Wir sind ja nicht Tachles (dafür zu unabhängig), wir stehen aber auch nicht an einer GV auf und proleten meinungsbezogene Vorwürfe einfach in den Stickstoff raus (dafür zu wenig Guerrilleros, siehe auch die Aussagen des Anonymen im NZZ-Folio zur Verträglichkeit von Kritik in jüdischen Kreisen, welche zweifellos auch auf die jüdische Einheitsgemeinde zutreffen). Jedoch sollte es möglich sein, sich zu gewissen Themen zu äussern, eine Meinung an den Tag zu fördern, welche von vielen Leuten so empfunden wird und die in der einen oder anderen Form auch den Verantwortlichen und Entscheidungsträgern zugetragen werden muss (zumal sich die neue Führung der ICZ unbestreitbar irgendwo zwischen höchst unregelmässig und fast nicht in der Synagoge zeigt).
Seit verschiedenen Jahren wird in der ICZ-Synagoge an der Löwenstrasse die Meinung vertreten, dass man sich in Reden und Ansprachen immer an das vermeintliche Niveau der Leute anpassen muss. Dieses Phänomen ist kaum treffender zu erklären, als es von verschiedenen Personen von einem ICZ-Rabbiner kolportiert wurde, der aussagte, man müsse in einer Rede die Leute da abholen, wo sie sind. Nun, das Prinzip mag nicht übel tönen und global vielleicht in anderen Belangen Sinn machen (siehe Nez Rouge oder die VBZ). Dies darf aber nicht bedeuten, dass Besucher in einer Synagoge über Wochen und Monate nichts intellektuell Anspornendes dazulernen und sich ständig auf der Suche nach einem rettenden Strohhalm befindet, der den Sermonen abzugewinnen wäre. In persönlichen Gesprächen offenbaren viele Personen, dass ihnen die Ansprachen wenig Neues offenbaren und selten ein Gedanke fällt, über welchen man an einem Schabbestisch vielleicht weiter diskutieren möchte (es fielen in der Vergangenheit auch weniger mehrheitsfähige Aussagen wie diejenige der intellektuellen Beleidigung der Besucher, dies lediglich um auch auf durchaus extremere Stellungnahmen hinzuweisen). So wird im heutigen ICZ-Gottesdienst viel Energie auf formelle Details gesetzt wie dasjenigen der absoluten Stille während 20 Sekunden vor einer Ansprache, eines 3 Stunden dauernden Gottesdienstes und der Involvierung eines Chors, der 2 Minuten vor dessen Einsatz in der Synagoge einmarschiert, sich breit vor dem Eingang kichernd platziert, kurz ein Disney-Ständchen hält und sich unmittelbar danach in schauerlicher Selbstgefälligkeit zum Befremden der eigentlichen Gottesdienstteilnehmer wieder verzieht.
Es scheint, als zähle das regelmässige Publikum an sich wenig, und man richte das Hauptaugenmerk auf die Gelegenheitsbesucher, welche wenige Male im Jahr einen Gottesdienst "erleben" wollen und denen folglich eine 3 Stunden andauernde Tfila nichts ausmacht.
Wer hauptsächlich darunter leidet, ist das ständige Publikum, eigentlicher Kern der Synagoge und eigentlich regelmässiger Bestandteil - und allen voran die Jugendlichen. Letztere sehen früher oder später andere Gebetslokale, verbringen dort einen kompletten Schabbesmorgen während knappen 1.5 Stunden und sehen vielleicht nur noch schwerlich einen persönlichen Mehrwert der Synagoge der ICZ ein. Womit sich die Synagoge mittelfristig immer weiter lichtet und die Katze sich wohl oder übel in den eigenen Schwanz beisst. Vielfach wird die Gemeinde als ein Verwaltungsapparat bezeichnet, regelmässig sieht die Löwenstrasse aus wie ein Museum für Langbänke, Teppich und rituell Interessierte.
Nicht mindere Kritik ist auch mit Bezug auf die Ansprachen allgemein anzutreffen. So kolportierten Gemeindemitglieder unlängst stirnerunzelnd, neben einem geistig durchschnittlich ansprechenden Inhalt auch ein Deja-Vu-Erlebnis festgestellt zu haben und welche meinten, dieselbe Rede an anderer Stelle unlängst schon einmal gehört zu haben. Es kann durchaus als verständlich bezeichnet werden, wenn dies in der Erwartungshaltung lernbegiehriger Mitglieder sauer aufstösst.
Vielleicht sind dies existente Baustellen, welche sich eine kritische ICZ-Führung stellen dürfte.
Seit verschiedenen Jahren wird in der ICZ-Synagoge an der Löwenstrasse die Meinung vertreten, dass man sich in Reden und Ansprachen immer an das vermeintliche Niveau der Leute anpassen muss. Dieses Phänomen ist kaum treffender zu erklären, als es von verschiedenen Personen von einem ICZ-Rabbiner kolportiert wurde, der aussagte, man müsse in einer Rede die Leute da abholen, wo sie sind. Nun, das Prinzip mag nicht übel tönen und global vielleicht in anderen Belangen Sinn machen (siehe Nez Rouge oder die VBZ). Dies darf aber nicht bedeuten, dass Besucher in einer Synagoge über Wochen und Monate nichts intellektuell Anspornendes dazulernen und sich ständig auf der Suche nach einem rettenden Strohhalm befindet, der den Sermonen abzugewinnen wäre. In persönlichen Gesprächen offenbaren viele Personen, dass ihnen die Ansprachen wenig Neues offenbaren und selten ein Gedanke fällt, über welchen man an einem Schabbestisch vielleicht weiter diskutieren möchte (es fielen in der Vergangenheit auch weniger mehrheitsfähige Aussagen wie diejenige der intellektuellen Beleidigung der Besucher, dies lediglich um auch auf durchaus extremere Stellungnahmen hinzuweisen). So wird im heutigen ICZ-Gottesdienst viel Energie auf formelle Details gesetzt wie dasjenigen der absoluten Stille während 20 Sekunden vor einer Ansprache, eines 3 Stunden dauernden Gottesdienstes und der Involvierung eines Chors, der 2 Minuten vor dessen Einsatz in der Synagoge einmarschiert, sich breit vor dem Eingang kichernd platziert, kurz ein Disney-Ständchen hält und sich unmittelbar danach in schauerlicher Selbstgefälligkeit zum Befremden der eigentlichen Gottesdienstteilnehmer wieder verzieht.
Es scheint, als zähle das regelmässige Publikum an sich wenig, und man richte das Hauptaugenmerk auf die Gelegenheitsbesucher, welche wenige Male im Jahr einen Gottesdienst "erleben" wollen und denen folglich eine 3 Stunden andauernde Tfila nichts ausmacht.
Wer hauptsächlich darunter leidet, ist das ständige Publikum, eigentlicher Kern der Synagoge und eigentlich regelmässiger Bestandteil - und allen voran die Jugendlichen. Letztere sehen früher oder später andere Gebetslokale, verbringen dort einen kompletten Schabbesmorgen während knappen 1.5 Stunden und sehen vielleicht nur noch schwerlich einen persönlichen Mehrwert der Synagoge der ICZ ein. Womit sich die Synagoge mittelfristig immer weiter lichtet und die Katze sich wohl oder übel in den eigenen Schwanz beisst. Vielfach wird die Gemeinde als ein Verwaltungsapparat bezeichnet, regelmässig sieht die Löwenstrasse aus wie ein Museum für Langbänke, Teppich und rituell Interessierte.
Nicht mindere Kritik ist auch mit Bezug auf die Ansprachen allgemein anzutreffen. So kolportierten Gemeindemitglieder unlängst stirnerunzelnd, neben einem geistig durchschnittlich ansprechenden Inhalt auch ein Deja-Vu-Erlebnis festgestellt zu haben und welche meinten, dieselbe Rede an anderer Stelle unlängst schon einmal gehört zu haben. Es kann durchaus als verständlich bezeichnet werden, wenn dies in der Erwartungshaltung lernbegiehriger Mitglieder sauer aufstösst.
Vielleicht sind dies existente Baustellen, welche sich eine kritische ICZ-Führung stellen dürfte.
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