Mittwoch, 27. September 2006

Warum einer Zollinspektor wird

Gestern, 22.18 Uhr, Zoll, Ankunft 1, Flughafen Zürich:

Wir hatten, wie üblich, viel zu viel eingekauft, so dass ich mich mangels Lust auf Nervenkitzel sowie Busse beschloss, den roten Ausgang zu wählen. Schliesslich hatten wir Waren im Wert von über 400 Britischen Pfund in unserem Gepäck, also etwa 950 Franken.

Der wie immer zuvorkommend nette Herr vom Zoll empfing uns sogleich


Herr Zoll: Händ Sie öppis zverzolle? Vo wo chömed sie ah?

ich: [nein, ich bin farbeblind, nöd gwüsst welle Usgang das isch.] Ja, da händ sie dQuittige. Mir chömed vo London.

Herr Zoll: Suscht no öppis?

ich: ja, Hämper für 89 Pfund bi mir im Koffer

Herr Zoll: Ja, isch guet, also nomal 89 Euro

ich: [hät de jetzt grad Euro gseit???] Ja, 89.

Herr Zoll behändigt sich seines amtlich beglaubigten Taschenrechners und beginnt zu tippen.
Ich breche in Schweiss aus und denke mir, der wird doch wohl nicht so dumm sein, oder etwa doch?

Herr Zoll: Also, das macht 588 Franke, und Sie sind ja zu zweit, also langeds grad no mit im Bereich vom Erlaubte. Schöne Aabig no!


Ich fass es nicht. Da berechnet der Typ, wieviel ich in Euro ausgegeben habe, obwohl auf jedem einzelnen Beleg ein Pfund-Zeichen draufsteht!?! Und doch, vom einem Zollinspektor kann man nicht unbedingt erwarten, dass er eine Liste lesen kann, die ihm sagt, welche Währung in welchem Land und zu welchem Wechselkurs angewandt wird. Tja, Dummheit wird halt bekanntlich bestraft.

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