Montag, 31. Januar 2011

Serie A Round Up vom Wochenende Ende Januar 2011


Chievo-Brescia 3:0. Gelson Fernandes, unser Held vom Wm-Match gegen Spanien, also der Herzinfarkt-Multiplikator, spielt im defensiven Mittelfeld. Liefert eine solide Partie ab, u.a. reicht es auch zu einem direkten Assist auf der gegnerischen Grundlinie zum 1:0-Kopfball durch Pelissier (Note 7 von 10)


Inter-Palermo 3:2. Pajtam Kasami ersetzt hierbei beim Stand von 0:1 (später 0:2) nach einer Stunde den Torschützen Fabrizio Miccoli. Er holt sich sogar einen Penalty gegen Lucio heraus, den aber Pastore nicht an Julio Cesar vorbei bringt (6).


Lecce-Cesena 1:1. Steve Von Bergen liefert das nächste tadellose Spiel ab. Der Ex-FCZler steht wieder einmal solid und verdient sich eine genügende Note, für einmal nicht die Höchstnote der Verteidigung (weil er gegen vorne keine Akzente setzt, sondern nur dafür sorgt, dass in seinem Sektor der Verteidigung Ordnung herrscht - 6).


Genoa-Parma 3:1. Blerim Dzemaili steht nach Magen- und danach Muskelproblemen wieder in der Stammformation. Verliert das Direktduell im defensiven Mittelfeld aber deutlich (5.5).


Napoli-Sampdoria 4:0. Wenig zu holen für die Blaugeringten beim derzeitigen Tabellenzweiten im San Paolo. Cavani erzielt erneut zwei Tore. Reto Ziegler seinerseits stösst nicht in den Angriff, lässt sich hinten wiederholt überrumpeln. Möglicherweise tragen die Transfergerüchte um den gestandenen Nati-Spieler nicht zu seiner Leistung bei (zuerst Malaga, dann AC Milan, zuletzt soll's Lazio Rom sein - 5). Immer noch nicht einsetzbar ist der rekonvaleszente Marco Padalino.


Lazio-Fiorentina 2:0. Stefan Lichtsteiner spielt diskret, verhindert jedoch substanziellen Schaden durch seinen gefährlichen Gegenspieler Santana (6). Valon Behrami debütiert für die Fiorentina, jedoch nur für ein paar Minuten (ohne Bewertung).


Juventus-Udinese 1:2. Und die Alte Dame strauchelt wieder. Gökhan Inler verbucht eine optimale erste Halbzeit, danach flacht er ab und wird in der 66. Minute durch Denis ersetzt (6). Almen Abdi, seines Zeichens prämiertester Fehlberatener der Axpo Gurkenliga, kommt in der 70. Minute für Antonio Di Natale und leitet den Assist zum 1:2 durch Isla mit einem schönen Überkopf-Pass ein. Zieht nie den Fuss ein, definitiv im Aufstieg begriffen (6).


Und sonst? Martin Angha aus dem FCZ-Nachwuchs hat es in den Profibetrieb von Arsenal London geschafft und kriegt einen Profi-Vertrag. Bei den FCZ-Junioren hat sich ein River Plate-Testspieler (aktueller ARG-U17-Nationalspieler) eingeschlichen. Der neue Pancho? Oder kommt der wirklich (schon noch) wieder? Oder ist das der Lutz? (Wo ist der eigentlich?)

Donnerstag, 27. Januar 2011

Fine by fragwürdig


Vor ein paar Wochen (gefühlte 15) und kurz nach Rosch HaShana besuchte man die Stätte mit den besten Hamburgern in dieser Stadt (und mit dem einzigen Imbiss-Schwarma, das mir jedoch noch niemand bestätigen konnte, effektiv probiert zu haben). Weil man sich dabei eh immer 5 Minuten die Füsse austreten darf, weil man immer den Moment erwischt, wo es am meisten Leute hat oder gerade heftige Diskussionen über die Wohnungsknappheit, die letzten kolportierten Schwangerschaften oder den Tikkun von Tiefencastel im Gang sind - aus all diesen Gründen eben steht man also rum und schaut sich ein wenig die Möblierung auf. Also fiel damals ins Auge, dass der Hechscher abgelaufen war (Gültigkeit bis Elul 5770). Na ja, kann ja passieren, wohl ist das im Trubel der Chagim-Vorbereitungen untergegangen, weiss der Moischi, warum.

Gestern jedenfalls reichte es nach Ewigkeiten wieder mal zu einem Hambuger. Schmackhaft wie immer, fantastisch. Alles fällt auf allen Seiten raus, weil man es wieder mal mit den Salaten übertrieben hat, aber etwas bleibt im Hals liegen. An der Wand gegenüber der Kasse hängt weiterhin die Koscher-Zertifizierung, die exakt selbe, die bereits vor Wochen da hing. Mit dem kleinen Detail, dass irgend so ein kopiertes Handschriftifikat mit Geschäftigkeiten bezüglich Mesonot und Motzi, Fruchtsäften und anderen Spässen darüber hängt: und es verdeckt genau eine Zeile des Hechschers, nämlich derjenige mit der Dauer des Hechschers, welcher nunmehr seit 5 Monaten abgelaufen ist.

Da werden gerüchteweise dem Lokal also Restriktionen bezüglich Musik, bezüglich der Vermeidung von Anzüglichkeiten und obszönen Gruppenpaarungen mittels einer sehr begrenzten Anzahl Tischen gemacht, aber dass ein Restaurant fünf Monate ohne gültigen Hechscher Gäste bewirtet, das stört offensichtlich niemanden. Ein kleines Stirnerunzeln ist angebracht.

(Die Fine by Fein-Wirte wurden durch den Schreibenden auf den Umstand nicht angesprochen. Wohl zu Unrecht.)

Dienstag, 18. Januar 2011

Einblick in die Natur

Aus der Erde kommen wir und irgendwann gehen wir auch wieder dahin zurück. Sofern wir nicht vorher in den Wirrungen eines Spinnennetzes zappeln und nicht mehr wissen, wo oben und unten ist (es ist ja bald Purim).

Damit wir dann wenigstens erkennen können, wer unter welchem Einfluss dieses Spinnennetz gebaut hat, anbei eine kurze luzide Auflösung. Selbstverständlich ordnungsgemäss mit Sedö lüeg. Zum Glück gibt's das Indernetz an solch einem bedeutungsvollen Dienstag.

Freitag, 14. Januar 2011

007, Geier auf geheimer Mission

Ich messe der Meldung mal einen einigermassen hohen Wahrheitsgehalt zu, es handelt sich immerhin um BBC. Und nachdem die Israelis offensichtlich bereits im Roten Meer einen Killerhai gezüchtet haben, der nicht mal vor trunkfesten serbischen Acapulco-Springern Halt macht, macht die Story um den saudischen Geier-Spion sogar absolut Sinn. Zwingend.

In der saudischen Stadt Hyaal (Google Maps kennt diese aber nicht) wurde ein Geier mit dem GPS-Tracker der Tel Aviv-Universität aufgefunden, weshalb er gleich den Sicherheitskräften übergeben wurde. Der Tracker gibt über die Position, Fluggeschwindigkeit sowie entsprechend zurückgelegte Distanzen Aufschluss, sprich eignet er sich relativ schlecht zur Spionage.

Wie auch immer. Die Woche ist vorbei, man kann wieder schreiben, also tut man's auch. Und wenn solche belustigende Anekdoten aus dem Leben gelangweilter Sandstaubzähler mitten im saudiarabischen Nirgendwo sind.

Gute Besserung und Gut Shabbes!

Donnerstag, 13. Januar 2011

Se Hayom

So, da wären wir also wieder. Die Zeiten als Spielautomat bzw. als einarmiger Bandit sind vorbei, das Adlerauge- wurde wieder mit dem Zehnfingersystem ersetzt, die Funktionalität um gefühlte 100% erhöht. Herrlich. Viel näher beim aufrechten Gang und weg vom Primaten. Gegrüsst sei deshalb die gepflegte Internautengemeinde, für sich ja auch eine Bad Ass-Kommune.
Gegrüsst seien auch die Helden des gestrigen Abends mit Namen Selecao Simchesnaches. Unverhofft und trotzdem wie befürchtet ohne Ersatzspieler gegen den ständigen Tabellenführer und Serien-Halbfinalteilnehmer Jöst for Fön anzutreten ist an sich schon nicht einfach. Zumal der Gegner beinahe in Idealbesetzung und insbesondere mit drei Ersatzspielern antritt. Schnell liegt man mit einem Tor im Rückstand. Auf der Galerie drei unverdrängbare Besucher (mich selbst dürfte in den nächsten 2 Monaten kaum ein anderes Schicksal ereilen), welche den eintönigen Verlauf des Abends erahnen lassen. Plötzlich aber steht es unvermittelt 1:3 für SSN durch drei schnelle Gegenstösse. Linux steht wie eine Mauer und verkürzt Winkel um Winkel wie zu seinen besten Zeiten in der Blüte seiner Zwanziger.
Angesichts der knappen Personaldecke, des zumeist fortgeschrittenen Alters der Feldspieler und der langen noch zu bestreitenden Spieldauer verlegt sich das Barimeter in die eigene Spielhälfte. Man spielt den Ball vor allem in der Breite und lässt sich Zeit, damit das Spiel nicht noch ins Auge geht. Was dann natürlich eintreffen muss. Zwei vermeidbare Treffer, aufkommender Ärger und mit dem Halbzeits-"Pfiff" heisst das Spielverdikt plötzlich 3:3. Weiterhin guter Mut, dass das Spiel zu holen ist. Simchesnaches kommt aber schlecht aus der Pausenecke zurück. Nach wenigen Minuten fällt das 4:3, SSN verteidigt praktisch nur noch. Drei Gegenstösse werden trotz Überzahlsituationen nicht mit letzter Konsequenz abgeschlossen, zweimal rettet der Pfosten für die Schwarzen und so heisst es nach einer halben Stunde 6:3. Mit dieser Personaldecke, mit bereits fast violett angelaufenen Köpfen und dem deutlich höheren Altersschnitt eine Sache der Unmöglichkeit. Da packt es General Schwarzkopf nochmals am Ego und er reisst Konter um Konter an sich, fährt im Slalom durch die Gegner und hat vor dem Tor noch die Coolness für den entscheidenden Pass. Noch ein Tor bis zum Ausgleich, Einstand. Edison Filzschuh rettet zweimal mirakulös und akrobatisch auf der eigenen Torlinie, JFF fehlt in weiteren Situationen vor dem Tor die Coolness und plötzlich führt die Selecao mit 6:7!
Der Rest ist Geschichte, es brennt nichts mehr an, knapp aber verdient bringt ein denkwürdiger Abend einen unverhofften und schier unmöglich gehaltenen Sieg. Respekt für die Leistung und den Siegeswillen.

Mittwoch, 12. Januar 2011

00 - Regeln können so wichtig sein

All jene, die in einem Büro tätig sind, wissen es. Beim Gebracuh des stillen Örtchens, lauern viele Gefahren. Einige (leider nicht alle) können durch das Einhalten ein paar simpler Regeln elegant umschifft (hat jemand das Wortspiel erkannt?) werden. Hier die wichtigsten:

  • Wachsames Auge und hohe Mathematik:
    Merkt Euch beim Eintreten in die Räumlichkeiten genau, wieviele Leute Anwesend sind und beobachtet, wie viele rein und raus gehen.
    Diese Regel ist vor allem dann wichtig, wenn Ihr in eine Kabine verschwinden müsst. Somit könnt Ihr genau abschätzen, wann der beste Moment ist, um die Räumlichkeiten unentdeckt verlassen zu können. Schliesslich soll ja nicht gleich jeder wissen, dass Ihr das wart in der Kabine.
    Beobachtung ist aber auch wichtig, wenn Ihr ohne Kabine auskommt. Denn einerseits kann sich das im Verlaufe des Besuchs plötzlich ändern. Und andererseits verhindert Ihr so, Euch alleine zu wähnen, wenn in der hintersten Kabine doch noch einer sitzt, der Euch dann beim Pfeiffen/Singen/Johlen erwischt.

  • Ohren auf:
    Euer Auge kann viel, aber nicht alles. Manchmal muss das Ohr mithelfen. So muss das Ohr angeben, ob noch jemand irgendwo in den Räumlichkeiten anwesend ist. Mitunter eine schwierige Aufgabe. Aber eine wichtige. Denn sonst läuft Ihr Gefahr, einen Mithörer/Mitriecher o.ä. zu übersehen und dann habt Ihr wieder das alte Problem.

  • Einmal kann keinmal sein
    Die Ladungsmenge kann bekanntlicherweise variieren. Mal wenig bis gar nicht und mal grösser. Dann müsst Ihr evtl. mal ein 2. Mal spülen. Auch hier gilt es zu erkennen, ob noch jemand anwesend ist, der beim 1. Gang schon dabei war. Wer sehr geübt ist, muss nicht warten, bis er alleine ist. Dafür muss er aber mit Sicherheit wissen, dass alle Zeugen des 1. Ganges nicht mehr anwesend sind.
    Zur Sicherheit empfiehlt es sich daher trotzdem auf Einsamkeit zu warten.

    Allgemein gillt: Wenn Ihr nicht spätestens 20 Sekunden nach einem Spülgang die Kabine verlassen habt, müsst ihr zwingerndermassen warten, bis alle Zeugen des entsprechenden Ganges nicht mehr anwesend sind. Erst dann könnt Ihr die Kabine verlassen.
    Oder was würdet Ihr denken, wenn einer spült und dann erst 2 Minuten später aus der Kabine kommt.
  • Der Moment ist alles:
    Timing ist in einem öffentlichen stillen Örtchen matchenscheidend. Wie erwähnt, gilt es nach einem Kabinenbesuch den Moment der Einsamkeit abzuwarten. Das heisst, die Kabine ist erst dann zu verlassen, wenn man alleine ist. Optimal ist es natürlich, wenn man schon beim Eintritt in die Kabine nicht gesehen wird.
    Wer mit Zeitung unterwegs ist, muss besonders auf diese Regel achten. Denn das Lesen der Zeitung im stillen Örtchen finden leider nicht alle ganz so toll. V.a. wenn es eine gemeinsam genutzte Zeitung ist.

  • Vorgänger/Nachfolger:
    Ist Euch beim Eintritt jemand entgegen gekommen? Wollt Ihr verhindern, dass Ihr die gleiche Kabine erwischt? Hier muss das Ohr meistens wieder helfen (manchmal reicht leider auch das Auge; glücklicherweise aber nicht immer).
    Unbedingt in eine Kabine treten, wo keine Spülanlage am Wiederauffüllen des Tanks zu hören ist. Denn da war ja offenbar erst gerade einer drin.

  • Schhhhhh (oder "weniger ist mehr")
    Bars oder Kaffeehäuser eignen sich bestens für kleine Unterhaltungen. Der Pausenraum auch. Die Toilette allerdings nicht. Überhaupt nicht. Deshalb gilt auch hier: Kopf runter, Radar weitgehend umfliegen und möglichst kurze Routen wählen. Auch hier spielt Timing eine wichtige Rolle. Denn man weiss ja mittlerweile, welche Kandidaten einen sicher ansprechen werden und mit einem den letzten Match besprechen müssen, obwohl sie mit mindestens einer Hand gerade am besten Stück rumhantieren.
    Selbstverständlich ist es stets falsch, selbst ein Gespräch zu eröffnen. Beim Antreffen eines Arbeitskollegen/Vorgesetzten gilt: Situation kurz analysieren und dann allenfalls ein kurzes "Ciao" oder "Grüezi" deponieren. Nie mehr. Aber oftmals reicht auch weniger (also nichts).
    Niemals eines der folgenden Dinge sagen: "En guete", "Bis nachher" oder "Geht's besser?"

  • Einmal löschen bitte:
    Wir können es alle schönreden. Aber es bleibt dabei: Viele Benutzer dieses Ortes waschen die Hände danach nicht. Als erstes gilt es natürlich, sich diesen Skandal selbst nie zu leisten. Auch wenn mal nichts gekommen ist. Immer waschen.
    Doch was tun, wenn man einen Anderen dabei erwisch, wie er eben nicht wäscht? Nur in ganz seltenen Fällen kann man den Betroffenen ansprechen. (Ihr denkt, Ihr könnt Euch das bei einer Person leisten? Lasst es lieber. Es lohnt sich meist nicht.) Daher muss man meist in den sauren Apfel beissen und das Bild schnellst möglich aus dem Kopf löschen und zur Tagesordnung weitergehen. Selbstverständlich darf man sich merken, wer's war und künftig möglichst jeglichen Handkontakt vermeiden.

  • "Mach es wie die Indianer; verwische Deine Spuren"
    Vor Ihr den Ort des Geschehens verlässt (sei es in der Kabine oder nicht), ist ein General-Check unabdingbar. Falls Ihr nur klein musstet, gilt das Augenmerk v.a. der Hose. Ich weiss, ich weiss "Da hilft kein Schütteln und kein Klopfen..." Aber dafür trägt man ja mehrere Schichten. Und die oberste muss blitzblank und absolut trocken sein. Alles andere ist unverzeihlich. Sollte das Unglück trotzdem mal geschehen, muss geschickt manövriert werden. Alles ist erlaubt: Jacke, Hemd, Hände, Tüchlein, Zeitung... es gibt keine Grenzen.

    Führte der Besuch in eine Kabine, gilt es des weiteren auch noch sämtliche weiteren Kleidungsstücke zu kontrollieren. Risikozonen wie der Rückenbereich eines Hemdes/T-Shirts wie auch der Gesässbereich der Hose sollten besonderes Augemerk erhalten. Aber auch Hosenbeine u.v.m. laufen Gefahr in der Kabine Spuren aufzunehmen. Da kann auch der Vorgänger schuld sein (warum ist der Boden immer so nass?!?). Aber wenn Ihr mit einem nassen Fleck auf der Kleidung aus der Kabine kommend erwischt werdet, hilft auch die beste Erklärung/Entschuldigung/Ausrede nichts.
    Daher: Vertrauen ist nicht gut. Kontrolle ist viel besser.

  • Ein Blick zurück, ein Griff zum Besen; denn niemand will Deine Spuren lesen:
    Zu guter Letzt müssen auch noch sämtliche Spuren an der Infrastruktur beseitigt werden. Jede Farbe ausser weiss muss entfernt werden. Auch hier sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Bürste, Papier, Abdeckmaterial aller Sorten usw. Es darf einfach nur weisse Fläche übrig bleiben.
    Aber Vorsicht: Die Putzaktion selbst darf keinenfalls selbst Spuren hinterlassen. Daher gilt: Papier runterspülen (siehe Regel zum 2. Spülgang), Bürste reinigen und alles andere Material verschwinden lassen (daher Vorsicht bei der Wahl des Materials).

    Und stets Vorsicht vor der Mutter aller Fehler. Die Bürste kommt erst zum Einsatz, wenn alles Papier aus dem Weg ist. Anderenfalls ist eine saubere Reinigung der Bürste praktisch ausgeschlossen...

So, ich hoffe, ich habe dem einen oder anderen Leser eine oder mehrere peinliche Situationen erspart. Und wenn es nur eine war, bin ich schon überglücklich. Denn Ihr wisst es alle: Eine einzige peinliche Situation rund ums stille Örtchen, belibt ewig haften und kann eine zwischenmenschliche Beziehung längerfristig unmöglich machen.

In diesem Sinne

Bon Seil und alles Gute

Eine humanitäre Katastrophe

Beinahe jeden Tag liest oder sieht man etwas über die armen Einwohner des Gazastreifens, die von den grausamen Israelis im grössten Gefängnis der Welt eingesperrt werden. Ohne Wasser, Strom und Essen, schlimmer könnte es kaum kommen. Wie dieses Video verdeutlicht:



Während in Somalia tagtäglich die Shariagerichte ihren Schrecken verbreiten, wie man in der heutigen Ausgabe der NZZ lesen konnte, im Iran Regimekritiker, Journalisten und Angehörige anderer Religionen für Nichtigkeiten zum Tode verurteilt werden und in Pakistan Gouverneure wegen liberalen Einstellungen von ihren Leibwächtern ermordet werden. Aber wenn man dem Juden nicht die Schuld geben kann interessiert es ja auch keinen.

Dienstag, 11. Januar 2011

Die Vergabe des Kadur Sahav

Ein gutes neues Jahr allerseits!
Wie in verschiedensten Medienerzeugnissen zu lesen war, wurden gestern von unserem hochgeschätzten Fussballweltverband in absolut freien, transparenten und fairen Wahlen die Besten der Besten im 2010 gewählt. In der Kategorie Fussballer des Jahres gewann wenig Überraschend Lionel Messi gegen Xavi und Andres Iniesta, alles Spieler des FC Barcelona. Dies ist leider wenig Überraschend weil die Wahl seit Jahr und Tag nichts mit Sportlicher sondern mehr mit Ökonomischer Leistung zu hat. Wer am meisten Vermarktungspotenzial hat, hat auch grosse Chancen den Preis zu gewinnen. Und gerade deswegen werde ich nun im folgenden ein wenig Einblich in die Seele eines Fussballfans bringen, der Xavi für den unübertrieben besten Spieler der letzten Jahre (also seit dem Rücktritt von Zinedine Zidane) hält. Und folglich auch den Preis hätte gewinnen müssen.

Die Spielweise von Xavi kann mit Fug und Recht als langweilig bezeichnet werden. Er hat nicht die Schnelligkeit und Explosivität eines CRonaldo oder die Technik und Wendigkeit eines Lionel Messi. Trotzdem schafft er es, mit seiner stupenden Übersicht Spiele teilweise im Alleingang zu entscheiden, nicht in dem er wie CRonaldo oder Messi Tore schiesst, nein, in dem er seinen Mitspielern pfannenfertige Torvorlagen hinzaubert oder kurz das Tempo erhöht und so ihnen den nötigen Platz erarbeitet den sie zum Toreschiessen brauchen. Wer selber Fussball spielt weiss wie schwierig es sein kann in vollem Tempo die Übersicht zu behalten oder nach einem 50m Sprint noch einen gefühlvollen Zuckerpass zwischen der Abwehr so hindurch zuspielen, das er dem Mitspieler eine direkte Torchance eröffnet. Barcelona spielt ohne ihn nur halb so gut und braucht viel mehr Einsatz und Unterstützung durch die Stürmer als wenn er mitspielt. Ich könnte ihm stundenlang beim Spielen zuschauen, nur um auf den Moment zu warten in dem er einen seinen Zuckerpässe aus dem Fussgelenk zaubert. Er bildet, in seiner teamdienlichen Spielweise einen wunderbaren Gegenpol zu einem Egomanen wie CRonaldo, der nur mitspielt damit er selber ein Tor schiessen kann.

Und genau das sollte meiner Meinung nach auch viel höher gewichtet werden. Sowohl im Klub als auch in der Nationalmannschaft ist er der wichtigste Mann im Mittelfeld, denkt und lenkt das Spiel und ist für die ganze Organisation der Offensive zuständig. Er bestimmt das Spieltempo, den Moment der Angriffsauslösung und spielt die entscheidenden Pässe für die Tore.

Meine Auswahl für die Wahl zum Spieler des Jahres hätte übrigens so ausgesehen:
  • Xavi
  • Wesley Sneider
  • Diego Forlan

In diesem Sinne einen guten Start ins neue Jahr, viel Erfolg und Gesundheit wünscht euer