An- und Einsichten direkt aus dem Sitz des jüdischen Weltimperiums, der Akademie für innovativ-individualistische Gedanken und der Koscher-Guerilla für ein egalitäres Spachteln
Kaum zu fassen. Es gab ja nie ernsthaft eine Hava Amina, dass man Israel nur göttliche Früchte pflücken kann (Boo's Dimsum-Katze kann davon ein Liedchen singen). Und bekannt war auch, dass vieles im israelischen Radio abgelutschter tönt als Buschi's WM-Song, von dem uns für den nächsten Sommer eine B-Side (und mit Sicherheit auch wieder ein Clip) droht. Und irgendwo kann man ja auch Verständnis dafür aufbringen, dass man in Israel ein bisschen wenigstens versucht zu sein wie in irgendeinem beliebigen anderen Land - wie beispielsweise in Boyband-Retortien. Auf jeden Fall bin ich heute in Youtubien wieder mal über einen Schnulz gestolpert, der so tönt, als hätte man Nick Carter mit einem Schwarma-Shaver die Weichteile weggestoppelt und nun findet er sich in Bat Yam mit drei halbwüchsigen Mami-Sheli-Uaiuais wieder. Der Name der Band ist schon gefährlich nahe beim Brüller, bevor die den ersten Eunychen-Ton überhaupt loslassen. Geht dann die Musik los, tönt's wie die drittletzte Backstreet Boys-Reunion (wären die doch nur ganz weit back in the street geblieben), und wenn die Stimme einsetzt, kommt der Brechreiz automatisch hoch. Aber urteilt doch bitte selbst, sedö:
Die Art Mensch, welche mit wenigen Gesten und Worten und einer unvergleichlichen Art in den Bann ziehen kann. Die mit dem grossen Gepäck des jüdischen 20. Jahrhunderts trotzdem als Leichtgewichte unter uns weilen. Anatoly Morkovnikov, der in der ICZ als einziger Jiddischlehrer grosse Beliebtheit bei einer kleinen aber steten Schülerschaft genoss, war zweifellos von dieser Art. Oft unbemerkt inmitten umherstürmender Religionsunterrichtsschüler betrat der jüdisch-lettische Zeitzeuge regelmässig freundlich nickend und zumeist unbemerkt montags das Gebäude der ICZ, um die jiddische Sprache und Kultur an das 21. Jahrhundert zu tradieren. Wenige Leute mögen sich an ihn erinnern. Diejenigen, welche die Gelegenheit eines Gesprächs mit ihm nutzten, werden ihn nicht vergessen. Zum Ende seiner Lehrtätigkeit in der ICZ im 2005 und nach über 20 Jahren wöchentlicher Lehrtätigkeit genoss der letzte Jiddisch-Lehrer der Schweiz noch das Ansehen von lediglich 5 Schülern.
Vor dem Krieg lebten in Riga, der Hauptstadt Lettlands, 30'000 Juden, welche unter sich hauptsächlich Jiddisch sprachen. 42 Synagogen bezeugten ein lebendiges jüdisches Bewusstsein, und deren Besucher waren ein integraler Teil der Bevölkerung. «Alle Minderheiten – Litauer, Russen, Esten, Juden, auch Deutsche – konnten gratis Schulen in ihrer Muttersprache besuchen», erinnert sich Morkovnikov. Er selbst wurde 1941 in die Sowjetische Armee geholt, wo er dank seinen Deutschkenntnissen und der daraus folgenden Mitwirkung bei Gefangenenverhören überlebte. Seine Familie überlebte, weil er sie noch vor dem Einmarsch des 3. Reichs ins tiefe Russland schicken konnte. Nach dem Krieg lebte die Familie in Riga weiter, wo er schliesslich wegen den sowjetischen Schikanen einen Ausreiseantrag stellte, der mehrfach abgewiesen wurde. Schliesslich bewilligten die Sowjets einen weiteren Antrag, weil ein hoher Funktionär an Morkovnikovs Wohnung Gefallen gefunden hatte.
Nachdem er über 80 Jahre alt war, stellte er nach etlichen Jahren als politischer Flüchtling einen Einbürgerungsantrag, der bewilligt wurde. Gemäss eigenen Aussagen betrachtete er die Schweiz als seine Heimat. «Seit die Letten auf meine jüdischen Mitmenschen geschossen haben, noch bevor die Deutschen kamen, ist dieses Land nicht mehr meine Heimat». Er habe in Riga keine Familie mehr, ausser auf dem Friedhof.
Heute Morgen ist Herr Anatoly Morkovnikov, geboren 21. August 1919 und mit ihm ein unvergessener Zeitzeuge des Zwanzigsten Jahrhunderts entschlafen.
Nach mehreren Versuchen, konnte wieder einmal eine Leitung zu unserem Jibril ben Tamtam (nerau joir) ins Afrikanische hergestellt werden. Wie es sich während solchen Gesprächen gehört, kam auch der Füeschbol nicht zu kurz, womit wir leider wieder bei einem wehleidigen Thema angelangt sind. Ich erinnere euch ungerne an meinen Post vom Donnerstag 20. September 2007. Das Fussballherz schmerzt immer noch. Doch nun dies, es ist Freitagmittag, ich befinde mich nach kurzer Nacht, zwischen Halbschlaf und Mittagspause mit dem Tamtam am Telefon. Die obligate Frage meinerseits, ob er beabsichtige sich im nächsten Juni für die EM zu opfern (diesen Eindruck macht er mir tatsächlich!) um in die Schweiz zu kommen, lässt nicht auf sich warten. Völlig unerwartet, ja sogar auf dem falschen Fuss wurde ich erwischt, kommt diese Antwort: "An mir wird es nicht scheitern" Ich stelle mir folgende Fragen und bitte Euch alle innigst, mir zur Hilfe zu eilen: 1. Wie muss ich das interpretieren? 2. Nennt man das Tschuwa Gmura? 3. Ist das nur viel heisse Luft, um die Diskussionen zu beenden? 4. Gibt es immer einen Weg, wo ein Wille ist? 5. und umgekehrt? Eine Frage an den Herr Admin: Besteht die Möglichkeit, einen Jibrilometer einzurichten, wo jeder Chossid jeweils voten kann, wie hoch er die Chancen auf ein Auftauchen des Tamtams an der EURO 08 einschätzt? B.i.Sr.
Edith voms Adminz: Wir werden die technische Abteilung in Anspruch nehmen, eine Adminz-Sitzung wurde schon einberufen, findet aber wohl ordnungshalber ohne Bindestrich statt. Apropos...
Weit über den dreihundertsten Post hinaus geniesst unser Blog nach wie vor grosse Aufmerksamkeit und entfacht Begeisterung. So durfte ich heute folgende Zeilen, per Mail erhalten, geniessen (Achtung Dialekt): ** "Han übrigens grad e chli im Blog gläse, aber nach 5 min miese uffhüöre, bevor nid jedi Person im Saal sich nach mir umdrüllt, will ich vor lache kei Luft me bekumm!!! Saumässigi bricht, i freu mi scho uff mini nägste Läsestunde im Internet!" "ich döf nie meh in dr uni de blog läse...!;)" Liebe Chassidim, es soll also nicht das Gefühl aufkommen, wir seien abnormal! Im Gegenteil, die Menschheit lechzt nach unseren Ein- und Ansichten! Bögggliii!!!!!!! ** Name des Autors dem Bertchen bekannt.
auch ich muss noch meinen senf dazu geben. aber ich hate gestern wirklich schampar de plesche (steht im büchlein unter s). und ich freu mich schon auf nächste woche. und die darauf und die darauf und und und. hoffentlich kriegen wir auch mal so was hin:
lasst euch auch diese video eine inspiration sein:
Ja, das war ein sehr gegelückter Jleague start. . .es fehlte werder an Spannung und Action noch an Klasse GOALs. . .in diesem Sinne wünsche ich allen einen schönen, angenehmen Issru Chag.
ich werde eine liste eröffnen, die bitte von allen bitte weiter zu führen ist:
wir wissen ja spätensten seit der WM, dass das SF für alle sport-mitarbeiter ein metaphernbüchlein herausgibt (nicht zu verwechseln mit dem büchlein, das die irg herausgibt. darin steht zu jedem buchstabe eine unanständigkeit!). es fällt auf, dass es sprüche gibt, die für alle sportarten zählen (f wie die feine klinge führen). dann gibt es aber auch sprüche, die fallen mehrheitlich in einzelnen sportarten (bsp. teetrinkenden zuschauer auf der tribüne zeigen und sagen (e wie): das spiel war bis zur halbzeit nicht wirklich erwärmend).
zur liste: es ist die sportart (oder sportarten) anzugeben und dann der spruch mit anfangsbuchstaben:
formel 1: l wie "auf der letzten rille" tennis: m wie "marge" leichtathletik: b wie "besonders schnelle bahn"
also bitte bemüht die kommentare und ergänzt (kann ja auch mal was sein, das nicht mit sport zu tun hat. ich bin sicher die reden auch in ihrer freizeit so...)
Im Zuge der PR-Aktionen rund um den Ligastart der JLeague Zürich wurden auch verschiedene jüdische Gemeinden angefragt, ob sie als reine Gefälligkeit und zur Steigerung des Echos dieses neuen Projektes bereit wären, einen vorgeschlagenen Werbebrief an ihre Mitglieder in den betroffenen Altersklassen weiterzuleiten. Die Initiative, welche im Sinne einer sauberen öffentlichen Publikation orchestriert war, stiess jedoch bei IRG, ICZ und auch bei der JLG auf mehrheitlich taube Ohren. Die ICZ drückte sich vor einem Newsletter-Versand, indem auf eine nicht zu definierende Anzahl von Destinatären und deshalb auch auf die befürchtete Gefahr von Newsletter-Spamming verwiesen wurde. Man verwies darauf, das Teilnehmerfeld sei ja offen, also könne man den Empfängerkreis nicht näher eingrenzen.
Ich kriege in meiner Inbox jedenfalls fast wöchentlich ICZ-Newsletters über Lesungen, Kulturzirkeln im sehr engen Kreis, Blockflötenkonzerte und Briefmarkensammlerkongresse sowie eine Dunkelzahl von Mails mit Korrigenden und Berichtigungen bezüglich zuvor verschickten Newslettern. In der JLeague sind Spieler gemeldet zwischen 16 und 45 Jahren. Da nähme mich schon sehr Wunder, inwiefern kein genügendes Zielpublikum in der ICZ angesprochen würde.
Noch bedenklicher fiel die Antwort der IRG aus. Nachdem auf die besagte Mailanfrage der JLeague keinerlei Lebenszeichen oder Reaktion zurückkam, wurde ein Vorstandsmitglied im persönlichen Gespräch auf die Thematik angesprochen, worauf die Antwort zurückkam, man habe das Mail im Vorstand zirkulieren lassen und befunden, es sei nicht die Verantwortung der IRGZ, die JLeague zu unterstützen. Ausserdem komme es für die IRG grundsätzlich nicht in Frage, da das Teilnehmerfeld sich ja aus beiden Geschlechten konstituiere.
Erstens ist dies konkret eine einfache Annahme, zu welcher - auch im Hinblick auf eine sportliche Kompetitivität - keinerlei Hinweise bestehen. Nie wurde so etwas erklärt und im gemeldeten Teilnehmerfeld ist nicht eine einzige Frau gemeldet. Dieser Einwand wurde ausserdem ohne Abklärung der Sachlage angenommen, was bedauerlich ist.
Die JLG? Die hat in einem historischen (jedoch wohl stillschweigenden) Konsens mit der IRG keinerlei Verlautbarung von sich gegeben.
Am Ende geht jedoch das Spiel in Anpassung der alten Fussballweisheit 2 x 20 Minuten, der Ball ist weiterhin rund, und die frühe Komplettierung des Teilnehmerfelds lässt auf eine grossartige, faire und sportliche erste Saison schliessen.
da alle horror-szenarien und endzeit-dramen ja schon zur genüge von den medien und auch vielen anderen ausgeschlachtet wurden, möchte ich an dieser stelle die ganze geschichte des gestrigen abend mal von einer anderen seite aufrollen:
1. nicht so schlimm: unser coiffeur-model hüppi-psychologe sutter sagt ja nicht immer nur gscheites. aber seine analyse von gestern (ja herr tripolensis: ich war am spiel UND habe die analyse geshen!!! das geht schon wenn man will. man kann aber auch ganz auf so ein spiel verzichten. auch das geht wenn man will!) hat der alä was gutes gesagt. 40-mann kader hin oder her. wir haben zwar 40 männer aber gestern haben wir aufgezeigt bekommen, dass sie nicht beliebig ausgetauscht werden können. um wieder mal ein sprichwort zu bemühen: es trennt sich langsam die weize von der spreu. es braucht halt fitte leistungsträger (tranqille, guter stürmer (im richtigen system) guter spielmacher- sprich hakan- und und und). der abend hat auch bewiesen, dass wir keine gegner nebenbei schlagen können. es geht nur mit einsatz und wille! aber daher war der abend nicht so dramatisch. jetzt wissen die wenigstens, dass nur mit einer top leistung einer top mannschaft etwas zu holen sein wird. mein motto: abhaken und gegen nigeria ein erfolgserlebnis holen. und im 2008 dann mal langsam den ernstkampf simulieren. dann ist dann langsam fertig mit probierereien. denn eins dürfen wir nicht vergessen. unser team für die EURO muss doch auch eingespielt sein. also ab nächstem frühjahr sollte die elf grundsätzlich stehen.
2. goal ist nicht immer gleich goal! also was wir gestern geboten haben war eine europameisterliche leistung. und das mitten in der woche! ich denke wir (die dort waren) können mit fug und recht behaupten absolut bereit zu sein für die EURO im eigenen land. von schnauzkonversationen übers gool bishin zur fankultur hat gestern einfach alles gestimmt. keine club diskusionen sondern die nati stand stets im vordergrund (mir kommen schon fast ein wenig die tränen). doch jetzt darf man sich auf den errungenschaften ausruhen. die devise heisst: standard hochhalten. diese form ist auf die EURO hin zu halten und evtl. sogar auszubauen!!!
für einen lacher will ich aber auch sorgen und mit ihm zeigen, dass es noch schlimmer kommen kann:
Das Positive nehme ich vorweg. Das Spiel wurde verloren. Ein 0:0 wäre nach dieser Leistung weit weniger effektiv gewesen und hätte die Wirkung völlig verfehlt. So kommt man weigstens zu ein paar Erkenntnissen, welche das Projekt EURO 2008 in erfolgsversprechende Bahnen leiten könnte. Es ist längst überfällig das 442 System anzuwenden. Leider ist es momentan nicht möglich eine befriedigende Ergänzung zu Inler im defensiven zentralen MIttelfeld zu finden. Also Umdenken. Warum nicht wieder zum Altbewährten Hakan (welcher gester wieder Punkte gegen Margairaz gemacht hat) hinter 2 Spitzen?! Da wir auch über keine Stürmer verfügen, welche sich im Einmannsturm wohlfühlen, drängt sich dieses System erst recht auf. Kommt hinzu dass durchaus eine Chance besteht, dass die Köbis nächsten Sommer gegen Gegner in Reichweite (Polen, Rumäninen, Schweden, Griechenland etc.) antreten müssen und dann ein 4 5 1- System sicher die falsche Variante wäre. Das Köbikader ist sicher breiter geworden (wir gestern übrigens auch; bins sogar immer noch ein wenig), doch ist es auch bittere Realität, dass eine schweizer Mannschaft ohne Frei, Müller, P.Degen, Vonlanthen, Senderos, Djourou, Gygax und Egli, sicher nicht in der Lage ist, ein auf europäischem Niveau kompeititives B- Team auf den Platz zu stellen. Warum unter diesen Umständen keine Nachnominationen getätigt wurden, bleibt Jakovs Geheimnis (Thema 40 Mann- Sichtungskader), es ist uns ja nicht neu, das pro Länderspiel mindestens eine unverständliche Nomination bzw. Nichtnomination stattfindet. Doch auch mit diesen manchmal fragwürdigen Entscheidungen darf die Leistung der Schweizer nicht gerechtfertigt werden. Diese Mannschaft hat ihr Potential seit dem glatten Reisli nach Florida mehrmals unter Beweis gestellt. Das Kader steht bis auf wenige Positionen fest (Zubi hin oder her). Will man das Heimturnier erfolgreich gestalten, muss es dieser Mannschaft gelingen, ihr Potential- und das haben auch Ergänzungsspieler in diesem Kader- über mehrere Spiele auszuschöpfen. Ein paar Starke Minuten, wie wir sie gegen Österreich gesehen haben, reichen dafür nicht aus. Nun zum Spiel: Ganz nach dem Motto "jeder sein Ämtli" gingen wir gut vorbereitet auf die Reise. Her Majesty hat die Reise mit 2 Sickpack Nati-Bier angetreten, Shir hat uns einen schönen Shwärmel übergebrungen und Guysolino und Shir sorgten für die Würze. Das frühe Erscheinen der Kondüktöse und ein halbleeres Zugabteil haben uns in die Hände gespielt. Kurzerhand konnte die SBB wieder wie in guten alten Zeiten als Dampfkabine dienen. Mit einem lockeren 2 Litergööli dann aus dem Zug gestiegen, Schnauz angetroffen, fachgesimmpelt und Platzeinnahme. Nun war es unseren beiden Rackerern im Mittelfeld (Shir, Guysolino) zu verdanken, dass unser Spiel nie abflachte. Jederzeit waren sie zu einem überraschenden Zug fähig. Als die Nummer 5 vor der Rückfahr auch Geschichte war, freuten wir uns alle wahnsinnig auf die Nummer 6, welche uns im HB in Zürich erwarten sollte. Zu dieser kam es leider nie.. Die Gegensätze und Gemeinsamkeiten zu und mit den Köbijungs sind frappant: Wir deuteten gestern unser Potential für nächsten Sommer unmissverständlich an, doch müssen wir uns ebenfalls noch steigern um zu gegebenem Zeitpukt auf der Fanmeile einen guten Eindruck zu hinterlassen.
Fussball Walter De Gregorio über Fussball: Analysen, Anekdoten und Interviews. --> 17. Oktober 2007 Matchbericht CH-USA 0:1 ...aber das Essen in der VIP-Lounge war gut.
Bleischwer lag ich heute Morgen im Bett, der Wecker warf mich aus traumlosem Schlaf, irgendwo in meinem Kopf kam die Erinnerung hoch das ich gestern in Basel war. Warum? Für die Landesverteidigung, Chemieunfall, Zoobesuch? Nein, der Nebel lichtete sich langsam, in der Trübe kam ein leichtes Schimmern zum Vorschein, ja, ich war an einem Fussballmatch. Aber warum habe ich es dann verdrängt? Warum will ich mich nicht mehr daran erinnern? Ich lasse das Match nochmals vor meinem geistigen Auge vorüberziehen, die langweilige erste Halbzeit, die noch langweiligere zweite. Niemand der Spieler wollte sich aufbäumen, einen Exploit wagen, sich in diesem Spiel irgendwie exponieren, nein, niemand. Der Torhüter, der sich dafür entschieden hat bei hohen Bällen nicht mehr einzugreifen, der Stürmer, der seine technischen Limiten nicht mal mehr mit Toren zu verbergen versucht. Alles halb so schlimm möchte man meinen, das grosse Turnier ist ja erst in acht Monaten, aber ist im Hier und Jetzt nicht die Zeit, um den Plebs anzuheizen, die Freude und Begeisterung zu entfachen, das eigene Feuer aufflackern zu lassen? Offensichtlicht nicht. Dann ist es wohl auch besser ich vergesse das alles wieder. Und schliesse die Augen und schlafe weiter.
P.S Dies ist im übrigen das 300. Posting, herzlichst Masel Tov uns allen, der ganzen Familie zur Freude. Hallelujah.
inzwischen sind wir schon bei JLeague minus 6 angelangt, der Oilem freut sich schon gewaltig und wärmt sich insgeheim schon in den Hausgängen und den verschiedenen Minjanim von ZH-City auf.
Auch die Hinterletzten und Pseudoprotestierenden haben sich zu Teams zusammengefunden und ihren halbherzigen Widerstand gegen die Innovation des Jahrzehnts und Neuerfindung des Rads aufgegeben. Das Spektakel kann beginnen.
Davor noch ein letztes Wochenende mit vielen Spekulationen und Irrungen, letzten Anträgen zur Änderung des Spielreglementes, eventualiter schon einzugebenden Spielprotesten und sonstig auszutauschenden Nettigkeiten. Aber der Ball ist immer noch rund.
Wie gestern abend übrigens auch, aber dazu werden wir später noch mehr lesen. In meinen Ohren schwingt immer noch die aufbrausend-zornige Aussage von Bertchen, der kurz nach Spielende von sich gab, die erste Spielhälfte sei das Schlechteste gewesen, was er je live gesehen habe, dicht gefolgt von der zweitschlechtesten Leistung, welche er mit der gestrigen zweiten Halbzeit assoziierte.
Aus der Perspektive eines ignoblen Ignoranten, der sich nicht einmal die Besichtigung der Affiche am Fernsehen, geschweige denn einen Stadionbesuch zu "St. Jacques" (Originalton des Welschen Staatsradios) aufbürdete, ist lediglich zu kennzeichnen, dass es schade ist, dass sich die Teambildung so schwierig gestaltet. Da wird immer noch beispielsweise an einem Veteranen und Lebendgeglaubten im Tor festgehalten, welcher im Fünfer immer noch und immer wieder dieselben Fehler begeht und schlicht nicht mehr tragbar ist. Zubi gehört zu Baulmes oder Ähnlichem, der kann bald nicht mal mehr seinen Stammplatz in Neuenburg verteidigen.
Im Mittelfeld herrscht dann die Misere total. Niemand ist es würdig, neben Inler die Mittelfeldmotorik anzunehmen, was sich mit dem Trainerwechsel in Bolton - wohl zu Ungunsten von - Dzemaili auch nicht ändern wird. Da hilft es auch nicht, dass die teure Nachwuchshoffnung in Manchester bisher lediglich als goldige Bänkchenverzierung dient. Und wenig sachdienlich ist auch die fehlende Stärke zur Korrektur durch einschneidende Massnahmen von Alt-Köbi.
Kurzum: Man tut momentan auf der ungemein wichtigen Teamebene sehr wenig, um die ohnehin schon schwächelnde Euforie weiter anzuheizen, während die Medien sich allgemein ums Bashing kümmern und keinerlei konstruktive Beiträge zur Verbesserung der Situation beitragen (allen voran Schaleluja Sutti und Zappel-Hüppel).
Und damit nicht gleich alle in Tränen ausbrechen hier noch mein Beitrag zur heutigen Volksbelustigung:
Achtung, jetzt kommt ein Dicker. Im Magazin des Tages-Anzeigers vor ein paar Wochen (Nr. 38/2007) gab's einen sehr lesenswerten Artikel von Andrew Keen (google, kännsch?) über Web 2.0, die Medialisierung der Gesellschaft und vor allem darüber, dass jeder nur noch überall publizieren will und gefilmt werden will, wobei der Inhalt und vor allem dessen Qualität völlig verloren geht. Der selbstkritische CC-Blog-Leser wird sich da gewisse Überlegungen anstellen. Ich bin auch schon über Nacht in Klausur gegangen und habe unsere street credibility einer gewissenhaften Prüfung unterzogen, wobei ich zum Schluss gekommen bin, dass wir natürlich ganz anders sind. Wir sind inhaltlich kaum vergleichbar, weil es uns ja nur im Datensalat gibt, wir sind praktisch ein virtuelles Bouquet unserer selbst, kritisches Abbild einer ambiguen Gesellschaft und Produkt einer Mischkultur zwischen Orient, Akzident und germanischen Tugenden. So, worauf ich eigentlich hinauswollte, ist, dass ich heute über einen Typen gestolpert bin, der genau in dieses Web 2.0-Muster passt, jedoch in einem derart schockierenden Ausmass einen an der Waffel hat, dass man ihm seine 5 Sekunden Ruhm doch gewähren sollte, damit er danach sein Fool-for-a-life erst recht auskosten kann.
Dem aufmerksamen Voyeur wird auch nicht entgehen, was der sexy Junge für Höschen trägt. Und dann diese Insbrunst und Überzeugung. Wer weiss, vielleicht ist das der Trumpf der US-Republikaner, der ihnen zur nächsten präsidialen Amtszeit verhelfen wird.
Ich schliesse mich darüber hinaus auch dem Schlafrock in seiner kritischen Auseinandersetzung mit den Bräuchen der Zeit an. Kaum instituiert wird der Minhag der Ausschmückung der unverzichtbaren Spiele des Weltfussballs nun bereits wieder aus dem Programm gekickt. Verdanken wir das nach dem skandalösen Absägen von Schmüddli und Blond auch der Deltenre? So nicht, Lino!
PS: JLeague minus 8, kännsch? Die ersten Duelle stehen fest und sind ab heute abend online abrufbar. Erste spannende Duelle sind bereits vorprogrammiert. Der Oilem wartet schon lechzend...
Diesen Freitag kommt Longo nach einem anstrengenden Tag nach hause. Sowohl das Büro als auch die darauf folgende Session in der Bibliothek forderten wirklich alles von ihm. Kurz vor Schabbes wird dann noch der Briefkasten geleert. Da liegt doch tatsächlich so ein Fötzel von der Post im Briefkasten. Ich hätte ein Paket erhalten. Und dann war es mit meiner inneren Ruhe aus und vorbei. Was könnte das sein? Wer kennt denn schon meine neue Adresse? Wieso passieren solche Sachen immer am Freitag wenn ich noch ein vollständiges Wochenende gespannt warten muss? Ist es eine Ex-Freundin die nun einige Souvenirs and den Verteiler zurücksendet? Nachdem ich mir das ganze Weekend den Kopf darüber zerbrochen habe, wer mir nun dieses verdammte Päckchen hat zukommen lassen, bin ich natürlich am Montagmorgen bei Türöffnung vor der Post Enge. Endlich auch für mich ein verspäteter SIMCHES NACHES TAUROH wo ich meine Geschenke in Empfang nehmen durfte. Nun hielt ich das Prachtexemplar von einem Packet in meinen Händen. Im Tram dann zuerst eine optische Inspektion…Interessant, dachte ich und jetzt geht’s ans eingemachte. Zuerst die herbe Enttäuschung, es kam vom neuen Arbeitgeber. Im Kassensturz würde es jetzt heissen: WAS IST DRINN?!?!
GRIPPENPANDEMIE-SET ( JA!!!!!)
Inhalt: 50 Chirugische Atemschutzmasken 100 ml Händedesinfektionsmittel 1 Psackung Panadol Tabletten 1 Thermometer (quecksilberfrei) Papiertaschentücher 1 Merkblatt mit Gebrauchshinweisen und Erklärungen
Zusätzlich für heimische jings:
2 Beutel mit Knorr instant Tschulent Mix Ein Vacumm Arba Minim Set (Mehadrin) Ein plüsch Chicken für Kapores
Unser Püro kam auf die plauschige Idee, das Zürcher Pendant zum Münchener Oktoberfest zu besuchen. Unser Abteilungschef liess sich den Kowed nicht nehmen, gleich 30 Leute einzuladen, sprich CHF 2000.-- dafür springen zu lassen, naja, so gibt jeder Zdoke. Letzten Donnerstag war es soweit. Goj bereits seit mehreren Tagen nervös erscheint mit Plastiksack im Büro. Inhalt des Sackes: 1 mal Lederhosen 1 mal Oktoberfest T- shirt (gibt sicher einen Fachausdruck) 1 mal handgestrickte Socke 1 mal chlobige Halbschuhe Um 17:15 geht Bertchen kurz nach Hause einen Boden legen, der Rest verschwindet im Vorderen Sternen für eine gute Wurst (Die hatte ich dann Zuhause nach dem Essen). 18:10 Uhr Eintritt ins Zelt. Vor mir ein Meer von Schnäuzen, Fahnen und unappetitlichen Ausschnitten. Ich geselle mich dann zu meinen Pyrokollegen, welche bereits bei deutschen Volksliedern am mitgrölen sind, der eine mit der ganzen Ausrüstung bereits stehend auf der Bank. Man stelle sich vor, ein ganzes Zelt schreit zu diesen germanischen Schlachtgesängen, da läufts einem schon fast kalt den Rücken runter. Nun bin ich aber schliesslich mit meinen Bürokollegen dort und Bier hat es ja ebenfalls zu Haufe...Kurz und gut nach 3.5 Mass verabschiedet sich der Bert aus dem Bunker und geht nach Hause, im Halbbesoffenen Zustand den Tschulent für Schabes vorbereiten. Das Resultat liegt in der Schüssel.
Scheinbar ändern sich gewisse Dinge schneller als einem lieb ist. Ich möchte hiermit meine Entäuschung offenbaren, dass der Zibur in keiner Art und Weise über die Freundschaftsspiele des vergangenen Wochenendes und des kommenden Mittwochs orientiert wurden. Scheinbar spielt man nur noch in Europa Fussball!! Schade Guysolino, sehr schade.
Ein erster hocherfreulicher Update der JLeague: Knapp eine Arbeitswoche vor Ende der Anmeldefrist (14.10.2007) ist ein einziger Mannschaftsplatz noch frei geblieben! Anmeldungen werden weiterhin unter spielleitung@jleague.ch angenommen.
Eigentlich gehöre ich zur Sektion der journalistischen Gilde, welche sich bezüglich Paris Hilton ein Erwähnungsverbot auferlegt hat. Letterman gehört offensichtlich nicht dazu und hat sich die seichte Nichtsnutzin, welche primär durch Alkoholkonsum und private Pornsessions bekannt ist, vorgeknöpft. Für ersteres ist sie ja bekanntlich unlängst hinter schwedischen Gardinen gesessen, was Letterman sich als Thema des Interview-Teils seiner Talkshow auserkoren hat - ganz im Gegensatz zur von ihr vorgestellten Thematik, welche Parfüm, ihre neusten Kinofilme und was auch immer beinhaltet hätte und so nur in den letzten 90 Sekunden zum Thema wird. Ganz grosses Kino, sedo lüeg: