Donnerstag, 7. Dezember 2006

Bloody Muse Show und mehr Rechte für den Ölbaum

Da verpasst der Linux vorsätzlich ein Roots-Konzert, von dem Büttner im Tagi von heute sagt, es sei biederer Durchschnitt ohne Lichtpunkte gewesen. Meine Wenigkeit mit Katze sind gestern über Irrwege (frag mal eine Russin, wie man von Hirslanden über Küsnacht, Uster, Hinwil und etliche Landstrassen und ja keine Autobahn nach Winterthur gelangt) in der Deutweg-Eishalle gelandet.
Zuerst gab's sonen Skin-Verschnitt, eine Band, die sich "Les Noisettes" nannte (ich weise hier auf ein berühmtes Zitat von Majestix hin), eine schlechte Doppelbedeutung und noch viel die schlechtere Band. Sie wälzte sich am Boden und rührte einen Brechreiz gekoppelt mit Baseballschlägersuchanfällen aus, war aber zum Glück bald vorüber.
Muse brachte eine sehr ordentliche Show hin. Bühnenbild fantastisch, wirklich sehr künstlerische Wand hinter der Band. (Bellamy muss natürlich für jedes Lied Gitarre wechseln...) Riesenluftballone mitten im Konzert für den Unterhaltungseffekt, ansonsten eigentlich sehr wenig Interaktion mit dem Publikum, was ja nicht unbedingt sein muss.
Musikstücke waren eigentlich sehr gut, die meisten Lieder des neusten Albums wurden gespielt, dazu die ganz Grossen aus den letzten Jahren. Und Hauptsache war eigentlich, wieviel Sound zwei Gitarren hervorrufen können, wirklich starke Riffs, Bellamy spielte sich wirklich in einen Rausch, zwischendurch immer wieder Teile am beleuchteten, weissen Klavier.
Insgesamt wohl sehr wenige Shiver-Songs, aber eine durchaus gelungene Show. Nach 1.75 Std. war dann auch Schnuss. Heute tagte das Büro dafür in Eigenregie erst eine Stunde später, grosser Naches (dafür war für alle Zweisimmer Chassidim auch das Merfen Orange-Männchen anwesend).

Im Übrigen will ich meinem mangelnden Verständnis und meiner Kränkung für die ausgebliebene Silbermedaillen-Nomination hier Ausdruck geben. Man nimmt einfach wieder die Würdenträger und geistigen Nachtschwärmer sowie deren Stellvertreter, Assistenten bzw. Transvestiten und orniert sie mit irgendwelchen Insignen (von welchen die Nachwelt übrigens noch nie gehört hat, aber schärächt!). Die eigentlichen Fädenzieher und Machtmenschen in der Gemeinde werden wieder völlig auf der Seite gelassen. Unser Lieblingsschnauz mit dem Hang zum Pedantischen, Synagogenfunkuhr erster Güte wurde völlig übergangen.
Aus diesem Grund habe ich mich - auch in Wahrnehmung unserer publizistischen Verantwortung - entschieden, in Zukunft mehr Scheinwerferlicht auf die wichtigen Akteure unserer Gemeinschaft zu richten (diese Eingabe bitte nicht mit Ordnungsanträgen boykottieren).

Für das Projekt Ölbaum statt Vogel an die EM 2008
Schnuffschnuff

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