Mittwoch, 1. September 2010

Dem VgT eins aufs Maul

Das Schächten in der Schweiz verboten ist dürfte hinzulänglich bekannt sein. Wieso das es verboten ist dürfte wohl eher weniger bekannt sein, zum Schutz und Wohl des Tieres ist es nicht, was ich gleich darlegen werde.

Schächten ist seit 1896 in der Schweiz verboten, ein Verbot das nur aufgrund antisemitscher Ressentiments zustande kam und seit der letzten Revison des Tierschutzgesetzes zwar nicht mehr in der Verfassung steht sondern nur noch im entsprechenden Gesetzesartikel. Der SIG wurde auch zu dem Zweck gegründet das Schächtverbot in der Schweiz abzuschaffen. Mit mässigem Erfolg. Bei der Revision des Tierschutzgesetzes wurde lange darüber diskutiert, ob und wie das Schächtverbot, das sowohl für Koscheres als auch für Halalfleisch gilt, eventuell gelockert werden könnte. Am Ende blieb alles beim alten, auch dank gütiger Mithilfe der Tierlobby um den VgT. Die Argumente waren und sind bis heute immer dieselben: Schächten erzeugt übermässigen Stress bei den Tieren, Schächten ohne vorherige Betäubung ist grausam für die Tiere, es ist brutal etc.. Aber ist dem wirklich so? In Kürze kommt in den USA ein Film über die Tierverhaltensforscherin Temple Grandin, mehr Infos zu ihr auf Wikipedia, in die Kinos, der das Leben und Wirken von ihr eindrücklich darstellt. Als Autistin geboren setzt sie sich für eine markante Verbesserung der Zustände beim Schlachten der Tiere ein, damit die Tiere weniger Stress ausgesetzt sind und am Ende glücklich Sterben können (falls das überhaupt geht...).

Nach eingehendem Studium der Gemara zum Schächten hat sie zusammen mit den Rabbinischen Verbänden in den USA dafür gesorgt, das das Schächten noch schmerzfreier und effektiver über die Bühne gehen kann. Sie hat 2004 folgendes zum Schächten gesagt (den ganzen Artikel gibt es hier):

NOW THAT I was able to hold the animal gently, it was possible to observe its reaction to shechitah. When shechitah was performed on each steer, I was amazed that the animal did not move. To find out if shechitah was really painless, I started holding the head of each animal with less and less pressure to see if it would move during shechitah. Even big bulls stayed still when the headholder was so loose they could have easily pulled their heads out. I also observed that some shochets were better than others in their ability to cause rapid unconsciousness. All of the cuts were correct from a religious standpoint, but some shochets were more biologically effective. A swift cut was more effective than a slower one. In the hands of the best shochets, the animal does not make a sound or flinch, and drops unconscious in eight to 10 seconds.
Und weiter :


I know that shechitah, done right, is the most humane slaughtering method.
Mehr gibt es dazu wohl nicht mehr zu sagen.

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