So. Wir wissen es alle. Die OlGa ist mega, sechzehn und raucht nicht. Ausserdem ist sie intellektuell, da sie ein Klavier hat, nur sind die falschen Bücher in der Auslage sowie der unbenützte Fernseher etwas verdächtig. Aber das hat wohl mit der jüdischen Angewohnheit zu tun, dass man lieber Gegenstände anmassiert als freien Raum zu lassen. Man kann sich ja nur schwer von Dingen trennen, schliesslich weiss man ja nie. Da kommt mir gerade in den Sinn, dass Herr Thomas Meyer eines dieser Tage auch noch sein Fett abkriegt, dieser schöne neuintellektuelle Zürcher mit seinem Buch, das mir jedes Mal Kopfschmerzen verjursjacht, wenn ich es vor die Augen kriege. Aber auch dieses Projekt werden wir noch beenden und dann sagt vielleicht endlich mal jemand, inwiefern er nur bedingt lustig ist und inwiefern sich die Welt wünschte, dass er im Sprüngli mit den alten Frauen doch eher an einem Pulli gestrjckt hätte anstelle sich als Buchautor über ein Thema lustig zu machen, das er selbst nur vom Hörensagen kennt (unfundierte Behauptung, ich stehe dazu).
Zum Thema Dazustehen kommen jetzt in loser Reihenfolge noch ein paar Kritikpunkte am Olive Garden. Wohlbemerkt, wir sind sehr dankbar, endlich gibt es zu jeder Tageszeit eine Bratwurst mit einer guten Sauce und einer kräftigen, gebräunten Rösti dazu. Man fühlt sich schon fast im Gasthaus Falken. Und wenn sich nur ein Viertel der hiesigen Restaurants dermassen Mühe geben würden mit der Gestaltung und dem Update der Speisekarte, dann wäre Zürich ein Gourmetparadies. Die Tatsache, dass man gemerkt hat, dass ein Tagesmenü auch günstig hergestellt werden kann und dennoch mundet, ist genauso löblich wie deren Abwechslung. Dennoch, wie angekündigt:
1) Kellnerinnen, hört bitte auf zu rennen. Ich bezweifle wirklich, dass es einen erhöhten Bonus gibt, wenn man im Restaurant dadurch für Durchzug sorgt. Aber es schafft auch den seltsamen Eindruck, dass man immer leicht überfordert ist. Rennen im Restaurant ist ein No-Go, dazu gehört auch der 50 km-Gehen-Stil.
2) Effizienz bei der Bedienung. Ich mache einmal ein Zeichen, ich würde gerne die Rechnung kriegen. Dann (zeitlich eher weit zu verstehen) kommt jemand vorbei und bringt eine Rechnung. Deutlich später schaut eine Kellnerin vorbei, merkt aber erst bei meinem Tisch, dass sie das Portemonnaie nicht auf sich trägt. Kehrt also wieder zurück, dazwischen fallen drei Sandwich-Auslieferungen, zwei Baywatch-Einsätze in der Küche und eine essentielle Konversation mit einem Barhocker-Stalker. Wie gesagt: Effizienz und schnellere Abwicklung, vor allem mittags, wenn quick & dirty gefragt ist.
3) Siehe obige Lobeshymne zur Bratwurst. Wir haben alle verstanden, dass es erklärtes Ziel ist, in der Gravy-Saucenproduktion Weltmeister zu werden. Danke. Aber bitte, um Himmels und des Teutates Willen, HÖRT BITTE AUF, ALLES IN GRAVY ZU ERTRÄNKEN! Ich bin schon so weit, dass ich auch die Bratwurst schon fast ohne bestelle. Es macht wirklich nichts, wenn Osso Buco, Steak und Braten nicht alle mit derselben Sauce daher kommen.
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