An- und Einsichten direkt aus dem Sitz des jüdischen Weltimperiums, der Akademie für innovativ-individualistische Gedanken und der Koscher-Guerilla für ein egalitäres Spachteln
Freitag, 11. Januar 2013
Chasoke eines Fussballdramas
Am gestrigen Abend fand die erste Hälfte des fünften Spieltags der JLeague
statt. Zuerst ass HAS den Neuankömmling der Liga zum Abendessen. Viel
differenzierter kann man das gar nicht ausdrücken. Viel Klasse und die
gewohnt korrekte Physis des Meisters, aber auch viel Empörung, wenn der
Gegner seine ungehobelte und ineffiziente Gegenwehr in die Waagschale warf.
Das Resultat lautete auch entsprechend zweistellig zu tief einstellig.
Wayne ging nach Hause und die Scheinwerfen leuchteten auf das eigentliche
Duell des Abends, Haschochtim gegen Selecao Simchesnaches.
Viel ist geschehen seit der letzten Saison der brasilianischen
Herbstauswahl. Das Kader erfuhr insbesondere in der Breite des Kaders einen
spürbaren Upgrade, wodurch nunmehr nicht mehr regelmässig befürchtet werden
muss, dass Spiele ohne Ersatzbank anzutreten sind. Wie dem auch sei,
natürlich ging Selecao mit dem Bewusstsein der Tabelle ins Spiel, also als
massiver Underdog. Dennoch lag allen das letzte Spiel noch in Erinnerung,
als Selecao im bedeutungslosen Abschlussspiel der letzten Saison in letzter
Minute einen Vorsprung verspielte und mit einem Punkt frustriert von dannen
zog.
Diesmal sollte es anders kommen. Die Schochtim traten in Bestbesetzung und
voller Bank an, mit einer Linie, welche in der JLeague nominell zu den
besten gehört (teils mit dem Senior, dem Shaliach, dem Showmaster sowie dem
stärkeren Zwilling). Selecao sah sich gleich mit mehreren Angriffswellen
konfrontiert, deckte aber die Flanken geschickt ab, passte am weiten
Pfosten ebenso auf und ging prompt mit 2:0 in Führung. Die Schochtim wurden
derweil schon etwas nervös und versuchten es mit Brechstange und
Dribblings, scheiterten aber mehrmals am hervorragenden Torhüter der
Brasilianer Tuff-Ariehl. Dennoch war eine Steigerung unausweichlich und die
Schochtim gelangen mittels Ablenker (teils durch die Verteidiger) vor dem
gegnerischen Tor zum Ausgleich und sodann sogar zur Führung. Dennoch
rappelte sich der Underdog nochmals auf und erzielte den Ausgleich. Es
folgte sodann dessen stärkste Phase. Tuff-Ariehl zwang mehrfach Rodschr zu
Glanzreaktionen und sorgte mehrfach für optimale Angriffsauslösungen.
Selecao verbuchte in der Folge einen Lattenkracher, einen
Lattenunterkanten-Abpraller und ging sodann mit einem wunderbaren
Hechtköpfler auf Goalieabwehr erneut mit 4:3 in Führung.
Die Reaktion der Schochtim war furios. Immer wieder zwangen sie den Gegner
in die Abwehr und nach dem erneuten Ausgleich landete sodann Tuff-Arieh bei
einer Flugabwehr auf dem Daumen und musste das Feld räumen. Sein Ersatz tat
das mögliche und Selecao gab nicht auf. Bei einem Gegenstoss aber fand sie
sich in Unterzahl und ein Goalie-Ausflug wurde prompt mit der Führung der
Schochtim bestraft. Und in den Schlussminuten, nach erneuten Grosschancen
der Selecao fiel sogar das 4:6 für die Schochtim.
Jedoch muss sich Selecao nichts vorwerfen. Viel mehr konnte nicht in die Waagschale geworfen werden und die Saison ist noch lange. Jedenfalls war's eines dieser Dramaspiele, welche es wert sind, ausgespielt zu werden - unabhängig vom Resultat.
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