Donnerstag, 18. Oktober 2007

Die Erkenntnisse

Das Positive nehme ich vorweg. Das Spiel wurde verloren. Ein 0:0 wäre nach dieser Leistung weit weniger effektiv gewesen und hätte die Wirkung völlig verfehlt.
So kommt man weigstens zu ein paar Erkenntnissen, welche das Projekt EURO 2008 in erfolgsversprechende Bahnen leiten könnte.
Es ist längst überfällig das 442 System anzuwenden. Leider ist es momentan nicht möglich eine befriedigende Ergänzung zu Inler im defensiven zentralen MIttelfeld zu finden. Also Umdenken. Warum nicht wieder zum Altbewährten Hakan (welcher gester wieder Punkte gegen Margairaz gemacht hat) hinter 2 Spitzen?!
Da wir auch über keine Stürmer verfügen, welche sich im Einmannsturm wohlfühlen, drängt sich dieses System erst recht auf.
Kommt hinzu dass durchaus eine Chance besteht, dass die Köbis nächsten Sommer gegen Gegner in Reichweite (Polen, Rumäninen, Schweden, Griechenland etc.) antreten müssen und dann ein 4 5 1- System sicher die falsche Variante wäre.
Das Köbikader ist sicher breiter geworden (wir gestern übrigens auch; bins sogar immer noch ein wenig), doch ist es auch bittere Realität, dass eine schweizer Mannschaft ohne Frei, Müller, P.Degen, Vonlanthen, Senderos, Djourou, Gygax und Egli, sicher nicht in der Lage ist, ein auf europäischem Niveau kompeititives B- Team auf den Platz zu stellen. Warum unter diesen Umständen keine Nachnominationen getätigt wurden, bleibt Jakovs Geheimnis (Thema 40 Mann- Sichtungskader),
es ist uns ja nicht neu, das pro Länderspiel mindestens eine unverständliche Nomination bzw. Nichtnomination stattfindet.
Doch auch mit diesen manchmal fragwürdigen Entscheidungen darf die Leistung der Schweizer nicht gerechtfertigt werden.
Diese Mannschaft hat ihr Potential seit dem glatten Reisli nach Florida mehrmals unter Beweis gestellt. Das Kader steht bis auf wenige Positionen fest (Zubi hin oder her).
Will man das Heimturnier erfolgreich gestalten, muss es dieser Mannschaft gelingen, ihr Potential- und das haben auch Ergänzungsspieler in diesem Kader- über mehrere Spiele auszuschöpfen. Ein paar Starke Minuten, wie wir sie gegen Österreich gesehen haben, reichen dafür nicht aus.
Nun zum Spiel:
Ganz nach dem Motto "jeder sein Ämtli" gingen wir gut vorbereitet auf die Reise. Her Majesty hat die Reise mit 2 Sickpack Nati-Bier angetreten, Shir hat uns einen schönen Shwärmel übergebrungen und Guysolino und Shir sorgten für die Würze.
Das frühe Erscheinen der Kondüktöse und ein halbleeres Zugabteil haben uns in die Hände gespielt. Kurzerhand konnte die SBB wieder wie in guten alten Zeiten als Dampfkabine dienen. Mit einem lockeren 2 Litergööli dann aus dem Zug gestiegen, Schnauz angetroffen, fachgesimmpelt und Platzeinnahme.
Nun war es unseren beiden Rackerern im Mittelfeld (Shir, Guysolino) zu verdanken, dass unser Spiel nie abflachte. Jederzeit waren sie zu einem überraschenden Zug fähig.
Als die Nummer 5 vor der Rückfahr auch Geschichte war, freuten wir uns alle wahnsinnig auf die Nummer 6, welche uns im HB in Zürich erwarten sollte. Zu dieser kam es leider nie..
Die Gegensätze und Gemeinsamkeiten zu und mit den Köbijungs sind frappant: Wir deuteten gestern unser Potential für nächsten Sommer unmissverständlich an, doch müssen wir uns ebenfalls noch steigern um zu gegebenem Zeitpukt auf der Fanmeile einen guten Eindruck zu hinterlassen.

2 Kommentare:

el tigre numero uno_ hat gesagt…

leider muss ich korrigieren.
die vor der rückfahrt war die nummer 6. die verpasste wäre nummer 7 gewesen!!!

longo hat gesagt…

Sensationeller Eintrag. Mein Lieblingssatz:"Nun war es unseren beiden Rackerern im Mittelfeld (Shir, Guysolino) zu verdanken, dass unser Spiel nie abflachte. Jederzeit waren sie zu einem überraschenden Zug fähig."

GROSS!!!