Montag, 28. Februar 2011

Das letzte Post von Onkel Lino

Es ist kein Geheimnis. Unser gewiefte Taktiker, unser Licht im Dunkeln der Rationalität, der Fantasist, unser aller Nummer Eins bricht die Zelte ab. Seine Fähigkeiten als Visionär sind inzwischen bis über die Landesgrenzen bekannt geworden, weshalb es kaum überraschen konnte, dass der Gummihals ihn dazu verpflichten konnte, an den Gestaden des Nordens seinen Einfluss geltend zu machen, dort die Bevölkerung wachzurütteln und den Revolutionssamen dort in die Köpfe der Menschen zu pflanzen.
Wir werden ihn vermissen. Den Choleriker, den ruhigen Pol, die personifizierte Weissglut, aber auch die Ausgeglichenheit selbst. Den selbsternannten Sportsmann, der in Notfällen auch mal ein lautes Wort auspacken konnte, im nächsten Spielzug aber auch in ureigener Art besonnen die Gemüter auszugleichen wusste.
Aber es lässt uns gleichzeitig auch aufhorchen, dass nun die belehrwilligen Völker jenseits von Mordor in den Genuss dieses einzigartigen Individuums kommen werden. Die Hoffnung besteht für sie, dass nun die unnachahmlichen Taktik-Lektionen auch für sie einhalten werden, auf dass sie einen Bruchteil des spielerischen Verständnisses aufsaugen können, der uns nunmehr in Jahren von Schwerstarbeit hart eingetrichtert wurde.
Für uns stellt sich derweil die Frage, wer nun die Vermittlungsposition zwischen den Mullahs und dem Fussvolk einnehmen wird. Wer kann diese unnachahmliche Dolmetscherfunktion am ehesten nachvollziehen? Wer wird uns mit der Übermittlung der bedeutungsvollsten Chumres versorgen, auf dass wir endlich shtaygen? Wer erinnert uns jetzt täglich an unsere Nichtigkeit, indem er uns darauf aufmerksam macht, dass jeder Augenblick der letzte sein kann?
Seufz. Was wird nunmehr aus uns? Es bleibt uns nichts anderes übrig, als dem Reisenden die Steine aus dem Weg zu räumen, ihm bereits heute insbesondere eine dereinst geglückte und baldige Rückkehr aus dem Hades zu wünschen und wir verbleiben passend in diesem Sinne mit einem herzlichen Toi Toi Ton!

Auf jetzt, Onkel Lino, eine vo ois!

Wohlbemerkt: Wir erinnern uns alle sehr wohl an die Versprechung von Video-Interviews, Wortmeldungen aus dem Exil und die Erweiterung des kulturellen Reichtums von Chassidus Chübelsack!

Donnerstag, 24. Februar 2011

Artikel, auf welche die jüdische Menschheit gewartet hat

In der Dringlichkeit dicht gefolgt von den Koscher lePessach Aluformen und Seifen hat Churban Brünzel folgende erheiternde Entdeckung gemacht:

Freitag, 18. Februar 2011

Fine by Fein wieder im Dorf und der Joke des Tages

Nachdem eine vereinigte Redaktorenschaft gestern einen offenen Brief an die Wirten des "Fine by Fein" geschickt hat, ging innert kürzester Zeit eine Replik ein. In der Sache und Argumentation sei die Kritik uneingeschränkt gerechtfertigt und noch am selben Abend werde das aufdatierte Koscherzertifikat aufgehängt.
Edith meint, es sei nun amtlich kontrolliert worden und die Teuda ist bis Adar 5772 gültig. Danke!
Und zur Abrundung dieser durchschnittlichen und ziemlich normalen Woche verabschieden wir uns vorerst mit einem überdurchschnittlichen Joke. Angeblich gibt es auf Youtube eine Serie von "Old Jews Telling Jokes". Einige davon sind ziemlich erbärmlich. So macht sich unter anderem auch der renommierte Rechtsprofessor und Strafverteidiger Alan Dershowitz eher keinen Gefallen, einen mässig unterhaltsamen Beitrag zum Besten zu geben. Ganz im Gegensatz zur hier zum Besten gegebenen Unterhaltung zweier jüdischer Wale. Sedö lüeg und Git Shubbes:

Montag, 14. Februar 2011

Webinar Chassidus Chübelsack-Tschulent 1.0


Es sei zur Abwechslung auf die seelenreinigende Wirkung von Tschulent hingewiesen. Wer nicht weiss, was das ist, soll dringend einen Seelenklempner aufsuchen, eine Bohnentherapie vollziehen, einen Lebenszweck finden. Wer zwar weiss, was ein Tschulent ist, aber nichts damit anzufangen weiss, dem sei dringend ein horizonterweiterndes, achtzehnjähriges Seminar bei Bruno Manser in der Wildnis Borneos geraten. Da wird er nämlich zum Überleben alles Mögliche essen müssen. Und bei einer eventuellen Rückkehr beim ersten Löffel Tschulent plötzlich Dinge verstehen, die ihm bisher verschlossen waren. Nun gibt es ja Tschulentrezepte wie Sand am Meer. Die einen eignen sich etwas besser, die andern auch. Aber aus irgendeinem Grund muss man ja wissen, welches Rezept zu ewigem Leben, einer resistenten Darmflora und männlichen Nachkommen verhilft. Deshalb sofort zur Sache: Hier kommt der ultimative Chassidus Chübelsack-Kulinarikkurs. Lektion 1: Mein Tschuli.

Infrastruktur: Ein Crockpot, Slow-Cooker oder wie auch immer genannt. Wichtigstes Küchenutensil im Haushalt neben der WC-Bürste. Bei Ferienabwesenheit bitte entsprechend sichern, am besten im Safe. Die Rezeptur ist für 10 Personen konzipiert (keine Angst, spätestens am Mozei Schabbes um 02:45 hat sicher jemand noch Bock auf Resten).

Die Tschulent-Kochvorbereitung gehört angemessen geplant:

Montag: Wer kennt die letzten Dorfgerüchte? Wen könnte ich noch einladen? Bitte mindestens zwei Wochen einplanen. Wir sind wohlbemerkt in der aschkenasischen Sektion der Welt. Einladungen gehören angemessen eingeplant. Moderne Hilfsmittel wie SMS, Doodle, Facebook und Einträge auf http://www.heimisch.com/ (down) gelten als höchst verpönt.

Mittwoch (zwei Wochen später): Der obligate Besuch in den verschiedenen Lebensmittel-Boutiquen der Stadt, also beim Inder für die besten Bohnen in rauhen Quantitäten und für Masala (Gewürzmischung, bestehend aus Chili, Koriander, Minze, Knoblauch, Ingwer, Kurkuma). Alternativ und ausnahmsweise kann auch auf Migros oder Coop zurückgegriffen werden (bringt aber den Verlust von zweieinhalb Kult-Punkten mit sich, dafür liegt da die Rollgerste gleich griffbereit). Und natürlich 2.5 Stunden einrechnen für den Besuch des lokalen Metzgers. Bestes Stück: Flanke (auch liebevoll und fachmännisch "Tschulentfleisch" genannt). Dazu Rauchfleisch, Merguez (unbedingt, notfalls Wienerli) nach Geschmack sowie wenige Suppenknochen für den Feinschliff (total Fleisch: ca. 150g/Person).

Donnerstag Morgen: Bohnen (wiederum in rauhen Quantitäten) in genügend Wasser einlegen. Lieber zu viel und dann wieder rausnehmen, wenn der Topf fast platzt. Bohnen haben toxische Gase. Euer Bettgenosse, Gast, Nachbar, Hauskatzerich wird Euch für's Einlegen höchst dankbar sein. Unter der Bettdecke kann es nämlich zu gefährlichen Blasenbildungen kommen, welche sich auch durch Reibung an der Matratze entzünden können (ist durch eine Nationalfonds-Studie am Lehrstuhl für Fäkanik bewiesen worden). Mind. 8 Stunden einlegen!

Donnerstag Abend / Freitag Morgen: Der Tschulent werd' gefertigt. Ein Schuss Olivenöl auf den Topfboden, Zwiebeln und Knoblauch in Scheiben reinschneiden und (fak.) kurz anbraten lassen. Ab jetzt kommt alles andere in frei zu wählender Reihenfolge rein. Fleischwürfel (vorher in einer Pfanne anbraten ist erlaubt), Wurststücke, Pelati, geschälte & geviertelte Kartoffeln, Bohnen, Rollgerste, Gewürze, Bouillonpulver, ein Schuss Whisky oder Rotwein und viel Messirus Nefesh beigeben. Anschliessend mit Wasser auffüllen bis alles bedeckt ist und dann Wasser nochmals um einen Drittel des bestehenden Volumens erhöhen.

Je nach Geschmack kann noch vegetarische oder Harte Jungs-Kischke eingelegt werden.

Über Nacht bzw. einige Stunden lang kann der Tschulent zu Beginn auf hoher Stufe gekocht werden. Für die gesamte Kochdauer ist dies nicht zu empfehlen (Fleisch wird zu hart und trocken). Die Versenkung eines Kartoffel-Kigels im Teller wird herzlich empfohlen. Das wär's, lichwod Shabbes, bon appetit!


Ach ja, die Ingredienzen (für 10 Personen), sedö lüeg:

  • Olivenöl: 1 Schuss (fak.)

  • 3 grosse Zwiebeln

  • 3 Zehen Knoblauch

  • 5 Kartoffeln

  • 1 grosse Dose Pelati (gehackte, geschälte Tomaten)

  • 7 Lorbeeerblätter

  • 2 EL Salbeiblätter

  • Gewürze: Süsser Paprika, Salz, schwarzer Pfeffer (gemahlen), 3 EL Fleischbouillon-Pulver, indisches Masala, Schwarma-Gewürz

  • Bohnen (einweichen!): Borlotti-Bohnen, kleine rote und weisse, Geheimtipp: Butterfly-Bohnen (sind relativ gross und mit verrückter Konsistenz) total ca. 700g

  • Rollgerste: 200g

  • Fleisch: ca. 1.2 kg Flanke (oder mit Rauchfleisch kombiniert), Merguez und oder Wienerli

  • Rotwein / Whisky: ein Schuss

Donnerstag, 10. Februar 2011

Nachbearbeitung des Beginnes des Endes

Irgendwie voll unlogisch, wie kann denn das Ende auch einen Beginn haben? Voll philosophisch irgendwie.
Und doch hat gestern der abgelöste Seriensieger der JLeague, der erste FC Scherdünn (gut, es gab mal einen Prototypen), einen weiteren Schritt in Richtung abgrund gemacht. Nach dem eindeutigen Verdikt im Final der letzten Saison setzte es nun gegen Jöst for Fön bereits die zweite Niederlage in Serie ab. Mit 2 Ersatzspielern gegen eine Mannschaft im Minimalbestand und nach einer anfänglichen Führung mit 5:2 entgleitet das Spiel zu Ende noch vollends und geht mit 10:6 verloren. Das Team wankt nun schon fast auf dem Balancepunkt über der Klippe. Fällt jetzt auch noch der Auspuff ab? Furzt der Fahrer in die falsche Richtung?
Man weiss es nicht. Inzwischen stellt sich Herr B. Frucht schützend vor seine hilflosen Teamkameraden und schirmt sie so gegen die unangenehmen Fragen der unabhängigen Presse ab. Es mag schmerzen ja, aber Chassidus Chübelsack hat schon immer den Finger da hingehalten, wo's schmerzt. Und wenn er nachher stinkt, dann haben wir wenigstens etwas für die Gemeinschaft, für den Klal und den Weltfrieden unternommen.

CC: Mit 10:6 das Resultat ist gestern ziemlich deutlich ausgefallen. Wie fest schmerzt diese Klatsche?


Herr B. Frucht: Die Klatsche schmerzt (hält inne, ringt mit den Tränen). Sie schmerzt aus zwei Gründen. Erstens sind wir uns das Siegen gewohnt. Nun haben wir zwei Niederlagen in Folge kassiert, was uns noch nie passiert ist. Zweitens schmerzt die Niederlage aufgrund der Art und Weise wie sie zustande gekommen ist. Wir hatten Spiel und Gegner im Griff, lassen den Gegner durch unnötige Tore zurück ins Spiel kommen und können dann nicht mehr reagieren.

Im Vorfeld hatten verschiedene Experten eher einem Sieg für Scherdünn gerechnet. Was ist passiert?

Wir und der Ball sind plötzlich (kurz vor der Halbzeit) nicht mehr gelaufen.
Unser wichtigtster Spieler Nelson J. Mandela ist langzeitverletzt. Wir haben zwar einen ausgeglichenen Kader, doch kann nicht jeder gleich viel mit dem Ball anfangen. Dies hat der Gegner gemerkt und sogleich den Savannenhuscher als Manndecker auf mich gehetzt. Da ein weiterer Spielmacher den Phon ersetzen musste, wurde unser Aufbauspiel durch diese Massnahme zerstört. An dieser Stelle ein grosses Kompliment an den Gegner für die Taktik und vor allem für die Laufbereitschaft ohne Auswechselspieler (!). Wir haben den Kampf nie richtig annehmen können (Ka-Tdjing!!!).

Hat sich Scherdünn vielleicht durch die Polemik um Blerim anstecken lassen?

Nein, wir stehen nicht so auf Joga Bonito "wow". Eher auf taktischen Fussball.Doch leider waren wir gestern ausgerechnet taktisch unterlegen.

Ist Scherdünn ohne den angestammten Urflipp auf der Linie verwundbarer?

Keine Frage, auf der Linie sind wir ganz sicher verwundbarer ohne ihn. Im Angriffsspiel hatte der Kugelblitz gestern von hintenallerdings mehr Akzente setzen können.
Um hier aber keine Diskussion loszureissen: Phon ist und bleibt unser Stammtorwart, Punkt!

Was wurde in der Saisonpause falsch gemacht? Habt Ihr zu wenig Tschulent trainiert?

Was dass auch immer heissen mag, "Tschulent trainieren". Konsumiert haben wir mehr als genug davon (die Beigeräusche und Mimik um diese Antwort werden in einer zu bestimmenden Session mit Professor Zeiser näher analysiert. Die Chassidus Chübelsack-Akademie für Wissenschaft und jüdische Riten hält an dieser Stelle ausserdem fest, dass es etwas ähnliches wie "mehr als genug Tschulent" physikalisch gar nicht geben kann. Solche Aussagen zeugen von einem mehr als fragwürdigen Religionsbewusstsein und deren Emittent gehört hierfür ausgepeitscht).

Wie sieht der weitere Verlauf der Saison aus? Könnt Ihr Euch noch steigern?

Steigerungspotential ist ganz sicher vorhanden, doch muss da taktisch und fussballerisch noch einiges geschehen. Wie ich schon zu Beginn der Saison bemorken habe: Wir haben bisher jedes Jahr das Finale erreicht. Das ist auch dieses Jahr unser Ziel und daran messen wir uns.

Was spricht der Transfermarkt? Sind Verstärkungen angezeigt?

Zurzeit werden keine Transfers in Betracht gezogen. Unser Kader ist gross und stark genug um mithalten zu können (Standardantwort 17 im Katalog, Danke).

4 Mannschaften liegen in der Liga derzeit innerhalb von 3 Punkten und legen eine Hand auf 3 Playoffspiele (Hart am Start ausgenommen, welche enteilen). Wer macht das Rennen?

Die Hinrunde ist noch nicht einmal fertig gespielt, darum ist eine Prognose zum jetztigen Zeitpunkt sehr schwierig. Ich wage zu behaupten dass es für Seleçao eng wird. Schliesslich verlieren die per sofort ihren nicht unumstrittenen Stammtorwart, welcher ja von einem (selbsternannten) Experten als "bester Torwart der JLeague" bezeichnet wird.
Fakt ist, dass die JLeague von Jahr zu Jahr auf hohem Niveau ausgeglichener wird, was sehr erfreulich ist. Dadurch sind auch Überraschungen kurz vor Playoffbeginn nicht ausgeschlossen.

Die JLeague-Spielleitung hat auf telefonische Anfrage jegliche Fragen zur Planung eines JLeague-Jubiläumsanlasses strikte von sich gewiesen, hat mit juristischen Schritten gedroht und zieht einen Rücktritt in corpore in Erwägung
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Dienstag, 1. Februar 2011

Guerilla-Kaschrut: Der Tschingg

Offensichtlich kann man in Zürich also machen, was man will. Nur der Name garantiert bereits für die Kaschrut (siehe unsere gepflegte Hamburgerbude am Waffenplatz), auf eine gültige Urkunde kann man verzichten. Und die Leute gehen trotzdem hin, wird schon gut sein.
Also bürgt Chassidus Chübelsack auch mit seinem Namen. Wir wählen mal ein Lokal aus, das mehr oder weniger gut ist und mehr oder weniger den Kaschrut-Standards von Yves Bourgignon und anderen Szenies genügt, drücken ihm unseren imaginären Stempel auf und sagen: Macht was Ihr wollt. Im Prinzip ist es ja ohnehin, was das lokale Ministerium für Akzeptanz und den tollen Ranz mit Hiltl gemacht hat (auf das Tibits trifft das eigentlich auch zu, das Lokal mutet aber deutlich weniger heimisch an, es ist auch viel näher bei den Sünden des Bellevues und des abscheulich sündigen Seefelds, also ist es nur halb okay).
 
Als Exempel dieser Woche dient der Tschingg. Was, spinnen die jetzt schon vollends? Sind die nicht nur unheimisch, sondern auch noch primitiv-fremdenfeindlich? Nein, der heisst wirklich so. Das Lokal befindet sich am Anfang der Oberdorfstrasse gleich beim Bellevue. Auf einer sehr kleinen Fläche hat man die Auswahl zwischen geschätzten fünf verschiedenen Menus. D.h. sie bestehen aus einem Brötchen, das mehr an eine Plastikfaust als an eine Speise erinnert sowie einer gut gefüllten und ansehnlichen Portion Teigwaren. Die Saucen sind immer vegetarisch und frisch zubereitet (wer hinten im Lokal sitzt, spürt den Zubereitungs-Mixer oft im Untergrund vibrieren). Dazu gibt's politisch und guerilla-mässig problematischen Parmesan (Lab-Problematik, siehe anderswo hierdrin). Der Hammer ist, dass die Teigwaren allesamt unter Fr. 10.- kosten. Wie das möglich ist, weiss niemand, schon gar nicht an dieser Location (Fr. 2.50 Aufschlag, wenn mit normalem Gedeck zu konsumieren, andernfalls im Kartonquader on the go, aber mit Sitzen). Die Pasta schmeckt vorzüglich und der Ort hat seinen eigenen Charme. Dazu trinkt man entweder einen auszuwählenden, frischen Fruchtsaft, Bier (Theresianerbräu) oder wiederum guerillamässig diskutablen Wein (ein wahrer Guerillero trinkt eh nur Schoggimilch mit Chili). Die üblichen Softdrink-Brausen gibt's ja auch zuhause. Und isst zum Dessert frische Früchte, welche in einer Auslage zum Verkauf bereit stehen.
 
Alles in allem zirka fünf Daumen nach oben, man möge also einen Besuch abstatten, da das Geschäftsmodell deutlich zugunsten des Gastes ausgelegt wurde (sprich man sich wundern darf, wenn in 12 Monaten noch da geschlemmt werden kann).
 
Wir möchten an dieser Stelle mit Nachdruck darauf hinweisen, dass der Besuch von Restaurants im Allgemeinen eine fröhliche Angelegenheit darstellt. Im Hintergrund könnte dabei Musik laufen, die Leute dürften auch lachen. Im Hinblick auf die Zerstörung des Tempels ist deshalb gefälligst darauf zu verpflichten, es sei denn, man hat einen wirklich zwingenden Grund dazu. Hunger zählt leider nicht (essen kann ich ja auch zuhause), in Ausnahmefällen darf mit Ohrenpfropfen ein Ausnahmegesuch in der lokalen Presse oder am Anschlagbrett von Tiefencastel publiziert werden.