Sonntag, 21. Februar 2010

Die Routine des Schnitzers

Szene Sonntag Morgen in der südzürcherischen Agglomeration. Der Fruchtbarkeitsschnitzer vom Dienst ist wieder unterwegs und soll in aller Früh ein weiteres Mitglied in die Truppe einführen. Bei Ankunft ist alles angerichtet, tausend Fläschchen, Röhrli, Pampers und Tücher sowie die notorischen Blechschatullen und Bohrmaschinen. Bourgignon kassierte den spontanen Auftrag, diesen spannenden Moment auf Motion Picture festzuhalten, was an sich schon dahingehend anspruchsvoll ist, da die Umstände von etwas zu filmen ist, wo alle eigentlich wegschauen. Also filmte man diejenigen, welche wegschauten. Oder gedrungen nicht wegschauen konnten. Im dringenden Bedürfnis Onkel Quentin in nichts nachzustehen, stand Bourgignon also plötzlich neben dem Schnitzer.
S: Aufpassen, sonst schneide ich Sie auch noch. Weiss aber nicht mehr, ob von Ihnen (was mich ja zu einer mitteleuropäischen Rarität machen würde).
B: Schade, schon passiert. Bei wieviel sind wir inzwischen eigentlich angelangt?
S: Weiss auch nicht so genau, wohl um die 5760, muss mal nachsehen. (Ein paar Minuten später die Bestätigung: fünfttausendsiebenhundertzweiundsechzig).
Dinge, die man sich einmal vor Augen führen muss. Und ja, der Koffer war auch da.

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