Im Zeichen der vielfältigen Vorbereitungen zur EM (bestätigten Gerüchten zu Folge hat sogar der Ordnungsweibel der ICZ-Synagoge während des Omer-Zählens am Shabbat Morgen mit einem Schmunzeln auch noch die Tage bis zum Beginn der Euro angezählt) ist nun nach den Duellen zwischen Bergdörfern, Pöstlern, Obdachlosen und anderen Chassidim auch noch ein innerschweizerisches Duell zwischen dem FC Religionen und den Nationalräten durchgeführt worden. Natürlich konnte man nicht nur auf die Würdenträger an sich abstützen, weil der Ruuw unter anderem schon seit langem nicht mehr mit Onkel Sami auf das Garagentor kickt und die Sportlichkeit anderer jüdischer Würdenträger nicht mehr ganz so hoch gehalten wird und etwas schwerfällig geraten ist. Es gehört wohl auch zum Zeitbild unserer Generation, dass von den Exponenten unserer JGeneration Sport und körperliche Ertüchtigung für nicht annähernd so wichtig gehalten wird wie der Sauberkeitsgrad von Erdbeeren und andere Einzelprobleme.
Jedenfalls trat gestern eine Auswahl von jüdischen, christlicher und muslimischen Würdenträgern gegen die Räte an und versenkte diese diskussionslos mit 6:1. Auf jüdischer Seite wurden wir durch unsere wieder genesene Euro-Hoffnung und Kantor Jackson Mandel, JLeague-Akteur Rabbi Arik Speaker, den von Schorsch Möckli so zärtlich umschriebenen "caprotto" Ernesto Ferro, Ostkurven-VIP Sämi "Händ Ue" Dubno, sowie dem jüdischen Vertreter der interkonfessionellen Konferenz IKK, Robert Heymann, und dem Sohn des Rabbiners der Jüdischen Gemeinde Bern, Benjamin Polnauer.
Über den genauen Spielverlauf ist wenig bekannt, lediglich sei erwähnt, dass die heutige Ausgabe des "20 Minuten" auf S. 7 ein herrliches Bild enthält, wie Jackson dem Bortoluzzi fast seinen Tuches auf dessen Schulter setzt und gleich mal den Tarif durchgibt (worauf der lokale SVP-Haudegen gleich mal das Spielfeld verlassen habe).
Natürlich dürfen in Zeiten gestanzter Sätze und semiprofessionellen Floskeldreschens bei solch einem Anlass auch Nullitäten wie "die Religionen miteinander im Team, nicht gegeneinander", "gute Pässe zuspielen" und "Miteinander statt gegeneinander" ausgetauscht, aber wer hätte sich denn da schon etwas anderes erwartet...
Mittwoch, 28. Mai 2008
FC Religionen - FC Nationalrat 6:1 (posted for g. tripolensis)
Textowiert durch el tigre numero uno_ um 11:43
Labels: blutgrätsche, schuss
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