Dienstag, 14. September 2010

Resurrexit Gonzalez

Nachdem sich Elektriker und Cablecom sowie sämtliche Sub-Unternehmer nun endlich dazu genehmt haben, das Kraulen der hauseigenen Billardkugeln endlich zu unterlassen und mich wieder mit der Welt des unnützen und reputationsschädigenden Wettsurfens zu verbinden, habe ich mich sozusagen zur Feier des Tages entschieden, einen Eintrag zu lancieren, ohne genau zu wissen, wohin die Reise führern wird. Die Feier des Tages wird ausserdem heute zu später Stunde mit dem Köpfen eines Murray Mc David (Macallan) vollendet, auch dies ohne genau zu wissen, wohin dies schliesslich führen soll.
Man hätte ja schliesslich nicht erwartet, dass nach lediglich zwei Wochen zügelbedingter Internet-Absenz in Telefonaten mit völlig schuldlosen Callcenter-Handlangern dem Anrufenden (logischerweise nur mit dem Ziel, schneller wieder zu einem Anschluss zu gelangen) derart der Kragen platzt und man sich in Tiraden über Recht und Verfassung schon fast aufführt wie Michael Knight auf der Suche nach Gerechtigkeit in einem Pontiac Trans Am oder Alan Shore in der legendären Freedom of Speech-Episode:

Aber dies alles gehört nun der Vergangenheit an. Vorbei die Tage des Bücherlesens (was für eine Unart). Endlich hat man auch eine Ausrede, nicht zu Sliches gehen zu müssen (konnte mich nicht ausloggen) und endlich hat man auch einen Zugang zu den chinesischen Fernsehsendern, welche von Guysolino pünktlich annunzierten, hochbrisanten Länderspiele zwischen Kasachstan und der Mongolei auf einem 3x3 cm-Stream übertragen.
Auch das vergangene Jahr ist seit fünf Tagen nunmehr beendet und ist natürlich von der CC-Akademie für Historik, Recht und Verfassung, welche bereits ihr vierjähriges Bestehen jubiliert, gebührend zu würdigen. Der FCZ hatte mehr oder weniger glorreiche Tage in der Champions League. Der FCZ hatte eher weniger glorreiche Tage in der Axpo Gurken-Liga. Die Koscherversorgung bleibt auch mit der Eröffnung des Gammelwaren-Detaillisten in der Industrie und der Neu-Eröffnung des russischen Bäckers ein ausgesprochen trauriges Kapitel des lokalen Jahoodismus (CC gratuliert an dieser Stelle den zuständigen Entscheidungsträgern für die womöglich eklatanteste Chumre der letzten Jahre mit dem Inhalt, dass eine Koscherbäckerei nur parve Gebäck zu verkaufen hat. Damit ist wohl ein weitläufiges Unikat von seltener Sinn- und Verständnislosigkeit instituiert worden). Auf der positiven Seite ist der Neu-Umbau der ICZ zu vermelden, welcher in Sachen Funktionalität (in einem ersten und noch unfertigen Eindruck) erhebliche Fortschritte gegenüber der vorherigen Situation mit sich bringt. Ein koscheres eigentliches Restaurant kann hierbei auch ausserhalb des Gemeindezentrums platziert werden, wie dies auch rund um den Globus der Fall ist.
In diesem Sinne verbleiben wir an dieser Stelle vorerst mit den besten Glückwünschen und einem Heiden-Naches für das angelaufene Jahr, viel Gesundheit, viel intellektueller Tiefgang, Mut zur Lücke und dem Ausdruck der anderen Meinung und zwar nicht nur unter vorgehaltener Khille-Hand, wenn es die Umstände erlauben bzw. erfordern.
Shana Tova!




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