Dienstag, 30. November 2010

Gestatten, Shlomi Arbeitman

Shlomi Arbeitman also. Ein Talent der israelischen Liga, spielte zuerst wechselweise bei Beitar Jerusalem, Hapoel Petah Tikva, Hapoel Tel Aviv und zuletzt mit Maccabi Haifa in der Champions League. Sein damaliger Mannschaftskollege Jorge Teixeira fand den Weg danach nach Zürich zum Serienmeister, Arbeitman wurde von KAA Gent in Belgien verpflichtet (für die wenigen ernstzunehmenden Fussball-Lexiklopen: Das ist da, wo im 2005 Dario Smoje hinging, eines der grössten Fussball-Defensivtalente, das sich der FCZ - nach Probetraining wohlbemerkt - jemals entgehen liess). Offensichtlich hat er sich sofort an die belgische Sprache gemacht und behrrscht diese vielleicht auch schon. Sein Englisch jedenfalls ist ziemlich bemerkenswert. Der schafft es, während 1:23 Minuten sich in keiner Weise verständlich zu machen. Eigentlich ist er darin auch nicht spezialisiert; wie im Übrigen kein Fussballer, welche für gewöhnlich lediglich Phrasenkässeli dreschen. Ausser "Step by Step" versteht man hier jedoch nichts:

Aber dafür ist er auch nicht in Belgien, sondern zum Kicken. Und das kann er offensichtlich nicht mal so übel, wie er letzte Woche mit seinem Tor zum 3:1 gegen Sporting Lissabon zeigte (ab Min. 0:53).

PS: Man möchte an dieser Stelle nicht umsonst krächzen. Aber am Sonntag kam beim letzten YB-Spiel gegen Sion gleich zu Beginn eine Grossaufnahme von Alain Nef, unser aller Vorbild, Superstar und Märtyrer. Die Schmerzen, ihn in diesem Biene Maja-Tarnanzug (anstatt den FCZ-Farben) zu sehen, waren wieder einmal vergleichbar mit dem Abriss eines Arms. Unvorstellbar, ungerecht, inkohärent. Und fahrlässig. Wie werden wir je vergessen, wie die FCZ-Fans vor 7 Jahren noch vor der Flachpass standen und einige den Spielern an den Kopf "Scheiss-Millionäre" warben (was einige auch waren). Nef stand daneben, trank sein Bier aus und raunte "meinen Lohn könnt Ihr haben." Ein Held wie aus dem Bilderbuch.

Die 8 Roboter-Armee, Matisyahu's Wunder und der Channukah-G-dcast



Und was meint Matisyahu selbst dazu:
There’s so many Christmas songs out there, I wanted to give the Jewish kids something to be proud of. We’ve got Adam Sandler’s song which is hilarious but I wanted to try to get across some of the depth and spirituality inherent in the holiday—in a fun, celebratory song. My boy Kojak was in town so at the last minute we went into the studio in the spirit of miracles and underdogs and this is what we came up with.

Happy Hannukah!!

Montag, 29. November 2010

Ohhh....Frost

Hier ist wieder Linos Wetterstübli, welches dieses Wochenende auf Expedition im hohen Norden war, besser gesagt im kühlen London. Wie dort schön beobachtet werden konnte hat der Winter die Nordhalbkugel fest im Griff, anhand der Flugbahnen der Schwalben konnte festgestellt werden das es diese Woche ohne viel Federlesens nochmals zu einer markanten Abkühlung kommt. Auch, oder sogar vor allem, in Anbetracht der anstehenden CC Reise empfehle ich dringend die Gattgessaison einzuläuten. Aber seht selbst:

Alle Angaben sind natürlich ohne Gewähr. Viel Erfolg!

Donnerstag, 25. November 2010

Derbytime

Das Spiel von Scherdünn gegen die Selecao war eines der extremen Gegensätze. Auf der einen Seite die enorm routinierten Seriensieger von Scherdünn, auf der anderen eine der Enttäuschungen der letzten Saison, welche in ihren Bemühungen um Wiedergutmachung wiedereinmal zurückgeworfen wurde.
Scherdünn spielte gestern in einer eiskalten, abgeklärten Art und Weise, so kalt das man in der Halle beinahe zu frieren anfing. Jede Chance wurde ausgenutzt, jeder noch so kleiner Fehler in der Verteidigung der Selecao führte zu einem Tor. Zusammen mit dem schwachen Torhüter der Selecao, der gemäss Spieleraussagen eher durch lautstarkes Motzen als durch überzeugende Leistung auffiel, war die 5-1 Führung für Scherdünn nach den ersten 10min des Spiels die logische Konsequenz.
Doch die Selecao war nur angezählt, noch nicht am Boden. Mit einer kurzen Druckphase, in der Scherdünn eher wenig gelang, konnte bis auf 6-5 verkürzt werden. Danach folgte die entscheidende Phase des Spiels, oder in den Worten von D.B aus B:
"Die 5 min beim Stand von 6:5, erstens die Unfähigkeit eurerseits ein Goal
zu machen, zweitens das Schwein von uns (inkl Philipp) keins zu bekommen.
ANDERST AASTRÄNGEND GSI, HAN FAST KOTZT!"
Die Selecao zeigt ungewöhnte Schwächen im Abschluss, spielerisch war es sehr überzeugend doch es mangelte Gestern in mehr als nur einer Szene am Killerinstinkt. Und danach zeigte sich, warum manche Scherdünn auch als Indoorausgabe der Deutschen Natinalelf sehen, hinten stand man, mit einer grossartigen Leistung von P.G aus Z, sicher und vorne konnte innerhalb von 3 Minuten mittels 3 Kontern locker die Führung zum 9-5 ausgebaut werden. Damit hängte die Selecao definitiv in den Seilen, ein letztes, kurzes Aufbäumen brachte zwar noch einmal ein bisschen Hoffnung, aber durch den Mann des Abends, P.G aus Z, wurde Sie geradezu pulverisiert.
Wie geht es nach diesem Spiel für beide Mannschaften weiter? Scherdünn kann fast schon beruhigt nach vorne schauen, während für die Selecao entscheidende Spieltage anstehen. Gegen die direkten Konkurrenten muss einfach wieder einmal gewonnen werden, sonst sieht es auch dieses Jahr schlecht für die Playoffs aus. Oder in den Worten von Gonzales Tripolensis:
Die Ausgangslage ist jedenfalls interessant.

Dienstag, 23. November 2010

Don LvG und die Medien

Wer die Arbeit von Louis van Gaal bei den Bayern ein bisschen verfolgt hat, dem ist sicherlich aufgefallen das er ein bisschen Mühe mit den deutschen Medien hat. Das sind einerseits die nationalen Fernsehanstalten ARD und ZDF, die in absoluter Demut vor ihm auf die Knie fallen und nie ein kritisches Wort äussern würden (wie z.B im Interview mit ihm im aktuellen Sportstudio) und andererseits die Privatanstalten wie Sat.1, die nicht für ihre qualitativ hochstehenden Sportsendungen bekannt sind, aber trotzdem immer auf der Suche nach dem nächsten Scoop sind. Zusammen mit dem Vorfall zwischen ihm und Uli Hoeness ergibt das einen leise vor sich hin köchelnden Kochtopf, der immer mal wieder überläuft.
Wie z.B in dem folgenden Video, bei dem LvG nach einer kritischen Frage die Fassung verliert und dem Reporter mal knapp die Meinung sagt.


Der Reporter, Jörg Dahlmann, wurde nach diesem Interview von seinem Sender für ein Spiel gesperrt.
(h/t an den Blog "Fünf Freunde im Abseits")

Montag, 22. November 2010

Gruppe Panik ist auch schon hier!!!

Linos Wetterstübli bittet um ihre Aufmerksamkeit. Aufgrund meiner Beobachtungen des Harndrangs von brünftigen Bibern, dem Stuhlgang von Ameisen und nach Rücksprache mit Zeiser und Andreas Kunz (Netznatur) über die Zeichen der Zeit vermelde ich die folgende Vorhersage für die nächsten Tage:

Also, die Langlaufski wachsen, die Ketten fürs Auto ölen und genug Geduld am Morgen aufbringen, denn es könnte ungemütlich werden.

Ich wünsche gutes Gelingen!

Benefizaktion von Kiriat Yearim und der JLeague Zürich


Ran an Eure mottenden Kleiderschränke, raus mit den Altlasten!

Die JLeague Zürich führt mit Kiriat Yearim eine gemeinsame Aktion durch, an welcher jedermann teilnehmen kann.

Kiriat Yearim leitet in Israel seit 1951 Wohnstätten in Kinderdörfern für sozial geschädigte, traumatisierte und milieugeschädigte Jugendliche, wo sie losgelöst von Krieg, persönlicher Not und Verwahrlosung während 3-6 Jahren u.a. eine Chance auf geordnete berufliche und soziale Zukunft erhalten (weitere Infos und Projekte auf der Kiriat Yearim-Kinderdorf-Homepage). Hierzu gehört auch die Freizeitgestaltung. Wie die JLeague-Spielleitung in Erfahrung bringen konnte, sind die meisten Kinder passionierte Fussballfans.

Erfahrungsgemäss besitzt jeder von uns das eine oder andere Fussball-Trikot, das er schon etliche Jahre nicht mehr getragen hat oder aus welchem er längs- und breitseitig herausgewachsen ist. Wir möchten diese in der Schweiz sammeln, sie Kiriat Yearim übergeben und den geprüften und bedürftigen Jugendlichen (teils bis 18 Jahre alt) eine kleine Freude in Ihrem Alltag bereiten.

Wir bitten Euch deshalb, bis Ende 2010 Euren Kleiderschrank auszuräumen und uns gebrauchte, neue, alte Fussball-Trikots zu bringen, welche wir im Namen der JLeague Zürich an Kiriat Yearim weiterleiten werden.

Gebt die Trikots am Wizo-Basar vom 27./28. November 2010 am Whiskystand im Foyer der ICZ uns persönlich ab oder nehmt für die Übergabe mit einem Mitglied der Spielleitung Kontakt auf (E-Mail auf spielleitung (a) jleague.ch oder telefonisch auf 076 338 7894).

WICHTIG: Damit möglichst viele Trikots übergeben werden können, bitten wir Euch, auch Euren Freunden und Bekannten von dieser Aktion zu erzählen bzw. dieses Mail weiterzuleiten.

Die JLeague-Spielleitung

PS: In der letzten März 2011-Woche werden Kinder von Kiriat Yearim mit einem Chor in der Schweiz das 60 Jahre-Jubiläum der Partner-Organisation begehen. In diesem Rahmen versuchen wir, ein Freundschaftsspiel in der JLeague-Spielhalle zu organisieren . Wir werden Euch diesbezüglich sowie über den weiteren Verlauf der Trikot-Aktion über unsere Homepage
http://www.jleague.ch/ auf dem Laufenden halten.

Sonntag, 21. November 2010

Neuer Film von David Vogel

Wie der Tagi berichtet (Link zum Tagi-Online-Artikel), zeigt das Riff Raff-Kino den neuen Film von David Vogel, produziert von Joël Jentmit, namens "Kings of the Gambia". Der 70min-Dokumentarfilm handelt von einer zürcher-gambischen Musik-Combo namens King Kora, welche für eine Tournee in den westafrikanischen Kleinstaat aufbricht und dort mit verschiedenen Hindernissen zu kämpfen hat.
David Vogel hat in München Filmwissenschaften studiert und hat bereits einen sehenswerten Dokumentarfilm über Zidane's Ursprünge in der Banlieue von Marseille gedreht (Yazids Brüder).

Trailer-Link

Spielzeiten:
Freitag, 26.11.2010 23:00
Samstag, 27.11.2010 23:00
Sonntag, 28.11.2010 12:00

Donnerstag, 18. November 2010

Pique, der Nüsslikatapulteur

Nachdem die gestern noch lauthals angekündigte Interviewfolge mit der Fussballmätresse Her Majesty ausgeblieben ist, nachdem gestern stellenweise wieder mal gezeigt war, dass die Schweiz auch ohne Gygi, auch ohne Blerim immer noch aus dem Spiel heraus fast zu Toren kommt, nachdem stundenlang diskutiert worden ist, ob Nani's Schuhbändel wirklich bereits im Offside war, soll insbesondere der bereits angekündigte Schalk von Gerard Piqué zu Tage treten. Hat zwar gestern stellenweise gegen die Portugiesen alles andere als solide ausgesehen und verschuldete einen Teil der Treffer, aber amüsieren kann sich der Herr alleweil. Sedö lüeg:

Mittwoch, 17. November 2010

Rätz Fätz oha Lätz!

Der heutige Abend steht ganz im Zeichen der unnötigen, ja eher irritierenden Freundschaftsspiele. Der Sinn eines solchen im Spätherbst, wenn die Landesmeisterschaften voll im Gange sind, will sich mir ja partout nicht erschliessen, aber als Fussballjunkie erster Güte muss man ja nehmen was einem geboten wird. Deshalb wie schon gewohnt als Service für unsere zahlreiche Leserschaft die wichtigsten Spiele, Classiques und Duelle von heute Abend, schön übersichtlich präsentiert und mit viel Scharf gewürzt.
Los gehts mit Bulgarien - Serbien, wo Mozart Lattkes a.k.a Lothar Matthäus seinen ersten Einsatz als Coach der Donaubrasilianer hat. Man wünscht ihm mehr Erfolg als bei seinen früheren Stationen. Weiter gehts mit dem Benefizspiel für den Bailout der Irischen Volkswirtschaft zwischen Irland - Norwegen. Auch interessant die erste Partie nach den ersten demokratischen Präsidentenwahlen in Guinea zwischen Guinea - Burkina Faso. Zu einem hochbrisanten Duell komm es bei Irak - Kuwait, ob hier 20 Jahre nach dem Ende des ersten Irakkriegs schon alle Wunden geheilt sind? Brisant wird es auch bei Albanien - Mazedonien, wer die Situation der Albanischen Minderheit in Mazedonien kennt kann sich vorstellen was dort am Brodeln sein könnte, um den Konjunktiv mal ein bisschen zu strapazieren.
Auch spielen noch Argentinien - Brasilien, Frankreich - England, Portugal - Spanien und natürlich das zweitletzte Spiel von Alex Frei im Dress der Schweizer Nati bei Schweiz - Ukraine, aber wen interessiert das schon.
Viel Spass beim Schauen!

Dienstag, 16. November 2010

Die Uno desavouiert sich selbst

Schenkt jemand dem UNO Menschenrechtsrat eigentlich noch Beachtung? Der UNHRC debattiert inzwischen jede Woche an seinen Sitzungen ausführlich über die grossen Menschenrechtsverletzungen von Israel an den Palästinensern, mit Voten von so grossen Menschenrechtsbeschützern wie dem Iran, Sudan, Yemen, Kuba etc pp., Hillel Neuer von UN watch kann davon mehr als nur ein Lied singen. Der ganzen UNO Farce die Krone aufgesetzt wurde aber an einer der letzten Sitzungen, als der Iran und Syrien, bekannt als Horte der freien Meinungsäusserung und für ihre offenen Gesellschaften, Libyen für seine gute Menschenrechtslage gratulierten.
Max Göldi wurde dem wohl mit stehenden Ovationen beipflichten.

Wahrheiten des Lebens

Inspiriert von Listen, die im Internet rumgeistern, hier mal ein paar Zitate mit Weisheiten des scheriösch erwochsenen Lebens:

  • Ich nehme alles zurück, wass ich als Kind je gesagt habe, das ähnlich klang wie "ich will noch nicht ins Bett".

  • Nichts ist mühsamer als der Moment in der Diskussion, in dem Du merkst, dass Du von Anfang an im Unrecht warst.

  • Ein wirklich guter Freund hat die Pflicht, nach dem Tod seines Freundes sofort dessen History auf dem Computer zu löschen.

  • Wie falte ich ein Fixleintuch korrekt?

  • Hand aufs Herz. Wie lange habt Ihr schon geredet und dann festgestellt, dass die andere Person schon sehr lange nicht mehr am Telefon war?

  • Musste ich als Kind wirklich Schreibschrift lernen? Nie mehr gebraucht...

  • Seid ehrlich: Würdet Ihr Todesanzeigen nicht viel regelmässiger udn interessierter lesen, wenn die Todesursache drin vorkommen würde?

  • Parkplätze vor meinem Haus werden eigentlich prinzipiell nur dann frei, wenn ich gerade von einem 3min entfernten Parkplatz nach Hause komme.

  • Folgende 3 Sätze glaubt heute kein Mensch mehr: 1. "Ich habe kein Mail bekommen. Muss im Filter hängen geblieben sein." 2. "Ich hab's Dir ganz sicher geschickt. Hast Du's wirklich nicht bekommen? Schau mal in den Spams." 3. "Wollte nur kurz fragen, ob das Mail angekommen ist. Wir haben eben ein Problem mit dem Server." (Das ist immer eine Ausrede, wenn man zu ungeduldig war, auf eine Antwort zu warten.)

  • Wann wart Ihr das letzte Mal nicht einmal ein ganz klein bisschen müde?

  • Je schlechter die Entscheidung, desto besser die Geschichte.

  • Er ist immer irgendwie hängig: Der Punkt bei der Arbeit, an dem klar ist, dass man während des Rests des Tages nicht mehr wirklich etwas produktives leisten wird.

  • Lasst uns alles was nach Blue Ray kommt ignorieren. Wir können ja dann nicht alle eine neue Sammlung beginnen... schon wieder.

  • Wer kennt ihn nicht: Den kleine Panik-Moment, wenn man man beim Schliessen von Word gefragt wird, ob man die Änderungen an seinem 20-seitigen Dokument speichern will. Dies obwohl man nichts geändert hat.

  • Kleider, die nicht in der Maschine gewaschen werden dürfen, haben ein 90% Chance nie gewaschen zu werden und eine 50% Chance daher nie getragen/gekauft zu werden.

  • Nervig: Einen Anruf beim letzten Klingeln verpassen (Hallo. Hallo? Mist!).
    Absoluter Horror: Sofort zurückrufen und dann nach 9 Mal piepsen den Anrufbeantworter kassieren. Was zum Teufel hast Du in diesen 0.613 Sekunden gemacht? Das Telefon fallen lassen und davon gerannt?

  • Wie viele Nummern habt Ihr in Eure Telefon nur gespeichert, damit Ihr erkennt, wenn diese Person anruft und Sie dann ignorieren zu können?

  • Warum haben Tiefkühler kein Licht wie Kühlschränke?

  • Warum kommt immer dann jemand aus der Haustür, wenn ich gerade meinen Schlüssel von zu unterst rausgegraben habe? Habe ich Ihn aber mal vergessen, sind alle Nachbarn in den Ferien.

  • Wie oft schaut man einen Film, den vor vielen Jahren als Kind gesehen hat und merkt dann, dass man nicht mal die Geschichte richtig verstanden hatte.

  • Ich schleppe lieber 10 hoffnungslos überfüllte Einkaufstüten oder Kisten irgendwelcher Art rum, statt den (meist kurzen) Weg einfach 2 Mal zu gehen.

  • Grün ist im Strassenverkehr eigentlich nur dann sofort, wenn man sich ein langes Rotlicht wünscht um eine SMS fertig zu schreiben.

  • Kann mir jemand mal eine klare Grenzlinie zwischen Langeweile und Hunger aufzeichnen?

  • Wie oft ist es noch OK "wie bitte?" zu sagen bevor man einfach nicken und mitlächeln muss?

  • Im Strassenverkehr sind alle Feinde. Bis zum Punkt, an dem sich einer vorne in die Kolonne zu drängen versucht! Dann sind alle eine brüderliche verschworene Armee und stehen so dicht, dass nicht mal ein Fussgänger durchkommen würde.

  • Gibt es ein angsteinflössenderes Gefühl als das Gefühl, wen man feststellt, dass man sich mit dem Stuhl zu weit zurück gelehnt hat und für einen Moment unklar ist, ob man die Situation noch retten kann?

  • Im Auto nerven mich Fussgänger und als Fussgänger nerven mich Autos. Velofahrer sind aber die einzigen, die irgendwie immer nerven (sogar, wenn man selbst auf dem Velo sitzt).

  • Wie hoch liegt Eurer Rekord? Ich hab also schon locker drei Mal hintereinander auf die Uhr geschaut und wusste dann immer noch nicht, wie spät es ist.

  • Selbst unter idealen Bedingung finden wir manchmal einen Schlüssel nicht, vergessen, wo die Fernbedienung liegt oder verlegen unsere Brieftasche. Aber die Knöpfe am Wecker treffen wir blind, verschlafen, in der Dunkelheit und aus jeder Entfernung. Immer und überall.

  • Und noch ein mühsamer Alltagsmoment: Wenn man merkt, dass man den Anhang vergessen hat anzufügen, aber es schon zu spät ist und man in der nächsten Milisekunde ganz sicher auf "Senden" drücken wird. Trotzdem man's noch vor dem Senden gemerkt hat, kann man sich nicht mehr aufhalten.

  • Wer sieht jetzt nochmals welche Adresse(n), wenn man je eine Adresse ins "An", ins "CC" und ins "BCC" Feld schreibt?

Ihr seid alle eingeladen, die liste in den Kommentaren beliebig zu ergänzen.

Die wundersame Rückkehr des Jamaal Barrow


Eine Geschichte aus der New York Times, wie sie eigentlich nur für Chassidus Chübelsack geschrieben sein kann. Da kommt ein dahergelaufener Gangster-Rapper, der sich in einem New Yorker Club ein Feuergefecht mit Puff Daddy geliefert hat, feiert im Knast noch seine Rückkehr in die Zivilisation mit seiner neu-alten jüdischen Identität und schon hat man den nächsten, noch härteren Fall eines Matisyahus. Und wer ist bitte Shyne? Noch nie gehört? Ist definitiv Zeit, hier bitte mit einem Arte-würdigen kulturellen Beitrag:


Man lese bitte über seine wundersame Rückkehr zu seinen Wurzeln selbst. In der nächsten Woche finden Sie im Blog ihres Vertrauens: Der Credibility-ometer von musikalisch-jüdischen Rückkehrern, mit allen wichtigen Vertretern bis hin zu Börni. Zum NY Times-Artikel(Link in der NY Times):

JERUSALEM — The tall man in the velvet fedora and knee-length black jacket with ritual fringes peeking out takes long, swift strides toward the Western Wall. It’s late in the day, and he does not want to miss afternoon prayers at Judaism’s holiest site.

“We have to get there before the sun goes down,” he says, his stare fixed behind a pair of Ray-Ban sunglasses, the first clue that this is no ordinary Jerusalem man of God. It’s the rapper Shyne, the Sean Combs protégé who served almost nine years in New York prisons for opening fire in a nightclub in 1999 during an evening out with Mr. Combs and his girlfriend at the time, Jennifer Lopez.

“My entire life screams that I have a Jewish neshama,” he said, using the Hebrew word for soul.

Living as Moses Levi, an Orthodox Jew in Jerusalem (he legally changed his name from Jamaal Barrow), he shuttles between sessions of Talmud study with some of the most religiously stringent rabbis in the city and preparations for a musical comeback.

His transition from troubled adolescent in the Flatbush section of Brooklyn, shot at the age of 15, to celebrity gangster rapper turned prisoner turned frequenter of yeshivas, is the latest chapter in a bizarre journey that began with his birth in Belize 32 years ago. He is the son of a lawyer who is now that country’s prime minister and a mother who brought him to the United States and cleaned houses for a living.

“The science of Judaism” as Mr. Levi refers to it, has become his system for living, a lifeline that connects him to God and becoming a better human being. He sees no conflict fusing the hip-hop world with the life of a Torah-observant Jew.

Mr. Levi speaks in the style of the urban streets but combines his slang with Yiddish-accented Hebrew words and references to the “Chumash” (the bound version of the Torah, pronounced khoo-MASH) and “Halacha” (Jewish law, pronounced ha-la-KHAH).

As in: “There’s nothing in the Chumash that says I can’t drive a Lamborghini,” and “nothing in the Halacha about driving the cars I like, about the lifestyle I live.” As a teenager he started reading the Bible, relating to the stories of King David and Moses that he had first heard from his grandmother. At 13 (bar mitzvah age, he notes) he began to identify himself as “an Israelite,” a sensibility reinforced after finding out his great-grandmother was Ethiopian; he likes to wonder aloud whether she might have been Jewish.

He was already praying daily and engaged in his own study of Judaism at the time of his arrest but only became a practicing Jew, celebrating the holidays, keeping kosher and observing the Sabbath under the tutelage of prison rabbis. In Israel, he said, he had undergone a type of pro forma conversion known as “giyur lechumra” (pronounced ghee-YUR le-kchoom-RAH).

On the December night in 1999 that Mr. Levi walked into a Times Square nightclub, he was a 19-year-old enjoying the fruits of his first record deal and the hip-hop high life. The details of what happened inside remain muddled, but after an argument broke out between Mr. Combs, then known as Puff Daddy, and a group in the club, shots were fired, and three people were hurt.

Mr. Combs was charged with gun possession but later cleared in a highly publicized trial. Mr. Levi was sentenced to 10 years in prison for assault, gun possession and reckless endangerment. The police said he fired into the crowd. He maintains he shot in the air to break up the dispute. He would not say whether he took a fall for his former mentor.

“That’s the past, I got so much going on,” he said. “We move on.”

What Mr. Levi has moved on to since being released from prison last year is a life in which he is often up at daybreak, wrapping his arms with the leather straps of tefillin, the ritual boxes containing Torah verses worn by observant Jews for morning prayers. Throughout the day he studies with various strictly Orthodox rabbis.

“What are the laws?” he said, explaining his decision to adhere to the Orthodox level of observance. “I want to know the laws. I don’t want to know the leniencies. I never look for the leniencies because of all of the terrible things I’ve done in my life, all of the mistakes I’ve made.”


Montag, 15. November 2010

Weekend-Roundup vor dem WM-Achtelsfinal gegen die Ukraine

Na ja, mag ein wenig übertrieben sein, aber ganz so emotionslos wie ein gewöhnliches Auswahl-Testspiel sollte man das schon nicht nehmen. Und so hat es sich det Gottmar Hitzfeld nicht nehmen lassen und bietet nur diejenigen Spieler auf, welche eine realistische Chance auf Einsatz haben. Im Sturm sind neue Gesichter fast Pflicht, nachdem uns die Stürmer dieser Tage mit Pipistreller und Derdyiok im Multipack ausfallen und der Prinz Frei es wohl vom Wohlwollen des Publikums abhängig macht, ob er sich ins Zeug legt oder nicht. Gute Erinnerungen an die Ukraine muss er ja haben.

Deshalb steigen wir gleich in die Bewertungshosen und sehen nach dem Besseren der internationalen Ligen:

Inler (Udinese-Lecce 4:0): Es ist nicht erstaunlich, dass grosse Teams Europas schon längst ein Auge auf ihn geworfen haben. Der Schweizer bestätigt sich als Spieler grosser Qualitäten, sowohl in der Defensive wie auch in der Auslösung der Offensive, wenn auch Lecce keine grosse Gegenwehr entgegen wirft. (Bewertung: 7, deutlich über dem Mannschaftsschnitt)

Abdi (item): Einige ermutigende Bewegungen in der Offensive, aber der Gegner ist heute einfach zu schwach, um sich von Abdi eine Meinung zu machen (Bewertung: 6).

(Bei Lecce spielt im Übrigen Djamel Mesbah, ein in der Schweiz absolut bekanntes Gesicht, das es aber nicht über die Jugend des FC Basels sowie einem Armutsbezeugnis bei Aarau noch vor den traurigen Biel-Niedergängen reichte)


Dzemaili (Bari-Parma 0:1): Erscheint heute etwas nervös. Zu fehlerhaft und manchmal zu ungestüm (5.5)

Kasami: (Palermo-Catania 3:1): Nur wenige Minuten der Nachspielzeit, nicht bewertbar, steht für den Mannschaftskollegen und MomentumsGenie Javier Pastori bei dessen Auswechslung für die Standing Ovation Spalier)

Lichtsteiner (Lazio-Napoli 2:0): Passt in der Defensive sehr gut auf und beteiligt sich - als zusätzlicher Stürmer (!) mit herausragender Beständigkeit in der Offensive (Bewertung: 7, deutlich über dem Mannschaftsschnitt)

Berardi (22, CH-U21-Spieler aus der Lugano-Jugend, seit 2005 bei Brescia; Bologna-Brescia 1:0): Aufmerksam ohne grosse Meilensteine zu setzen (6).

Ziegler (Sampdoria-Chievo 0:0): Bleibt in der eigenen Platzhälfte und schaut zu. Hätte offensiv angesichts des Gegners auch mehr investieren können (5.5).

Padalino (item): Kommt in der 63. Minute für Koman, vergibt eine gute Chance und wird wegen Verletzung vorzeitig wieder abbrechen - verlässt die Mannschaft wegen Aufbrauchung des Wechselkontingents zu zehnt (5.5).

Fernandes (Sampdoria-Chievo 0:0) Gewinnt viele Zweikämpfe im Mittelfeld und lanciert gute Gegenstösse (6).

Von Bergen (Fiorentina-Cesena 1:0) Mit Innenverteidiger-Partner Benalouane gelingt es ihm relativ gut, während des ganzen Spiels Adrian Mutu in Schach zu halten - bis auf das Tor von von Alberto Gilardino, dem er zugesteht, sich zu drehen und Torhüter Antonioli zu pulverisieren (5.5).

Das wär's von der Serie A schon wieder gewesen. Man gratuliert auf den heimischen Plätzen im Übrigen wieder mal Margairaz, der zum 613. Mal ein Aufgebot von Gottmar auslassen muss, weil sein Körper nicht nach Feusisberg will. Schade, so unverständlich das Aufgebot zum vornherein auch war.


Man hätte stattdessen auch mal Dzemaili mitnehmen können. Es kann ja nicht schaden, auf den zwei zentralen Mittelfeldpositionen Inler, Schwegler und Dzemaili zu testen, aber wie oben bereits erwähnt ist es offensichtlich König Gottmar nicht danach, neue Varianten zu testen (zumal die Alternative zu Margairaz nun ja Costanzo ist, also auch kein Flügel-affiner Spieler).

Donnerstag, 11. November 2010

One (arab) nation... NOT!

Unsere netten Cousins von neben an fabulieren ja immer zu von der sagenumwobenen "One arab nation", wie es aber in Wirklichkeit mit der Solidarität untereinander aussieht kann man an dem Erlebnisbericht eines Journalisten aus Ägypten sehen, welcher in der Jerusalem Post publiziert wurde. Verhaftet wurde er, weil in seinem Blog, unteranderem, mehrmals die Verstrickungen und die Einflussnahme des Hizbullah und des Irans auf die Politik der verschiedenen Arabischen Länder aufmerksam machte.

JP Artikel: Would we go to Israel?


Would we go to Israel?
By NABIL SHARAF ELDIN10/11/2010
It’s hard for an Arab to find a safe place to visit in the region... except for the state our demagogues continue to call ‘the alleged entity.’

I have been haunted since early boyhood by an infatuation with Bilad al-Sham, or Greater Syria – the territories of Syria, Lebanon, Jordan and Palestine.For me, this fascination started with recognizing the voices of singers like Syrian Sabah Fakhry (born 1933) belonging to the al-Sham region.

I conjured up these images and feelings as I was boarding a plane heading for the “land of beauty,” dreaming of soirées in Aleppo, touring Damascus’s old marketplaces and hanging around its cafés.Such daydreams were flashing through my imagination until the “blessed” plane landed in Syria, when all dreams faded away within half an hour at Damascus Airport.

I was quickly singled out by a security officer, who checked my passport. He reviewed a list, and asked me to stand aside until he had dealt with a “routine problem” that would not take time. Ten minutes later, a grim-faced officer in plainclothes came and told me to follow him. When I asked if I should bring my luggage, he pointed to an office and said it was already there. It was a government office affiliated with a security department whose name was not disclosed to me.Two or more hours now passed, with me sitting on a very bad seat inside a vault not much bigger than a jail cell. A third officer then presented himself. He hammered me with questions, starting with my “dubious” profession (journalism) and including my favorite brand of cigarettes, Marlboro Red.I answered with composure and calmness, trying in vain to alleviate the sharp tone he was using. “Your case is under examination,” the officer said disgustedly, adding that he would let me know the result “shortly.”
An hour later, a fourth officer arrived, no less grimfaced than his predecessors. Addressing the would-be “ambassador of the devil,” he told me I was not welcome in Syria. It was “a sovereign decision,” according to him, and he said he was not obliged to give any explanation.So I had to carry my luggage (which had clearly been subject to a stormy search) back through the airport. Now, on board a plane heading to Cairo, I recalled all the opinion pieces and TV interviews in which I had been critical of the policies and remarks of some senior Syrian officials. That was the reason for what had happened! My expulsion from Syria took place almost 18 months ago. I preferred at the time to turn a blind eye, as I believed it wasn’t worth making an issue out of it, particularly with a regime ruled by a man who had inherited his power. Yet I cannot help smiling in bitterness whenever I listen to Syrian officials parroting the Ba’ath Party’s famous slogan: “One Arab nation with a timeless message.” I have now become totally aware of what that one nation and timeless message stand for!I THOUGHT about visiting Beirut and attending a concert by Lebanon’s iconic diva Fayrouz that was scheduled at the Al-Bayal hotel, and actually began to prepare for this once-in-a-lifetime event.

I phoned a Lebanese friend and fellow journalist. He was terrified by my daring thought, and taken by surprise by my naivete – merely thinking about visiting Lebanon with my record of dire assaults on Hizbullah (I had once dubbed the powerful Shi’ite group a “war contractor” and a proxy for Iran’s regional aspirations). I was even oblivious to the fact that Hizbullah men are in de facto control of Beirut Airport – another source of amazement for my colleague, who feared for my safety. Although it was once a part of Egypt, I don’t even feel safe visiting Sudan, due to my verbal attacks on the regime of Omar Bashir, who insists on presiding over a collapsing state. I am sure that Muammar Gaddafi’s Revolutionary Command Council will not deny me access to Libya. Yet I am almost as certain I would never come out again, just like many others. RCC “knights” would not be any more merciful to me than they were to my late Libyan colleague, London- based journalist Daif al-Ghazal, whose body was found off the coast of Benghazi on June 2, 2005, more than two weeks after his disappearance. He had been tortured almost beyond recognition, according to Reporters without Borders. No one assumes to know what kind of suffering the 32-year was subject to when he was taking his last breaths, the words he uttered when the electric saw was cutting through his fingers or his screams upon being burnt with mineral acids. Nobody knows.

Rather, nobody cared to know about his suffering, and Arab newspapers didn’t highlight Ghazal’s case; the story was covered only by Western papers, rights groups and some websites.I remember that I published many reports and opinion pieces on the incident, recalling notorious precedents by the Libyan regime. This is not all; I also commented more than once on Gaddafi’s weird, comic remarks, particularly during Arab summit conferences. That’s why I couldn’t risk going even to Salloum, the Egyptian city bordering Libya.Being one of those in the Middle East who refuses my assigned role as a regime loyalist, I sometimes face charges of seeking normalization with Israel, apostasy from Islam or designation as an American agent.

FAILING TO find a glimpse of hope across the greater Arab world, we must concede that Israel has become the only “safe haven” where one can be sure of his life and dignity. Yes, Israel, the state our demagogues continue to call “the alleged entity.”Just like the Palestinian Helles family who fled Hamas “jihadists” in Gaza to Israel, I foresee a time when millions of Arabs might stand humbly in front of IDF soldiers, begging for protection.

So, I urge you, dear fellow Arab, to visit Israel.

Montag, 8. November 2010

Ein Heer von Zwillingen

Der Titel ist natürlich eine Würdigung des hauseigenen Tigers (mehr Miezekatzerl, aber sag's ihm bitte keiner).
Und wovon spricht man hierbei eigentlich? Nun, der Schweglerpirmel zieht dieses Wochenende einträchtig gegen Wolfsburg dem Benaglio einen unhaltbaren Schuss in den Winkel. Amen, als geschehe es jede Woche. Zusätzlich legt er davor Gekas einen uneigennützigen Assist erster Güte ab. Auch gut. Womit wir schon in Italien angelangt sind.
Da verliert Von Bergen mit Cesena standesgemäss in Turin bei der Alten Dame 3:1, nachdem man auch noch geführt hatte. Von Bergen spielt durch, kassiert drei Tore und wird immer noch mit 6.5 bewertet, als Klassenbester der Verteidigung wohlbemerkt.
Gögi Inler, potentiell neuer Captain unserer Heereself und seit jeher umstrittene Figur im Mittelfeld, legt für Udine einen Kopfball auf den zweiten Pfosten ab, von wo dann der Führungstreffer entsteht. Schiesst zweimal brandgefährlich auf den Torhüter, der darauf nur in höchster Bedrängnis abwehren kann. Bewertung? Ebenfalls ein 6.5 mit der Begründung, er verliere keinen Ball und jeder seiner Pässe lande beim (mannschaftseigenen) Empfänger. "J-e-d-e-r."
(Ziegler spielte 1:1 gegen Catania, unauffällig, wenn auch mit grossem Aufwand.)

Und was hat das mit dem Titel zu tun? Bei N'Kufo schrie jeweils die ganze Nation, der habe einen Zwillingsbruder und spiele nur in der Nationalmannschaft jeweils so schlecht, das sei doch unverständlich.
Dasselbe Phänomen trifft bei der halben Auswahl zu. Barnetta? Derdyiok? Lichtsteiner? Behrami? Alle haben sie Zwillingsbrüder!

Nur Alex Frei, den darf man sowohl im Club wie auch in der Auswahl auspfeifen, der ist und bleibt einfach schsse, erst recht nach seinem egoistischen Ich-bleibe-einhalb-Entscheid (merkt eigentlich jemand, dass ich mich mit dem Ausdruck "Nati" in der geschriebenen Sprache schwertue?).

Montag, 1. November 2010

Kurze Verschnaufpause in der JLeague

Dauert aber deutlich kürzer, als dies den Anschein machen könnte. Die dritte Saison der jüdischen Fussballiga Zürichs hat erst gestern spät in der Nacht um 18 Uhr ihr Ende und ihren Sieger gefunden, schon geht es diesen Mittwoch mit der ersten Runde von Saison IV der JLeague weiter. Und was für ein Finale das war. Als sich alle eigentlich darauf eingestellt hatten, dass nun die beiden gerechten Primi der Liga aufeinander treffen und ein ausgeglichenes Spiel stattfinden würde, da führte "Hart am Start" nach gefühlten 5 Minuten bereits mit 8:0 und weg war die Spannung. Es folgte eine Fortsetzung der Gala, eine beängstigende Serie von Paraden deren Schlussmanns und ein Schaulaufen auf allen Stufen. Ein klaustrophobisches Pressing am gegnerischen Strafraum, hervorragende Einzelleistungen, ein unheimlich erwachsenes Auge fürs Spiel, kurzum: Chapeau!

Wir haben die Gelegenheit am Schopf gepackt, um mit dem ersten unabhängigen Spielbeobachter und UNO-Blauhelm in Mazedonien, Gouverneur Guysolino Couchette von Miesepetersburg ein ausführliches Monatsinterview zu führen.


CC: Bitte ziehen Sie ein Fazit zur gestern zu Ende gegangenen Saison 09/10 (Niveau, herausragende Spieler, erfüllte Erwartungen, Überraschungen).

CG: Das Niveau wurde im Vergleich mit der Saison 08/09 noch einmal ein Level nach oben gebracht, vor allem die Mannschaften HAS und Schochtim gilt es hier hervorzuheben. Sieht man auch an den sehr umkämpften Plätzen 3 - 5.
Ich möchte eigentlich keinen einzelnen Spieler hervorheben, sondern die Mannschaft von HAS als ganzes ausdrücklich loben, das war ganz grosses Tennis von Ihnen. Überrascht hat mich eigentlich nur der Final dieses Jahr, der Untergang des Sereinmeisters Scherdünn war ziemlich eindrücklich, die Nichtpromotion von der Selecao in die Final Four darf man ruhig auch als Überraschung werten.

Alt gegen neu: Hart am Start sorgt bereits in Saison 1 für Furore und entscheidet das Endspiel mit einer Klatsche für sich.

Einverstanden (das ist imfall keine Frage sondern ein Statement...) (AdR: die Grossen machen das impfall amigs auch, hä. Eine vermeintlich inhaltsträchtige Aussage in den Raum stellen und dann sehen, wie der vermeintliche Wissensträger darauf reagiert, Rotzlöffel!)


Gibt es für das Ligaformat Verbesserungsmöglichkeiten?


An den Qualirunden gibt es nichts grosses zu Ändern, ich finde das hat sich richtig gut eingespielt, dafür gebührt der Spielleitung ein grosses Lob (Be-Er-Ah-Vau-Oh, BRAVOBRAVOBRAVO). Am Finalturnier könnte man einige Dinge verbessern. Es hat sich doch gezeigt, dass für die Spieler des zweiten Halbfinals die kurze Pause bis zum Final ein grosses Problem darstellt. Evtl könnte man die Halbfinals in die normale Saison integrieren und nur die beiden Finalspiele am Sonntag spielen? Auch kann über die Nomination des Schiedsrichters diskutiert werden, obwohl hier wohl die Auswahlmöglichkeiten beschränkt sind. Aber das sind wirklich nur Details die verbessert werden können, im grossen und ganzen ist alles sehr stimmig gemacht.

Sehen Sie Potential punkto Vermarktung / Matchpatronat?

Ich muss doch eingestehen das die Vermarktung für so eine Liga mit sehr eingeschräktem Spielerpool echt schwierig ist und meiner Meinung nach nicht weiter ausgebaut werden muss. Am Ende treffen sich am Mittwochabend doch nur ein paar Leute zum Fussballspielen. Mehr braucht es auch nicht. Schade habe ich aber gefunden das am Sonntag niemand des Trägervereins anwesend war, wäre das doch ein Zeichen der Wertschätzung gegenüber der Spielleitung (und der ganzen Sache im Allgemeinen) gewesen. (AdR: Steilvorlage nicht verwertet, Schluss der AdR)

Bei aller Lobhudelei, ein gewiefter Beobachter hat gestern von Hart am Start-Warzenpressing gesprochen. Wie erklärt man das einem Laien?

Ich versuche es mal mit klassischen Versen: Sind die Nippel hart wie Glas, gibt HAS so richtig Gas.

Und doch finden wir einen Schönheitsfleck. Hart am Start war auch die Mannschaft, welche zweifach disziplinarisch aufgefallen ist. Wie bringt man diesen motivierten Jungen den JLeague-Spirit bei?

Ich denke man sollte ihnen erklären das das ganze nicht so ernst ist und man sich nur zum Spielen trifft.

Ist Partizan Hierosolyma das neue Hart am Start oder das neue Schwarz?

Viel mehr nimmt mich wunder wie 16Jährige Schnuddergoofen auf so einen Namen kommen, ich mache mir ernsthafte Gedanken um den Zustand unserer Jugend.

Wie werten Sie die Saison aus Sicht von Seleçao Simchesnaches? Wo führt die Reise dieser Traditionsreichen Mannschaft hin, nachdem die Playoffs dieses Jahr erstmals verpasst wurden?


Die Saison war eine reine Enttäuschung, jeder Match ein Krampf und es gab mehr als nur eine komplett unnötige Niederlage gegen ein vermeintlich schwächeres Team. Auf dieses Saison hin haben wir auch zwei gewichtige Abgänge zu verzeichnen, mehr als der 4. Platz wird wohl nicht drinliegen. In Anbetracht der neuen Teams wird es aber noch einmal schwieriger in Playoffs zu kommen. Aber wer weiss, vielleicht bin ich auch nur gerade ein bisschen sehr pessimistisch.

Mit "Masel & Broche" und "Zottel am Spiess" verabschieden sich zwei Spassmannschaften. Was verliert die Liga?

Tradition, ich sage nein zum modernen Fussball!

Man hört auch von der Verfügbarkeit von konterstarken deutschen Signalen. Interessant?

Nein. Einer der keinen Whisky trinkt hat nichts in der JLeague verloren, wo kommen wir denn sonst hin?

Neu sind die IRG Crackers an Bord. Was können Sie der Liga einflössen?

Kirsch und Tschulentfürze. Ich nehme nicht an, dass die eine spielerische Bereicherung sein werden.

Wie steht es um Ihren Formstand für die Saison 2010/2011?

Ich fühle mich in absoluter Topform, bereit für eine sehr lange und harte Saison und gerade das Kurztrainingslager vom letzten Wochenende, wo grosser Wert auf die Ausdauer gelegt wurde, hat mich zusätzlich bis in die hintersten Haarspitzen motiviert.

Was halten Sie von Doping?

Ich benütze nur natürliche Mittel, eine klassische Zweistufen Therapie mit Hering/Tschulent und viel Gerstensaft, ich glaube jedoch kaum das ich jemals in einer Kontrolle hängen bleiben würde. Ist ja zum Glück bis heute noch nie Vorgekommen. Das ganze Drogenzeugs ist des TEUFELS!!!

Chassidus Chübelsack bedankt sich herzlich für die kurzfristige und ausdauernde Verfügbarkeit unseres Experten. Wir möchten an dieser Stelle festhalten, dass grossmütigerweise auf eine Gage verzichtet wurde. Der entsprechende Gegenwert wird in Kibbutz Saad-Checks an die friedensfördernde Interessengruppe taubstummer Chorknaben in Jenin gespendet.