der CH bremsen muss, bevor es soweit kommt, wie in anderen ländern.
ich denke, das ist ein unberechtigter präventivschlag, der auf unbegründeter angst basiert.

da wir uns aber im kreis drehen (die stammtisch-argumente werden nie ausgehen und ich habe keine lust mehr gegen solche aussagen zu kämpfen), beende ich hier für mich die diskussion.

Gonzalez Tripolensis hat gesagt…

Der Vollständigkeit halber: Ilan Halimi wurde von einem Psychopathen in einen perfiden Hinterhalt gelockt und zu Tode gefoltert. Der inzwischen zu 22 Jahren verurteilte Täter Youssouf Fofana und seine Komplizen als afrikanische und arabische Islamisten haben in einer beispielslosen Diffamierung Halimi als Juden für die Misere auf der Welt verantwortlich gemacht und wollten so eine hohe Lösegeldsumme einfordern. Habgier spielte also eine grosse Rolle.
Dass man nun Halimi als Rechtfertigung für die Minarett-Initiative hochstilisieren will, ist stossend missbräuchlich und absurd. Halimi hat nichts mit der Weltreligion Islam zu tun und schon gar nicht mit deren Usanzen und Gebete.
Paradoxerweise erwähnt Longo in seinem Posting das "Boxhorn Holocaust" und dessen unnötige und überalterte Bemühung. Gleichzeitig aber wird Halimi martyrisiert und soll als präventive Rechtfertigung für einen undemokratischen Vorstoss hinhalten. Dies spottet dem Verstorbenen und der Wahntat, welcher er zum Opfer fiel und instrumentalisiert ihn in einer Art, welche das Holocaust-Boxhorn sogar noch übertrifft: Es hat mit der aktuellen Thematik schlicht nichts zu tun.