Donnerstag, 10. November 2011

Maurizio Zamparini hat alles verstanden

Wer bitte? Zampano? Ja, der Präsident der U.S. Palermo ist auch ein bisschen ein Zampano. Ist ja auch der neue Tenor der Präsidenten der Vereine in der Serie A: Alle sind ein bisschen Über-Ich, ein bisschen super-berühmt und am allerprimärsten sind sie aber aufgeblasene Egomanen, welche nur noch über das Besitzverhältnis über einem Fussballclub zu Medienauftritten sondergleichen verhelfen. In diese Schublade siehe auch De Laurentiis, welcher sich auf einem Kreuzfahrtschiff an Inler in einem Plüschkostüm bei dessen Medienvorstellung reiben musste, um sodann die obligaten Applause der hörigen Journalisten zu erfahren. De Laurentiis kommt aus der Filmbranche und ist sich somit Inszenierungen gewohnt. Maurizio Zamparini hat Conforama an die Franzosen verkauft und hat seither seine Finger überall dabei. Jedes zweite Wochenende verkündet er, die U.S. Palermo verkaufen und selbst zurücktreten zu wollen, verschreit die gesamte Schiedsrichterschaft als korrupt, mafiös und antizamparistisch. Letzthin verkaufte er seinen mit Abstand fähigsten Fussballer, Javier Pastore, an den letzten dahergelaufenen Scheich in Paris zum P.S.G. für über € 40 Millionen. Nun aber macht er rechtsumkehrt. Und behauptet, er sei von Pastore's Spielervermittler verarscht worden. Mehr sogar, er hat Anzeige erstattet, weil er von ihm angeblich erpresst worden sei.
Und Wayne? Eben: Im Zusammenhang mit der Erpressung musste wieder mal die Judenschaft daran glauben. Zamparini nämlich: "In Amerika gibt es Anwälte, die meisten deren jüdischer Abstammung, welche spezifisch vor Spitälern und Gerichten potentielle Klienten abfangen, unbezahlte Beratung anbieten und sich sodann als höchste Tantiemen der erstrittenen Summen Gewinne einstreichen."
Aha. Mal abgesehen vom Zusammenhang bedanken wir uns wieder mal für diesen geistreichen Weltverschwörungsbeitrag. Wir applaudieren. Wem? Stefano Palazzi, der Staatsanwalt, welcher ein Untersuchungsverfahren gegen Zamparini wegen besagter antisemitischer Äusserung eröffnet hat.

Später am Tag soll sich Zampa dann wiederum vor die Kamera stellen und rechtstellen, dass er seine Bemerkung nur positiv gemeint habe. Er habe einen grossen Respekt vor der Geschichte und der Kultur des Judentums.

Kleine Bemerkung am Rande: Ja, Zamparini hat kein Problem jüdische Spieler zu engagieren, welche dann für seinen Verein Tore schiessen (Eran Zahavi hat im Sommer für € 1.6m von Hapoel Tel Aviv nach Sizilien gewechselt und seither in 8 Meisterschaftstoren 2 Tore geschossen und zu deren 3 die Vorlage geliefert).

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