Sonntag, 15. Januar 2012

Entscheidung 12 in Zürich Süd – Zwischen Konkordanz und Kehile- Judentum (Teil 2, das Exklusiv-Interview)


Wichtige Stunden stehen der Vorzeige-Gemeinde des 21. Jahrhunderts bevor. Das Weltjudentum schaut gespannt auf dessen Vorstandswahlen für das kommende Quadriennat. Wir haben mit einem möglichen Macher und der personifizierten Kontrollstimme ein paar Worte wechseln können. Um nichts vorwegzunehmen und die Wahl trotz Absprachen und dem Verkauf von einzelnen Stimmen nach Neukaledonien und an die paritätische Kommission für Wahlfragen der JLeague spannend zu halten, wird sich der Antwortende verständlicherweise bedeckt halten. Dabei wurden die Prinzipien des "Fair and True Journalism" eingehalten und auf Anfrage werden jegliche Rückfragen durch den ebenfalls total anonymen Interviewenden annähernd beantwortet.

Herr Fuchtminister, eine spannende Wahl steht bevor. Prophezeist Du einen Erdrutschsieg?

Von Erdrutschsieg würde ich nicht sprechen, nachdem das Teilnehmerfeld doch eher überschaubar ist. In Analogie zu den gesamtschweizerischen Erneuerungswahlen von 2011 ist aber nicht auzuschliessen, dass sich die Gewichte verschieben werden und aktuelle Themen an Brisanz gewinnen werden. So bleibt spannend, ob die Affäre Hildebrand einige Kandidaten aus dem Finanzsektor negativ beeinflussen wird oder ob die Volkswahl des geliebten Junior-Führers die demokratischen Kräfte tangieren wird.

Ohne zu viel zu verraten: Geben Sie uns bitte ein kurzes Statement zur politischen Ausrichtung des sich stellenden Gremiums?

Jung, wild und s*xy – die einen fürs Volk, die anderen eher privat

Die emotionale Ausgewogenheit wird eine Stärke sein des neuen Vorstands. Wirst Du mässigend oder eher für die emotionalen Statements brillierend?

Das wird die Ämterverteilung zeigen, gewisse Ressort verlangen nach konzentrierten und emotional stabilen Kräften, um etwa den Vorhang bei Draschot in gleichmässigem Tempo auf- und zuzuziehen. Andererseits ist für das Gabbaut auch einmal eine starke Hand und eine saubere Landung gefragt.

Wichtige Themen wie der Whiskyclub wie auch dessen Guerillaversion in Form von illegalem Absinthsirups haben in den letzten Wochen für heftige Debatten gesorgt. Wie ist die Position des designierten Vorstands zu diesen Themen?

Das Thema wird zu stark politisiert, es sind Auswüchse einer Multikulti-Konsumgesellschaft, die man halt einfach mitgeht, ohne einen grossen Aufstand zu verursachen. Es soll auch nicht Zucker gegen Malz, sondern ein alle miteinander werden, wo sich jeder zuhause fühlt. Ein gelebter Sauglattismus, sozusagen.

Eine andere Frage ist, weshalb im Folgejahr des arabischen Frühlings keine Frau das Präsidentenamt bekleidet. Warum ist dies auch heuer so?

Ein schöner Gedanke, aber zukunftsgerichtet schwierig umzusetzen, weil ja unter Umständen auf missionarischen Ausflügen ins gelobte Land nicht mehr dasselbe Transportmittel oder gar Trottoir benutzt werden kann.

Wie hoch ist die Gefahr einer Torpedierung der Wahlen durch subversive Elemente?

Man munkelt, dass die SVP an einer Intrige arbeitet. KP Engeler’s Gastartikel im Tuchles von nächster Woche möchte ich nicht vorgreifen, aber vorerst soviel: wir sind alle starke Persönlichkeiten.

Wer könnte als Sprengkandidat für unverhoffte Spannung sorgen?

Der offiziöse Imitator von Dana International wird als Geheimfavorit gehandelt. Zudem geht das Gerücht um, dass Raoul Schütz ebenfalls interessiert ist, mit dem Hintergedanken eine Filiale in Effretikon zu eröffnen. Der Global Real Estate Fonds der SchÄM Asset Management hat bereits eine Finanzierung für einen Prunkbau in Aussicht gestellt.

Auch Sepp Blatter, unser Sonnenkönnig schwingt jeweils die Fairness-Fahne, tritt dann aber jegliche demokratische Prinzipien mit den Füssen. Wie habt Ihr sichergestellt, dass trotz Absprachen und Techtelmechtel im Hintergrund die Vorstandswahl gerecht abläuft?

Die OSZE hat die JLeague Foundation für Recht & Verfassung, Abteilung Compliance und Wahlrecht damit beauftragt die Wahlen zu beobachten und jegliche Verstösse gegen demokratische Prinzipien zu melden. Zudem wird auf der Website der ICZ ein Liveticker und ein Stream aus dem Wahlstudio eingerichtet, sofern die Infrastruktur in den nächsten 10 Tagen um 10 Jahre altern kann. 

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