Donnerstag, 16. April 2009

Schmach-Ode an Thurnheer

Thurnheer in Schieflage?

Man muss es sich ja eingestehen: Bei staatlichen Organismen und insbesondere beim Konzessionsträger Nummero Heinz schauen wir aus Vorliebe zum Besseren sehr gerne auf die Finger und geben uns besondere Mühe, uns prollartig in den Mittelpunkt zu stellen, indem wir schallende Kritik auf exponierte Pseudopromis niederprassen lassen, welche in absehbarer Zeit dann regelmässig in direktem Kausalzusammenhang mit unseren Publikationen unter massivem öffentlichem Druck zurücktreten. Oder ähnlich.
Heute wenden wir uns wieder mal dem Weichei der Nation, der Susi des öffentlichrechtlichen Fernsehens zu, der uns inzwischen fast in allwöchentlichem Rhythmus Fussballabende vermiest und mit Sülzgelaber so tut, als sei er mittlerweile der Messias der Fussballexperten. Da sitzt einer angeblich im Stadion (könnt' bei der anfänglichen Einblendung ja auch ein Blue Screen sein, das wär mal eine intelligente Investition nach den tollen und massiv überteuerten Studios, die wir inzwischen finanziert haben) und erzählt uns in jeder Wiederholung, was wir eigentlich sehen sollten, aber effektiv auf keinen Fall sehen: Nämlich absolut unnütze und falsche Informationen, die bereits bei Spielgeschehen falsch wiedergegeben werden, was bei Betrachtung des Replays wiederholt nur noch schlimmer wirkt. Im Prinzip könnte dies auch im Auftrag des Ausbildungsfernsehens geschehen, weil es ein Ziel sein könnte, die Aufmerksamkeit der Kinder (wie am Pessach) derart zu erregen, dass die brüskiert zur Geltung geben, gemerkt zu haben, dass dies ja beispielsweise eine Einblendung von Gilles Yapi ist und nicht von Doubai oder Doumbia. Man kann hierbei nicht mal mehr von unterschwelligem Rassismus sprechen. Das ist schon ein ausgesprochener und expliziter, wie er kaum mehr getoppt werden kann; mal abgesehen davon, dass man entsprechende Spieler ja auch aufgrund der Aufstellungsposition unterscheiden könnte, aber das ist ja bereits Proficiency-Level, während Thurnheer weiterhin auf Deficiency-Niveau rumdümpelt. Man soll ja nicht arrogant sein und allzu viel erwarten.
So werden auch ständig die simpelsten Vorgänge auf dem Spielfeld, welche gewieft-erfahrener Fussball-Idiot in live schon erkannt hat, in Wiederholungen derart verhunzt und falsch beschrieben, dass man dem vor Schranken stehenden Schnurri national wirklich einfachsten Fussballverstand und wohl auch gesunde Augen absprechen muss. Jegliche Eintrittsprüfung für eine Kommentatorenlizenz müsste hierfür eigentlich eine unüberwindbare Hürde darstellen. Und doch, was ein Skandal.
Neuerlicher Tiefpunkt musste in der heutigen Cuppartie zwischen dem grossen FCB, der bis heute breitbrüstig vom Double sprach, und den deutlich emsigeren Ebay-Bienen, festgestellt werden. Thurnheer verhedderte sich in einer unheimlichen Serie von befremdlich-kindlichen Grunz- und Jubelgeräuschen, wie sie heute eigentlich in der Fernsehlandschaft nur von arabischen Zweitklasskommentatoren auf Webseiten wie 101greatgoals.com bekannt sind. Peinlich, amateurhaft und sehr unverständlich, wie es heute für die derart populäre Einrichtung der Sportübertragungen nicht möglich sein soll, in der Schweiz konkurrenzfähige Kommentatoren zu stellen (und damit haben wir noch nicht mal von den Interviewern gesprochen, welche regelmässig nichts anderes bewerkstelligen, als den Zwiegespräch-Partnern fertige Sätze und Aussagen von unheimlich tiefer Aussagekraft und Intelligenz in den Mund zu legen).
Auch hier wünscht CC eine baldige Genesung und eine Qualität, welche sich von Filz und Vetterliwirtschaft lossagen kann und objektiven Kriterien gerecht wird.

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