Sonntag, 26. April 2009

Chumre der Woche: Omer-Zeit, s'ist so weit

Nun, die Omerzeit ist ja wahrhaftig eine traurige Zeit. Wir merken dies auch an der Axpo Gurkenliga, wo sich an der Spitze niemand wirklich dafür erwärmen kann, den Leader zu stellen und deshalb mittelwertige Sparringpartner wie Bellenz, der Xa-Max und Sion als Punkteabknüpfer herhalten müssen, damit sich Zürich und Basel gegenseitig den zweiten Platz streitig machen dürfen. Denn osser, man würde sich absetzen wollen und frühzeitig eine Vorentscheidung herbeiführen würde - wie dies beispielsweise Ebay tut, welches nun ja wiederholt zur Geltung gebracht hat, sich definitiv nicht für das Titelrennen zu interessieren, obschon mannigfaltige, selbsternannte Fussballästheten sich dafür ausgesprochen haben, dass die Mutzen den besten, schönsten und überhaupt Fussball der Liga spielen. Aber darum geht's ja hier nicht. Es ist auch sonst nicht sehr lustig in der Omerzeit. Man geht nicht ins Kino, man erzählt sich keine Witze, hört nur Acapella-Musik (!) und gemäss den letzten Gerüchten darf man auch nur Gemüse grillieren.

Zur Omerzeit gehört ja aber auch dazu, dass man sich bis Shvues jeden Tag mit Omerzählen merkt, wobei es sich nicht ziemt, den jeweiligen Omertag vor dem Aufsagen der Bracha zu zählen (z.B. "gestern war der siebzehnte"). Jedoch macht man sich schon heute daran, den einzigen Freudentag zwischen den beiden Regalim zu planen, id est Lag baOmer. Was ja eigentlich eine unheimliche und skandalöse Inkonsequenz ist, vor allem, wenn es dann am Vorabend dann effektiv um den entsprechenden Omertag geht.
Deshalb nominiert Chassidus Chübelsack als weitaus akzeptierte Mehadrin-Instanz die Chumre der Woche: Ab Pessach darf Lag Baomer als solches nicht mehr bezeichnet werden. Es ist von Vorteil (die Anlehnung an das vorerwähnte ICZ-Mailing von vor Jontef ist kaum von der Hand zu weisen), ab sofort eine alternative Bezeichnung zu verwenden. Wir schlagen deshalb und um ganz sicher zu gehen "oto hayom" vor.
Chumrediger Omerbart

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