Freitag, 31. Juli 2009

Weekly Topften


Auch heute wieder im Namen des Tripogonz:

  1. Konnte jemand eruieren, weshalb sich Guadalajara gestern nur eine Badeschlappe leisten konnte und auf dem anderen Fuss barfuss wie ein Totem-Indianer durch seine Trauer hinkte, als sei er eben aus einer Apachenschlacht zurückgekehrt?
  2. Man wurde gestern zu Minche von Guysolino mit einem Lächeln auf dem linken Mundwinkel begrüsst, was mich richtig fuchsig gemacht hat. Wenn man nicht mal mehr seriös trauern kann, wo kommen wir da hin?!
  3. Chumre des Tages: Nach Fastenende bis zum Morgen darauf die Zähne nicht putzen, den Öl- und Dreckfilm nicht von der Haut waschen und auch nicht essen unter dem Geschäftigkeits-Vorwand: „Du wirst es nicht glauben, aber ich bin bis jetzt emesdig nicht dazu gekommen!"
  4. Der nächste Affe, der mich auf die mittwöchige Unfähigkeit von Andrea Guatelli-Bocelli und seinen vermeintlichen Drogenkonsum (wer hat seine Augen-Öffnungsaktionen im TV nach den faulen Eiern auch noch gesehen? Hätte er die Augen nicht etwas früher öffnen können?) anspricht, kriegt einen Löffel Tschulent hinter die Ohren: Sofort Abhaken (bitte mit Leoni im Tor), nach vorne schauen, den FCZ am Mittwoch zum nächsten Sieg schreien. N-i-e-m-a-n-d in der Schweiz hat was davon, wenn der FCZ zu diesem Zeitpunkt bereits ausscheidet. Und Bisler, welche gegen derzeitige isländische TV-Kommentatoren knapp ein 2:2 zustande bringen, dürfen ihr Schweigen gleich qualifiziert untermauern.
  5. Ich unterstreiche an dieser Stelle: Die Peinlichkeit der Niederlage vom Mittwoch kann gar nicht genug betont werden. von Kann jemand bitte nochmals etwas zu Bocelli sagen, die Medien hacken meines Erachtens noch nicht genügend auf ihm rum. Unsäglich (er wie sie).
  6. War ausserdem schon immer Leoni-Fan.
  7. Für diejenigen, die’s nicht gecheckt haben: Bickel hat auf Radio Energy nur geblufft, und zwar bewusst so, dass es auch die Mannschaft begreift und in seinem Ego angegriffen wird. Da wird nur eine Charakterleistung provoziert und zwar absolut korrekt. Deshalb: Respekt für die Masche.
  8. Und noch zu Canepa, gemäss welchem wir nun schon eine 10 %-Chance haben. Diesen Mittwoch gehen wir erst recht. Wenn man uns vorher zu überschätzen drohte, haben wir jetzt den Vorteil der Unterschätzung, Fredi’s Masche sei Dank! ;)
  9. Der Kaffee schmeckt heute besonders gut.
  10. Nochmals zur Erinnerung an die Völkerstämme an Sheinkin und Celerina: Morgen ist Whisky- und Tschulent-Tisch. Gonz hat gestern Merguez gewürfelt und Fleisch verviertelt. Geruch im Kühlschrank war fast wie an der Streetparade: ein Riesenzoo und ein Fleischmarkt sondergleichen.
Einen schönen Schubbes

Mittwoch, 29. Juli 2009

Aaarg Vermischtes!

Gepostet im Namen des Tripogonz:

In Argentinien liegt die Fussballnation im Argen. Was für ein Wortspiel. Jedenfalls betrifft es für einmal nicht die Nationalmannschaft, der es in der Höhe von Quito wieder mal die Luft verschlagen hätte, sondern viel eher den Ligen und ihren Vereinen, welche ihren Spielern angeblich so viel Geld schulden, dass der Verband die Unterbrechung der Meisterschaft bis zu dem Zeitpunkt verordnet hat, wenn die Schulden beglichen sein sollten.
Bei uns zu Helvetiens Gurkenligchen heult derweil die Nation, weil ein GC-Weichbecher ein Viertelschluck Bier an die Birne kassiert hat. Das passiert in der Südkurve an sich jede Woche, ohne dass Akteuren gegen ihren Willen Trainingsverbot auferlegt wird und deshalb in absolut logischer Abfolge gleich wieder nach einem Pyro-Verbot geschrien wird.
Ausserdem folgendes: Was macht eigentlich ein szeniges koscheres Lokal, das während des Jahres immer Musik im Hintergrund laufen hat, während den drei Wochen, wenn es die Tradition verbietet, Musik zu hören? In Zürich macht sie etwas ziemlich Originelles: Sie lässt einfach den ganzen Tag A-Capella-Singsang spielen. Mir geht dieses artistisch-genügsame Birkenstock-Gesülze zwar schon nach wenigen Minuten auf die Kolionen, aber ich bin ja auch kein szenisch-koscheres Lokal in Zürich.


Ausserdem folgende gewaltige Topften vom Frumsatire.net-Schreibgenossen im Zusammenhang mit den neulich wegen Organhandel verhafteten Würdenträgern:


Top ten signs your Rabbi was recently indicted
10 Suddenly takes on minhag to wear hat on face
9 Synagogue Charity Auction now includes "Kidney"
8 Unless you work in criminal defense, you ain’t getting Shlishi
7 Rebbetzin is suddenly on Jdate
6 Afternoon Halacha Shiur now entitled: "Ankle Monitors on Shabbat"
5 Will be spending the rest of the summer "upstate"
4 Sermon comes in form of an Affadavit
3 Keeps tying everything to an obscure "Josef in Jail" metaphor
2 Pretty sure he just referred to Bernie Madoff as "Shlita"
1 He’s still wearing Black & White, only this time, it’s all stripes

Top ten positive things about your Rabbi going to jail:
10. No rabbi speech
9. Will finally stop wearing same suit every shabbos
8. Sick post prison pichei stories…
7. Can blame single status on waiting for him to get out to officiate wedding
6. Less fear he’ll screw up your family names during Simcha
5. Sick parking spot open
4. Cuts out middle man of selling chometz to a goy
3. Shabbos over 20 minutes earlier
2. Breakaway minyan finally has no purpose
1. Guilt-free Kiddush Club

Montag, 27. Juli 2009

Dobre utra a Skopje!

Wie mannigfaltig eventuell bekannt, war der Schreibende letzte Woche für einen Businnes Trip auf dem Balkan, genauer gesagt in Skopje (Mazerdonien). Bereits die Anreise bereitete einige Mühe, musste man doch über Wien mit Umsteigen alles in allem 6h Reiseizeit aufnehmen um dorthin zu gelangen. Wer sich vom CC noch erinnern kann wie das Flugzeug von NY nach Lima war, hier war es dasselbe inklusive Gestank und schreienden Kleinkindern. Einmal angekommen erstaunt einen die schlechte Infrastruktur des Landes einerseits, der Flughafen besitzt kein richtiges Terminal, anderseits war ich erstaunt wie viele teuere Autos herumfahren, dazu aber gleich mehr. Abgeholte vom firmeneigenen Fahrer wurde ich mit der Frage: "Are you married? No? then you will like it here..." Erstes ungläubiges Staunen macht sich breit. Einmal auf dem Weg, die nächste dike Überraschung, auf der Autobahn überholt man einen BMW X5 mit Schweizer Kennzeichen. Erste Fragezeichen erscheinen. Die Lösung folgt auf dem Fuss, es wird einem erklärt das das hier so üblich sei in den Sommerferien, alle Schweizer mazedonischen Ursprungs würden dann mit ihren dicken Karren angeben. Kennt man ja.
Einmal in Skopje, wird man durch die Witterung beinahe erschlagen, strahlender Sonnenschein und mindestens 40°C im Schatten. Obwohl Skopje die grösste Stadt des Landes ist, ein Drittel aller Einwohner wohnen dort, ist die Infrastruktur schlecht und die Armut der Bewohner sicht- und spürbar. Trotzdem befinden sich auf dem Weg vom Flughafen zum Hotel drei BMW Garagen. Skopje liegt in einem Tal und wird von einem Fluss, der Varna, geteilt. Eine Seite, die ärmere und mehr vergammelte, ist muslimisch, die andere christlich. Um die Verhältnisse gleich mal klarzustellen, hat die Kirche ein riesiges, in der Nacht hell erleuchtetes Kreuz auf einem Hügel aufgestellt. Die dritte Volksgruppe stellen die Zigeuner, welche in krasser Armut leben, in mitten von Dreck und Abfall. Grauslig.

Aber nun zum wesentlichen, ich war ja zum Arbeiten da.

Die Baustelle von uns wird zusammen mit einer Türkischen Firma geführt. Ja, alle türkischen Arbeiter hatten einen Schnauz und eher muffige Ausdünste, sogar die im Büro. Ihre Arbeitsmoral sieht so aus:






An gewisse Dinge muss man sich einfach gewöhnen, zum Besipiel das sie sich keinen Deut um Health&Safety auf der Baustelle kümmern:










Der geneigte Leser mag sich fragen was man dort so gegessen hat, nun, zuerst stellt sich einmal das Problem das die Küche mehrheitlich auf Schweinefleisch in allen Formen und Arten basiert. Dazu serviert man meistens gegrilltes Gemüse. Und als Spezialität gibts Fisch, welcher auch dementsprechen Teuer ist. Ich habe mich deshalb auf Slat und Gemüse beschränkt.

Zum Schluss noch ein kleines Schmankerl, der Luxuswagen schlechthin, aus einheimischen Schaffen, der YUGO:



Ist neben sehr alten Skodas das meist gesehene Auto.


Alles in allem eine ttsd Reise, trotz anstrengender Heimreise mit 2:45 aufstehen.

Dienstag, 21. Juli 2009

Sonntag, 19. Juli 2009

MORE - forget your troubles and just get happy


Als Perle im Gestöber des Internets präsentieren wir heute einen visionären Kurzfilm, der schon tausendfach angesehen wurde und verschiedentlich Prämierungen eingeheimst hat. Hierzu die Youtube-Beschreibung:

The Academy-Award nominated animated short-film by Mark Osborne tells the story of a lonely inventor, whose colorless existence is brightened only by dreams of the carefree bliss of his youth.

By day, he is trapped in a dehumanizing job in a joyless world. But by night, he tinkers away on a visionary invention, desperate to translate his inspiration into something meaningful.

When his invention is complete, it will change the way people see the world. But he will find that success comes at a high price, as it changes himself, as well.

Anbei noch der Link zur DVD.
Und unfehlbar natürlich der Daily Schmonzes aus unser aller Kindheit, sedolüeg:

Schlaflos mit LeBron

Zum Glück gibt's solche Herzschlagfinals nicht so regelmässig im Fussball, damit man sogar eine Top Ten daraus fabrizieren kann. Sonst wäre Pescu noch ein viel ordinäreres Schicksal beschieden gewesen.

Und zur Erinnerung das ordinäre Schicksal von Julian Filipescu...

*Buzz!*
P.S.: Und nein, dieses Posting hat nicht mit dem Saisonstart des FCZ zu tun, gar nichts.

Donnerstag, 16. Juli 2009

Frei-Post oder der womögliche Anfang einer langjährigen Abschiedstournée


Lieber Alexander

Ich schreibe Dir in diesem Medium, weil ich ersterseits Deine Mailadresse nicht kenne, Du mittlererseits sicher reif genug bist, keine eigene Webpage mit schmierig-verschwitzten Fotos Deiner selbst zu haben und letzterseits Du sicher diesen Blog zur Vergrösserung Deines revolutionären Allgemeinwissens täglich aufrufst. Was könnte Dich denn sonst besser an die teure, willige Heimat erinnern.

Und genauso willig ist nun in der Heimat der FCB auf Dich geworden. Mind. 5 Mio CHF und 2 Mio Jahreslohn werden in einen 30-Jährigen gesteckt, was vielleicht nicht nach sonderlicher Weitsicht aussieht, aber insgesamt, um den Verein kurz- bis mittelfristig wieder auf die richtigen Bahnen zu lenken durchaus eine gute Wette sein kann. Zwar handelt es sich um eine nicht ganz verletzungsverschonte Hexe und mit dem Alter steigt bekanntlich auch die Auskurierungszeit, aber was soll's. Das sind ja nicht die grössten Bedenken. Die sind es auch nicht zwingend, wenn es darum geht, zu eruieren, ob man Dir an den Nationalmannschaftsspielen immer noch zujubeln kann, obschon Du jetzt wieder ein richtiger Bisler bist, ob man Dir während Meisterschaftsspielen Pech und Unvermögen wünschen darf, wenn dies auch Deine Nationalmannschafts-Kapazitäten beeinträchtigen könnte. Alles grosse Fragen, aber nicht die ganz grossen.

Die ganz grossen stellen sich vielmehr, was einen solch erfolgreichen (ca. 35 Tore in 75 BuLi-Spielen) Stürmer dazu bewegen kann, so früh bereits in die Gurkenliga zu steigen und sich Bellenz-Hosen anzuziehen, wenn er noch mind. 2 Jahre im Ausland erstens mit besserer Perspektive und zweitens zu deutlich höherem Lohn spielen könnte. Wahrscheinlich entgegnet man dem mal salopp, der Frei will doch auch nach Südafrika, jetzt hat er sich doch die Heim-EM verknackst, da reissen ihn doch die Landesfarben, alles daran zu setzen, noch einen erfolgreichen Grossanlass auf nationaler Ebene mitbestreiten zu dürfen!

Aber zu welchem Preis? Dafür, international nur gleich drei Gruppenspiele im UEFA-Cup zu bestreiten und sich sonst nur gerade von Marc Zellweger (rein zufälliges Beispiel), Jonas Elmer, Stephane Besle und Alessandro Mangiaratti auf den Füssen rumtrampeln zu lassen? Ist das wirklich die Waagschale, welche dazu bewegt, alles an eine WM zu setzen? Ist das der Ehrgeiz und der Glaube, wirklich noch etwas in peto zu haben, um einen internationalen Grossanlass bestreiten zu können? Und wenn man dann soweit ist und international vor Zaccardo, Lucio, Mexes oder Javier Zanetti steht, soll es dann da plötzlich wieder da sein, dieses Können, das man dann ein ganzes Jahr nicht mehr hat abrufen können? Oder ist am Ende die Axpo Gurkenliga viel schlechter berufen als sie es effektiv ist? Sind wir alles nur Schlechtreder im Schatten von Originalzitator Murat Yakin?

Es sind gleich ein paar Fragen und wir können natürlich nicht erwarten, dass Du auf all diese sogleich eine passende Antwort findest (eine Antwort pro Woche würde hierzu schon reichen). Vielleicht strafst Du uns auch alle Lügen und schlägst mit Deinem Zungenschnalz-Buddie so ein, dass Du im Frühling als Torschützenkönig wieder auf dem Balkon des Barfüsslerplatz (den Torschützenkönig kann ich Dir gerade noch wünschen, den Balkon auf keinen Fall).

Ob das dann eventuell die höchste Auszeichnung und der Weg dahin die grösste Herausforderung sein könnte, die Du in diesem Jahr bereits hättest erreichen können, das wirst Du dann aber nie erfahren. Und für dann nochmals ins Ausland (bzw. eine weitere ausländische Liga) zu wechseln, dafür ist es dann wohl schon reichlich zu spät.

Ein deutlich blauweisses Händ ue

Det Tripogonz





Dienstag, 14. Juli 2009

Der CC am Schwinget

Gepostet im Namen aller, im speziellen aber des Tripogonz:


Nach einem langen, ausdauernden Tag konnte am Sonntag Abend eine Heerschar von Fans und Journalisten die Helden des Schwingerfests am Hauptbahnhof Zürich begrüssen. Zwar waren nicht ganz so viele Schaulustige zugegen wie bei der Heimkehr der FCZ-Helden unlängst aus dem Tessin, aber dennoch war der Rahmen für den Anlass absolut würdig und im Rahmen des zu Erwartenden. Man konnte den Akteuren des Tages die Müdigkeit und Zeichnung vom Erlebten eindeutig in den tiefen Furchen des Gesichts ablesen. Jedoch war auch dieses Glänzen in den Augen vorhanden, welche Aufschluss auf die Eigentümlichkeit und Einmaligkeit dieses Ausflugs hinwiesen. So mussten einzelne Teilnehmer vor Müdigkeit fast aus dem Zug getragen werden. Aufgrund der geschlossenen Mannschaftsleistung ist es in diesem Sinne auch angebracht, wenn vom gewöhnlichen Format des Interviews abgewichen und alternativ der Einbezug mehrerer Akteure präferiert wird:

Es ist auch für einen Dämmerungsfetischisten wie Dich ziemlich ungewöhnlich, sich so früh an einem Sonntag Morgen bereits als Mannschaft einzufinden, um den Gegner (aka Rigi) zu bezwingen. Wie konnte diese Schwierigkeit mit individuellen Vorbereitungen gemeistert werden?

(Bergflolino) So früh am Morgen sind gewisse Rituale unvermeidlich, einfach damit man den Rythmus gleich zu beginn findet. Bei mir war das die gleiche Tagesvorbereitung wie ein normaler Wochentag, mit ein paar Ausnahmen natürlich. Ein gesunder Stuhlgang vor Nervosität musste natürlich auch sein, da hält es sich vor solchen Grossanlässen ähnlich zu einem Grümpeli. Aber die Vorfreude hat sowieso alles andere überstrahlt.

(Gurens) Das Tragische am Ganzen war, dass ich (wie andere auch) meinen Wecker von der Wochentags-Einstellung nicht mal umstellen musste. Von daher, war es noch erträglich um diese Zeit aufzustehen. Da die Nächtigung am Vorabend leider erst um halb 3 stattfand, musste ich mich auf alte Tugenden berufen: Am Vorabend packen, WC-Gänge und Bastelarbeiten auch auf den Vorabend konzentrieren und natürlich die alt bekannte Wahrung der Spritzigkeit.

Was war für Dich persönliches Highlight des Tages?

(Bergflolino) Ganz klar die Ketchup Attacke auf Herrn Schnuffelberger, hinterhältig und gemein, aber wahnsinnig lustig und originell.

(Dietschurain) Die Einführung in die Geheimnisse des Schwingens durch einen ehemaligen Star des Ostschweizer-Verbands.

(Gurens) Ich bin sehr stark hin und her gerissen. Die 1. Klass-Tickets waren schon stark. Und Her Majesty's Ausflug auf's Damenklo natürlich auch. Auch die Philosophie-Runde mit dem Ex-Schwinger war sehr bewegend. Aber als Fan des guten alten Torte-im-Gesicht-Slapstick muss ich für den Ketchup-Erguss des Dieters votieren. Denn als Augenzeuge dieses historischen Moments durfte ich mit ansehen, dass es nicht nur das gute alte Auslafen einer Ketchup Flasche war. Nein, es war ein Wasserfall, der mit einem Gutsch auf das Pyjama-Oberteil von Berger Schnuffel niederging. Frei nach dem Motto: Eintritt an Schwinget: 42.-; Pyjama-Oberteil: 14.95; Seinen Freunden zusehen, wie sich im Ketchup-Catchen versuchen: unbezahlbar!

(Eskimös) Das ganze Schwingfest war für mich ein einziges Highlight. Das Publikum, Folklore, und natürlich die Kämpfe, welche von unserem Kommentatorenduo Köppel/Gonzalez in fachmännischer Manier beurteilt wurden.

Eine Fehlinformation des Wirten über den angeblich bereits gemeisterten Gros des Aufstiegs hat kurzzeitig den Rhythmus innerhalb der Mannschaft gestört und das Feld wurde etwas länger. Wie hast Du das als klassischer Berghase aus der verantwortlichen Kontrollstimm-Position empfunden?

(Dietschurain) Mir war die Aussage von Beginn weg suspekt, steht doch die Wirtschaft einsam auf einem kleinen Felsvorsprung am Hang, weit und breit keine Fläche sichtbar. Evident wurde die Fehlinformation aber bereits nach wenigen Metern, was die Mannschaft dazu bewegte, zueinander zu stehen, sich gemeinsam zu stärken und den weiteren Aufstieg mit metaphysischen Höhenflügen zu meistern. Lino empfahl sich als Berghase und leistete konsequente Führungsarbeit, während der Peloton darauf bedacht war, das Ende des Feldes nicht aus den Augen zu verlieren. Man kann also durchaus konstatieren, dass die fehlende Guidance bei der Routenwahl durch die Lokalmatadoren die Mannschaft eher zusammengeschweisst hat.

Aus der Helikopter-Perspektive hat Hans Jucker im SF bemerkt, wie Du aus dem Hintergrund heraus mehrfach seitliche Ausbruchsversuche in Richtung Mittelstation unternommen hast. Wie hast Du die entsprechende Situation erlebt?

(Gurens) Hans Jucker hat wohl gehofft, dass ich am Berg einbreche. Ich muss aber tatsächlich gestehen, dass meine Fitness mehr als nur zu
wünschen übrig lässt. Als begeisterter Wanderer gab es mir schon zu denken, wie ich beissen musste. Die Zwischenstationen habe ich tatsächlich angepeilt. Denn ich war schon so voller freudiger Erwartung auf das Spektakel, dass ich fast nicht mehr warten konnte. Ausserdem hat mir der Aufstieg (vor allem unter dieses Voraussetzungen) nur wenig Konversation mit Kumpels und Genossen erlaubt. Vieleicht war das allerdings ja gar nicht so schlecht...

Als Materialwart war Dir an diesem gestrigen Tag eine besondere Verantwortung beschieden. Wie zufrieden bist Du mit Deiner Grill-Fächerleistung? Wie war die Qualität des Fleisches?

(Bergflolino) Ich bin gestern ins zweite Glied gerückt und habe diese eminent wichtige Tätigkeit einem richtigen Profi überlassen, Her Majesty gebührt ein grosses Dankeschön. Aufgrund verschiedener Probleme mit der Verdauung über das ganze Wochenende habe ich nur sehr wenig gegessen, aber die Quantität und vor allem Qualität bei gewissen anderen Teilnehmern liess nichts zu wünschen übrig. Vor allem als Herr Schnuffelberger mit einem halben Lamm eingerückt ist konnte ich meinen Neid knapp zurückhalten (Anm. der Redaktion: Erschreckend schwache farbliche und olfaktorische Erkennungsfähigkeiten werden hier zu Tage gebracht: Es war natürlich Rind - O-F-F).

Im Verlauf des Nachmittags erwiesest Du Dich mit fein geführter Klinge als gewiefter Expertenbefrager, insbesondere im Extrapolieren der Unterschiede zwischen Ringern und Schwingern, zwischen Turnvereinlern und Sennen. Was konntest Du persönlich am gestrigen Tag dazulernen.

(Eskimös) Es war bei mir ein Dazulernen in zweierlei Hinsicht:
- Einerseits das gesellschaftliche, folkloristische. Das Schwingfest ist für viele Zuschauer ein gesellschaftlicher Anlass mit einer gewürzten Prise Bünzlitum. Man sitzt auf den Festbänken und isst sein Stiick, trinkt Bier und Weisswein und schaut sich ganz nebenbei das Schwingfest an. Doch man stellt fest, dass es neben dem eigentlichen Schwingen viele andere "Disziplinen" gibt, welche bei den Zuschauern Begeisterung auslöst. Das Steinschiessen (der weiteste Schuss dieses Tages landete bei 3.42m), das Kühe im Kreis laufen lassen, Fahnenschwingen, und sinnloses Herumtragen von irgendwelchen bäuerlichen Handgeräten.
Der Zuschauer sitzt und schaut sich diese Disziplinen in aller Gemütlichkeit an und unterhält sich mit dem Nachbarn.
- Anderseits der sportlichen Faktor. Schwingen ist ein körperlich höchst anstrengender Sport, welcher sehr viel taktisches Feingefühl benötigt. Der weise Herr Köppel der hinter uns gesessen ist, hat mir die taktischen Finessen näher gebracht. Was mir geblieben ist? Wenn gar nichts mehr geht, hilft nur noch der hinterlistige Schlungg: Klassischer Pausenplatztrick. Beinstellen und nach hinten abwerfen (apropos).
Auch wurde mir bewusst, dass ein Punktesystem ohne K.O. Runden sehr spannend sein kann. Hätten nämlich die beiden Schlusskämpfer einen gestellten gehabt, wäre der unbeteiligte, bis dahin drittplatzierte zum Sieger erkoren worden.

Auch gestern machte sich die Abwesenheit des Lützelchens sehr dezidiert bemerkbar. Worin hat sich dieser Umstand bei Dir geäussert?

(Dietschurain) Dem hat das OK des Rigi-Schwingen (namentlich der Einteilungspräsident Schorno Fidel aus Oberarth) Rechnung getragen, in dem es pointiert Vertreter der Westschweizer Verbände einlud und so den Quoten-K*usch bei den Schwingern stellte. Da aber dieser nicht antrat war die Abwesenheit von Lützelchen Abi ein doppelt-herber Rückschlag.

Siehst Du Dich in Deiner persönlichen Veranlagung eher als Ringer oder als Schwinger?

(Bergflolino) Ich bin mehr der Ringer, meine Qualitäten kommen eher beim Bodenturnen zum Zug.

Wir haben gestern gelernt, dass auch Turnvereinler und neuerdings sogar Welsche an den Schwingfesten teilnehmen dürfen. Wie stellst Du Dir eigentlich die soziale Öffnung des Schwingsports gegenüber fremden Völkern vor?

(Eskimös) Ich war ob der bisher geschehenen sozialen Öffnung sehr positiv überrascht. Das hat sich dadruch gezeigt, dass kurz nach der Mittagspause der Jodlerchor das braunbekannte Lieder "Der Summerjud" skandierte.
Ich sehe mich ein klein wenig als der Blatter Joseph des Schwingersports. Mein wichtigstes Anliegen ist den Schwingersport ins 22 Jahrhundert zu führen. Sprich, ich plane das übernächste Schwingerfest in Tripolis. Einerseits wäre es eine grosse Herausforderung sich auf den viel feineren Sand einzustellen und andererseits würde dieses Fest die Völker verbinden. Anstatt Kühe könnten dort beispielsweise Kriegsgefangene vorgeführt werden. Dies ist nur ein Beispiel der vielen Pläne welche ich mit dem Schwingsport vorhabe.

Das Geissechläpfe war akustisch vielleicht etwas speziell, gab aber relativ wenig Optisches her. Könntest Du Dir dies als weiteren Karriereschritt vorstellen?

(Gurens) Vom Geisslechlepfe war ich begeistert und fand, dass es auch optisch einiges hergab. Wie diese Mannsbilder sich im Sägemehl platziert haben, Ihre Stahlpakete in die Bergidylle einfliessen liessen und ihre Adonis-Körper gekonnt in Szene setzten, war ein Augenschmaus,
bei dem es mir kalt (oder warm?) den Rücken runter lief. Da ich meine Karriere vermehrt auf das Ausmessen beim Steinstossen konzentrieren will, wird wohl leider die Zeit zum Geisslechlepfe nicht reichen. Aber wer weiss? In meinen alten Tagen könnte ich mir schon vorstellen, mir diesen Traum noch zu verwirklichen.

Wir lernten gestern auch, dass Schwinger keine Athletenkarriere im eigentlichen Sinn absolvieren, sondern berufstätige Käser, Metzger und Bauern sind. Kannst Du Dir eine Professionalisierung des Schwingsports im Zeichen von 0825 vorstellen?

(Bergflolino) Nein, wir sind eher als Schreibtischathleten und Gehirnakrobaten bekannt, ich sehe nicht das sich das auf lange Sicht ändern wird. Aber wer weiss, was nicht ist kann ja noch werden.

Wir feierten gestern unter anderem auch das einjährige Jubiläum von 0825. Inwiefern trifft Dich diese Feierlichkeit?

(Gurens) Als Fan der ersten Stunde (war schon immer 825-Fan) war das für mich schon etwas spezielles. Dass es dann auf der Rigi auch noch keine Grossleinwand hatte, war schon hart. Aber so läuft das halt als Pionier: Lieber den Spatz in der Hand, als die Taube auf dem Dach. Oder in diesem Fall: Lieber den Seich hinter uns gebracht als das ganze Trauerspiel jährlich
zu wiederholen. Allerdings konnte ich es gestern nicht lassen, am Abend noch ein kleines Gala-Diner für mich selbst zu schmeissen. Zu diesem Anlass gab es eine Glässchen gutes Hahnenburger und ein Schüsselchen Corn-Flakes. Um den Anlass würdig abzurunden, hab ich noch 8.25 CHF an die Stiftung Ani pro Ration überwiesen.

Dein Organisationstalent hat uns gestern wiederum sehr markant getroffen und es fehlte nie an irgendetwas. Was sind die kommenden CC-Anlässe dieses langen Sommers?

(Dietschurain) Wir konnten die Sommerpause gut mit Tennis, Rad, Cricket und Schwingen überbrücken. Da nun die AGL wieder zu den Tagesaktualitäten zurückgekehrt ist, werden wir uns wohl wieder das eine oder andere Spiel im Stadion gönnen. Aufgrund diverser Abwesenheiten von CC-Mitgliedern werden die Aktivitäten wohl aber eher spärlich ausfallen, dafür umso heftiger.

Während gestern der gesamte Schwingsport ein erstaunliches Ereignis feiern durfte, unterlag der FCB im Startspiel dem erstaunlichen Aufsteiger FCSG und erarbeitete sich erstaunlich wenig Chancen. Wie siehst Du die Saison des letztjährigen Vizevizemeisters?

(Eskimös) Als erstes muss ich leider korrigieren.Der FCB war schlussenldich nicht einmal Vizemeister, sondern Tabellendritter.
Ich kann mir überhaupt noch nicht vorstellen wohin die Reise diese Saison führt.Auf diversen Schlüsselpositionen (Trainer, Spielmacher, Innenverteidigung, Aussenverteidung Stürmer) wird oder wurde umgestellt. Ein neues System wird eintrainiert. Ich wage mich an dieser Stelle noch zu keienr Prgonose. Es liegt in dieser Liga wirklich alles drin. Der FC SG hat mich allerdings am Sonntag positiv überrascht. Schöne Spielzüge, Systemtreue und eine super Atmosphäre. Gut dass die wieder oben sind.

Als polysportiver Adrenalinprophet muss auch Dir diese neue Sportart einen grossen Eindruck gemacht haben. Könntest Du Dir nach Deiner Karriere als Langläufer und Tennisass vorstellen, in hobbymässiger Ausführung auf den Schwingsport umzusatteln?

(Dietschurain) Bei den Aktiven sehe ich die Chance (leider) eher gering, aber als Instruktor könnte ich doch Akzente setzen. Ich werde dem JTV vorschlagen, die wöchentliche Männerriege in die Turnhalle an der Brandschenkestrasse zu verlegen und diese zu einem Schwingkeller umzurüsten. Die Chancen sind enorm: die Klopstock-Wiese anerbietet sich als Heimstadion, und der angrenzende Wurststand 825 soll dem vernehmen nach auch in den nächsten paar Wochen seine Tore öffnen.

Christian Stucki ist gestern seinem Renommé nicht gerecht geworden und ist nach zwei Gestellten im dritten Rang unterlegen. Worin ist diese Niederlage zu begründen?


(Eskimös) Wenn ich die Rangliste betrachte, Rangliste, hat Stucki Christian (BE) die ersten 3 Gänge gewonnen und dann ist er eingebrochen. Zwei Niederlagen in Folge kann man sich an einem solch gut besetzten Fest nicht leisten. Möglichweise hat er sich die gleiche Leistung zugetraut wie diejenige des CC: Nämlich in 2h45 Minuten 1100 Höhenmeter unter Einfluss jeglicher Wegschmissmaterialien zurückzulegen. Zu seiner Verteidigung muss man allerdings auch festhalten dass er fast auschliesslich gegen Nichtberner antreten musste. Jeder Innerschweizer ist natürlich gegen die Berner Gäste bis in die Haarspitzen motiviert, was es für ihn nicht einfacher machte.

(cc)

ruhe vor dem sturm

vor hier das grosse interview erscheint, noch ein kleines schmankerl aus ingolstadt.

Montag, 13. Juli 2009

Ba li lehitblogeg


Auf der gegenwärtigen Suche nach Feriendestinationen für die Nach- und Vorprüfungszeit ist die Schreiber- inkl. mittlerweile leibeigen gemachter Weibschaft auf die indonesischen Inseln gestossen. Da deren Regierung bekanntlich keine Beziehungen mit Israel pflegt und die Kunde über terroristische Akte um 2002 mit Bombenanschlägen in Bali auch uns nicht verschont hat, hat man sich inzwischen in Sorge gewiegt, ob diese Destination auch für derart mutige Personen wie uns geeignet ist.

A friend of mine invited me to a Shabat tonight. You don’t know what a Shabat is? Neither do I really. The other day he said “Some expats get together and hold a shabat, you want to go?” I said I didn’t know what that was, and he said it was what Jewish people do on Fridays. I said I’m not a Jew, and have no idea what they do on Friday nights.

Apparently food will be involved (hopefully drinking too). Maybe I should keep quiet about the Muslim converting thing. Just found a site for Jewish travelers, about Shabat.

Shalom dan selamat malam

Die Kommentare anschliessend lassen dann schon einige Zweifel aufkommen, erstens was die Vorstell der Allgemeinheit betrifft oder alternativ, was es auf der Welt für seltsame jüdische Bräuche gibt (meines Erachtens verwechselt hier jemand aber Shabbes mit Mimouna, welche die Sfardim vor Pessach feiern und Schlüssel und Schmuckstücke in eine Schale mit Mehl und Öl werfen).

laurs | May 19th, 2006 at 6:56 pm

Now i think I can be of assistance here ,Nick.Northern Ireland had a big Jewish comunity.In my job as a nurse i got to learn a bit about the Jewish culture/religion.
Saturday is their sabbath-they do nothing.That includes cooking,cleaning ect.maybe Friday night is their “cut loose let it all hang out night”.hopefully you will have fun —keep us posted.Um not sure bout the alcohol though but should be plenty of food.
Cheers laurs

Chris | May 20th, 2006 at 3:03 am

Isn’t a Shabat where all the men present throw their car/bike keys into a bowl and the women present pick a set out and bob’s your uncle, it’s time to pump up the jam.

Nick | May 20th, 2006 at 11:18 am

Chris, that’s exactly what happened. Only thing was I didn’t want to risk losing my whole set of keys, so I just sat on the sidelines and took photos.


Schlussendlich rausgekommen ist's dann aber doch zugunsten des neugierigen Reisenden. Ganz im Gegenteil, es tönt sogar nach noch-mehr-bitte:

Friday night’s Shabat was very enjoyable and a positive experience. I picked up some red wine at Bali Deli, and rode over to the house in Seminyak with my friend. Long tables were set up, and about 30 people were there, from all parts of the world.

I talked to people from Sweden, the UK, France, Australia and Israel. Actually half the people there were Israeli’s, which surprised me. Indonesia does not have diplomatic relations with Israel, and Israeli’s cannot get tourist visas. One guy told me there are agents in Israel, who can file paperwork for a Business visa, you then fly to Bangkok, wait 3 days, then fly on to Bali.

Back to the Shabat. Many bottles of wine lined the tables. There was a stack of the little round skull caps, and I was invited to wear one. My first choice was small and kept sliding off. So I picked out a larger one and stretched it across the back of my big head. Heck, I’ve worn a Muslim ‘pecis‘, so might as well give the skull cap a try. After a couple of candles were lit and something was said in Hebrew, 2 of the Israeli guys sang traditional songs for a little while. Large loaves of bread were broken, and passed around. Soon after came plate of hummus and other Mediterranean type dips and appetizers. Then came the main course, a huge bowl of fish steaks, in a lovely sauce. Rice was served, as well as about 6 different vegetables, including roast potatoes. I take my that off to the host, a damn good time!

Chatting with some of the people from Israel, they seemed very positive about their country, and said they got used to the violence. One guy smiled and said you have more chance of getting hit by a car, or having a heart attack, than being in a terrorist bombing. Another fellow around 40, told me that this was his first time in Bali. He said he wished he was born here.

Going into this Shabat I was expecting a more straight laced, sombre atmosphere, like you might find at a Christian event. None of it, this was more like a large Meditereanaen family meal. Fantastic. Shabat in Seminyak happens every week and I’d like to attend again sometime. Its at a private house and I don’t really know the host so I can’t just invite anyone.

Talking to a friend of mine, I wondered if Ika might enjoy a gathering like this. He pointed out that this was very much a cosmopolitan party, Israeli’s themselves coming from all over the world. Telling Ika about it later she asked if there were many Jewish prayers, and I told her there were not, after the intial welcoming. Maybe stepping into another religious scene might be threatening for her, but with the warmth of the people, she’d soon get over it.

Ist also alles gerade nochmals gut gegangen, schonofroh.

Presseschau Rigi-Schwinget 2009


Der Überraschungssieger Glarner Matthias wurde heute auch in den hiesigen Tageszeitungen gewürdigt:




- Jungfrau Zeitung (ausführlicher Bericht inklusive Bilder der Siegerehrung und Interview)

- NZZ




Und sogar im Ausland:




Sonntag, 12. Juli 2009

Der Rigi hat uns gehabt

Der Bildbeweis: Mann war da

So sei's um uns geschehen. Um 06:45 traf sich der Oilem heute Morgen endlich zum lange ersehnten und so wichtigen Chassidus Chübelsack-Teamevent des Rigi-Schwinget 2009. Mit Spannung erwartet und im Kreise illustrer Gesellschaft endlich ausgetragen, teils vom schönen Wetter verschmäht und konstant vernieselt. Dafür vom Grillgott in höchster Weise gesegnet und am Ende ein Anlass wie geschaffen, um die schöne Haut zu pflegen.

+ Herr Weisser Hase um 09:00 in der Beiz unterwegs
+ Grillade von ganz grossen Eltern.
+ Erstklass-Hinfahrt
+ Erkleckliche Einführung in die Schwingkünste durch lokale Conaisseure
+ Der Brienzer: immer wieder schön im Anschauungsunterricht
+ Wanderleistung erster Güte: 1100 Höhenmeter in netto 3h Zottlerei
- Ketchup-Attacken missgünstiger Konkurrenten
- bäurischer (Mund-)Schiss
- Jodeln ist was für Eunuchen

Freitag, 10. Juli 2009

BaldbaldSunntig!!!

Geschätzte Sportler Freunde,

Am Sonntag ist es soweit, einer der Höhepunkte dieser fussballfreien Zeit steht vor der Tür. Der CC geht ans Schwingfest! Für die optimale Vorbereitung auf diesen Anlass möchte ich die folgenden Zeilen nutzen um uns und unserer grossartigen Fangemeinschaft diesen archaischen Sport ein bisschen näher zu bringen.

Die Regeln sind simpel und kurz erklärt:

- Es treten jeweils zwei Schwinger gegeneinander an
- Eine Runde, im Fachjargon "Gang" genannt, sollte maximal 5min dauern
- Gewonnen hat wer den Gegner mit beiden Schultern auf den Boden, den Sägemehl Ring, drückt
- Hat nach der Kampfzeit keiner der beiden das geschafft gibt es ein Unentschieden, einen "gestellten" Gang
- Für einen gewonnen Gang gibt es 9.5 - 10 Punkte
- Endet der Gang unentschieden gibt es 8.5 - 9 Punkte
- Der Verlierer erhält 8.25 - 8.75 Punkte.

Die erste Runde, auch Anschwingen genannt, erfolgt nach der Qualifikation der Schwinger, jede weitere Runde wird vom Kampfgericht nach erreichter Punktzahl und Qualifikation ad hoc bestimmt. Im Schlussgang, dem Final, stehen die beiden Schwinger mit der höchsten Punktzahl nach fünf Gängen.

Ausrüstung:
Die Schwinger werden in folgende Gruppen eingeteilt:
- Sennenschwinger tragen ein farbiges, meist blaues, Hemd (bitte aber keine Mode- und Fantasiehemden) und eine dunkle Hose
- Turnerschwinger ein weisses Leibchen und eine weisse Hose
Werbung und sonstige Aufschriften sind nicht erlaubt. Zusätzlich tragen die Schwinger die obligaten Schwingerhosen.

Das Schwingen ist eine Gentlemansportart wie das Tennis, vor dem Kampf begrüsst man sich per Handschlag, nach dem Kampf muss der Sieger dem Verlierer das Sägemehl vom Rücken wischen. Begonnen wird ein Kampf vom Platschiedsrichter mit einem laut hörbaren "GUT", beendet wird er mit einem "FERTIG".

Natürlich gibt es noch viel mehr darüber zu sagen, weitere Infos gibts hier

Ein Schwingfest besteht nicht nur aus dem Schwingen selber, normalerweise wird ein solcher Anlass mit einem traditionellen Alpfest verbunden, an dem andere Sportarten und vor allem Folklore auch ihren Platz finden. Jodeln, Fahnenschwingen und Steinstossen sind nur ein paar Beispiele.

Der CC wird diesen Sonntag also nutzen, eine tiefere Einsicht in diese Urschweizerische Tradition zu bekommen, einen Erlebnisbericht wird es vermutlich an dieser Stelle geben.

In diesem Sinne, uns allen ein fröhliches TTSD!!!

Donnerstag, 9. Juli 2009

Der 17. Tamus und eine Chumres-Innovation

Schkuzim mit Piercing in der Wirbelsäule


Man liegt in Ödnis auf dem Sofa. Erholt sich von den Strapazen des Alltags, der einen doch so regelmässig einholt. Jappst nach Luft und denkt an Lasagne. Schmierige, leckere Lasagne mit Mozzarella-Bindfäden, dass man vor lauter Gabeldrehen massig Krämpfe kriegt, natürlich obendrauf gleich auch noch mit Parmesan, dazwischen Bechamel-Sauce, frische Tomaten, Pilze, Marshmallows, Sirup und ...
Aufwachen. Draussen ist immer noch hell und vor allem immer noch 17. Tamus. Zur Erinnerung für all jene, welche wie jedes Jahr am Ende des Tages angekommen sind und nicht mehr wissen, wozu das ganze eigentlich dient:
  • Mosche zerbricht die Luchot (wohlbemerkt im Präsens, da jedes Jahr von neuem)
  • Das Korban Tamid wird unterbrochen
  • Die Stadtmauer von Jerusalem werden durchbrochen;
  • Apostomos verbrennt die Torarolle;
  • Im Tempel wird ein Götzenbild aufgestellt.
Und also harrt man weiter (natürlich traurig) des Eindunkelns und des endlichen Einnehmens der obgenannten Lasagne. Oder sonst etwas Essbarem, weil man nach so unmenschlich langen Fasttagen eh nur noch einfach reinschaufeln will, was passt. Hauptsache Teigwaren (in etwa wie Mailand oder Madrid, Hauptsache Spanien).
Jedenfalls ist mir heute vor lauter Traurigkeit noch eine sehr teilenswerte Chumre in den Sinn gekommen, die ich in keiner Weise vorenthalten möchte:
Man sollte demnach an einem Fasttag auf keinen Fall das Fahrrad verwenden. Erstens ist dies natürlich ein absolut unpässliches (passt sech nisch, kännsch) und schweisstreibendes Fortbewegungsmittel, welches zumindest dem Sinn des Tages schon diametral entgegensteht (Die Tennisturniere, welche auf Machanot regelmässig und Fastobligatorium als Teilnehmerbeschränkung mit Plastiktennisschlägern und Schaumgummiball auf einem effektiv eingezeichnetem Tennisfeld und Austragung nach Grand Slam-Modus bleiben hier auf jeden Fall unerwähnt). Und zweitens möchte man ja auch nicht während des Fahrens in einem Zustand akuten Sauerstoffmangels nach Luft ringend plötzlich unerbetene Schkuzim im Schlund wiederfinden, die dann drei Minuten vor Fastenende jäh einen Fastenabbruch provozieren und so den ganzen Spass verderben.
Darum eben die Chumre der Fasttage (bitte wenn möglich gleich während den ganzen 3 Wochen): Keine Velofahrten ohne Imker-Netz!
Zom kal, moil und baldbaldsonntag


Ich hab's versucht, aber ich kann mir den Link nicht verkneifen, Piich!

Sonntag, 5. Juli 2009

Israelischer Student an der Weinbergstrasse niedergestochen

Gemäss SDA-Meldung wurde am Samstag Nacht ein Student aus Israel an der Weinbergstrasse in Zürich mit Verletzungen am Brustkorb notfallmässig ins Spital gebracht. Die Täter sind flüchtig. Der 32-jährige israelische Student wurde kurz nach 1 Uhr in der Nacht von drei Unbekannten angesprochen, wie die Stadtpolizei Zürich mitteilte. Einer von ihnen zückte dabei ein Messer, nahm dem Studenten das Portemonnaie ab und stach auf ihn ein. Ein Passant fand den jungen Mann schliesslich verletzt am Boden.
Kurz darauf wurde auch ein zweiter Passant in der Innenstadt mit Fusstritten traktiert und verprügelt.

Eight25 schliesst die Tore wieder / Fein & Schein-Imbiss? (Update)

Es mehren sich derzeit die Stimmen, welche aus erster Hand erfahren haben, dass der anfangs Jahr hier angekündigte Betrieb des koscheren Restaurants eight25 bereits wieder eingestellt wird. Zuerst wurde vor einigen Wochen der Umbau der eigentlich vorgesehenen Lokalität abgeblasen, inzwischen scheint auch der ad hoc-Betrieb keine Zukunft beschieden zu sein.
Und so kommt es, dass es die CC-Redaktion nicht einmal schaffte, einen Rezensionstermin für Degustationszwecke zu vereinbaren, bevor die Tore geschlossen wurden.
Wir wünschen, dass der verbliebenen Konkurrenz besserer Erfolg zukomme und das inzwischen lobenswerte Menu vor Misserfolgen gefeit sei.
Derweil gehen die Umbauarbeiten des vermeintlichen Fein & Schein-Imbisslokals gegenüber der Klopstockwiese munter weiter, word goes aber, dass da nie ein Mietvertrag unterzeichnet wurde und am Ende vielleicht auch dieses Projekt lediglich beim guten und lobenswerten Gedanken bleibt. Wir hoffen jedenfalls auf weiter gute Schletzgelegenheiten und viel Fleisch. Und natürlich auf Roger Federer, den wiedererstandenen Erlöser der Nation.
P.S. Auch heute Morgen gab's im Stadion Neufeld wieder deutsche Signale. Dieses Geschrei ist im 21. Jahrhundert inzwischen kaum auszuhalten.
P.P.S.: Inzwischen lauter Dementi. Das Eight25 scheint nun doch nicht zu schliessen und an der designierten neuen Imbissstätte wird eifrig montiert und weitergebastelt. Inzwischen stehen schon Kühlauslagen für Esswaren im Laden. Ob da aber effektiv das Fein & Schein reinkommt, ist nicht bekannt.