Freitag, 28. August 2009

beängstigend gut gemacht

in wales wurde folgendes video gedreht, um die leute davon abzuhalten, während des fahrens sms zu schreiben. das video ist äusserts brutal aber enorm gut gemacht. ich denke, dass es seine wirkung nicht verfehlen wird.
ob es ok ist, zur abschreckung solche mittel zu wählen ist die andere frage. ich finde, ja.
allerdings hat das video in amerika eine ziemliche diskussion ausgelöst. die frage ist einmal mehr: darf man das im TV zeigen. zwar ist es egal (es wurde schon über 1.5 mio mal im inernet (allein auf youtube) angeschaut), aber die diskussion ist doch ziemlich spannend.
das erste video zeigt die so genannte PSA (public serive announcement) und das 2. video ist eine diskussion aus dem amerikanischen TV:

8-ung: das video ist echt hart! nehmt euch ruhig einen moment.



und hier die diskussion:


gruss

etnu

Donnerstag, 27. August 2009

Punk Meyer


Zur Abwechslung mal wieder ein origineller Beitrag aus der Serie jüdisch-seltsamer kultureller Beiträge von ännet des Teichs. Wieder mal ist es Stehaufmännchen Y-Love, der inzwischen in fast jedem zweiten Clip seine Erscheinung feiert (so auch kurz im letzten Clip von EPHRYME), der uns diesmal seine tiefgründigen Erkenntnisse zu Gewaltenteilung und Korruption offenbart. Auf dass wir alle mit seiner moyredigen Hasmode steigen mögen, wochentags, am Shabbes, wenn der FCZ spielt, wenn nicht, was auch immer.
An dieser Stelle sei eine kleine Anekdote wiedergegeben, welche im Kult Online (wärmstens zur Lektüre empfohlen) letzthin erschienen ist. Der anzupreisende Kolumnatör heisst Thomas Meyer und ist dem Anschein nach auch jüdisch (der Chug Genealogie für Schlaflose ist jedenfalls bereits avisiert und hat seine Aussenkorrespondenten zur Ahnenforschung nach Gummihalslandia und in die Vorbezirke Novosibirsk ausschwärmen lassen). Jedenfalls war er zu einer Hochzeit in Israel geladen und hat seine Eindrücke folgendermassen zusammengefasst:

Man schleppt sich

Mein Freund Gad aus Israel hat mich an seine Hochzeit eingeladen. Schon am Flughafen Zürich beglückwünschte mich der Sicherheitsbeamte, als ich the reason of my journey angab: "Ah! A wedding! Masel tov!" Selbiges dann in Tel Aviv, als mein Pass gestempelt wurde: "A wedding! Masel tov!"

Am nächsten Tag traf ich mich mit Freunden von Gad für die gemeinsame Anreise zum Fest, das in einem Kibbutz im Norden stattfinden sollte. Wie sich herausstellte, war ich der einzige in Anzug und Krawatte, was die Frauen dazu ermunterte, die jüdische Mutter in ihnen ausrufen zu lassen: "But you're going to be hot!"

Mindestens siebenmal musste ich beschwören, dass ich mich trotz Jackett und Krawatte wohlfühle, und selbst wenn nicht; hier heirate schliesslich einer, da stehe es ja wohl ausser Frage, dass man sich in Schale werfe.

Schallendes Gelächter; dies sei Israel, hier müsse man nichts. Don't be so Swiss!

Im Kibbutz angekommen, begrüsste mich Gads Vater: "How do you do?"
Ich: "I'm fine, thank you, Sir."
Er: "Do you know why they say this?"

Es ist sehr jüdisch, einander Wissen zu vermitteln, auch wenn man eigentlich gar nicht will, aber hier lohnte es sich: "Because in New York, the Jews greeted each other by: Nu, wus macht a Jid?; and the Americans, they made out of this: How do you do."

Ich: "Okay, wus macht a Jid?"
Er: "Nu, man schleppt sich."

Es ist auch sehr jüdisch, dass man sich schleppt. Man schleppte sich also in den Garten, wo die Zeremonie begann. Sie wurde von einem freundlichen jungen Rabbiner geführt, der eine enorme Nase hatte.

"Hat aber eine enorme Nase, der Jud", dachte ich mir, und dann: "Thomas! Du sollst nicht solche Sachen denken! Bist doch selber Jud!" Aber so passiert das halt dann im Kopf. Auch beim Jud.

Der Rabbiner sang, die Gäste sangen, Gad gelobte, im Falle einer Scheidung 20 Kamele zu bezahlen, was etwas anachronistisch war, man rechnet heute eigentlich in Dollar, und dann ging man über zu Speis und Tanz. Vor allem aber zum Trank.

Später sprang die Braut im Brautkleid in den Pool, und dann sprangen alle anderen in den Pool. Ich war totally Swiss und schonte meinen Anzug. Schliesslich kotzte die Braut noch auf die Tanzfläche, um sich dann im Schoss ihres Gatten niederzulassen, von wo sie nicht mehr wegzubewegen war, was ihn sehr amüsierte.

Sollten Sie die Möglichkeit haben, an einer jüdischen Hochzeit teilnehmen zu können: Schleppen Sie sich hin, es ist sehr lustig.

Sonntag, 16. August 2009

Kulturtipps: EPHRYME und Oi-Va-Voi


Einerseits also der Link zur obgenannten Combo, welche natürlich auch Ihren eigenen MySpace-Auftritt hat. Originell ist die Verbindung von Hip Hop und Klezmer allemal.
Zudem sei dann noch auf das Theaterspektakel hingewiesen, das derzeit an den Gestaden des Zürichsees vor Wollishofen seine Zelte aufgestellt hat. Neben selten sehr originellen Strassenkünstlern und Nutella-Crêpes gibt's da ja auch handfeste Künstler zu sehen. So tritt am Mozei Shabbat, 29.8.2009, also in knapp zwei Wochen, da Oi-Va-Voi auf. Die einen mögen's kennen, die anderen haben etwas verpasst. Wie im Übrigen auch alle die, welche am selben Abend lieber nach Witerthur ans Lamb-Konzert gehen. Aber wahre Männer setzen eben Prioritäten.


Chumre des Tages: Shockel-Verbot!

Wie uns zum Ende der vergangenen Woche zugetragen worden ist, sollen sich Gerüchte ranken um eine sehr eigentümliche Art einer Verletzung, wie sie sich letzthin zugetragen haben soll. Nämlich und sehr ziemlich konkret soll sich laut einer (zu Shidduch-Zwecken unerkannt bleiben wollende) Quelle der Assistent des Frisörs meiner Cousine ihres Dackels in der Synagoge von Shaarei Tfila in Montsey/New York bei Kriyat Shma und dem berühmten Sitz-Shockeln (siehe Link für dessen verschiedene Variationen) einen Schwindelfall eingeholt haben, aufgrund welchen er dann vornüber kopfvoran in seinen Lern-Ständer geknallt sei. Die weiteren Details und Reaktionen lokaler Grössen zu diesem Thema sparen wir uns vorderhand, weisen aber im Sinne übertriebener Transparenz jedoch auf die Internet-Fundstelle hin, für welche sich wieder einmal Frum Satire verantwortlich zeichnet. Wie immer ergeht der Tipp mit der Aufforderung, der Episode reinen Unterhaltungswert beizumessen und auf keinen Fall verfrühte Schlüsse wie asketisches Kerzenbeten (d.h. Beten mit der Körperhaltung einer Kerze, as opposed to Candlelight-Chasones, welche natürlich jedem Mann und jeder Frau offen bleiben soll), Beizug eines Metronoms oder rabbinisch reguliertes Metronom-Shockeln in Betracht zu ziehen.

Dienstag, 11. August 2009

Fippä Däge, ein Weiser der Neuzeit


Und so kam's. Der Mister der Helvetischen Auswahl wusste nicht, wen er neben seinem Mustergnägi, der's allen zeigen will (Alex Frei - gezeigt hat er bisher aber nur eine erheblich schockierende Unreife), an die Pressekonferenz zu Freienbach schicken soll. Und so landete die Auswahl auf die montierte Überraschungsposition der Elf vom Mittwoch, nämlich Philipp Degen, Pechvogel der Nation, dem es verletzungshalber verwehrt blieb, bei seinem Arbeitsgeber Liverpool auch nur eine Minute Einsatz in einem Meisterschaftsspiel der Premier League vorzuweisen. Was das Glück des Einen, war gleich aber auch die Langeweile der Anderen. Sonst ist der Gesichtsausdruck des Journalisten ("Degen und Frei im Fokus") gleich rechts von ihm schwierig zu erklären.
Und wem das noch nicht gereicht hätte, ertappe bitte den erfolgreicheren der Zwillinge, wie er über einen eigenen Blödsinn stolpert und behauptet, er sei in diesem Verletzungsjahr weiser geworden und habe "herausgefunden, worum es im Leben, ähm, im Fussball geht".
In diesem Sinne weiterhin eine erfolgreiche Genesung von Körper und Geist.

Samstag, 8. August 2009

Habt ihr einen Vogel?

In der Zeit der Wirtschaftskrise, gilt es zusammenzustehen. Die Schweiz verzeichnet zur Zeit knapp 150'000 Arbeitslose, die UBS wurde zu einer Staatsbank, Menschen bangen um ihre Stelle und König Couchepin macht schon mal einen Fendant auf, um seinen Abschied zu zelebrieren. Der Bundesrat hat bis jetzt drei Konjunkturprogramme verabschiedet, um mit Steuermilliarden unsere Wirtschaft zu stützen. Im Rahmen eines dieses Programms wurde vergangene Woche eine revolutionäre und erfolgsverpsrechende Massnahme umgesetzt: Das Wellensittich-Forum. Amtlich bewilligt. Publiziert auf der offiziellen Website der Jünger der heiligen Helvetia. Geschätzte Leserschaft, allein der Lead der Medienmitteilung verdient meine Hochachtung.

Es soll Euch dieser nicht vorenthalten bleiben:

Wellensittich-Forum startet im August

Bern, 04.08.2009 - Brauchen Wellensittiche ein Sandbad? Welches Futter tut ihnen gut? Wie lässt sich ein neues Tier in eine Gruppe einführen? Diese und ähnliche Fragen können Wellen-sittich-Haltende ab August im Forum ,Wellensittiche richtig halten" des Bundesamtes für Veterinärwesen (BVET) stellen. Moderiert wird das Forum von der Zoologin und Wellensittich-Expertin Esther Wullschleger.

»» Zur ganzen Mitteilung
»» Zum Forum

Und übrigens: Nein, Vogelsand ist für Wellensittiche nicht gefährlich, im Gegenteil: Sie brauchen ihn zum Verdauen.

Donnerstag, 6. August 2009

Nachtrag zu Tisha beAv


Letzthin auf einer x-beliebigen Strasse in einer x-beliebigen Stadt im Heiligen Land reperiert:

Tripolis hat's gewusst!

War alles nur ein Bluff, Bickel hat uns an der Nase geführt, Canepa spielt auch schon mit Medien und Mannschaft, aber was soll's. Der FCZ ist eine Runde weiter und hat morgen bei der Auslosung der Champions League-Playoffs mit einem relativ einfachen Gegner die Weichen zu stellen für ein kleines Meistercup-Märchen für unsere Ex-Zwerglis. Grossen Respekt für diese Willensleistung.
Apropos Willensleistung und grosse Nüsse: Die Zusammenfassung des Maccabi Haifa-Spiels möchte man sich natürlich nicht vorenthalten, deshalb in vollen acht Minuten Länge, sedolüeg:

Bin nicht sicher, aber der eine Pancho bei Maccabi heisst wohl wirklich Golaco. Angeblich wollte er zuerst Eiskunstläufer werden, kam aber in den Walliser Vorausscheidungen nie am Lamm-Bieli (im Gegensatz zum Tscherno-Bieli) vorbei, weshalb er sich dann doch für Fussball entschied. Wahre Geschichten, welche nur das Leben selbst schreiben kann. Auf Simchesnaches und Maccabi-FCZ in der CL-Gruppenphase!

Mittwoch, 5. August 2009

Maccabi lässt grüssen

(Im Namen des Menschenfreundes Gonzos Gonzos Ghali)

Gestern Abend hat Maccabi Haifa ein kleines Fussballwunder geschafft und sich im Heim-Rückspiel gegen den kasachischen Meister FK Aktobe mit 4-3 durchgesetzt. Nach einem torlosen Hinspiel in Borat’s Heimstadium gerieten die Haifoniken im Kiryat Eliezer-Stadion nach 15 Minuten mit drei Toren von Averchenko (8‘ mit einem Schlenzer an Nir Davidovich vorbei), Verteidiger Chichulin (13‘ ungedeckt im Strafraum) und Khayrullin (15‘) ins Hintertreffen. Hernach hat sich die Mannschaft von Coach Elisha Levi aufgerafft und noch vor der Halbzeit durch Yaniv Katan and Eyal Golasa (abgelenkter Schuss) die Hypothek verringert, bevor Vladimer Dvalishvili, ein Neuzugang vom lettischen Skonto FC, zwischen den Minuten 59‘ und 62‘ den Sack zumachte, das Stadion zum Überkochen brachte und unverrichteter Dinge zurück in die hinterasiatische Pampa schickte.



In diesem Sinne schreien wir heute Abend den FCZ zu einem eigenen Fussballwunder und einem weiteren Kraftakt. It ain’t over ’til it’s over. Sintflutartige Trainings hin oder her und ungeachtet Polo’s und Alex‘ Absenzen. Jetzt können die Jungen zeigen, dass sie bisher zu Unrecht verschmäht wurden.

Sonntag, 2. August 2009

Die Coens nagen an der Wurzel: Der jüdischste Hollywood-Tschulent des Jahres


Der Filmstart für die Schweiz ist natürlich noch nicht bekannt.

Israelis neu an der Spitze der AC Mailand?


In der Woche, in welcher die Bestätigung die Runde gemacht, dass mit dem Portsmouth FC auch der neunte Premier League-Verein von einer Scheichenfamilie aufgekauft wurde, wird nun kolportiert, dass in der Serie A auch die AC Milan in Verbindung mit einer neuen Investorengruppe gebracht wird. Schön, freut uns sehr. Inwiefern schafft es aber eine solche Gerüchtsmeldung in solch ein illustres Medium wie dem Chassidus Chübelsack-Blog? Alsbald wollen wir dieses Rätsel auflösen, indem wir bestätigen wollen, dass es sich angeblich um eine israelische Investorengruppe handelt, welche dem renommierten Mailänder Verein zu neuem Ruhm und der Rückkehr zu den Wurzeln seiner grossen Geschichte verhelfen möchte.

Derzeit gibt der derzeitige und langjährige Patron der AC Milan, Italiens Premierminister Silvio Berlusconi, vor allem Parolen raus, gemäss welchem er seine Mannschaft gerne mit einem Altersdurchschnitt von 23 Jahren sehen würde und diese einen attraktiven Fussball mit möglichst 3 Stürmern spielen soll. Derweil überstürzen sich die Transfer-Meldungen, wonach Italiens Serienmeister der 90er Jahre in Verhandlungen mit Spielern stand, welche aber noch nicht zu einem glücklichen Ende führten (Luis Fabiano, Edin Dzeko, Klas-Jan Huntelaar), scheiterten (Elano) oder sogar als vollzogen gemeldet wurden und hernach als nichtig erklärt wurden (Aly Cissokho, bei den medizinischen Tests wurden Probleme mit seinen Weisheitszähnen geltend gemacht, derweil klar war, dass der Verein nicht mehr gewillt war, 15 Mio für den Spieler auszugeben). Andererseits verliessen den Verein bereits Leistungsträger wie Kakà für eine Rekordsumme von 75 Mio Euro, der langjährige Coach Carlo Ancelotti, und der Abgang von Andrea Pirlo steht so gut wie fest („das Freundschaftsspiel gegen Inter von letzter Woche war mein letztes Mailänder Stadtderby“). Bisher wurden auch fast sämtliche bisherige Vorbereitungsspiele verloren.

Es ist somit klar, dass dem Verein sich in einer grossen Umbruchphase befindet, in welcher unter anderem auch Berlusconi vor der Ausgabe grosser Summe zur Aufrüstung der Mannschaft zurückschreckt, welche aber vom neuen Coach und ehemaligen Spieler Leonardo lauthals in den Medien gefordert wird („mind. ein Stürmer und ein Aussenverteidiger“). Es wird spekuliert, dass die neue Investorengruppe vertreten durch den derzeitigen Sportchef Adriano Galliani operieren soll.

Ob dieser womöglich lauen Sommerstory jedoch grosse Bedeutung zugemessen werden soll, darf derzeit noch bezweifelt werden: Vor wenigen Wochen noch war die Rede davon, dass die AC Milan von einem Scheich Mansour aufgekauft werde, was aber sehr ziemlich bald wieder dementiert wurde.

Kwöll Skysports (italienisch)