Montag, 23. Mai 2011

Ein Tag im Leben des Fine by Fein

Grosse Szenen vorhin in der lokalen McDavid-Birkenstock-Filiale:



1. Ich habe direkt und natürlich in reiner Provokation einen Schwarma (steht seit Urzeiten auf der Karte, niemand hat aber noch nie einen lebendigen gesehen - ist wohl ein Andenken an die unheimlich guten Zeiten in Zürich) bestellt. Die Verkäuferin erträgt mich wohl schon nicht mehr, hat mich auch ziemlich entnervt angesehen und gemeint: "Sie müend das nöd bstelle, das gits bi ois NIE!". Hatte fast einen Krampf, entgegnete ihr aber trocken, sie solle es dann doch mal versuchen, von der Karte zu nehmen.


2. Mein aktueller Notnagel in Sachen Fleischeslust und kulinarischer Junkologie war von der Partie. Ich stehe also da und lass mir den Burger in vollends aleatorischer Weise (Hügel Coleslaw, kännsch?) mit Beilagen und Saucen füllen. Da liegt in der Auslage ein sehr attraktiver Kübel mit grünlicher Sauce, erweckte schon die Hoffnung auf Avocado-Crème. Ich: "Was ist das?". Birkenstock: "Das ist Cocktail-Sauce. Wollen Sie probieren?" Ich lehne dankend ab. Mein treuer Begleitung schaute mich entrüstet an und prollte mitten ins Lokal raus: "Wieso nöd? Im Sprüngli probier ich immer alles!"


GGK.

Sonntag, 22. Mai 2011

Baranes neuer Restaurateur der ICZ?

Dieses Wochenende war besonders interessant. Erstens stellt sich heraus, dass die guten Mutes Tickets für das Heimspiel gegen Thun vom Mittwoch in keiner Weise zu optimistisch erworben worden waren. Zweitens verbrachte man einen geglückten Lag Baomer-Nachmittag. Sprich während der ersten Halbzeit tat man noch etwas sozial, beschäftigte sich mit Feuer und Fleisch und spähte alle 6.13 Sekunden auf den Spielstand. Nach der Hälfte dann gab es kein Halten mehr, weder auf dem Platz noch vor dem Bildschirm. Verrückt schöne Perspektiven für einen verrückt unterhaltsamen Mittwoch Abend...
Und dann war wieder mal der interessante Blick in die JüZ. Diese Woche wurden zwar keine Scheitel in Schwimmbädern oder im Purim-Vollsuff liegen gelassen, es wurden auch keine neuen esoterischen Rituale für Bündner Bergdörfer in den Raum gestellt. Und dennoch wurde auch diesmal das obligate Schmankerl nicht vorenthalten.
Da publiziert also Baranes auf einer Achtelseite ein Inserat mit dem übrigen Blabla, seiner notorischen Erfahrung in Restauration, Hotellerie und sonstigen Institutionen, mit welcher er nun das einzige koschere Grillrestaurant der Stadt führt. Dann wird's aber erst richtig interessant: Auf geschätzten 20 Zeilen wird darauf hingewiesen, dass wieder einmal das Gerücht kursiere, das Baranes-Lokal stehe aufgrund finanzieller Probleme vor dem Aus. Was in dieser Art natürlich überhaupt nicht stimme. Im Gegenteil: Bald werde eine Bäckerei/Konditorei, eine Pizzeria (Déjà vu?) sowie ein Eventsaal für 500 Personen eröffnet.
Nun, gleichzeitig weiss jeder, dass sich die ICZ für eine Restaurationsvariante entschieden hat, um einen eigenen umfangreichen fleischigen Betrieb in ihren renovierten Lokalitäten instand zu setzen.
Ein Lokal für 500 Personen zu finden, ist in der zunehmenden Platzknappheit der Stadt Zürich, kein einfaches Unterfangen. Grosszügig ausgelegt könnte dieses Kriterium auch auf die Räumlichkeiten der ICZ zutreffen. Dass hierin auch für (zumindest einen Teil der) Ausweitung der gastronomischen Aktivitäten der "Baranes-Gruppe" zutreffe, ist zumindest denkbar.
Wie gesagt, es ist ein Gerücht und eine Zusammenarbeit würde sich somit wenigstens logisch erklären lassen. Dass der Schreibende dies zumindest für die ICZ als eine sehr schlechte Idee hält, basiert vor allem auf persönlicher Einschätzung von Potential, Fähigkeiten, Zumutbarkeit und letztendlich Transparenz einzelner Beteiligter.
Hoffen wir also auf das Beste (bzw. auf etwas besseres).

Donnerstag, 19. Mai 2011

Challes-Alarm!

Wir stützen uns wie immer auf Quellen, die wir nicht persönlich kennen und denen wir die Beaufsichtigung unserer Kinder kaum zutrauen würden. Aber es scheint die Shmueh zu kursieren, dass die berühmt-berüchtigte Zürcher (bzw. Affoltermer) Gourmet-Bäckerei Lasova (neuerdings sogar mit einer eigenen Homepage!) für den kommenden Schabbat in Lieferengpässe geraten könnte bzw. gar nicht produzieren werden kann. Entgegen der Zürcher Usanz, dass in solchen Fällen vor allem Hechscher-Probleme angeführt werden können, scheint die praktische Hürde gemäss den Nachforschungen von Yves Bourgignon von der JLFG (JLeague Foundation für Gourmologie) diesmal darin zu liegen, dass ... der Bäcker das Weite gesucht hat. Na dann, gute Besserung.

Eyn Kemach - eyn Torah.

Eyn Ofeh - eyn Challot.


Wir bleiben dran. Vielleicht hat der Backmeister ja den letzten IGFKL-Update erhalten, wonach urplötzlich die halbe Migros-Milchprodukte-Palette nicht mehr als koscher zu betrachten ist. Was in diesem Produkte-Volumen doch ein ziemlich merkwürdige Kehrtwende ist.

Donnerstag, 12. Mai 2011

Hillary Clinton und Photoshop



Sauber einen sitzen haben im Übrigen auch diese Herren. Tönt ein bisschen wie ein Ad Hoc-Geschäftigkeitssgremium, nur hört ihnen zum Glück niemand zu. Also anschauen, Kopf schütteln, den wichtigen Herrn bemerken, der sogar in dieser wichtigen Stunde, dem Beginn der Revolution, einen Anruf von jemand enorm wichtigem kassiert. Unglücklich.

Z'Nojork i de Staate äne

Hallo meine lieben Liebenden

Hier ein erster Zwischenreport aus der Stadt, die niemals schläft. Um es Euch und mir ein wenig einfacher zu machen, gibt's einfach ein paar Bilder:

Zuerst ein Dank, dass Fädi hier null in der Krise ist und beispielsweise am Times Square omnipräsent ist. Das sieht dann z.B. so aus:


Dann ein kopfschüttelndes Bravo an den Umgang mit den Ereignissen der letzten Woche. Wirklich ein sehr äusserst subtiles T-Shirt...


Und schliesslich noch ein Dank an die vielen Verrückten hier. Stellvertretend diese beiden Musiker (der 1. war wenigstens gut):




Das war's schon fürs Erste.

Bis bald und adje minand

Dienstag, 10. Mai 2011

ELSA-Mozzarella: Update

Die Fraktion für Koscher-Guerilla und Weltfrieden vermeldet an dieser Stelle zwei kleine Präzisierungen:

Erstens. Wir fühlen uns als bisherige Vertreter der Zweifel-Paprika-Masslosvertilger geehrt, den Kampf mit einer neuen Kategorie aufzunehmen. Nämlich wurde eben bekannt, dass die Paprika-Version der Budget-Chips nun ebenfalls auf der Koscherliste steht. Auf jetzt, entlastet Eure Haushaltsausgaben.

Zweitens. Auch die Snacketti-BBQs sind nun auf der Koscherliste. Da man nach dem Snacketti-Konsum jeweils das Völlegefühl verspürt, das man auch vor ihnen hatte, handelt es sich um ein Nullsummenspiel.

Drittens und zur eigentlichen Causa dieses Updates: Der Koscherkommissar und Coiffeur des Stiefgöttis von Churban Brünzel hat sich in heiliger Mission begeben und hat ein ebenfalls unverzichtbares Element der koscheren Küche wieder erforscht: die smiley-versehenen Budget-Mozzarella-Ziegel (geschmacklich übrigens in jeglicher Hinsicht empfehlenswert). Dabei hat sich herausgestellt, dass ELSA die Mozzarella (also auch die Alfredo-Reihe) nicht mehr selbst herstellt, sondern von Emmi bezieht. Emmi jedoch führt sie noch nicht auf ihrer bekannten Lab-Liste (gehört inzwischen aufgrund ihren Werts schon fast eingerahmt und danach in die Gnisa), weshalb weitere Forschungsaktivitäten nötig sind.

Wir bleiben dran. Und warten sehnlichst auf positive Bescheide.


PS: Wir vermelden übrigens, dass anscheinend der Urheber des Ausdrucks "polnisches Frischfleisch" und VR-Präsident der Hameyvin Yovin-Fraktion angeblich im Heiligen Ländle eine wahrhaftige Metzgerei eröffnet hat. Und sich dabei auch noch einen sehr guten Hechscher gezogen hat. Ohne weitere Kommentare, bitte.

Montag, 2. Mai 2011

Vergesst den Apple-Hype!

Während sich die einen alles daran setzen, die eigene Blutzusammensetzung rasch möglichst wieder auf den normalen Stand zu bringen, haben andere endlich das technische Gerät entwickelt, auf das alle sehnlichst gewartet haben. Here is what you need!

Vergesst die langen Schlangen vor den Apple-Shops dieser Welt, vergesst die campierenden Freaks, die vor Ort übernachten, um sich das erste iPhone oder iPad zu ergattern. Bestellungen für dieses unverzichtbare Gadget nimmt das Redaktionsteam gegen Vorauszahlung gerne entgegen. Über die Lieferzeiten kann zum jetzigen Zeitpunkt noch keine verlässlichen Angaben gemacht werden.

Jetzt kommt das «koschere» Smartphone

Eine israelische Telefongesellschaft wirbt bei ultraorthodoxen Juden einem Zeitungsbericht zufolge mit einem «koscheren Smartphone», das ausschliesslich über ein jiddischsprachiges Menü zu bedienen ist.

Fromme Klingeltöne

Wie bereits andere Telefone zuvor habe auch das neue Gerät «keinen SMS-Dienst, keinen Internetzugang, weder Facebook noch E-Mail und noch nicht einmal eine Kamera», um fromme Juden nicht in Versuchung zu führen, berichtete die Tageszeitung «Jediot Aharonot» am Mittwoch.

Wirklich neu seien jedoch die einsprachige Menüführung sowie eine grosse Auswahl frommer Klingeltöne. Wer am Sabbat einen Anruf tätige, zahle einen übermässig hohen Minutenpreis von zehn Schekel (etwa zwei Euro), hiess es weiter.

Vier Monate für die Übersetzung ins Jiddische

Nach Angaben des Anbieters Accel Telecom gegenüber der Zeitung brauchten zwei Übersetzer rund vier Monate, um das Menü ins Jiddische zu übersetzen. In der dem Deutschen verwandten Sprache hiessen Klingeltöne auf dem Gerät nun «Klingen» und der Bildschirmschoner «Schirm Verteidikung».

Um den Segen von Rabbinern für das Gerät zu erhalten, musste Accel Telecom der Zeitung zufolge nachweisen, dass selbst technikversierte Nutzer keine der eingebauten Sperren des Telefons überwinden können. Für das Gerät gebe es einen Markt von bis zu 400'000 ultraorthodoxen Juden.

(Quelle: tagesanzeiger.ch)