Montag, 18. Dezember 2006

African Football Club - Mi Shebeirach Lechoylim

Im Anschluss an den Artikel in der NZZ über den African Football Club ist es mir ein Anliegen, eine kleine Anekdote über das wohl sympathischste Team, das mir in der fünften Liga jemals gegenüberstand und stehen wird, zu teilen:

Es war in den Tagen darauf (vajehi acharei hadewarim haele), als der FC Hakoah (von den meisten Gegnern als Hagua ausgesprochen) in der Vorbereitung einer ambitionierten Saison ein Freundschaftsspiel gegen das erwähnte Team African Football ausgetragen hat. Unser Trainer war der berühmte Urs Schindler, ehemaliger Yeshive-Bocher, der immer ein positives Votum für alle hatte, meist aber vor allem für sich und tagsüber auch in der Penalty Bar an der Hallwylstrasse zugegen.
Die Torhüterposition teilten sich für dieses eher spasseshalber ausgetragene Spiel Mike Keller, Torhüterikone (sogar für dieses Spiel wärmte er sich gemäss verbrieftem Ritual die Handschuhe in der Kabine auf der Heizung auf) und Dino Schnuffzoff die Position im Kasten. Das Terrain war aufgrund des eben erfolgten Regens nahe der Unbespielbarkeit. Nach der ersten Halbzeit hatte Keller bereits vier Mal hinter sich greifen müssen, als Schnuffzoff die Szene betrat (der Himmel lichtete sich und Engel Gabriel spielte eben Hanko's Liquidationshymne auf dem Saxophon). Spiel war entsprechend dem Terrain, unspektakulär, bis zur 90sten liess ich Schnuffzoff keine rein, als plötzlich ein gegnerischer Stürmer der Verteidigung entwischte und sich dem Torhüter präsentierte. Eine Finte, ein Satz und schon war der Ball sichergestellt. Mit einem überlegten weiten Pass war zugleich der Contre-attaque lanciert, welchen dann der Mittelfeldstratege Jossy "Erffffti" Finna mit einem wuchtigen Köpfler in die Maschen beendete.

Endresultat: African Football Team - Hakoah 4:4

Am Spielende kam der Kush zu mir und sagte: Keepa, uaat did you do man, great save!"

Momente, die man sich über's Klo hängen kann.

PS: Der Jubel war immens, die Mannschaft träumte darauf von der dritten Liga und landete dafür wieder schnurstracks in der fünften. Und weil sie immer noch Helden sind, so grätschen sie noch heute.

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