Donnerstag, 28. April 2011

Eilmeldung: JTV Zürich

Die Vögel haben es schon von den Dächern gezwitschert:

Am Erew Jontef wurde es vereinsintern kommuniziert, nun ist es offiziell:

Die Handballmannschaft des JTV Zürich wird nächste Saison keinen Meisterschaftsbetrieb mehr durchführen. Dem aufsässigen Reporter Churban Brünzel ist es trotz Pessachstress gelungen, das Mannschaftsinterne Communiqué aufzutreiben:

"Liebe Handballfreunde

Nach Rücksprache mit x, y (Namen sind dem Schreiberling bekannt) und dem Vorstand muss ich euch leider die Nachricht verkünden, dass wir nächste Saison KEIN Handballteam mehr stellen werden und somit den Handballbetrieb per sofort einstellen.

Die personellen Engpässe, welche uns seit Jahren begleiten sind inzwischen nicht mehr kompensierbar.
Wir bevorzugen es, den Spielbetrieb in Anstand abzuschliessen, sprich nicht eine Saison voller Forfaitniederlagen mangels Spieler durchzuführen. Dies würde uns Nerven und Geld kosten.

Bereits an dieser Stelle, möchte ich x und y im Namen des Vorstandes und des Teams herzlichst für die tollen 4 Saisons danken. Viele Spieler konnten von eurem Können profitieren. Dank eurem Einsatz, Motivation, Geduld und Freude konnten wir den Handballbetrieb aufrechterhalten und hin und wieder mit den Teams der 4. Liga mithalten.

Ich bedauere, euch keine erfreulicheren News bekanntgeben zu können und wünsche euch allen einen koscheren Pessach."


Eine Würdigung wird in den nächsten Wochen in eurem Lieblingsmedium platziert.

Montag, 18. April 2011

Ready, Pessach, Go!

Liebe Chumres-Brüder

Es nützt alles nichts! Da Chametz ja bekanntlich von Eierschalen direkt in Hundemäuler springt, sich in Pelzhüten einnistet und sowieso vom Teufel persönlich Leben eingehaucht bekommen hat, müssen auch wir zu immer drastischeren Mitteln greifen. Es freut mich daher ausserordentlich, Euch den einzig richtigen Weg zu zeigen, wie Pessach begangen werden muss. Rav Churban hat es nämlich gesagt und gemeint hat es Hashem sowieso schon längst so!








Dienstag, 12. April 2011

Mäh de Rase - de Rase gmäht?



Dieser Post basiert aus einem ganz normalen Montagnachmittag im Leben des Tripolensis und Grasls. So ist auch das geschriebene ein Hürriyet der beiden:

Man gratuliert rescht herzlisch. Chassidus Chübelsack hat soeben eine Untersektion "Gärtnerei und Rasenpflege" eröffnet. Somit verbreitert die wohlfühligste J-Institution der Schweiz auch einen rein physische Abteilung für die Liebhaber von Vertikution und Verifiktion der grünen Halme.
Gestern fand die Eröffnung im Hummelhorst statt und die Akteure konnten sich der Aktivität schon kaum mehr enthalten, so spassig und verausgabend war die ganze Angelegenheit.
In einer ersten Auslegeordnung vor anberaumter Presse wurde bereits ein 5-Jahresplan in Kraft gesetzt:

2011: Vereinheitlichung des Geländes: Humus-Bepflasterung an neuralgischen Stellen, vollständige Entsteinung des Geländes
2011: Due Diligence in Anbetracht einer Integration in die Holding der JLeague Foundation für Recht und Verfassung
2012: Ausbesserung und Nivellierung des Geländes (Praxisgruppe Footing soll hierbei Fuss anlegen, alternativ Aktionsgruppe Seitwärts-Rolle)
2013: Generalüberholung von Rasenmäher und erste Qualitätskontrolle durch Onkel Sepp auf FIFA-Tauglichkeit
2014: Weltmeisterschaften werden mittels Unterstützung der Vereinten Arabischen Emirate in den Hummelhorst verschoben. Zeitrahmen: Februar 2014. Gleichzeitig finden die 613 Jahre-Feier der Grundsteinlegung von Minas Morgul statt. Für atmosphärische Unterstützung sorgen Minergie-zertifizierte Heizpilze sowie Tschulent-Infusionen.
2015: Geheime Arbeitsgruppe "Cricket und Panzermuseum" stellt erste Machbarkeitsstudie vor

Für den Moment sollte das reichen. Unterirdisch werden in unterirdischen Stollen zwischen dem Hummelhorst und dem Minjan erste Whiskyfässer mit selbstgebrautem Fusel eingelagert, deren Kommerzialisierung für 2613 vorgesehen ist. Bitte behaltet diese Infos für Euch, man möchte die Konkurrenz nicht auf den Plan rufen.

Ach ja, gemäht wurde also wirklich auch noch, wie unschwer zu erkennen ist. Dass Zu Beginn die beiden Schreibenden sowohl den Handgriff falsch montierten, als auch den Graskäfig kaum zusammengebrungen wurde, sei nur am Rande erwähnt.
Nomen est omen, Grasl wäre jetzt noch am Mähen, wäre nicht soeben der Herbst eingekehrt. Aber für die Bauern unter uns, ist ja der Regen im April ein Segen.

Donnerstag, 7. April 2011

Vormarsch vs. Betriebsunfall

Die JLeague ist inzwischen am 8. Spieltag angelangt und die Überraschungen bzw. Öps and Downs der Teams zwischen Platz 2 und 5 nehmen kein Ende.
Nachdem der FC Scherdünn eine Baisse von 3 Niederlagen in Folge mit einem Sieg über Partizan überwinden konnte, hat es nun Seleçao erwischt. Nach zwei Siegen in Folge bzw. 3 Siegen aus den letzten 4 Runden (vgl. Post vom 17.3.11), hat es nun eine Klatsche (14:9) gegen IRG Crackers abgesetzt.
Nicht nur die Fachwelt, nein auch die PR Abteilung von Seleçao scheint irritiert zu sein. So hat sich Her Majesty erst nach mehrmaligem Aufgebot, den Medien bzw. dem Star- Paparazzi Churban Brünzel (15) gestellt.

Die Majestät , was ist gestern geschehen? Schildern Sie uns bitte kurz was aus ihrer Sicht falsch gelaufen ist?

Das Team war eigentlich frohen Mutes über unseren derzeitigen Tabellenrang (Anm.d.red.: zwoter Platz) und gut auf die Partie eingestellt, doch schon beim Aufwärmen kamen die ersten Zweifel auf. Der Ersatzgoalie Tripolensis war mit Administrativaufgaben beschäftigt, unser Abwehrhüne beweinte wohl das Wahlresultat vom letzten Wochenende und glänzte mit einem klassischen "no show" und unser Sturmtank aus Srulien musste sich noch die Lungen teeren. Was dann folgte war abzusehen, keine zusammenhängenden Spielzüge, wenig Agressivität in den Zweikämpfen und schlechtes Stellungsspiel führte dazu, dass wir ständig einem 3-5 Torerückstand hinterherliefen. Da hilft es wenig, dass wir es waren die den Torreigen des Abends eröffnen konnten.



Nach dem Abgang des nicht unumstrittenen Stammtorhüters: Hat das die Mannschaft doch mehr verunsichert als man sich selbst zugestanden hat?

Ich glaube nicht, dass die ein entscheidender Faktor war. Keines der gestrigen Gegentore war wirklich dem Torhüter anzulasten, vielmehr wurden wir klassisch ausgespielt und fanden kein Mittel, um deren Angriffswellen abzuwehren .



Siege gegen direkte Konkurrenten wie Jöst for Fön und Schochtim, nun eine Niederlage gegen den 7. der Tabelle: Wir erklären sie sich diese Leistungsschwankungen im Laufe dieser Saison?

Ich sehe die ganze Angelegenheit positiv und werte diese Niederlage als Betriebsunfall. Wenn man Zweiter ist in der Tabelle, dann ist man in der komfortablen Lage, dass man auch einmal ein Spiel verlieren kann, ohne gleich den Bammel zu kriegen. Wir werden uns aber das nächste Mal wieder am Synagogenschlüssel fassen müssen und eine konzentrierte Leistung an den Tag legen.



Nach mehrmonatiger Verletzungspause, hat der lybische Söldner gestern sein Feldspieler- Comeback gegeben. Ist er schon wieder der Alte?

Eine gewisse Unsicherheit ist nicht zu übersehen, aber er ist auf gutem Weg. Im Angriff waren ein paar gelungene Aktionen zu verzeichnen, gegen hinten fehlt noch ein bisschen Stabilität. Aber er ist mega, er ist 15.



Wagen Sie eine Prognose: Auf welchem Tabellenplatz steht Seleçao vor Playoffbeginn?

Die Plätze 2-5 sind momentan sehr spannend, da ist es schwierig eine Prognose abzugeben. Wir werden unser bestes geben und ein Spiel nach dem anderen angehen. Die Saison dauert noch ein Weilchen, da kann noch viel passieren. Ich bin aber überzeugt, dass wir es dieses Jahr in die Playoffs schaffen werden.



Darf ich zum Schluss eine Gegenfrage stellen? Warum werde ich hier nicht gefragt, wie ich mich jetzt fühle?

Berechtigte Frage, TAK!

Mittwoch, 6. April 2011

Einmal rechts abgebogen

Also entweder hat sich hier die SVP auf den Flughafen Kloten enorm geschickt und (mehr oder weniger) subtil ins Szene gesetzt. Oder da hat sich jemand einfach sehr wenig Gedanken gemacht. Das steht übrigens wirklich genau so dorth.

Eto'o teilt aus

Offensichtlich ist die Rosso-Biancho-Crociato-Nationalelf nicht die einzige, welche von internen Querelen, Sonderaufmerksamkeits-Streicheleinheiten-Bedürfnis von ihren Divas und unzufriedenstellenden Resultaten geplagt wird. Auch Kamerun hat letzte Woche gegen Senegal trotz einem offensichtlichen Effort eine Niederlage eingesteckt und deshalb hat es Kritik einstecken müssen.
Samuel Eto'o, Aushängeschild der grünen Löwen und derzeit mit Inter in einer nationalen wie internationalen Baisse, trifft bei weitem nicht mehr wie zu seinen besten Tagen. Derzeit gelingt ihm gelinde gesagt fast nichts mehr, und er lässt sich auch die einfachsten Torgelegenheiten entgehen. Offensichtlich zupft dieses Tief auch an seinem Nervenkostüm Federn und so lässt er sich an der Post-Match-Pressekonferenz des Kamerun-Spiels seine Muskeln spielen und reisst einen allzu kritischen Journalisten in kleine Fetzen und statuiert ihn gleich mal als Nestbeschmutzer. Für diejenigen mit Französisch-Kenntnissen ein Leckerbissen. Sedö:


Dienstag, 5. April 2011

Taktikstunde mit Onkel Lino: Ottmar, wir müssen reden!!!

Lieber Herr Hitzfeld,


Es ist Zeit für ein paar ernsthafte Worte. So kann es nicht weitergehen. Ausscheiden in einer Qualifikation darf die Schweizer Nati immer, aber die Art und Weise wie sie das tut ist das Entscheidende. Was ich seit der WM sehen und erleben durfte ist schlecht, grausam und UNWÜRDIG um es Deutsch und deutlich sagen zu dürfen. Aber noch ist nicht aller Tage Abend, mit dem Rücktritt der Herren Streller und Frei ist es spätestens, SPÄTESTENS, an der Zeit den Umbruch einzuleiten. Ich als Ihr treuer Begleiter will Ihnen hiermit ein paar Denkanstösse mit auf die anstehende WM Quali mitgeben.
Beginnen wir beim Spielsystem. Ich kann ja nachvollziehen wieso es mal hiess das ein 4-4-2 mit zwei 6ern das A und O sei und nur mit diesem so Offensiv schwache Mannschaften wie die Schweiz etwas holen könnten.

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Aber ich erlaube mir zu sagen das dieses System einfach nicht mehr Zeitgemäss ist. Es ist schlicht weg zu defensiv.
Spätestens seit der WM sollten man wissen das der richtige Mix zwischen stabiler Defensive und aggressiver Offensive, inklusive Forechecking in der gegnerischen Hälfte, so wie es die Deutschen und Holländer spielen, das Mass der Dinge ist. Wieso nicht also mal ausprobieren, in den letzten verbleibenden EM Qualispielen kann man solche Dinge getrost mal einstudieren. Wie soll so etwas aussehen? Ein 4-3-3 mit Raute wäre ein Beispiel:

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Die Namen dürfen Sie selber einfüllen, so viel Arbeit muss sein. Die zentrale Figur ist und bleibt weiterhin die 6er Position, die aber viel Offensiver ausgerichtet sein MUSS damit das ganze funktioniert. Zusammen mit den beiden Aussenläufern und den drei Offensiven muss versucht werden, den Gegner ständig unter Druck setzen und zu Fehlern zwingen zu können, gleichzeitig muss sofort in den Angriff umgeschaltet werden wenn man in Ballbesitz kommt. Ungefähr so wie das Dortmund zur Zeit macht. Der Schlüssel meiner Meinung nach ist das Spieltempo bei eigenem Ballbesitz. Es muss kompromisslos der Weg nach vorne gesucht werden, 2-3 drei schnelle Pässe nach vorne und dann muss eine gefährlich Situation entstehen. Immer wieder hat man ja davon gehört das die Schweiz zu wenige gute Stürmer hat. Bei diesem System verteilt sich die Last ja auf die ganze Offensivfraktion, und nicht nur auf die Stürmer und Aussenläufer allein.
Die für die Schweiz am schwierigsten zu besetzende Position ist wohl die des zentralen Offensivmannes, Hakan Yakin wäre eine Kandidat, Moreno Costanzo vielleicht ein anderer. Er muss nicht nur aus dem Mittelfeld heraus gefährlich werden können sondern soll auch selber anspielbar sein können und, vor allem, Torgefahr ausstrahlen.
Ob es funktioniert? Keine Ahnung, aber ich bitte Sie eingehend, Mut zu zeigen, Willen zur Veränderung und ich möchte sehen können das die die 11 auf dem Platz zumindest ansatzweise ein Spielsystem befolgt. Dann kommt es gut, ganz bestimmt.

TAK Alex


Nun ist es offiziell. Der Rekordtorschütze der Nationalmannschaft Alex Frei tritt per sofort aus der Nati zurück. Nach 84 Länderspielen und 42 (!) erzielten Toren macht er Schluss. Obwohl die Nati lange von Frei abhängig war und ich stets die sportliche Leistung von Frei in den Vordergrund gestellt habe, bin ich der Meinung, dass der Rücktritt keine Sekunde zu früh kommt. Dass Frei nach den Pfiffen im vergangenen Herbst gegen Wales genug hatte, kann ich absolut nachvollziehen. Konsequenterweise hätte ich aber eine sofortigen Rücktritt erwartet. Dass der Rücktrittszeitpunkt nun korrigiert wird, passt ins Bild der diesbezüglichen Inkosequenz.

Über die Art und Weise seiner Auftritte auf und neben dem Platz wurde oft diskutiert. Dabei gibt es eigentlich gar nicht viel zu diskutieren. Oft hat Frei einen verbissenen, ja unanständigen und arroganten Eindruck hinterlassen. Sei es bei der unsäglichen Spuckaffäre während der EURO 2004, sei es in diversen Interviews vor, während und nach den Nati- Zusammenzügen, sei es durch abschätzige Gesten und Diskussionen während eines Spieles.

Doch in erster Linie war und ist Alex Frei seinem Job nachgegangen. Er hat viele Tore geschossen und macht dies zurzeit beim FCB immer noch.
Bei Rennes schoss er in 100 Partien 48 Tore und wurde Vize- und Torschützenkönig. Bei Dortmund hat er in 74 Spielen 34 Tore erzielt und beim FCB kommt er bis jetzt in 44 Spielen auf stolze 34 Tore. Die beeindruckende Torquote in der Nati wurde bereits erwähnt.

Wenn Frei alzu oft einen verbissenen Eindruck hinterlassen hat dann soll ihm dies nicht zum Vorwurf gemacht werden. Ich bin der Ansicht dass Frei, der kein wirkliches Talent ausser dem Torriecher mitbringt, genau diese Verbissenheit nötig hat und hatte um erfolgreich zu sein. Er stellt immer sehr hohe Ansprüche an sich selbst. Oft wurde er dafür belächelt. Doch gibt ihm seine Torquote vor allem in der Nati, wo man nicht täglich mit den gleichen Mitspielern trainiert, schlussendlich recht.
Sind wir ehrlich, ohne seine Tore hätten wir wohl nicht bei vier Grossanlässen hintereinander mit Schweizer Beteiligung mitfierbern können. Ich denke da an Quali- Spiele gegen Irland, Zypern, Türkei, Georgien, Moldawien, Lettland, Griechenland...um nur einige zu nennen.

Rabojssai: Eiseis. Derdyok und Gavranovic müssen's nun richten.

Ich erlaube mir im Namen aller Chassidim mich bei Herrn A.F. für seine erfolgreichen und aufopferungsvollen Auftritte in der Nati zu bedanken.

Pessach-Chumre, diesmal eine ernste!

Ein allzu oft vergessenes Prinzip bei der Vorbereitung des Panikfestes, ist dasjenige, das Chametz - unabhängig von seinem Aggregatszustand und Reife - springen kann. Ja mehr sogar: er wählt oft, in seiner perfiden und hinterlistigen Natur an die entlegensten Orte dieses Planeten zu springen. Deshalb darf sich in der Vorbereitung kein einziger Ort unserer Behausungen von der Reinigung ausgenommen werden. Nehmt einen Schutzanzug, Plastiksäcke über den Schuhen, atmet wie die Wissenschaftler im E.T.-Film und gebt auf keinen Fall auf! Chametz ist die moderne Inkorporation des Jetzer Hore, sozusagen ein Nachfahre von Haman (deshalb finden sich auch keine Lebkuchen auf Koscherlisten: er erinnert einfach zu stark an den Bösewicht in Shushan!).

Um der Seriösität unseres Anliegens Nachdruck zu verleihen (man merkt es dem Chassidus Chübelsack-Blog ja schon von weitem an, dass Pessach ist, die Redaktion wetteifert um die besten Artikel, als ob es einen Bonus in Form von Schmure Matzes für den besten Beitrag gibt), weisen wir nachfolgend auf eine besondere Pessach-Chumre (Pflicht!) hin, die uns alle in unserem Alltag beschäftigt. Sedö:
PS: Yannick ist mega. Er ist erst 15.

Marokko - Zwischen Antike und Moderne, zwischen 11. September und Feinstaub

In Anbetracht der politischen Veränderungen in Nordafrika und dem Nahen Osten, hat sich unser Afrika- Korrespondent G. Tripolensis, via Lampedusa auf den Weg nach Marokko gemacht. Sehr glücklich sind wir, dass er den Weg zurück auch wieder gefunden hat und wohlauf im Lande ist.

Gezeichnet von den Erlebnissen und Eindrücken dieser Reise - Tripolensis hat mich für einen Moment an Max Göldi erinnert- hat er sich für dieses Interview zur Verfügung gestellt.
Dieses wurde, Dank der Kooperation des Chübelsack- Blogs mit der JLeague Foundation für Recht und Verfassung, ermöglicht.


Schildern Sie uns bitte die aktuelle politische Ausgangslage im Nordafrikanischen.

Politisch unterscheidet sich die Lage in Marokko entscheidend von den anderen Ländern, in welchen derzeit Unruhen und Aufruhr stattfinden. Marokko ist eine Monarchie und die Bevölkerung hat eine grosse Ehre vor ihrem König. Dies ist sowohl auf dem Land wie in den Städten spürbar. Viele Lokale bezeugten, dass der König Mohamed VI. sowie sein verehrter Vater Hassan II. sich für das Land aufopferten und so viel für die Bevölkerung tue. Dennoch führt er in verschiedenen Städten Höfe und grosse Paläste, die er für einen Teil des Jahres neben seiner gewohnten Residenz in Rabat bewohnt. In vielen Kaffees und Restaurants, in welchen ein Angehöriger der Königsfamilie gespiesen hat, hängt ein Foto von ihm mit dem stolzen Inhaber. Man muss auch sagen, dass die Städte eine eindrückliche Zahl von sehr imposanten öffentlichen Gebäuden und Moscheen hat, welche ohne den königlichen Support nie derart üppig ausgefallen wären.
Die Könige waren im Übrigen immer grosse Unterstützen der religiösen Minderheiten Marokkos, so auch der Juden.

Wie lebt es sich dort als 825er?

Das Leben der Juden ist eine sehr eigenartige Geschichte. Wie in allen nordafrikanischen Ländern litten die ansässigen Juden während der Kriege in Israel an den ihnen gegenüber manifestierten Repressalien und Anfeindungen. 2003 explodierte (neben staatlichen Gebäuden und ausländischen Cafés) vor zwei jüdischen Einrichtungen Bomben. Die Attentate wurden von der Al Kaida verübt. Da sich diese zu allen israelischen Kriegen wiederholten, entschied sich die breite Mehrheit der judäischen Volksfront zur Auswanderung. Kanada, Frankreich und Israel erfuhren so eine grosse Einwanderungen und zählen heute eine sehr breite marokkanisch-jüdische Bevölkerung. Casablanca zählt heute noch vielleicht 4'000 Juden. Vor 1950 waren es deutlich über 200'000. In anderen Städten sind leider nur noch sehr imposante jüdische Friedhofe und in Orten wie Fes, Essaouira und Marrakesch auch eine Synagoge zu finden. Fes beispielsweise wird heute noch von 80 Juden bewohnt, die es jeden Shabbat schaffen, zwei Minjanim zu stellen. Leider sind diese Juden aber zumeist 50 Jahre alt und darüber. Die jüngere Generation bzw. deren Kinder sind alle in die oben genannten Länder ausgereist und kommen für die Feiertage zurück, wenn's hoch kommt. Viele marokkanische Juden kommen regelmässig für Hilloulas oder die Verehrung von Gräbern vergangener Koryphäen zurück oder verbringen die Feiertage in idyllischen Orten wie Marrakesch.
Viele Städte haben in ihrem historischen Kern einen Mellah, vom hebräischen Wort für Salz abgeleitet, da viele Juden Händler waren und auf dem Markt ihre Ware anpriesen. In diesen Mellahs ist leider wenig bis nichts Jüdisches mehr zu finden.

Wurde das Rad und die Glühbirne dort bereits erfindet?

Eines der eindrücklichsten Dinge in Marokko ist die Gegensätzlichkeit zwischen imposanten Gebäuden, Palästen und Moscheen einerseits und der Armut andererseits. Vielerorts wird gebettelt, in den Strassen führen Behinderte einen Lautsprecher mit religiösem Inhalt spazieren oder starren an Ecken ins Leere - mit ausgestreckter Hand. Lokale erzählten uns zudem, dass viele ihre Besitztümer auf dem Land und die tägliche Arbeit aufgegeben hätten, um in der Stadt zu leben. Auch wenn dies bedeute, dass sie für ihren Lebensunterhalt betteln müssten.
Die Städte sind eigentlich in einem mediterranen Sinn sehr modern. Die BMW's und VW's fahren auch hier auf runden Rädern und es gibt ein breites Bewusstsein für die Besucher des Landes, sprich überall wird kopierte Ware feilgeboten bzw. Ware, welche mal von einem Lastwagen gefallen sein muss. Auf dem Land gibt es Platz für das klischierte Bild Marokkos. Esel, Schubkarren, Schafe überqueren die Strassen, Strassen in schlechten bis keinem Zustand (inzwischen aber fast immer geteert). Auch Glühbirnen konnte ich entdecken, jedoch leider keine farbigen und keine hängenden. Schade, eigentlich.

Arbeiten die Leute dort etwas mit Computer oder in Real Estate?

Erstaunlicherweise leider nicht. Laydder. Viele gehen noch sehr bodenständigen und konkreten Tätigkeiten nach, sprich sie sind Händler, Importeure oder lassen Waren in Marokko verarbeiten, weil die Arbeitskraft hier günstiger ist. Oder sie verkaufen Schmattes.

Sehen sie Zusammenhänge zwischen der politischen Ausgangslage, dem 11. September, der Klimaerwärmung und dem Feinstaub?

Hierfür müsste man eigentlich fast ein akademisches Auslandjahr mit einem Stipendium vom Albert Stahel-Institut absolvieren. Dies sind Zusammenhänge, welche sich von blossem Auge und in knapp einer Woche nicht so deutlich herauskristallisieren lassen. Das Klima war jedenfalls warm genug (teils bis 36° C), sodass man sich kaum noch vorstellen, dass im Sommer an solchen Orten wirklich bis zu 54°C herrschen oder eine Person das Bedürfnis verspüren sollte, in die Sahara zu fahren. Eines etwas kühleren Abends aber haben wir einen Minivan voller Ötzis in einem Restaurant getroffen, die eben von einer Kameltour in der Sahara zurückkehrte. Sie sahen aus, als hätte der Sand alle Körperöffnungen verschlossen, sodass sie nicht das Bedürfnis einer gepflegten Unterhaltung manifestierten. Viele hatten noch ihre türkisen Turban und die Kamel-Fasching-Verkleidung an, was in Kombination mit osteuropäischen Attributen wie Almbart, Stockerlgesicht, Maurer-Werbeshirt und Vorarlberg-Villiger-Zwirbelschnauz ziemlich kauzig aussah. Wie auch immer. Mich fragt ja auch niemand, ob meine Nase in einem globalen Kontext vertretbar ist, von da her soll doch jeder tun, was er für das Gesündeste hält.

Hat es während der Reise Rücktritte gegeben?

Ich habe aufmerksam gelauscht, konnte aber nichts feststellen. Ich habe mal im Bus von 15 bis 17 Uhr das Handbuch über Vor- und Rücktritte gelesen, das hat aber keine Sau interessiert. Also easy.

Besten Dank für die aufschlussreichen Erläuterungen.

Pessach 2.0

Achtet Euch mal gut auf die Details:

Montag, 4. April 2011

Karma und andere Nettigkeiten

Wie ihr bereits verschiedentlich feststellen durftet habe ich ein Flair für Karma entwickelt. Dieses Wochenende habe ich meines wieder mal ein bisschen gepflegt, kann jetzt vor Pessach ja nicht schaden. Ich war diesen Schabbes das erste Mal in der NIG, der Nederlandse Israelitsche Gemeente Groningen beten. Für die, die sich an die Synagoge in Enschede erinnern können, ungefähr eine ähnliche Grösse hat die Synagoge in Groningen auch. Mit mir eingerechnet waren wir genau 10 Männer und gleich viele Frauen, das alles in einer Synagoge der Grösse der ICZ Löwenstrasse. War ziemlich deprimierend. Unter den Zehn Männern waren 7 Einheimische, ein Kanadier, der Quotenrusse und ich, bei den Frauen waren es 8 Einheimische und zwei Israelis. Viel mehr gibt es schon nicht mehr zu erzählen darüber, das Gebet ging flott vorwärts und danach gab es eine "Kiddisch", nebbich ohne Hering und ohne Tschulent, dafür mit Kaffee und Kuchen. Ich habe also schon mal für die Sikna geübt. Ist extrem schade, das die Gemeinde wohl ihrem Ende entgegen sieht, ich hoffe mal die paar Male die ich dort sein werde hat es ein Minjan. Liegt ja auch ein bisschen an mir alles dafür zu tun. Wer also auch immer über Schabbes in der Gegend sein sollte ist jederzeit bei mir im Hause willkommen.

Nun zum wesentlichen, am Sonntag war ich auch noch auf Einladung des Putzinstituts unseres Büros im Stadion Euroborg in Groningen den Knüller FC Groningen - VVV Venlo schauen. Eigentlich wollte ich auf eigene Faust dahin gehen, wie mir aber einer der Holländer im Büro gesagt hat sei das Stadion bei jedem Heimspiel ausverkauft hatte ich schon alle Hoffnungen begraben. Es war wohl ein Wink des Schicksals, oder des Karmas, siehe oben, das ich am Ende doch auch noch eine Einladung erhielt. Mehr als das ich auch mitdurfte wusste ich nicht und so begab ich mich auf den Weg ins Stadion, welches in 10min vom HB Groningen zu Fuss erreichbar ist. Der richtige Holländer fährt natürlich mit dem Fahrrad. Deshalb hat es auch gleich neben dem Stadion einen Fahrradparkplatz.


Vor dem Stadion wartete dann auch bereits mein Gastgeber, der mir sofort eine Eintrittskarte für die Haupttribüne in die Hand drückte. Und er so beiläufig erwähnt wir würden dann gleich in die Skybox, die Loge, raufgehen.



Dort angekommen durfte ich mit Freuden feststellen das es a. gratis Bier und b. gratis Snacks gab, war in dem Moment ein Gefühl wie Chanukka und Purim zusammen. Da gleich das Spiel anfing blieb nicht viel Zeit um den lukullische Genüssen zu fröhnen und man nahm deshalb auf den sehr gemütlichen Businnesseats platz. Das Stadion ist in etwa so gebaut wie die Stadien in Bern und Basel, also so wie ich mir wünschte das das neue Stadion in Zürich auch aussehen sollte.


Zum Spiel, die erste Halbzeit war sehr unterhaltsam und die zweite Tod langweilig, wie ihr seht steigen mit den Preisen der Sitzplätze auch die Erwartungen des Schreibers... Das Niveau ist in etwa vergleichbar mit der Schweizer Superleague, wie die Schweizer Fans des FC Utrecht(Lino und ETNU) auch schon feststellen durften, nur mit noch mehr Fehlpässen und per Zufall erzielten Toren. Das Spiel entsprach ungefähr dem Niveau FCZ - Schaffhausen.
In der Pause gab es neben weiteren Gratisgetränken frittierte Fleischballen.


Die hatten ungefähr die Grösse eines Baseballs und haben unglaublich gut gerochen. Ja, manchmal wünscht man es sich halt anders....

Am Ende stand es 3-2 für den FC Groningen, bester Mann auf dem Platz war der Innenverteidiger von Groningen Alexander Granqvist, der diese Saison bereits 10!!! Tore erzielt hat. Erwähnenswert sind natürlich auch die Fans, einerseits die geschätzten 100 Leute die beim FC Groningen Stimmung machen und es tatsächlich schafften das ganze Stadion zum Mitsingen zu bewegen. Andererseits die Fans von Venlo, deren Trommler machen jeder Fasnacht Konkurrenz, mit ihrem Plakat, auf dem "AVE VVV" steht (Ave heisst auf lateinisch "Heil"). Keine Ahnung was sie damit ausdrücken wollten.

So konnte ich am Schluss zufrieden und glücklich nach Hause gehen, im Wissen das die Schweizer Liga doch nicht so schlecht ist wie alle glauben machen wollen und das man das Spiel aus einer Loge unglaublich viel besser sieht als aus der Kurve.
Halt jedem das seine....

Tot ziens!!!

Fountainheads: Coming Home

Schon den ganzen Winter hindurch sind wir mit den Maccabeats beschallt worden, welche auch an der mythischen "Thank God It's Purim"-Party die Massen und Tänzen in bester Woodstock-Manier hysterisierten. Und dies in vollkommener Vergessenheit der Tatsache, dass die Maccabeats ursprünglich vor allem für zweifelhaft unterhaltsame Acapella-Gesänge bekannt sind, welche eher an Gospel erinnern. Aber wir haben alle zum Purim-Song gelacht und bis in die frühen Morgenstunden getanzt, deshalb auch von uns gestreckte Daumen.

Offensichtlich geht es aber auch anders. Und augenscheinlich geht der Trend an der Ostküste derweil dahin, zu den grossen Feiertagen musikalische Coverversionen zu publizieren. So kursiert im Internet derzeit "Dayenu - Coming Home" von "The Fountainheads". Das Thema ist bekannt (nach dem Motto "They tried to kill us, let's eat), hier finden sich ein paar Spassvögel zu einer unterhaltsamen Filmsession in der Wüste wieder.


Der Vollständigkeit halber bringen wir auch den Purim-Song der Fountainheads, der originellerweise wie der deutlich bessere Channuka-Song der Maccabeats auf Pink's "Raise Your Glass" stützt. Ebenfalls als Acapella... (Warum eigentlich? Damit man ihn auch in der Omerzeit hören kann?)

Sedö:

Und zum Schluss noch dies....

Reconsidering the Goldstone Report on Israel and war crimes
By Richard Goldstone, Friday, April , 8:42 PM

We know a lot more today about what happened in the Gaza war of 2008-09 than we did when I chaired the fact-finding mission appointed by the U.N. Human Rights Council that produced what has come to be known as the Goldstone Report. If I had known then what I know now, the Goldstone Report would have been a different document.

The final report by the U.N. committee of independent experts — chaired by former New York judge Mary McGowan Davis — that followed up on the recommendations of the Goldstone Report has found that “Israel has dedicated significant resources to investigate over 400 allegations of operational misconduct in Gaza” while “the de facto authorities (i.e., Hamas) have not conducted any investigations into the launching of rocket and mortar attacks against Israel.”

Our report found evidence of potential war crimes and “possibly crimes against humanity” by both Israel and Hamas. That the crimes allegedly committed by Hamas were intentional goes without saying — its rockets were purposefully and indiscriminately aimed at civilian targets.

The allegations of intentionality by Israel were based on the deaths of and injuries to civilians in situations where our fact-finding mission had no evidence on which to draw any other reasonable conclusion. While the investigations published by the Israeli military and recognized in the U.N. committee’s report have established the validity of some incidents that we investigated in cases involving individual soldiers, they also indicate that civilians were not intentionally targeted as a matter of policy.

For example, the most serious attack the Goldstone Report focused on was the killing of some 29 members of the al-Simouni family in their home. The shelling of the home was apparently the consequence of an Israeli commander’s erroneous interpretation of a drone image, and an Israeli officer is under investigation for having ordered the attack. While the length of this investigation is frustrating, it appears that an appropriate process is underway, and I am confident that if the officer is found to have been negligent, Israel will respond accordingly. The purpose of these investigations, as I have always said, is to ensure accountability for improper actions, not to second-guess, with the benefit of hindsight, commanders making difficult battlefield decisions.

While I welcome Israel’s investigations into allegations, I share the concerns reflected in the McGowan Davis report that few of Israel’s inquiries have been concluded and believe that the proceedings should have been held in a public forum. Although the Israeli evidence that has emerged since publication of our report doesn’t negate the tragic loss of civilian life, I regret that our fact-finding mission did not have such evidence explaining the circumstances in which we said civilians in Gaza were targeted, because it probably would have influenced our findings about intentionality and war crimes.

Israel’s lack of cooperation with our investigation meant that we were not able to corroborate how many Gazans killed were civilians and how many were combatants. The Israeli military’s numbers have turned out to be similar to those recently furnished by Hamas (although Hamas may have reason to inflate the number of its combatants).

As I indicated from the very beginning, I would have welcomed Israel’s cooperation. The purpose of the Goldstone Report was never to prove a foregone conclusion against Israel. I insisted on changing the original mandate adopted by the Human Rights Council, which was skewed against Israel. I have always been clear that Israel, like any other sovereign nation, has the right and obligation to defend itself and its citizens against attacks from abroad and within. Something that has not been recognized often enough is the fact that our report marked the first time illegal acts of terrorism from Hamas were being investigated and condemned by the United Nations. I had hoped that our inquiry into all aspects of the Gaza conflict would begin a new era of evenhandedness at the U.N. Human Rights Council, whose history of bias against Israel cannot be doubted.

Some have charged that the process we followed did not live up to judicial standards. To be clear: Our mission was in no way a judicial or even quasi-judicial proceeding. We did not investigate criminal conduct on the part of any individual in Israel, Gaza or the West Bank. We made our recommendations based on the record before us, which unfortunately did not include any evidence provided by the Israeli government. Indeed, our main recommendation was for each party to investigate, transparently and in good faith, the incidents referred to in our report. McGowan Davis has found that Israel has done this to a significant degree; Hamas has done nothing.

Some have suggested that it was absurd to expect Hamas, an organization that has a policy to destroy the state of Israel, to investigate what we said were serious war crimes. It was my hope, even if unrealistic, that Hamas would do so, especially if Israel conducted its own investigations. At minimum I hoped that in the face of a clear finding that its members were committing serious war crimes, Hamas would curtail its attacks. Sadly, that has not been the case. Hundreds more rockets and mortar rounds have been directed at civilian targets in southern Israel. That comparatively few Israelis have been killed by the unlawful rocket and mortar attacks from Gaza in no way minimizes the criminality. The U.N. Human Rights Council should condemn these heinous acts in the strongest terms.

In the end, asking Hamas to investigate may have been a mistaken enterprise. So, too, the Human Rights Council should condemn the inexcusable and cold-blooded recent slaughter of a young Israeli couple and three of their small children in their beds.

I continue to believe in the cause of establishing and applying international law to protracted and deadly conflicts. Our report has led to numerous “lessons learned” and policy changes, including the adoption of new Israel Defense Forces procedures for protecting civilians in cases of urban warfare and limiting the use of white phosphorus in civilian areas. The Palestinian Authority established an independent inquiry into our allegations of human rights abuses — assassinations, torture and illegal detentions — perpetrated by Fatah in the West Bank, especially against members of Hamas. Most of those allegations were confirmed by this inquiry. Regrettably, there has been no effort by Hamas in Gaza to investigate the allegations of its war crimes and possible crimes against humanity.

Simply put, the laws of armed conflict apply no less to non-state actors such as Hamas than they do to national armies. Ensuring that non-state actors respect these principles, and are investigated when they fail to do so, is one of the most significant challenges facing the law of armed conflict. Only if all parties to armed conflicts are held to these standards will we be able to protect civilians who, through no choice of their own, are caught up in war.


Kwöll: Washington Post