Nach den ersten Metern machte sich die berühmte Skibiermelancholie (lat. apreskiorum narcotisatio) breit, weshalb zweierlei von uns sich zittrig und mit fahriger Stimme in der nächstbesten Skibeiz auf der Piste zu Parsenn-Mittelstation auf die Suche nach einem ersten Weizenbräu machten. War nicht ganz einfach, den Stand mit den Getränken zu finden, wir natürlich schon mächtig vorfroh, also liessen wir uns von einem Küchengehilfen dirigieren, der uns gleich sein sattes Schwäbische entgegenquakte. Sein Assistent mit grossartig präparierter Glatze über dem Gesicht und einer Stimme, die auf eine mächtig vorbelastete Leber schliessen liess, präzisierte daraufhin gleich, wir wies uns zur Skibar in den Schnee, wo wir sozusagen am Aussenposten von einem Cowboyhut mit entsprechender Bestiefelung bedient würden. (Fürs Protokoll: 10:29 - Fallen des ersten Spruches über die auffällig germanophile Durchsetzung einer Bündner Skiküche mit einer Erfolgsquote von 2 auf 2).
Gut, Weizen her (auch hier fand im Protokoll Eingang: 10:31 - Cowboy ist auch ein glatzoider Teutone und was für einer!), absitzen, keine Sau, soweit das Auge schweift ... bis das Auge schliesslich neben dem Stand hängenbleibt, wo ein solches Gestell steht:
Darauf bot sich natürlich (auch aufgrund der Vorkenntnisse, dass sich auf dem Weissfluhgipfel bekanntlich ein Stützpunkt der Helvetischen Bardenarmee befindet) an, darauf gleich einzusteigen und sich nach dem genauen Typ dieses Gefährts zu erkundigen:
Gonzalez Tripolensis (GT): Was ist das eigentlich für ein Gerät?
Cowboy-Teutone (CT): Das ist eine Gulasch-Kanone.
GT: (erstes übergrosses Grinsen) Ah, wirklich? Und ist die von der Armee?
CT: Ja.
GT: Wirklich? Von der Schweizer Armee?
CT: Neee, die kommt von der Deutschen Armee.
GT: (mit skandal-witterndem Erstaunen) Wahass?!? Von der Deutschen Armee? Wieso denn das?
CT: Keine Ahnung, wir sind ja eh alles Deutsche hier oben. Dann ist sie schon mal da!
Dem darauf folgenden allgemeinen Gelächter konnte er sich dann nicht mehr entziehen. Aber seine Ehrlichkeit muss man ihm schon lassen, die war absolut entwaffnend.
In diesem Sinne verbleibe ich mit den besten Wünschen auf einen hoffentlich friedlichen Winter in den Bergen und schaut bitte, dass Ihr nur in der Nähe der FA-18-Rampen rumpulvert, man weiss ja nie.
PS: Gulasch-Kanonen kann man auch mieten ("Futtern wie bei Mutter!"). Vielleicht wär das mal was für den Whisky-Club. Wenn's für Kinderwagen draussen Platz hat, kann man auch eine Kanone mit Shubbesuhr daran hängen!
PPS: Der CC-Aussenposten meldet sich ab nächster Woche aus dem zionistischen Unterwasser-Training in der Wüste Ägyptens. Uenemenand!
PPPS: Und weil die Ferien so bös sind und der Pluz sich nach 7 Monaten Verbannung in der kenaanitischen Wüste immer noch nicht gemeldet hat, habe ich für ihn etwas Ahnenforschung betrieben und folgendes Brüller-Dokument aus seiner mutmasslichen Vergangenheit aufgestöbert, sedö lüeg!
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