Dienstag, 5. April 2011

TAK Alex


Nun ist es offiziell. Der Rekordtorschütze der Nationalmannschaft Alex Frei tritt per sofort aus der Nati zurück. Nach 84 Länderspielen und 42 (!) erzielten Toren macht er Schluss. Obwohl die Nati lange von Frei abhängig war und ich stets die sportliche Leistung von Frei in den Vordergrund gestellt habe, bin ich der Meinung, dass der Rücktritt keine Sekunde zu früh kommt. Dass Frei nach den Pfiffen im vergangenen Herbst gegen Wales genug hatte, kann ich absolut nachvollziehen. Konsequenterweise hätte ich aber eine sofortigen Rücktritt erwartet. Dass der Rücktrittszeitpunkt nun korrigiert wird, passt ins Bild der diesbezüglichen Inkosequenz.

Über die Art und Weise seiner Auftritte auf und neben dem Platz wurde oft diskutiert. Dabei gibt es eigentlich gar nicht viel zu diskutieren. Oft hat Frei einen verbissenen, ja unanständigen und arroganten Eindruck hinterlassen. Sei es bei der unsäglichen Spuckaffäre während der EURO 2004, sei es in diversen Interviews vor, während und nach den Nati- Zusammenzügen, sei es durch abschätzige Gesten und Diskussionen während eines Spieles.

Doch in erster Linie war und ist Alex Frei seinem Job nachgegangen. Er hat viele Tore geschossen und macht dies zurzeit beim FCB immer noch.
Bei Rennes schoss er in 100 Partien 48 Tore und wurde Vize- und Torschützenkönig. Bei Dortmund hat er in 74 Spielen 34 Tore erzielt und beim FCB kommt er bis jetzt in 44 Spielen auf stolze 34 Tore. Die beeindruckende Torquote in der Nati wurde bereits erwähnt.

Wenn Frei alzu oft einen verbissenen Eindruck hinterlassen hat dann soll ihm dies nicht zum Vorwurf gemacht werden. Ich bin der Ansicht dass Frei, der kein wirkliches Talent ausser dem Torriecher mitbringt, genau diese Verbissenheit nötig hat und hatte um erfolgreich zu sein. Er stellt immer sehr hohe Ansprüche an sich selbst. Oft wurde er dafür belächelt. Doch gibt ihm seine Torquote vor allem in der Nati, wo man nicht täglich mit den gleichen Mitspielern trainiert, schlussendlich recht.
Sind wir ehrlich, ohne seine Tore hätten wir wohl nicht bei vier Grossanlässen hintereinander mit Schweizer Beteiligung mitfierbern können. Ich denke da an Quali- Spiele gegen Irland, Zypern, Türkei, Georgien, Moldawien, Lettland, Griechenland...um nur einige zu nennen.

Rabojssai: Eiseis. Derdyok und Gavranovic müssen's nun richten.

Ich erlaube mir im Namen aller Chassidim mich bei Herrn A.F. für seine erfolgreichen und aufopferungsvollen Auftritte in der Nati zu bedanken.

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